Ansichten eines Informatikers

Die FAZ, zwei Millionen gerauchte Zigaretten und ein flotter Dreier

Hadmut
21.3.2018 21:58

Über die Unabhängigkeit der Presse. [Nachtrag: Oh, das ist jetzt aber ganz böse…]

Die FAZ brüstete sich heute damit:

(10.000 Artikel? Naja, hier im Blog habe ich 8.381 und im alten Blog forschungsmafia 1.261, stoß ich dann auch mit der Kanzlerin an, wenn ich die 10.000 voll habe? Ich habe zwar dabei nicht geraucht, aber der hat 40 Jahre gebraucht, ich 11, und manchmal sind meine Artikel länger und komplexer als die der FAZ.)

Nun, vielleicht ist die Liebe nicht ganz so innig, wie auf dem Foto dargestellt, denn Merkel soll die Bemerkung, dass sie sich freue, bei dessen Abgang dabei zu sein, als „feine Ironie” gemeint haben, aber wenn man sich mal den Artikel dazu anschaut, dann hat die FAZ da eine große Politsause veranstaltet.

Da kann man sich die Frage stellen, welche Qualität und Glaubwürdigkeit eine Presse haben kann, die so intim mit der Politik ist und so enge Verbindungen hat.

Man kann nur vermuten, dass die überwältigende Resonanz auf diesen Abend, die beeindruckende Zahl der Zu- und die geringe Zahl der Absagen quer über Partei- und Redaktionsgrenzen hinweg auch etwas damit zu tun hat, dass der Abschied von Bannas eine gewisse Wehmut auslöst angesichts eines Stils, der sowohl in der Politik auch im Journalismus immer stärker verloren zu gehen droht. In Zeiten, wo viel von Lügenpresse, Fake News und alternativen Fakten die Rede sei, sagt Herausgeber Kohler, müsse das Berufsverständnis eines Günter Bannas Vorbild für die gesamte Branche sein. Viele Gäste sprechen von einem großen Verlust, immer wieder im Lauf des Abends fällt der Satz: „Er wird fehlen.“

Auf der Zunge zergehen lassen: In Zeiten, wo (es heißt „in denen” und nicht „wo”!) viel von Lügenpresse die Rede sei, müsse ein Berufsverständnis Vorbild sein, bei dem man zusammen mit den Politikern feiert, die man kritisieren soll.

Böser Nachtrag mit historisch-literarischem Bezug: