Ansichten eines Informatikers

Fake News: Haben SPIEGEL und der Bayerische Rundfunk ihre Vermieterstudie gefaked?

Hadmut
25.6.2017 19:13

Ein Leser schreibt mir dazu gerade etwas.[Nachtrag]

Ich hatte doch schon zu der angeblichen Studie von SPIEGEL und dem Bayerischen Rundfunk geschrieben, dass die wieder mal Korrelation als Kausalität ausgeben.

Ein Leser schreibt mir sogar ziemlich viel. Ich habe nur leider gerade nicht die Zeit, das genau zu prüfen, aber ein zentraler Aspekt dabei ist hochinteressant, auch wenn ich ihn gerade nicht selbst nachprüfen kann (und die Nachprüfung den Lesern mal überlasse). Demnach sei nämlich die Studie systematisch manipuliert und die „Ausländerdiskriminierung“ geradezu erzwungen.

Der Leser meint nämlich, dass die den Vermietern immer drei Bewerbungen geschickt hätten, davon eine „deutsche“ und zwei „ausländische“.

  • Das heißt, dass sie nicht gleich mit gleich verglichen haben, sondern über die unterschiedliche Quantität manipuliert haben.
  • Da Vermieter ja in der Regel immer eine bestimmte Wohnung ausschreiben, kann natürlich immer nur eine Zusage erfolgen, man kann ja eine Wohnung nicht an zwei Bewerber vermieten. Damit muss automatisch immer schon mal mindestens eine ausländische Bewerbung abgelehnt werden, ohne dass das auch nur irgendetwas über Diskriminierung sagt. Es sagt nur etwas darüber, dass man eine Wohnung nicht mehreren Bewerbern geben kann.
  • Der Ausländeranteil in Deutschland liege – so der Leser, der mir das schreibt, ich weiß es jetzt nicht – bei 25%. Eigentlich schreibt er, dass er es selbst nicht genau weiß, und die 25% nur als Beispiel zum Erläutern nimmt, und wenn es 15 oder 30% sind, man eben diese Zahl einsetzen muss. Ich spiele das mal mit und schreibe mal 25%, meine damit aber die tatsächliche Ausländerquote in Deutschland, egal wie hoch die tatsächlich ist. Es geht nicht um die konkrete Zahl, sondern die Erläuterung der Manipulation.

    Ein Vermieter, der niemanden diskriminieren will, würde also auch eine Ausländerquote von 25% bei seinen Wohnungen anstreben. Wenn man ihm aber Bewerbungen mit einer Ausländerquote von 66,6% schickt (je eine deutsch, zwei ausländisch), dann muss der Vermieter zwangsläufig viel mehr ausländische Bewerbungen ablehnen, um gerade nicht zu diskriminieren.

    Hätten sich die Vermieter so verhalten, dass sie von SPIEGEL und BR hinterher nicht beschimpft werden, also Ausländerbewerbungen mit gleicher Quote abgelehnt wie deutsche, hieße das, dass sie 66,6% ihrer Wohnungen hätten an Ausländer vermieten müssen, und damit massiv Deutsche diskriminiert hätten.

    Wollte man also represäntative Bewerbungen schreiben, dann hätte man – mal unterstellt, die Beispielzahl des Lesers von 25% stimmt – immer drei deutsche und eine ausländische Bewerbung schicken müssen, um ein Bewerbungsbild zu haben, das dem Bevölkerungsdurchschnitt entspricht.

Ich finde das überzeugend. Wenn das einer Nachprüfung standhält und die Studie diese Fehler enthält, dann haben SPIEGEL und Bayerischer Rundfunk die Studie massiv manipuliert und Fake News verbreitet.

Immer dran denken: Die ARD tönt großspurig, dass sie die Fake News anderer aufdecken will.

Wer zahlt sowas?

Wir alle.

Nachtrag: Und so ein Schrott wird dann wohl noch von unserem „Bundesjustizminister“ Maas als Indiz im Sinne des AGG hergenommen, das zur Beweislastumkehr führt, und von den Richtern in den Gerichten natürlich auch.

Da haben sich wohl regelrechte Unsinnskartelle gebildet.