Ansichten eines Informatikers

FAZ: Zwischen Müllkippe und Genderwahn

Hadmut
7.1.2018 15:12

Die FAZ galt ja nun wirklich mal eine Zeitlang als seriös, Blatt der Gebildeten (oder derer, die sich dafür hielten).

Doch inzwischen sind die qualitativ massiv abgestürzt. Ich habe gerade deren Ansagen zu den Prozessorbugs kommentiert, und die Häufung von Müll ist bei denen gerade auffällig.

Die Abschaffung der Geschlechter

Am 31.12.2017: Männer in der Krise : Die Abschaffung der Geschlechter von Harald Staun:

Die Geschlechterverhältnisse sind erschüttert, der Dualismus wankt. Das ist eine Chance, die üblichen Zuschreibungen durcheinander zu bringen. Und am Ende ist die ganze Männlichkeit nur ein ironischer Spleen.

Die Geschlechterverhältnisse sind erschüttert? Kann man biologische Gegebenheiten und von Denkabläufen unabhängige Vorgänge „erschüttern”? Kann man überhaupt „Verhältnisse erschüttern” oder nur Ansichten?

Und sie würden „wanken”? Also in meinem Bekannten- und Kollegenkreis wankt nichts. Ich habe im Laufe meines Lebens im Bekannten- und Kollegenkreis drei Geschlechtswechsler erlebt, aber die waren ja gerade besonders vom Dualismus überzeugt, weil sie sich auf der falschen Seite wähnten und rüber wollten.

Die vergangenen Monate haben das Verhältnis der Geschlechter zueinander so heftig durcheinander gebracht, wie man das fast nicht mehr für möglich gehalten hätte – und dass der Schock so groß ist, der seit diesem Jahr mit dem Schlagwort #Metoo benannt wird, das liegt nicht nur daran, dass die Liste der sexuellen Übergriffe noch immer täglich weitergeschrieben wird; es liegt auch daran, dass in den Diskussionen, in jenen über die unbezweifelbaren Verbrechen genauso wie über die zweifelhaften Unverschämtheiten, ein real existierendes Männerbild sichtbar wurde, welches auch viele Männer kaum fassen konnten.

Da leidet einer unter Realitätsverlust. Der kann Pressegeschreibsel und Wirklichkeit nicht mehr auseinanderhalten. Das hat sowas von „Matrix” – man bewegt sich in einer virtuellen Scheinwelt und hält diese für die Wirklichkeit. Das, was der beschreibt, hat nur in der Presse stattgefunden. In der Realität nicht.

Es mag ein wenig narzisstisch klingen, wenn man als Mann darauf hinweist, dass alle, die ein Interesse an Emanzipation haben, leider noch ein wenig über die Männer reden müssen. Oder eben wenigstens über all jene Verhaltensweisen, von welchen sich die Männer so schwer verabschieden können, weil sie glauben, dass sie sonst nicht mehr als Mann ernst genommen werden; vor allem von den Frauen.

Es klingt nicht narzisstisch. Es klingt strohdumm. Das ist kein Journalismus über Realität, das ist Nachplappern der Genderideologie.

Aber so inakzeptabel es auch ist, dass Frauen noch immer nicht über den gleichen Respekt, die gleichen Löhne, die gleiche Macht verfügen wie Männer, so wenig ist damit gewonnen, wenn der Kampf um eine emanzipierte Gesellschaft nur zwischen den Geschlechtern geführt wird. Sicher schadet es nichts, wenn Männer begreifen, dass sie den Frauen gerne weiter die Tür aufhalten dürfen, wenn sie ihnen auch den Vortritt auf der Karriereleiter lassen; noch besser aber wäre, wenn beide Seiten endlich begriffen, dass eher die Leiter das Problem ist. Und dass, wer gegen die männliche Herrschaft kämpfen will, nicht nur gegen die Herrschaft der Männer kämpfen darf.

Mal eine ganz profane Frage dazu: Warum sollte jemand, der das für Unsinn hält, der nicht gegen die „Herrschaft der Männer” kämpfen will, oder der einfach Mann ist, ein Blatt kaufen und damit solche Idioten finanzieren, die gegen ihn sind?

Wer ist so blöd und finanziert durch Kauf Leute, die ihn als seinen Feind betrachten und angreifen wollen?

