Ansichten eines Informatikers

Noch ne Vergewaltigung?

Hadmut
28.9.2018 16:25

Habe ich das jetzt richtig verstanden?

Eine Amerikanerin beschuldigt Cristiano Ronaldo öffentlich der Vergewaltigung und verklagt ihn, die angeblich einen anwaltlichen Stillschweigevertrag geschlossen und 375.000 Dollar dafür kassiert hat, dass sie die Klappe hält?

Die hat 375.000 Dollar für nen Bums kassiert, mehr als viele andere im Leben verdienen oder ansparen, und meint, es reicht ihr nicht, sie sei an die Abmachung, die sie eingegangen sei, nicht mehr gebunden?

Falls es eine Vergewaltigung war (da kann man ja gar nichts mehr glauben, soviel wird und wurde da gelogen), dann hat sie freilich jedes Recht das zu sagen und sich darüber zu beklagen. Aber wenn man sich freiwillig über einen Anwalt drauf einlässt, 375.000 Dollar für etwas zu kassieren, was es Dienstleistung überall für 50 Dollar gibt, dann hat man sich eben auch dazu verpflichtet und bereiterklärt, dass es das dann war und die Sache erledigt ist. Wie seriös und glaubwürdig kann so jemand sein?

Es erinnert mich so ein bisschen an die letzte deutsche Entscheidung über ein Kranzgeld. Das Kranzgeld war eine finanzielle Entschädigung, die eine „unbescholtene” (=jungfräuliche) Frau verlangen konnte, wenn sie sich auf Geschlechtsverkehr mit ihrem Verlobten eingelassen hatte und der dann die Verlobung wieder gelöst hatte. Als das schon längst aus der Mode und gesellschaftlich abgelegt, aber noch Gesetz war, klagte mal noch eine Frau darauf und kam an eine moderner aufgelegte Richterin (!), die davon so gar nichts mehr hielt. Die urteilte, dass sie Anspruch auf das Kranzgeld habe, Gesetz sei eben Gesetz. Über die Höhe habe aber das Gericht zu befinden. Also ging die Richterin zum örtlichen Straßenstrich, fragte, was es da kostet, und sprach der Frau dann die entsprechenden 50 DM (ich weiß nicht mehr ob DM oder Euro, ich glaube DM) zu, um sie auf diese Weise durch die Blume mit einer Gewerblichen auf eine Stufe zu stellen.

Das muss man nicht mögen. Und man muss es nicht gut finden.

Aber dann einen Vertrag zu schließen und 375.000 Schweigegeld zu kassieren, das ist halt auch eine Hausnummer. Und sich dann nicht daran zu halten…

Nachtrag: Wie schreibt der SPIEGEL da so schön?

Der Fußball-Superstar kaufte ihr Schweigen. Hier erzählt sie ihre Geschichte.

Sagt vielleicht auch was über den SPIEGEL.