In Stuttgart muss die Polizei fast jeden Tag ins Krankenhaus, aber nicht so sehr, weil die sich da behandeln lassen müssten, sondern um das Krankenhaus zu schützen: Das Krankenhaus wird so oft angegriffen, dass sie überlegen müssen, es für die Öffentlichkeit ganz zu schließen.
Denn das dienstliche Training sei realitätsfern, statisch, ineffektiv und sei für die Beamten auf der Straße viel zu selten. “So ist die Polizei den Gewalttätern von heute nicht mehr gewachsen”, sagt der Bielefelder, der neben Kampfsport eben auch ganz besondere Einsatztrainings für Polizisten anbietet.
In einem RTL-Bericht, der im Januar ausgestrahlt wurde, bestätigten Polizisten, die vor der Kamera in Sturmhaube mit Hjort trainierten, diesen Eindruck: “Im Ernstfall würde ich wahrscheinlich alles treffen, nur nicht den Täter”, sagt eine Frau über ihre Schusswaffenfertigkeit. Ein Mann ergänzt: “Es mag Kollegen geben, denen das reicht. Aber ich habe hier gemerkt, dass nichts, was ich gelernt habe, umsetzbar ist.”
Wenigstens noch beim Schießen zu treffen wäre schon nicht schlecht. Vielleicht sollte man Schrotflinten ausgeben.