Vor allem aber wird man über jene verborgenen und unbewussten Chauvinismen reden müssen, für die auch eine oberflächliche Empörung der Frauen oft blind ist: über die Dinge, die sich so schwer ändern lassen, weil Mann sie eben so macht.

Selbst wenn man unterstellt, dass der Unsinn stimmen würde,

  1. warum sollte man darüber reden müssen? Man kann sagen, dass man reden möchte, oder sollte, oder darum bitter, oder das man selbst verspürt zu „müssen”, aber „man wird müssen” ist doch Bullshit.
  2. Selbst wenn man müsste: Warum sollte man sich dann als Gesprächspartner die dümmsten Leute aussuchen, die unsere Gesellschaft derzeit hervorbringt?
  3. Welchen Zweck hat überhaupt ein Gespräch, wenn eine Seite das Ergebnis schon fest vorgibt? Ist es nicht ein Widerspruch, wenn die, die das Ergebnis fest zementieren und jede andere als ihre Meinung niederschreien und aussperren, behaupten, „man müsse reden”? Heißt: Sie diktieren und wir hören zu, oder wie?
  4. Ich habe mir das jetzt fast 6 Jahre angesehen, sowohl bei Journalisten, als auch bei den Genderspinnern. Ein Gespräch mit denen ist gar nicht möglich, die sind nicht in der Lage zu hören oder zu verstehen oder auch nur irgendeine andere Meinung als die ihre als Meinung zuzulassen.
  5. Ehrlich gesagt habe ich nach 6 Jahren im Gender-Zusammenhang und 20 Jahren im Bereich Krypto und Grundrechte keine Lust mehr, meine Zeit mit Gesprächsversuchen mit so dummen und ignoranten Leuten zu vergeuden. Ich habe mir genug „sexistische Kackscheiße”-Schreie angehört, und das ist nicht, was ich unter einem Gespräch verstehe.

Wie hinfällig die Kategorien von Männlichkeit und Weiblichkeit sind, das kann man nicht nur in den Texten jener radikalen Feministinnen lesen, denen es nicht nur um eine Abschaffung männlicher Privilegien, sondern um die Abschaffung der Unterscheidung der Geschlechter geht.

Nein, auch in der deutschen Presse. Läuft nämlich inzwischen aufs Gleiche raus.

Macht Euch breit!

Am 1.1.2018 legte die FAZ mit Macht euch breit! von Florentin Schumacher nach.

Es geht mal wieder um die alte Nummer des Manspreading, dass Männer breitbeinig in der U-Bahn säßen. Man müsse Männer doch dazu erziehen, schmal zu sitzen.

Das ist erstens dumm, zweitens widersprüchlich und drittens ignorant.

Dumm ist es, weil Männer nunmal eine andere Hüftstellung haben, dazu einen Hodensack und Penis zwischen den Beinen, den sie nicht gerne zusammendrücken (mag sein, dass die bei der FAZ besonders kleine Eier und Schwänze haben, und die das nicht so merken), und – deshalb ist der Hodensack überhaupt außerhalb des Körpers – es da auch gerne etwas kühler als Körpertemperatur haben. Sonst hätte die Natur die Hoden nämlich gleich da gelassen, wo bei der Frau die Eierstöcke sitzen, da wären sie nämlich weit sicherer. Aber zu warm.

Widersprüchlich ist es, weil die Gendertassen jubeln und feiern, wenn die Medizin feststellt, dass man Frauen andere Knie- und Hüftprothesen einbaut, weil Frauen ein anderes Becken und deshalb eine andere Stellung der Beinknochen haben. Obwohl die Genderspinner ja biologische Unterschiede und überhaupt biologische Geschlechter leugnen, wird das ja immer gerne als Errungenschaft der Genderasten hingestellt, obwohl’s die Mediziner waren. Geht es aber um geschlechtsspezifisches Sitzen in der U-Bahn, dann soll plötzlich keine Rede mehr von unterschiedlichen Beinstellungen sein.

