Ansichten eines Informatikers

Geliefert wie bestellt: ARD und SPD von der gelieferten Realität getroffen?

Hadmut
8.8.2018 1:12

Man reibt sich verdutzt die Augen: Was ist denn da im linksextremen Spektrum los? [Nachtrag]

Das Europamagazin im Ersten bringt auf einmal einen Bericht, wonach Integration in Schweden gescheitert sei. Muss man sich mal vorstellen: In einer ARD-Sendung wird zugegeben, dass das mit der Integration nicht so klappt. Wo soll das noch enden?

Und als ob das noch nicht genug wäre, fängt sogar ein SPD-Mensch an, über Probleme in Essen zu sprechen, ursprünglich in der WAZ hinter paywall, aber immer, wenn’s kostet, kommt der FOCUS und schreibt es ab. Es geht darum, dass sich in Essen zwei Libanesen-Clans auf offener Straße bekriegen und die Anwohner die Schnauze voll haben:

Mehr als 20 Streifenwagen waren vor Ort. Bereits drei Tage zuvor waren 30 Menschen wegen eines Beziehungsstreits aneinandergeraten. Fünf Menschen wurden vorläufig festgenommen.

In Nachbarschaft im Stadtteil Altenessen liegen die Nerven blank: „Das geht so nicht mehr weiter“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Essener SPD, Karlheinz Endruschat, der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ)“. Hausbesitzer hätten inzwischen große Mühe, Mieter vom Wegzug abzuhalten, sagte Endruschat. Die Bemühungen, im Stadtteil eine soziale Mischung unter Einschluss von Familien und Gutsituierten zu erhalten, werde durch solche Vorfälle konterkariert.

Ach.

Haben die uns nicht ständig gepredigt, Diversität sei das Wundermittel, mit Diversität werde von selbst alles gut und besser? Man müsse nur unsere Kultur zerstören und alles hübsch durchmischen, und dann stellt sich die wunderbare Utopie von selbst ein, so ungefähr nach Marx?

War wohl nichts.

Ich sage ja gerne, dass wir keinen Rechtsruck, sondern eine Linksflucht haben. Und denen ziehen dort nun die Mieter weg, weil sie vor den Zuständen fliehen. An denen Merkel und die SPD zentrale Verantwortung haben. Eben noch hat man vor allem aus der SPD auf jeden eingedroschen, der Kritik äußerte, und jetzt kann man die Utopie-Kollateralschäden schon selbst nicht mehr handhaben.

Es fehlt dann auch nicht mehr viel zu Amsterdammer Verhältnissen. Hier ziehen die Leute freiwillig weg, dort werden sie jetzt gewaltsam vertrieben. Wobei sie es nicht so nennen. Hier heißt es freiwillig, dort heißt es „freiwillig”. Die Sorte freiwillig mit den Anführungszeichen:

In aller Regel kündigen die überwiegend afrikanischen Männer von „We Are Here“ ihr Kommen an, die Bewohner verlassen dann „freiwillig“ ihre Häuser und Vermieter dulden dies. Vor der Kamera erzählte etwa eine Studentin aus Watergraafsmeer, daß sie „dann halt eine Weile bei ihren Eltern unterkommt“. Eine Wohnung wurde besetzt, während die Mieterin dort unter der Dusche stand. Menschen hingen Zettel an die Türen: „Hier wohnt jemand“. Diese Zustände sorgten schließlich für eine Konfrontation zwischen der einwanderungskritischen Gruppe „Identitair Verzet“ und Hausbesetzern sowie Linksradikalen. Auch dabei wurde nicht eingegriffen. Mit der Aktion demonstrierte „Identitair Verzet“ gegen die Anwesenheit der abgelehnten Einwanderer.

Im wesentlichen geht es wohl um den Streit über den Umstand, dass abgelehnte Asylbewerber nicht gehen wollen, sondern der Auffassung sind, dass sie gekommen seien um zu bleiben, und sich dann Häuser einfach zu nehmen (ich hatte ja mal die Frage aufgeworfen, was wir eigentlich machen, wenn in Berlin mal ein ganzer Stadtteil von Migranten oder bewaffneten Söldnern/Islamisten einfach überrannt und die Bewohner umgebracht oder als Geiseln genommen werden – wahrscheinlich wird man gar nichts machen außer ein bisschen herumzuverhandeln und die Sache auf sich beruhen zu lassen).

Die im März gewählte extrem linke Koalition in Amsterdam scheint nicht die Absicht zu haben, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen. Politiker, Führungskräfte und Richter in den Niederlanden wollen offenbar „We Are Here“ eigenhändig und gezielt in ein „We Are Here To Stay“ verwandeln. Mit ihrer Taktik des „Teetrinkens“ mit Illegalen – so wie rechte Medien das Phänomen nennen – verschlechtert sich die Lebenssituation in Amsterdam in einem schnellen Tempo vor allem für Bewohner von Problembezirken. Und Mietwohnungen sind ohnehin schwierig zu bekommen.

Bin mal gespannt, wann wir hier in Deutschland in so eine Situation kommen, und wie man dann damit umgeht. Obwohl: Die Zustände in Essen unterscheiden sich davon eigentlich nicht wesentlich.

Nachtrag: Auch in Italien scheint es schwierig zu sein.