Ansichten eines Informatikers

12 und auf Ecstasy

Hadmut
18.7.2019 20:59

Zum Stand von Berlin.

Die BZ berichtet über den Zerfall von Berlin.

In Marzahn-Hellersdorf schlucken schon Siebtklässler Ecstasy. Die Mutter von Jolina (Name geändert) spricht mit B.Z. über den verzweifelten Kampf um ihr 12-jähriges Kind. […]

Nach einem B.Z.-Bericht über Aussagen von Marzahn-Hellersdorfs Jugendstadtrat Gordon Lemm (41, SPD) meldete sich Katrin S. in der Redaktion: „Es ist wahr. Im Freundeskreis meiner Tochter kenne ich allein acht Mädchen, die regelmäßig Ecstasy nehmen. Auch meine Jolina gehört dazu.“

Jolina geht auf die Ernst-Haeckel-Oberschule, die immer wieder genannt wird, wenn es um die Suchterkrankungen von jungen Schülern geht. Eine Ecstasy-Tablette kostet in Marzahn-Hellersdorf zwischen 1,50 und 3 Euro, so viel wie eine billige Flasche Wein. Doch die bunten Pillen sind mitunter tödlich! […]

Als ihre Mutter sie mit dem Ecstasy-Verdacht konfrontierte, gab das Mädchen alles zu. „Sie wollte es, weil ihre Schulfreundinnen die gleichen Pillen nehmen. Sie fand es toll, auf Droge alles zu vergessen. Kein Hunger, kein Durst“, so beschreibt Katrin S. den Rausch ihrer Zwölfjährigen.

Jolina verfällt der Droge immer wieder. Außerdem kifft sie, trinkt Alkohol. Katrin S. versucht, ihrer Tochter zu helfen, die Finger davon zu lassen. […]

Alkohol ist noch immer die am weitesten verbreitete Droge in Berlin. Jeder Zehnte gilt als Risikotrinker! Auf Platz 2 folgt Tabak. Lungenkrebs ist die häufigste Krebsart in der Stadt.

Und: halb Berlin schnupft Kokain! Neben Cannabis ist das weiße Pulver die am weitesten verbreitete illegale Droge.

Abwasser-Analysen zeigen, dass der Kokain-Konsum sich innerhalb der vergangenen drei Jahre verdoppelt hat! Rund 48.000 Linien ziehen sich die Menschen in der Hauptstadt demnach pro Tag rein. Der Chef des Rauschgiftdezernats spricht von einer „Kokain-Epedimie“.

Doch auch der Ecstasy-Wirkstoff MDMA lässt sich in Abwasser-Proben in immer höheren Dosen nachweisen. Unrechtsbewusstsein hat kaum einer der Konsumenten.

Weil Drogen in Berlin geduldet, gefördert, protegiert werden.

Ich bekomme ja jedesmal, wenn ich irgendwo „Drogen” schreibe, jede Menge Zuschriften in verschiedenen Tonarten von Leuten, die fest überzeugt sind, dass die Freigabe von Drogen die Kriminalität komplett eliminieren würde.

Ich habe bisher nicht verstanden, wie man so naiv sein kann. Als ob die Leute, die bisher dealen, dann das Geschäft einstellen und plötzlich bürgerlich-seriös werden.

Was sollte denn die Auswirkung einer Drogenfreigabe auf 11- und 12-Jährige sein? Will man denen dann Ecstasy frei geben? Oder soll das dazu führen, dass die dann keine Drogen mehr nehmen? Weil die Dealer dann ihren Job aufgeben, oder was?

Und: 48.000 Ladungen Kokain pro Tag.

Glaubt irgendwer, dass das weniger würde, wenn man das freigibt?

Ich wäre ja für verpflichtende Drogentests in sämtlichen Bereichen des öffentlichen Dienstes und der Politik.