Ignorant ist es, weil es nicht stimmt. Ich fahre jeden Arbeitstag mit der U-Bahn, und meine Beobachtungen sind gänzlich andere. Es sind nicht die Männer, sondern die Frauen, die anderen Platz wegnehmen, weil Frauen sehr häufig die Beine übereinander schlagen (Beckenstellung, ich zum Beispiel kann das gar nicht so wie die meisten Frauen, das geht bei mir gar nicht, und der korrespondierende Schutzreflex, das Genital zu verdecken und zu schützen, vor Anblick, Angriff und Infektion). Deshalb brauchen Frauen zwar nicht den Platz in der Breite, aber dafür weit in die Tiefe, nämlich den Gang. Dazu kommen noch spitze Schuhe, Pumps, Absätze. Und dafür sind die Gänge nicht breit genug. Es passiert mir ziemlich häufig, dass man nicht durchkommt und erst bitten muss, oder sich die Hose dreckig macht, weil man an irgendwelchen Frauenschuhen hängen bleibt. Männer haben ihre Schuhe auf dem Boden. Frauen haben ihr Schuhe irgendwo. (Ich habe mich mal in einem China-Restaurant an der Kasse mit einer angelegt, die da Yuppie-mäßig in Jogging-Klamotten ankam und in der Wartschlange direkt neben den Tischen und Tellern andere Gäste ihre Dehnübungen machte und mit den Füßen bis in Schulterhöhe rumwedelte. Als ich ihr sagte, dass ich das für rücksichtslos und unverschämt halte, wenn sie mit den Schuhen, mit denen sie draußen durch die Hundescheiße rennt, anderen über dem Teller rumwedelt, wurde die auch noch feministisch pampig und meinte, ihr geschehe großes Unrecht.)

Auf die Idee, Frauen mal zu sagen, dass man nicht mehr durch den Gang kommt, wenn die da alle mit übereinandergeschlagenen Beinen sitzen, kommt aber komischerweise auch niemand, und das wäre dann ja auch frauenfeindlich, diskriminierend, ausgrenzend.

Und was auch noch niemand so anspricht: Männer haben in der Regel kein Problem damit, sich neben andere zu setzen. Da können auch 5 Männer nebeneinander auf einer 5er-Bank sitzen. Frauen neigen signifikant oft dazu, mehr Seitenplatz zu beanspruchen, indem sie sich breiter machen, Taschen hinstellen oder sowas, damit da nur vier oder drei Leute hinpassen, damit sie sich unberührt fühlen. Faktisch brauchen Frauen oft auch in der Breite mehr Platz als Männer.

Über die Geruchsbelästigung durch parfümierte oder – hier in Berlin stark vertretenen – rauchender Frauen spricht auch keiner. Es geht immer nur gegen Männer.

Also. Erstens: Männer könnten ihre Beine enger zusammenstellen, wenn sie wollten. Aber, zweitens, weil sie Männer sind, denken sie nicht daran.

Was Frauen könnten, wenn sie wollten oder daran dächten, spricht auch keiner an.

Schon mal aufgefallen, dass es in den allermeisten Fällen Frauen sind, die sich an den engsten Stellen (muss wohl ein evolutionär verankertes Verhalten sein) sammeln und dort den Weg versperren?

Deshalb ein Vorschlag: Frauen, manspreadet! Nehmt euch endlich den Raum, der euch genauso wenig zusteht, drückt die Knie gegen die des Sitznachbarn, um eure Beine zwei Grad weiter spreizen zu können, freut euch über jeden vor Selbsterkenntnis angeekelten Blick in euren weit geöffneten Schritt, führt die ganzen jämmerlichen Machtkämpfchen, weil wir Männer nur so lernen werden, wie archaisch und lächerlich und damit bemitleidenswert niedlich unser Verhalten ist. Und es macht ja auch Spaß.

Mal die grundsätzliche Frage: Wer kauft sowas als Zeitung? Wer will solchen Müll lesen?

Toxische Männlichkeit : Zarte Männer braucht das Land

2.1.2018, Toxische Männlichkeit : Zarte Männer braucht das Land von Kat Kaufmann.

Ich liebe Männer, die keine sind: Warum die sogenannten „Echten Männer“ den Frauen so auf den Wecker gehen. Und warum wir mehr Peter Pans brauchen. […]

Mir gehen Männer wahnsinnig auf die Nerven. Frauen natürlich auch. […]

Ich komme aus Russland. Das Land ist voll von solchen stolzen „Echten Männern“. Männer, die niemals selbst ein Kind gewickelt, niemals das Essen für ihre arbeitende Frau zubereitet haben, niemals etwas anderes von Frauen erwarteten, als top aussehend in der Küche zu stehen.

Warum will man die FAZ dann hier und nicht in Russland verkaufen?

