Ansichten eines Informatikers

Als sich die Bertelsmannstiftung wunderte

Hadmut
22.8.2018 22:03

Geld haben sie. Hirn nicht. [Nachtrag]

Nun haben wir 30 Jahre unterschiedlicher Frauenförderung in der IT. Spätestens seit kurz nachdem ich angefangen habe zu studieren (1986) werden Frauen da gefördert auf Teufel komm raus. Witzprüfungen, Gratisnoten, jede Menge verschenkte Doktorgrade auch ohne Leistung oder gar falscher Leistung, die Unfähigkeit nachweist, Quotenprofessuren, Zwangsforschungsgelder, seit 30 Jahren werden Frauen auf der Sänfte reingetragen, werden ihnen endlos Zucker, Geld, Posten und Titel in den Arsch geblasen.

Was hat’s gebracht?

Nur Schaden. Mir ist bisher kein einziger positiver Effekt bekannt oder berichtet worden. Es gibt zwar durchaus sehr fähige Informatikerinnen, aber die brauchten die Förderung nicht, die haben auch vorher schon Karriere gemacht (falls sie überhaupt wollten). Die Förderung hat nur Idiotinnen befördert, und das Ergebnis ist, dass die Informatik verblödet ist, viele Fakultäten kein ordentliches Curriculum mehr anbieten, lehren und prüfen können. Auch die Informatikfakultäten sind längst zum Futtertrog für Unfähige geworden, zum institutionalisierten Ort des Perlen vor die Säue Werfens.

Das Problem an dieser Förderung ist eben, dass es dadurch keine einzige schlaue Frau mehr gab, aber die Dummen Karriere machten und die Hochschulfrauen im Durchschnitt dümmer wurden.

Erfahrungsgemäß studieren auch nur wenige Frauen, um dann den Beruf auszuüben. Die meisten Frauen treten nach dem Studium die Flucht aus ihrem Fach an, egal was sie studiert haben. Und selbst wenn sie es bleiben, oft nur in Teilzeit.

Eigentlich ist das lang und breit bekannt, dass und warum die Frauenförderung nicht funktioniert.

Das berüchtigte CHE, Centrum für Hochschulentwicklung der Bertelsmannstiftung, die Sorte Dummer, von der sich Politiker so gerne beraten lassen, kommt jetzt nach 30 Jahren erfolgloser Frauenförderung fragt blöde „Ja, warum nur funktioniert es denn nicht?”

Warum nur bestreut man Frauen den Weg mit Puderzucker und Rosenblättern, und sie bewegen sich trotzdem nicht?

Nun, wie immer sind andere dran schuld, sind es die bösen Männer:

Woran liegt es nun, dass es Hochschulen in Deutschland aktuell offenbar so schwerfällt, Abiturientinnen für ein Informatikstudium zu begeistern? Das CHE verweist auf zahlreiche Studien, nach denen Frauen der Zugang zur Informatik „durch sozialisationsbedingte, gesellschaftliche und strukturelle Hindernisse verwehrt“ werde. Dabei gehe es etwa um noch immer virulente Zuschreibungen bezüglich der „Technikunfähigkeit“ von Frauen. In den gesellschaftlich vermittelten Geschlechterrollen sei Informatik männlich konnotiert – bis hin zum negativen „Nerd-Image“ des Fachs.

Nun werden sie schon mit Gewalt nach oben durchgepumpt, ohne auch nur eine Hirnzelle bewegen zu müssen, bekommen alles bis hin zur Professur samt unkündbarer Verbeamtung und anschließender Pension bis ins Grab gratis und leistungslos hinterhergeworfen, und dann kommen die und meinen, Frauen würde der Zugang verwehrt.

Geht’s noch dümmer?

Ja.

Wie dumm ist dann der, der sich von Dummen beraten und die Politik machen lässt?

In der klassischen Informatik sind dem Statistischen Bundesamt zufolge nur 16,5 Prozent Frauen eingeschrieben, während die Bioinformatik einen Frauenanteil von 35,8 Prozent und die Medizininformatik 43,2 Prozent haben. Die Mischung mit Fachgebieten, die auch sonst einen hohen Frauenanteil aufweisen, könnte „ein möglicher Weg zu einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis“ sein, folgert das CHE. Insgesamt hätten sich interdisziplinär ausgerichtete Studiengänge und solche, in denen der Anwendungs- und/oder der soziale Kontext betont wird, als besonders attraktiv für Frauen erwiesen.

Ja, der feministische Ansatz. Technikfreie Informatik, damit sie frauenkompatibel wird. Der soziale Kontext ist wichtig.

Also meines Erachtens sagt jemand, der sowas sagt, dass Frauen eigentlich viel zu doof für Informatik sind, und deshalb einfach mal nur so tun sollen als ob.

Ich persönlich bin der Meinung, dass Frauen weitaus besser dastehen würden, wenn man einfach akzeptiert, dass weniger Frauen Lust auf Informatik haben, und sich mit weniger Frauen zufrieden gibt, die dann aber nicht für doof erklärt. Denn was will man denn mit einer „Bioinformatikerin”? Da bekommt man doch vom Lesen der Bewerbung schon Fußpilz. Veganen Fußpilz. Programmieren mit Tulpenzwiebeln? Bio-Alibi, damit sie überhaupt zum Abschluss kommen? Was soll der Scheiß?

Und damit wollen wir dann an die IT-Weltspitze „zurück”?

Noch nie in der Geschichte der Emanzipation und des Feminismus waren Frauen an irgendetwas selbst schuld oder für irgendetwas selbst verantwortlich.

Es sind immer die nächstgreifbaren Männer schuld und für das Wohlergehen der Frauen verantwortlich.

Es heißt immer, eine weibliche Gesellschaft wäre die bessere Gesellschaft. Mag sein. Aber nicht länger als zwei Wochen. Dann würden sie einer Verantwortungsimplosion erliegen, noch bevor sie verhungert wären. Sie würden es nicht überleben, die Schuld nicht mehr anderen zuweisen zu können.

Wer lässt sich von solchen Leuten beraten?

Unsere Politiker.

Und was wird man machen?

Noch mehr Frauenförderung.

Demnächst bekommen Frauen dann Master, Doktor und Professur in Informatik dann einfach flächendeckend per Geschlecht und Posteinwurf. Frauen werden einfach per Gesetz zur Informatikprofessorin erklärt, um den Anteil zu heben. Der Doktor in Medizin wird ja auch schon lang leistungslos und automatisch vergeben.

Nachtrag: Jeder auch nur geringfügig vernunftbegabte Mensch würde ja bei so einem „Experiment”, bei dem man 30 Jahre lang fördert und sich kein Erfolg einstellt, ja mal auf die Idee kommen, dass die Grundannahme falsch ist, dass Frauen irgendwie benachteiligt und geschlechtsunabhgäng gleich sind. Wenn man mit aller Kraft an dem Rad dreht und es verursacht keine Änderung, muss doch jeder noch so dünn belichtete mal einsehen, dass die Annahme falsch ist.

Die Bertelsmannstiftung kapiert’s nicht.

Und von denen lässt man sich in „Hochschulentwicklung” beraten.