Ansichten eines Informatikers

Eine Korrelation ist keine Kausalität

Hadmut
18.1.2018 19:27

Wieder mal.

Da meint wieder mal einer, eine Korrelation oder auch nur Koinzidenz sei eine Kausalität zum Aussuchen:

Wo sind die Denkfehler?

  • Man weiß nicht, wo die SPD ohne Koalition gelandet wäre.
  • Ohne Koalition wäre sie wohl meist in der Opposition gelandet. Was wäre der Vorteil gewesen, mit mehr Stimmen in der Opposition zu sein? (Also ich meine jetzt für die SPD. Dass es für Deutschland ein Vorteil gewesen wäre, ist klar.
  • Vielleicht hätten sie als Oppositionspartei tatsächlich mehr Stimmen, weil man dann nicht so gemerkt hätte, wie blöd die sind, und Streit dann für normal und aufgabengemäß gehalten hätte.
  • Was ist die Aussage? Dass die SPD Stimmen verliert, wenn sie in einer Regierung ist und eigentlich nur überleben kann und es für sie am besten ist, wenn sie sich aus dem Regieren raushält?
  • Vielleicht liegt es auch an der Verblödung der SPD und hat mit der Koalition gar nichts zu tun. Genauso könnte man die Stimmen für die SPD mit dem pH-Wert der Meere oder eben auch deren Frauenanteil korrelieren. Vielleicht haben die Leute auch einfach die Schnauze von Gender voll.

Aber wie gesagt, Korrelationen für Kausalitäten zu halten, ist ja Volkssport. Naja, und Jakob Augstein gefällt’s, der hat’s retweetet. Kann’s ja mal mit den Auflagen des Freitag oder des SPIEGELs korrelieren.

Der Witz ist nämlich: Augsteins Freitag hat zwar eine lächerlich niedrige Auflage und ist eher so ein Hobby-Projekt, da haben bessere Blogs mehr Leser, aber sie ist – neben Donald Duck’s Lustigen Taschenbüchern – eines der wenigen Presserzeugnisse, deren Auflagen steigt, wenngleich auch nur geringfügig.

Man könnte daraus also auch folgern, dass die SPD umso mehr Stimmen verliert, je mehr Freitags der Augstein verkauft.