Ansichten eines Informatikers

Marktgrenzen überschritten

Hadmut
7.7.2018 17:56

Wenn die Angebote die Absatzmärkte übersteigen:

Im Kleinen: Drogendruckmarkt Berlin

Ein Lehrer schreibt mir, warum er mit Schulklassen nicht mehr nach Berlin fährt: Schulklasse aus Bayern in Berlin angegriffen, weil sie keine Drogen kauften.

Dass man in Berlin angegriffen, auch ein Messer in den Bauch bekommen kann, wenn man den Drogendealern nichts abkauft, ist bekannt. Und die sprechen einen auf offener Straße an. Ich bin mal im Bereich der Warschauer Straße – gegen 18.00, bei vollem Tageslicht, Hauptverkehrsstraße – auf einer Strecke von nicht mal 300 Metern hintereinander von 5 aggressiven Dealern angequatscht worden, ob ich nicht was kaufen will. Die Kategorie „Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann.” Ich hab’s abgelehnt und vermutlich nur deshalb unbeschadet überstanden, weil sehr viele Leute unterwegs und Polizei in Sichtweite war.

Man merkt aber sehr deutlich, dass sogar in Berlin – und das will viel heißen – das Angebot an Drogen den Absatzmarkt weit übersteigt. Obwohl es hier – auch dank rot-rot-grün – einen völlig ungezügelten, ausufernden Drogenmarkt gibt, reicht er nicht mehr für alle Anbieter. Das führt zu Reibereien. Neulich ist ja mal in der Innenstadt ein Auto auf einer Hauptverkehrsstraße im dichten Berufsverkehr explodiert. Offiziell ein „Gruß aus der Küche” der russischen Drogenmafia an Konkurrenten. Offenbar von einem Profi, der wohl extra aus Russland angereist ist, denn während dem Fahrer gerade so viel Arsch weggesprengt wurde, dass er noch etwas lebte, bevor er verschied, ist sonst niemandem etwas passiert. Dazu braucht man sehr viel Erfahrung (und vermutlich eine professionelle Ausbildung). Wer solchen Eingreiftruppen nicht hat, der nimmt sich halt Messer und sowas und versucht, seine Umsätze durch die Erschließung neuer Kundenmärkte anzutreiben.

Was die interessante Frage aufwirft, was diese Leute dann eigentlich treiben werden, wenn sich der Markt weiter zu ihren Ungunsten verschiebt. Etwa durch mehr Anbieter oder weniger Kunden. Oder Preisdumping – denn sowas wäre es, wenn sich durchsetzt, was viele propagieren, nämlich Drogen frei- und offiziell abzugeben, damit der Drogenmarkt zusammenbricht. Der Markt ist dann weg, aber Kriminelle lösen sich dann ja nicht in Luft auf oder werden spontan bürgerlich.

Im Großen: Handelskrieg USA-China

Derzeit scheinen ja die Strafzollkriege zwischen den USA und China zu eskalieren.

Auch das riecht für mich nach einer Folge der Entwicklung, dass das Angebot – genauer gesagt: Die Zahl der Anbieter – die Nachfrage und den Absatzmarkt überschritten hat. Es deutet darauf hin, dass die Weltwirtschaft nicht mehr funktioniert, denn Trump macht das ja – trotz allem – auch nicht nur aus Jux und Dollerei, sondern weil nicht genug Absatzmarkt für ihn abfällt. Es bauten eben immer alle auf Wachstum, und das Wirtschaftswachstum war noch höher als das Bevölkerungswachstum – auch wenn man letzteres künstlich hoch hält. Vermutlich dürften auch Feminismus und Migration darauf beruhen, künstlich die Märkte vergrößern zu wollen. Und gerade China ist ja in den letzten Jahren zwar künstlich, aber enorm gewachsen.

Mal sehen, was aus beidem noch wird.