So lange es Frauen gibt, die all das tolerierend mit solchen Männern zusammenbleiben, werden Männer nachwachsen, die den Frauen genug Grund geben, #metoo zu hashtaggen.

Nach meinem Wissensstand ist der Stand des Geschlechterkampfes, dass die Männer die Schnauze voll haben und lieber alleine bleiben, während die Frauen inzwischen danach betteln, endlich solche Männer zu bekommen. Mir schrieb neulich jemand aus einem geisteswissenschaftlichen Kontext, dass dort die Studentinnen in der Abschlussgegend und im Alter so Ende 20 alle verzweifelt nach einem richtigen, zuverlässigen Mann suchen und keinen finden, weil die Männer auf sowas keinen Bock mehr haben (und im übrigen selbst kochen). Übrigens heißt es, russische Frauen wären ziemlich scharf auf westliche Männer.

Vielleicht ist ja das Konzept einer alleinerziehenden Mutter sogar oft besser für die Erziehung eines frei denkenden Jungen als ein vermeintlich intaktes Familienmodell mit einem „Echten Mann“, dessen Verhornungen sich unwiderruflich in das Kind reinschreiben.

Für den Jungen ist es nicht besser. Für den Vater meist schon.

Sonst haben wir das gleiche Ergebnis wie immer: Jungs, die nach ihrer Erziehung im besten Fall so viele Besuche beim Psychologen brauchen, dass man von dem Geld locker eine Kreuzfahrt hätte machen können.

Die typische Klientel ist weiblich.

Täglicher Müll

Schaut man sich das an und dazu noch die Chip-Granaten, über die ich vorhin geschrieben habe, dann kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass die FAZ fertig ist, am Ende, abgewirtschaftet hat. Das ist massiv dummes Geschwätz, was die da abliefern.

Wie ich öfters schreibe: Die kapieren nicht, dass Presse kein Selbstwert aufgrund des Namens ist, sondern eine Dienstleistung, ein Produkt, das sie – und das sage ich jetzt mal ganz deutlich – an den Mann bringen müssen.

Die Dienstleistung Journalismus ist es nicht mehr, das ist keine verlässliche nützliche Berichterstattung und Information mehr, das ist nur noch hirnloses Geblubber aus der niedersten intellektuellen Schicht oberhalb des Hauptschulabschlusses, mit nur wenig Vorsprung vor Analphabetismus. Es ist nur noch Geblubber, Gegorkse, Gepöbel, dummes Gewäsch.

Wer soll das kaufen? Vom Geld mal abgesehen, wer – außer systemkritischen Bloggern wie mir – soll überhaupt noch seine Lebenszeit damit verschwenden, diesen Müll zu lesen?

Deren zentrales Problem ist, dass sie Dummes von Dummen für Dumme schreiben und dabei ihrem eigenen Betrug aufgesessen sind. Sie glauben – siehe oben – dass diese Gender-Szene groß und intellektuell sei. Weil sie ihre Pressedarstellung mit der Realität verwechseln. Deshalb haben sie sich die als Zielgruppe ausgesucht und schreiben so, dass das nur noch für die akzeptabel ist, alle anderen wenden sich mit Grausen ab.

Dummerweise ist diese Zielgruppe aber erstens sehr klein, zweitens sehr arm und drittens nicht gerade Zeitungskunde. Das ist kein Geschäftsmodell. Davon kann man nicht leben.

Das Problem hat auch der SPIEGEL und auch andere Blätter wie Stern, Süddeutsche usw. Die schreiben für Feministinnen und Lesben. Klar, kann man machen, warum auch nicht. Der Haken daran ist, dass eine Lesbenpostille vom Business Case her eine Redaktion von der Größe derer der EMMA trägt. Aber nicht die Größe eines SPIEGELS oder der FAZ.

Die schreiben Müll für eine Minderheit, die sie nicht ernähren kann, und beschweren sich dann darüber, dass sie verhungern.

Stellen wir mal die Meta-Frage: Über all den Blödsinn, den sie schreiben, hinaus, wer will sich die Welt von Leuten erklären lassen, die schon ihr ureigenstes Geschäft so derartig versauen und kaputt machen?

Wer will sich die, die sich von allem auf dem niedrigsten geistigen Niveau bewegen, das gerade noch so schreiben kann, zum Wegweiser machen?

Und wer will dafür dann auch noch Geld bezahlen?

Würdet Ihr für teuer Geld Urlaub auf der Müllkippe machen wollen?