Ansichten eines Informatikers

Tod durch Urheberrecht: Ein Blog erledigt

Hadmut
2.4.2019 22:43

So läuft’s dann in der Realität.

Meedia berichtet über eine Bloggerin, die ihr Blog aufgegeben und dicht gemacht hat.

Sie war Modebloggerin und hat über irgendwelche Mode berichtet, die Zalando per Pressemitteilung verteilt hat. Es war dabei wohl nicht so ganz klar, dass der Fotograf die Bilder nur für 6 Monate freigegeben hatte, was für sie nicht erkennbar war, was nach einigen Wirren dazu führte, dass sie ihm einen vierstelligen Betrag zahlen musste.

Davon habe ich noch nie gehört, dass ein Fotograf, der für einen Auftraggeber – und das muss anscheinend Zalando gewesen sein, weil es ja um deren Mode ging – Fotos erstellt, daran das Urheberrecht behält und Veröffentlichungen nach 6 Monaten untersagt und dann solche Fallen daraus baut.

Mir ist auch nicht klar, welches Interesse der daran haben könnte, dass Fotos, für die er – nehme ich an – sein Honorar bekommen hat, wieder aus dem Verkehr gezogen wurden. Ich frage mich dann auch, was für einen Murksvertrag Zalando da gemacht haben muss oder wie das überhaupt abgelaufen sein sollte.

Meines Erachtens sollte ein Fotograf für solche Fallen auf eine schwarze Liste kommen und keine Aufträge mehr bekommen, den sollte man verhungern lassen.

Denn letztlich geht es ja darum, dass die Firma – hier Zalando – Umsatz macht und daraus die Werbung, somit den Fotografen, bezahlt, und die Bloggerin ihr Blog verwendet, um damit eben Werbung zu machen, also letztlich dafür arbeitet, dass er Geld bekommt.

Kann natürlich auch sein, dass er von Zalando um sein Geld geprellt wurde und entsprechend reagiert hat, aber es dann an einer Bloggerin auszulassen, ist meines Erachtens auch dann eine Sauerei.

Ich würde aber vermuten, dass Zalando sich da künftig von ihm fern halten wird.