Ansichten eines Informatikers

Über die seltsame Achse Marxismus – Feminismus – Islamismus

Hadmut
3.1.2018 0:34

Daran gefällt mir gar nichts.

Der ein oder andere wird mitbekommen haben, dass einige Iraner gerade versuchen, die Unterdrückung durch die Ayatollahs und Mullahs loszuwerden. Frauen werden da unterdrückt, dürfen nicht unverschleiert rumlaufen. Neulich wurden Studentinnen zu Gefängnis und Peitschenhieben auf Bewährung verurteilt, weil sie in einem Musikvideo unverschleiert tanzten. Man kämpft gegen diese Unterdrückung:

Und was machen die Feministinnen hier? Kämpfen für die Verschleierung als Zeichen feministischer Freiheit. Feministinnen sind (hier) einfach dämlich bis zum Anschlag, die denken nichts, denen geht’s nur um Streit und Krach.

In Dresden greifen Autonome jetzt Studentinnenverbindungen an. Begründung: Feminismus.

Rund 25 Vermummte bauen sich vor sechs Frauen auf. Mit Wassereimern und einem großen Banner: „Gegen Deutschland, für Feminismus“. Wie fleischgewordene Schatten drängen sie die Frauen vom Kneipenviertel ab. Dass eine Journalistin dabei ist, interessiert sie nicht. „Selbst schuld, wenn man sich mit braunen Schlampen abgibt“, brüllt einer. „Ihr habt nichts in der Neustadt zu suchen“, ein anderer.

Wer sein Handy herausholt, bekommt den nächsten Eimer Wasser in den Kragen. Passanten rahmen das Spektakel. Junge Kneipengänger, ältere Arbeits-Heimkehrer. Keiner greift ein. Nachdem die Frauen die Straße überquert haben, lassen die Autonomen von ihnen ab. Einige bleiben auf dem Platz stehen. Eine der Frauen ruft die Polizei. In die Neustadt könnten sie wohl einfach nicht gehen, sagt die Gruppe resigniert. „Die haben uns nicht mal gefragt, wer wir sind und was wir denken“, klagt Theologiestudentin Aileen erbost. „Unsere Gruppe ist unpolitisch und nicht rechts.“

Frau zu sein ist heute auf den Straßen gefährlich. Man wird zum Opfer, der Islamisten, der Sexisten und der Feministen. Erstaunlich männliches Territorialgehabe übrigens, zu glauben, dass man einfach über einen Stadtteil zu bestimmen habe. Warum beschwert sich eigentlich niemand über sexualisierte Gewalt, wenn Frauen von Männern überfallen werden?

Warum man jetzt „feministisch” gegen Frauen vorgehe?

Der Studentenrat gibt auf SZ-Anfrage zu den Plakaten an, dass „die völkisch-rassistische, islamfeindliche Ausrichtung“ der Identitären seiner eigenen, weltoffenen Überzeugung widerstrebe; die Aktionsform heiße man trotzdem nicht gut.

„Feministisch” heißt heute, gegen alles „islamfeindliche” vorzugehen. Deshalb muss man auch für das Kopftuch sein. Auch wenn die Iranerinnen, die gegen den Religionsfaschismus unter Lebensgefahr kämpfen, darüber verbittert sind, hier sind wir „islamfreundlich”. Sagt die Antifa.

Woher kommt diese Nähe linker Autonomer zum Islamismus?

Ein Aspekt ist sicher der: Die türkische Religionsbehörde meint, Mädchen seien ab 9 Jahren gebär- und damit heiratsfähig. Und im Iran können sie nicht nur verheiratet, sondern auch hingerichtet werden, weil volljährig.

Wie gut, dass der Fachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eine medizinische Altersfeststellung ablehnt. Dann nämlich können sich nicht nur 33-jährige Männer als 17-jährige ausgeben, sondern man kann auch 9-Jährige Mädchen als 16 oder 18 ausgeben. Besonders, wenn sie hinter einer Burka stecken.

Ganz nach dem Motto „Zu jung gibt’s nicht, nur zu eng”.

Und das gefällt den Linken wieder wunderbar.

Und so findet zusammen, was zusammen passt.