Ansichten eines Informatikers

Die Grünen und die IT-Sicherheit

Hadmut
17.3.2018 0:51

Neues von von Notz.

Wir hatten doch neulich mal so eine Cyberattacke auf die Bundesregierung.

Erst berichteten alle Medien darüber.

Dann kam raus, dass sie besser das Maul gehalten hätten, weil sie damit die Angreifer warnten und die Aufklärung erschwerten oder vereitelten. Naja. Alle spielen sich als Cyberexperten auf, keiner hat Ahnung. Zu ungefähr gleicher Zeit kam im Fernsehen der Film über das Geiseldrama von Gladbeck vor 30 Jahren, in dem die Presse sich auch nicht zurückhalten konnte.

Apropos vor 30 Jahren:

Vor 20 Jahren hat man in Deutschland systematisch die IT-Sicherheitsforschung an den Universitäten sabotiert, Leute von den Karrieren abgehalten, und die Posten irreversibel mit unfähigen Leuten besetzt.

Ich habe damals mehrfach die damalige Opposition in Baden-Württemberg angeschrieben, damals die Grünen. Hat die nicht interessiert.

Auch als die Grünen dann Landesregierung waren, hat es sie nicht interessiert.

Und jetzt reißt Konstantin von Notz – Jurist – und reißt das Maul auf:

„Es sind Daten abgeflossen, aber die Bundesregierung kann nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, wie viele und welche Daten das gewesen sind und wie die Infektion erfolgt ist“, sagte der Vize-Chef der Grünen-Fraktion, Konstantin von Notz, nach der Sitzung dieser Zeitung. Spätestens heute sei klar: „Um die IT-Sicherheit in Deutschland steht es sehr schlecht“, so von Notz. Das hätten sehr weitreichende IT-Angriffe wiederholt gezeigt. Auch der „der jüngste Angriff auf das deutsche Regierungsnetz konnte bis heute nicht gänzlich aufgeklärt werden“, sagte er. Zudem sei auch nicht eindeutig zuzuordnen, wer hinter der Attacke stecke, es gebe immer Indizien und Spuren, sagte der Grünen-Politiker weiter.

Ja. Das ist so. Es steht sehr schlecht.

Die Grünen haben zwar nicht die Hauptschuld, aber schon Mitschuld. Die waren ja auch mal komplett technikfeindlich, und massiv gegen ISDN und jede Digitalisierung, extrem forschungs- und technikfeindlich. Auch in der damaligen IT-Sicherheitssabotage haben sie nichts gemacht. Und ja, sie fanden das sogar gut, weil man die Stellen doch sowieso besser mit Frauen besetzen sollte. Das hat man auch gemacht, obwohl inkompetent, aber hey, das Geschlecht reicht, und die feministische Überzeugung lautet, dass Frauen erstmal Professoren werden, das mit der Fachkunde hat Zeit für danach – und wenn nicht, dann sind sie trotzdem verbeamtet und unkündbar.

Man wollte es so haben.

Und jetzt kommt dieses Heuchelmaul von Notz und schimpft, dass es um die IT-Sicherheit nicht gut stünde.

Die Russen solln’s gewesen sein.

Man könnte allerdings auch mal darüber nachdenken, ob solche Vorgänge wie der Angriff auf die Bundes-IT und der Nervengiftangriff auf russische Ex-Spione in Großbritannien nicht zusammenhängen. Vielleicht steckt Putin dahinter und will hier systematisch den dicken Max markieren, und macht das ganz bewusst so, dass man auf ihn kommt, damit man auch merkt, wer hier rumgeht. Oder es steckt jemand anderes dahinter, der will, dass sich England und Deutschland von den Russen distanzieren.

Es wäre einfacher gewesen, wenn das nie – jedenfalls nicht bis jetzt – öffentlich bekannt geworden wäre.

Aber wir stünden in IT-Sicherheit heute bedeutend besser da, wenn man vor 20 Jahren nicht die Forschung kaputtgemacht hätte und die Grünen das nicht unterstützt oder zumindest schweigend geduldet hätten.