Ansichten eines Informatikers

Free Speech

Hadmut
21.5.2018 12:13

Rein in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln.

Es mag wirklich überraschen, aber sogar auf Arte ist nicht alles Blödsinn, was die politisch senden. Ich bin vorhin über eine zweiteilige, insgesamt über dreistündige Dokumentation über die 68er und deren Hintergründe gestoßen, von der ich eben mal so eine Dreiviertel Stunde (also ein Viertel der Doku) gesehen habe: Teil 1 und Teil 2. [Korrektur: Ich hatte nicht die erste Dreiviertel Stunde gesehen, sondern auch einen Teil des Anfangs vom zweiten Teil, der unten erwähnte Teil zu Berkeley kommt am Anfang des zweiten Teils.]

Zwar merkt man auch hier wieder, dass das einseitig und ideologisch sehr gefärbt ist, das schadet in diesem Fall aber nicht allzuviel, denn es geht ja um die subjektive Seite der 68er. „Wahr” muss in dem Fall deshalb ja auch nicht heißen, dass es stimmt, was die damals glaubten, sondern es reicht, wenn der Bericht zutreffend wiedergibt, was die damals glaubten, egal ob richtig oder nicht.

Was mir gleich am Anfang dabei auffiel, ist ein grandioser Selbstwiderspruch.

In der Zeit um 68 ging der politische Aufstand vor allem aus Kalifornien und der Universität Berkeley aus. Sie kämpften für free speech.

Heute geht der politische Aufstand wieder aus Kalifornien und vor allem der Universität Berkeley aus. Sie halten sich für deren Fortsetzung. Heute kämpfen sie aber gegen free speech.

Die veranstalten einen Riesen-Kampf und sehen sich in der Tradition der Linken von 68, kämpfen aber in einem zentralen Punkt für genau das Gegenteil, nämlich die free speech, die Redefreiheit, wieder abzuschaffen.

Sollte man ihnen immer wieder unter die Nase reiben. Vor allem, wenn wieder so dämliche Veranstaltungen nach dem Schema wieviel Freiheit verträgt die Gerechtigkeit und so weiter laufen.