Ansichten eines Informatikers

Vermarktung nach Frauenart: Die Kardashians

Hadmut
14.7.2018 14:26

Man sollte mal drüber nachdenken.

Es gibt gerade eine Reihe von Zeitungsartikeln über die Kardashians und Jenners, insbesondere Kylie Jenner, denn die ist gerade dabei, jüngste Selfmade-Milliardärin (einschließlich Männer) aller Zeiten zu werden. Sie ist gerade mal 20, hat sich aber laut Forbes 900 Millionen Dollar in weniger als 3 Jahren zusammenverdient.

Man fragt sich: Wie machen die das? Denn eigentlich können die ja nun wirklich gar nichts. Nichts im klassischen Sinn. Die Frage stellen sich nun viele.

Sogar der Heise Newsticker schreibt darüber.

Oder wie TV-Journalistin Barbara Walters in einem Interview sagte: “Du schauspielst nicht wirklich, du singst nicht, du tanzt nicht. Du hast – verzeih mir – kein Talent.”

Aber vielleicht hat Walters das größte Talent der Kardashians und der Jenner-Halbschwestern übersehen: Sie sind erstklassige Unternehmerinnen. Mit TV-Shows, Modelinien, Kosmetikprodukten, Smartphone-Apps und Spielen hat der Klan ein Vermögen angehäuft. Kylie Jenner verfügt nach Angaben des Forbes-Magazins im Alter von nur 20 Jahren über rund 900 Millionen US-Dollar, etwa 770 Millionen Euro. Dank ihrer Kosmetiklinie könnte sie bald die jüngste Milliardärin werden, die ihr Geld selbst verdient hat. Damit hätte sie Facebook-Chef Mark Zuckerberg überholt, der bei seiner ersten Milliarde 23 Jahre alt war. […]

Den Geniestreich sieht Kommunikations-Professorin Jennifer Lueck von der Texas A&M University in der Art, wie die jungen Frauen sich und ihre Produkte in sozialen Netzwerken vermarkten. “Die Dynamik reicht sehr nah an eine empfundene Freundschaft heran”, erklärt Lueck der Website Vox. “Es fühlt sich nicht an wie Werbung, sondern wie die Empfehlung einer Freundin – einer reicheren, besser aussehenden Freundin, die tausende Dollar dafür bekommt, über Badeanzüge und Zahnaufhellung zu twittern”, heißt es dort.

Tatsächlich lässt sich Werbung bei einer Kim Kardashian, die über ein geschätztes Vermögen von rund 350 Millionen US-Dollar verfügt, oder Kylie Jenner auch auf den zweiten Blick nicht immer entlarven.

Das ist genau das Ding, was ich hier schon beschrieben habe, nämlich wie Propagandazentren wie Tagesschau oder heute journal die Leute hinter’s Licht führen: Parasoziale Verbindungen.

Dadurch, dass wir den Fernseher mitten im Wohnzimmer haben, dass wir das Handy immer dabei haben, erscheinen uns Leute wie gute Bekannte, wie „Angehörige der eigenen Herde”. Dadurch bringen wir ihnen mehr Vertrauen entgegen, weil Angehörigen der eigenen Herde immer mehr geglaubt wird als anderen. Das ist der Grund, warum man immer gerne Schauspieler zu irgendwelchen politischen Kampagnen holt. Jeder glaubt denen, weil jeder sie kennt und sie einem eben vertraut und nicht fremd vorkommen. Dabei gehören Schauspieler nun wirklich zu den letzten, von denen man sich belehren lassen sollte, denn die haben ja nichts intellektuelles gelernt und betreiben da auch nichts. Außerdem Mietmäuler, die ständig etwas anders sagen, als sie denken, weil sie Geld dafür bekommen. Trotzdem schleppt man sie gerne an, neulich erst Iris Berben. Was um alles in der Welt wüsste man von einer Iris Berben, was auch nur Ansatzweise den Verdacht rechtfertigen könnte, dass die irgendwas besser wüsste als man selbst? Nichts. Aber die Leute glauben ihr, weil man sie schon so oft gesehen hat.

