Ansichten eines Informatikers

Was würde wohl passieren, wenn…

Hadmut
5.7.2018 23:49

…also wenn einer öffentlich sagte …

also so rein hypothetisch: „Ich bin nicht mehr bereit, weiter hinzunehmen, die Leiden schwarzer Männer zu ertragen. Die müssen den Gong jetzt mal gehört haben.“

Was würde man mit dem machen?

Ihn foltern, in Öl sieden, vierteilen, hinrichten, hängen, seiner bürgerlichen Existenz berauben und ihn im ZDF zeigen.

Laut Focus soll Carsten Schneider, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion, gesagt haben:

„Ich bin nicht mehr bereit, weiter hinzunehmen, die Leiden weißer, alter Männer in der CSU zu ertragen. Die müssen den Gong jetzt mal gehört haben.“

Das ist schon sprachlich ein völlig bekloppter Satz. Die eigentliche Aussage kommt gleich in einer Dreifach-Kaskade vor: Nicht mehr bereit, weiter hinzunehmen, zu ertragen. Das passt nicht mal zusammen. Man kann nicht hinnehmen, etwas zu ertragen. Man erträgt es oder man es erträgt es nicht. Fertig. Es gibt keine weiteren Indirektionen.

Man würde sagen, man ist nicht mehr zu einer Zusammenarbeit bereit. Man kann auch sagen, man nimmt es nicht mehr weiter hin. Will man eine emotionale Note plazieren (und ich lehne es rundheraus ab, etwas zu platzieren, das ist schrecklich), so wählt man „ich ertrage es nicht länger”.

Zwei gingen vielleicht noch. Man kann sagen, man ist nicht mehr bereit, es hinzunehmen. Da muss man schon aufpassen, dass man schreibt, nicht mehr bereit zu sein es weiter hinzunehmen, denn dann hat man schon eine unlogische Wiederholung. Dann müsste man vorher das „mehr” weglassen. Notfalls, wirklich nur notfalls, könnte man auch nicht mehr bereit sein, es weiter zu ertragen, und weil es erstens emotional ist und zweitens ertragen einen kummulativen Charakter hat, würde ich es da sprachlich hinnehmen, sogar ertragen, zu sagen, dass man nicht mehr weiter bereit sei, es weiter zu ertragen, weil das immer auch eine Fortsetzungsvorausschau ist. All das hinzunehmen wäre ich noch bereit, weil es noch erträglich wäre. Aber drei auf einmal, das ist zuviel. Das ertrage ich nicht mehr.

Der eigentliche Punkt ist aber: Wie rassistisch ist das denn? (um mal eine angemessen dämliche Redewendung des letzten Jahrzehnts zu bemühen.)

Es wird immer stärker zum allgemeinen Sprachgebrauch, gegen weiße alte Männer zu hetzen. Was, wenn nicht das, ist rassistisch? Direkte Anknüpfung an die Hautfarbe mit ausgrenzender Zielrichtung.

Ich hätte übrigens noch nie gehört, dass die SPD, die sich darauf spezialisiert hat, das Geld anderer Leute zu plündern, erklärt hatte, dass sie das Geld weißer alter Männer nicht mehr nimmt und künftig nur noch das Geld von Schwarzen, Lesben und Transsexuellen verjubelt.

Wer wählt sowas?