Ansichten eines Informatikers

Kiosk-Besitzer stoppen SPIEGEL-Verkauf

Hadmut
2.9.2018 12:57

Auch eine Methode, seine Auflage zu ruinieren: [Update]

[Vorbemerkung: Ich bin mir nicht sicher, ob das echt oder Satire ist, weil ich für die angegebenen Aussagen ad hoc keine Originalquellen gefunden habe. Selbst wenn es Satire ist, sollte man die Diskussion über den SPIEGEL trotzdem genau so führen. ]

[Update: Unter dem MMNews-Artikel steht (jetzt) unten ganz klein „Satire”. Ich finde die Idee aber grundsätzlich gar nicht so schlecht. Schaut man sich aber die Stimmung in Sachsen an, spielt es im Verkaufsergebnis vermutlich gar keine Rolle mehr, ob man den SPIEGEL in Kiosken noch anbietet oder nicht.]

Der SPIEGEL macht gerade mit der Titelstory „In Sachsen, wo der Hass regiert” auf.

Reaktion: In Sachsen weigern sich Kiosk-Besitzer, den SPIEGEL zu verkaufen.

Quelle: MMNews

Und damit sind sie vermutlich sogar auf der rechtlich sicheren Seite, denn es liegen wohl einige Strafanzeigen wegen Volksverhetzung gegen den SPIEGEL vor. Und bekanntlich müssen ja Webseitenanbieter wie Facebook und Twitter Volksverhetzung löschen, da kann für Kiosk-Betreiber nicht wesentlich anderes gelten.

Interessanterweise bölken jetzt ausgerechnet die, die bisher immer hinter Lösch- und Sperrorgien standen und gerne boykottieren. Laut MMNews hätten ausgerechnet Katrin Göring-Eckardt und Claudia Roth Zensur und Boykott-Aktionen wie in Nazi-Deutschland beklagt. Den zitierten Tweet von Göring-Eckardt habe ich allerdings nicht gefunden.

Warum es aber zwingend sei, wenn Facebook und Twitter alles, was rot-grün nicht passt, als Volksverhetzung weglöschen müssen, es aber Nazi-Methoden seien, wenn Kiosk-Besitzer eindeutig strafbare Volksverhetzung nicht verkaufen wollen, erklären sie nicht.

Zumal der SPIEGEL dadurch ja auch nicht „zensiert” würde, sondern es ja letztlich das Recht der Kioskbetreiber ist, selbst auszusuchen, welche Zeitungen sie im Angebot haben. Beim Playboy hat man das ja auch anders eingeschätzt, und etwa von Gastwirten verlangt man ja auch, dass sie ihre Räume für AfD-Leute oder für AfD-Veranstaltungen nicht zur Verfügung stellen, um Volksverhetzung nicht zu befördern. Wo ist der Unterschied zwischen einem Gastwird und einem Kioskbetreiber?

Angeblich will man jetzt, dass die Grüne Jugend in deren Bürgerbüros einen Notverkauf betreibt.

Was recht deutlich zeigt, welche Verbindungen zwischen Presse und Parteien bestehen.