Ansichten eines Informatikers

Alles nur rechte Propaganda

Hadmut
28.1.2018 22:51

Ein Leser zürnt mir…

wegen des Blog-Artikels über die 7345 Euro.

Sowas dürfe man nicht ungeprüft weitergeben. Täte man es doch, dann wäre das „nichts als rechte Propaganda”.

Zur Prüfung fällt ihm nur ein, dass man das Googlen müsse. Er räumt ein, dass es echt sein könnte. Er ist aber überzeugt, dass es eine Fälschung sei, weil es anonym veröffentlicht wurde.

So? Dadurch wird es zur Fälschung? Vielleicht hat hier einfach nur jemand gegen Amts- und Dienstpflichten verstoßen und wollte keinen Ärger haben.

Stellen wir mal eine andere Frage: Wie glaubwürdig sind Fotos?

Natürlich kann man Fotos fälschen.

Man kann so ein Schreiben auch einfach selbst drucken, und dann mit „echten” Fotos verbreiten.

Aber darf ich mal daran erinnern, dass man beispielsweise einem Donald Trump zur Besucherdichte bei seiner Inauguration Fotos vorgehalten und dies als Fakten angesehen hat? Dass man Fotos also auch immer den Beweiswert zumisst, den man gerade braucht, mal haushoch, mal Null?

Wie ich schon so oft sagte: Ich prüfe nicht immer vor Veröffentlichung, weil die Anforderungen dafür von einem einzelnen Feierabendblogger schlicht nicht zu erfüllen sind, und Anforderungen an die Meinungsfreiheit verfassungsrechtlich nicht so hoch geschraubt werden dürfen, dass sie verengt wird oder nicht mehr wahrgenommen werden kann.

Der Punkt ist: Ich prüfe oft durch Veröffentlichung.

Denn, und das hat sich schon unzählige Male gezeigt, meine Leserschaft ist durchaus kritisch und nicht blindgläubig, weltweit verteilt, an meine Stil gewohnt, und in der Lage, solche Dinge viel, viel besser zu überprüfen, als ich es selbst oder alleine könnte, und mir dann auch Feedback zu geben.

Diese Art der Kooperation, manchmal mit Crowd Intelligence verglichen, wobei ich den Begriff für nicht ganz zutreffend halte, hat sich bisher als meist überragend leistungsfähig erwiesen.