Ansichten eines Informatikers

Angriff der Nazi-Roboter – oder mathematische Zwangsläufigkeit?

Hadmut
16.9.2018 12:38

Wenn wieder mal Realität und Ideologie aufeinanderprallen.

Ein Hauptgrund, warum ich Linke für so dumm halte, ist, dass sie die Dinge nicht untersuchen, nicht begreifen, nicht einsichtsfähig sind, sondern nur den einzigen Maßstab der Gleichheitsutopie kennen und alles und jedes einfach nur danach bewerten, ob es dem Ziel dieser Utopie in ihren Augen zu- oder abträglich ist. Ob die Utopie an sich überhaupt gut und erstrebenswert ist, wird gar nicht erst gefragt, das wird einfach axiomatisch unterstellt, postuliert, als göttlich aufgezwungen. Eine willkürliche Schnapsidee als alleiniger Wertemaßstab aller Dinge, Vorgänge und Menschen.

Ich hatte sowas schon mal am Beispiel der Nationalstaaten beschrieben.

Linke wollen die unbedingt auflösen, abbauen, abschaffen.

Auf die Idee, dass das generell falsch sein könnte und nicht funkionieren kann, kommen die nicht nur nicht, sie gestatten es auch nicht, nur danach zu fragen.

Nun, wie bei so vielem im Leben ist die Änderung irgendeiner Größe nicht nur gut oder schlecht, sondern bringt Vor- und Nachteile mit sich. Einen Staat, oder eine Gesellschaft zu vergrößeren, hat zweifellos positive Aspekte, etwa Synergie- und Einsparungseffekte, mehr Auswahl für Bestenauslesen wie Sportnationalmannschaften und so weiter.

Sie haben aber auch negative Effekte. Schwerfälligkeit, sinkende Demokratie, zu viele sprachliche und kulturelle Unterschiede, zuviel Konkurrenz. Schaut Euch mal Europa an. Glaubt irgendwer hier, dass die EU irgendwas mit Demokratie zu tun hat? Viel zu weit weg, überhaupt nicht erreichbar, nicht ansprechbar.

An beiden Enden der Skala sind daher die negativen Einflüsse so groß, dass der Staat nicht lebensfähig ist, weil zu groß oder zu klein. Irgendwo zwischendrin gibt es ein Optimum, ein Maximum des Zusammenwirkens der Vor- und Nachteile. Die optimale Staatsgröße.

Die ist natürlich nicht für alle gleich, weil sie von so vielen Einflussgrößen abhängt. China, USA, Russland können sehr groß sein, weil sie erstens sprachlich und kulturell vergleichsweise homogen sind und vor allem Flächenstaaten sind, die bei kleinerer Einteilung schnell in die Probleme zu kleiner Staaten laufen.

Umgekehrt sieht man es immer wieder am Auseinanderbrechen selbst kleinerer Staaten wie der ehemaligen Tschechoslowakei oder Jugoslawien, dass selbst relativ kleine Staaten noch zu groß sind, weil sprachliche und kulturelle Barrieren negative Wirkung haben.

Das läuft im Ergebnis auf Spiel- und Entscheidungstheorie hinaus, auf eine Optimierungsaufgabe: Wann ist es sinnvoll, sich zu spalten oder sich zu vereinigen, was führt zum besten Ergebnis?

Und es spricht viel dafür, dass die Aufteilung der Staaten, wie wir sie heute haben, nicht einfach nur historisch-politisch entstanden sind, sondern zu einem gewissen Grad auch Ergebnis einer jahrhundertelangen Optimierung sind. Beispielsweise die Bildung Deutschlands als Zusammenschluss einzelner Kleinstaaten.

Geht Linken partout nicht in die Birne rein. Dass vielleicht irgendetwas anderes als ihre Utopie besser und ihre Utopie falsch sein könnte.

Nazi-Roboter

Die Epochtimes berichtet darüber, dass man sich gerade sehr darüber wundert, wie sich Roboter (naja, präziser gesagt: Programme, Algorithmen,…) verhalten.

Einem Bericht von „FOX News“ zufolge haben Computerwissenschaftler und Psychologen von der Universität Cardiff und der US-amerikanischen MIT eine breit angelegte Testreihe mit Robotern durchgeführt. Ziel der Versuchsreihe war es, Strukturen im Sozialverhalten künstlicher Intelligenz zu erkennen. Vor allem ging es um die Frage, wie die Roboter Verhaltensweisen kopieren und von Vorgehensweisen anderer lernen.

Die Ergebnisse der Studie, die jüngst das Magazin „Scientific Reports“ publizierte, haben bei den Forschern für erhebliche Irritationen gesorgt. Demnach seien Roboter nämlich in der Lage, Vorurteile wie „Rassismus und Sexismus“ zu entwickeln, und zwar offenbar völlig autonom. Tausende von Simulationen, die Experten für künstliche Intelligenz an den Robotergehirnen durchgeführt hatten, zeigten, dass auch die Maschinen sich selbst in Gruppen zusammenfinden und „Außenseiter“ ausgrenzen.

Das Experiment beinhaltete unter anderem ein System von Nehmen und Geben, die Roboter konnten dabei auswählen, welchen „Kollegen“ sie dabei Geschenke überreichten. Mit Fortdauer des Spiels würden die Maschinen als von den „Mitspielern“ lernende Einheiten eigene Strategien des Schenkens entwickeln.
„Voreingenommenheit ist starke Kraft in der Natur“

Dies geschah dann auch – allerdings nicht auf die Weise, die ihre Entwickler sich gewünscht hätten. Die Roboter begannen im Verlaufe der Simulation, vor allem ihren eigenen Vorteil ins Auge zu fassen. Sie haben sich in kleineren Gruppen zusammengefunden und Außenstehende davon abgehalten, ihre eigene Situation zu verbessern.

Es ist naheliegend, dass bestimme Verhaltensweisen eben einfach Vorteile versprechen und deshalb spiel- und entscheidungstheoretisch die bessere, erfolgversprechendere Verhaltensweise sind.

Und damit dürften sie auch für evolutionäre oder genetische Optimierungsverfahren zugänglich sein. Also nicht nur für das, was man da gemacht hat, sondern eben auch für die Evolution an sich. Es spricht viel dafür, dass unsere heutigen Verhaltensweisen genetisch codiert sind und als solche Ergebnis eines Millionen Jahre alten Optimierungs- und Verbesserungslaufes sind. Dass sich die Roboter oder Algorithmen eben wie die Evolution optimieren, nur viel schneller. So, wie sich Vögel an die Aerodynamik angepasst haben. Man kann nicht ideologisch fliegen, man muss sich nach der Physik richten.

Das würde bedeuten, dass Tribalismen und Geschlechterrollen systematisch von Vorteil sind, dass der mit bessere Erfolge erzielt als der ohne. Was ich ja schon oft geschrieben und vermutet habe, dass nämlich die Evolution allemal schlauer ist als die Linken, weil sie alles ausprobiert und optimiert, anstatt ideologisch-pseudomoralisch zu agieren.

Aber das würden Linke niemals kapieren und akzeptieren. Aus dem einfachen Grund, dass es ihrer Ideologie und Utopie widerspricht.

Und deshalb versagen Soziologen so weitreichend. Solche Einsichten kommen bei denen nicht vor.