Ansichten eines Informatikers

„Ein mit Sprengstoff beladener Lkw könnte nahezu unbehelligt in den Reichstag fahren“

Hadmut
28.2.2019 19:48

Kubicki zur Sicherheit.

Ich schreibe Euch hiermit, dass mich ein Leser darauf hinwies, dass Journalistenwatch schreibt, weil die Leipziger Volkszeitung bericht, nachdem die Berliner Zeitung ihre eigene Meldung zitiert, nach der Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Kubicki gesagt habe, dass deren Sicherheitsleute Verzweiflung geäußert hätten:

Wir haben auch Sicherheitsbedenken. Wenn Sie unsere Sicherheitsleute fragen, sind die schon ganz verzweifelt, allein schon was den Ebertplatz angeht. Ein mit Sprengstoff beladener Lkw könnte dort nahezu unbehelligt in den Reichstag fahren. Und das ist tatsächlich etwas, was man nicht so weit wegschieben darf. Die kleinen Hamburger Gitter am Ebertplatz halten nichts und niemanden ab. Auch dieses Problem werden wir lösen – und zwar ansehnlich. Wir sind mit dem Bezirk Mitte in sehr intensivem Kontakt, um die Frage einer vernünftigen Öffnung und Sicherung des Ebertplatzes zu erörtern.

Nicht, dass ich es jetzt um solche Minister und Abgeordnete schade fände, die einen Haufen Geld kosten, noch nie etwas gearbeitet habe, nichts können und nur dummes Zeug reden, da wäre eine Komplettsprengung mal ein Ansatz zum Neuanfang ohne Altlasten. [Auf Leserwunsch hiermit als Satire gekennzeichnet.] Wird aber schon deshalb nicht funktionieren, weil die Abgeordneten ja nur selten mehrheitlich da sind. Wenn ich mir so die Sitzungsvideos anschaue, wird das ziemlich schwierig, Minister und Abgeordnete überhaupt anzutreffen, gar zu ermorden.

Auch sonst ist man unzufrieden:

Die Gebäude sind bald 25 Jahre alt – dann beginnt der Sanierungsbedarf. Bei uns im Jakob-Kaiser-Haus regnet es schon jetzt durch das Dach. Und die CDU/CSU-Fraktion beschwert sich, dass bei ihr im Fraktionssitzungssaal Feuchtigkeitsschäden auftreten, die von einer Küche im Reichstag herrühren. Wenn es stärker regnet, stehen im Jakob-Kaiser-Haus mittlerweile überall dort Eimer, wo es durchtropft. Deswegen werden wir im Frühjahr mit der Sanierung des Dachs in diesem Bereich beginnen.

So wie in den Schulen?

Wieso eigentlich besteht bei Gebäuden nach nicht mal 25 Jahren schon Sanierungsbedarf? Sind mir da die Maßstäbe verrutscht oder hielten Dächer früher länger? Ich sehe gerade vom Arbeitsplatz aus, wie ein Gebäude in der Nähe saniert wird. Das sieht aber aus, als wäre es in den 20er oder 30er Jahren gebaut worden, das scheint fast hundert Jahre gehalten zu haben. Hatte aber auch ein Ziegeldach und kein Flachdach.

Ich will aber auf etwas anderes hinaus:

Vergleicht mal mit der Chemnitz-Nummer von letztem Jahr. Da wurde einer umgebracht und es gab Proteste und man hat die alle als Rassisten und als Nazis und als Sachsen beschimpft, weil sie sich gefährdet fühlten.

Wird nun aber um den Bundestag eine Sicherheitspalisade, ein Burggraben mit Zugbrücke oder irgendsowas errichtet – dann ruft keiner irgendwas von Nazis und Rassisten.

Und beispielsweise die Grundschulen schützt auch keiner. Politiker lassen sich separat in Limousinen fahren, nicht selten gepanzert, aber kleinen Kindern mutet man täglich Kampfgebiete zu.

Die Bevölkerung wird in zwei Gruppen geteilt: Schützenwerte und die nicht Schützenswerten.