Ansichten eines Informatikers

Future made by Dumpfbacken

Hadmut
12.2.2019 21:13

Wisst Ihr, was mir da so richtig auf den Sack geht?

Wenn sich Leute, die ich nicht nur im Ganzen für blöd halte, sondern von denen ich wirklich jeden einzelnen individuell für einen inkompetenten Idioten halte, zusammenrotten und glauben, ausgerechnet sie könnten jetzt unsere Zukunft konstruieren und bestimmen.

Wenn man große Reden schwingt und behauptet, man wisse jetzt und man wolle jetzt, und an keiner Stelle ersichtlich wird, auf welcher Kompetenz, auf welchem Denkvorgang, auf welcher Zielgröße, auf welcher Erwägung das Zukunftsmodell beruhen soll. Wenn Leute, die ich für knalledoof halte (was man gütigerweise noch als widerleglich einstufen könnte) einfach so daherkommen und verkünden, so müsse das jetzt sein und werden, ohne das irgendwie zu begründen oder irgendjemanden zu fragen, ob er das überhaupt will.

Ich meine, nun gut, ja, man kann die Zukunft nicht mit allen Leuten zusammen entwerfen, das ist nicht einfach, das ist eine Aufgabe für schlauere Leute, die wissen, was sie tun. Insofern kann ich mir das noch vorstellen, dass die Schlauesten mit sowas befasst sind. Aber warum sollte man so eine wichtige Aufgabe ausgerechnet weit unterdurchschnittlich befähigten Leuten überlassen?

Die Frage ist natürlich, ob sich daran vielleicht durch die Zusammenrottung etwas bessert. Sind Wissen, Sachkunde, Befähigung vielleicht personenübergreifend kumulativ über die Zahl anwesender Personen, wie man so gerne per „Schwarmintelligenz” suggeriert?

Nein. Im Gegenteil. Dummheit multipliziert sich oft. Man nennt es Group Think. Intelligenz ist rezessiv, Dummheit ist dominant. Jedenfalls dann, wenn es über die Methode der Beschimpfung geht. Schaut man sich sowas in der Realität an, dann bewahrheitet sich oft die Volksweisheit „Der Klügere gibt nach”. Was heißt das bei mehreren anwesenden Personen? Der dümmste Anwesende setzt sich letztlich durch.

Aber auch, wenn ich es jetzt etwas salopp beschrieben habe, misstraue ich Weltrettungskonzepten, die daherkommen wie vom Himmel gefallen, bei denen man nicht erklärt, welche Erwägungen und Überlegungen dazu geführt haben. Ich halte es nämlich intellektuell-argumentativ für dringend erforderlich, diese kennen und nachvollziehen zu können, um auf Denk- und andere Fehler hinweisen zu können. Ich glaube aber auch nicht, dass diese Leute sich durch Hinweise auf Fehler beirren lassen würden.