Ansichten eines Informatikers

Was ist Griechenland gegen die USA?

Hadmut
21.3.2018 20:54

Einige Leser haben mir geschrieben.

Etwa zu der Frage des Handelsüberschusses. Einer meinte, Deutschland verwendet die eingenommenen Dollars zum Einkauf von Rohstoffen, weil die in Dollar gehandelt würden. Mein Einwand war, dass wir dann doch keinen Handelsüberschuss haben, wenn wir das eingenommene Geld wieder ausgeben. Was natürlich ein Problem für die USA darstellen könnte, weil wir den Rohstoffpreis heben, wenn wir mit unseren Auto-Dollars Rohstoffe kaufen.

Ein anderer Leser schrieb mir, dass man das bilateral sehen müsse. Dreiecksgeschäfte zählten nicht, die USA sähen da alleine, was sie bei uns und wir bei denen kaufen. Und das Problem sei eben, dass die USA außer Rüstungsgütern nicht mehr viel zu exportieren wüssten. Das ist gut möglich. Denn wo stünde noch „Made in U.S.A.” drauf? Ich habe tatsächlich ein paar Sachen, nämlich sehr hochwertige Teile als Stativzubehör von Really Right Stuff, aber die bekommt man in geringfügig niedrigerer Qualität aber zum deutlich niedrigeren Preis inzwischen aus China.

Ansonsten bleibt da Amazon, Software und Computerzeugs, Microsoft, Google, Facebook, Intel. Gut, Facebook und Intel haben ja gerade was vor den Latz bekommen. Umso interessanter die Frage, was in München vor sich ging, um von Limux wieder auf Microsoft zu wechseln.

Im Ergebnis bleibt den USA damit kaum etwas übrig, als jede Menge Waffen in die Welt zu exportieren, mit denen sie dann selbst angegriffen werden. Indirekt sind wir damit sogar für Krieg mitverantwortlich, indem wir Waren in die USA exportieren und die dazu bringen, mit Waffenverkäufen ihre Dollars wieder einzusammeln.

Mehrere Leute sind aber der Meinung – und ich selbst weiß es nicht, hatte es aber vermutet und bei Autos angesprochen – dass unsere starken Exporte und die hohe Verschuldung der USA zusammengehören, und die USA bei uns extra breit anschreiben lassen.

Dazu gehört, dass einige Leute inzwischen zu der Erkenntnis gekommen sind, dass die Internet-Konzernaktien absurd überbewertet sind. Man könnte vermuten, dass da, ähnlich wie bei Bitcoins, künstlich fiktive Werte geschaffen werden.

Was machen wir eigentlich, wenn der Schuldenhaufen platzt? Melden wir dann Insolvenz an? Oder retten wir dann die USA wie Griechenland? Oder melden wir Mission accomplished?