Ich habe den Effekt selbst mal bemerkt. Irgendwo war ich vor Jahren mal auf einer Veranstaltung, habe mich mit jemandem unterhalten, und einer lief vorbei, der mir bekannt vorkam, den kenne ich von irgendwoher. Kennt ihr das Gefühl „verdammt, woher kenne ich den denn?”? Ich grüße den so im Vorbeigehen und war schon etwas angeschnupft, weil der mich völlig ignoriert und überhaupt nicht grüßte, bis mir mein Gesichterspeicher im Hirn nach etwa einer Dreiviertelsekunde und damit viel zu spät sagte, dass er das Gesicht im Archiv gefunden hat, den kenne ich aus dem Fernsehen. Irgendein Schauspieler. Natürlich kennt der mich nicht.

Das war aber genau der Punkt: Das Hirn hat für die rationale Überlegung „Wer ist das und woher kenne ich den” deutlich länger gebraucht, als der andere Teil, der sagte, „Hey guck mal, den kennste, zeig mal sofort Sozialverhalten und grüß ihn freundlich”. Der Gruß war längst draußen, als die Kontrollabteilung das Veto einlegte.

Und mir scheint, dass dieses Sozialmasche bei Frauen sehr viel besser und stärker funktioniert als bei Männern.

Frauen scheinen ja insgesamt viel stärker sozial ausgerichtet zu sein, erkennen beispielsweise Gesichtsausdrücke schneller und zuverlässiger als Männer, dafür verstehen sie nach meiner Beobachtung viel langsamer, schlechter und oft gar nicht, warum der andere so grimmig schaut, da ist die Diskrepanz zwischen rational-sachlichem Denken und sozialem Erkennen noch viel größer. Deshalb können diese „Influencerinnen” da auch so abräumen. Wenn die „gute Freundin” sagt, dass man jetzt unbedingt den neuen Kleister XY im Gesicht braucht, rennen die alle los und kaufen das Zeug. Allein schon aus sozialem Gruppenkonformitätsdruck.

Ich habe das ja auf den diversen feministischen und journalistischen Veranstaltungen, die ich in den letzten Jahren besucht habe, immer wieder gesehen: Frauen üben aufeinander einen unglaublich hohen, meiner Wertung nach geradezu perfiden Sozialkonformitätsdruck aufeinander aus, und sind darauf auch noch unglaublich empfindlich und damit manipulierbar.

Der ganze Feminismus-Genderismus, dieser ganze political-correctness-Mist ist im Wesentlichen nichts anderes als eine riesige Eruption weiblicher Sozialkonformitätskrämpfe.

Und letztlich kann man vieles dessen, was da an Zensur und Safe Space läuft, auch irgendwo darin einordnen. Ein krankhaft übertriebener, geradezu psychisch kranker Drang, in völliger Sozialkonformität zu leben. Kein abweichendes Wort. Und ich habe ja schon öfters den Verdacht geäußert, dass das nicht nur umgangssprachlich „krank” ist, sondern tatsächlich auf irgendwelche Gifte zurückzuführen sein könnte.

Und genau da stoßen die Social Media rein.

Und dann müssen da nur noch Typen wie die Kardashians kommen und mit dem Hintern wackeln, obwohl sie eigentlich nichts können, und diese Sozialschiene ziehen, und die Frauen rennen denen reihenweise hinterher. Wie die Kinder beim Rattenfänger von Hameln.

Man kann daraus folgern, dass Social Media, überhaupt der ganze Sozialkram, für Frauen hochgefährlich ist und sie sich in ihrer Willenlosigkeit nicht widersetzen können. Von wegen eigenverantworlich und so. Eigentlich sollten solche Sozialweibchen dann nur noch im arabischen Stil surfen dürfen, nämlich unter Aufsicht des Mannes.

Nochmal zum drüber Nachdenken: Eine 20-Jährige, die eigentlich nichts kann und auch keine besondere Schönheit ist, hat in weniger als 3 Jahren 900 Millionen Dollar angehäuft. Einfach, indem sie mit dem Sozialgeigenbogen auf Frauen herumfidelte. Einfach abgemolken.