Ansichten eines Informatikers

“Es ist so geil, in der SPD zu sein”

Hadmut
8.2.2017 23:37

Irgendeiner ist hier jetzt völlig durchgeknallt.

Bin ich es jetzt? Ist es die SPD? Oder Heise? Oder jetzt völlig zum Propagandaorgan geworden?

Lest Euch mal das da durch.

Die Idee für den Programmierwettbewerb sei freilich schon “lange vor dem Schulz-Hype” geboren worden, betonte Barley zur Vorstellung des Projekts am Mittwoch. Für sie ist es nach eigenen Angaben schon seit über 20 Jahren ein Anliegen, zu vermitteln, dass “Politik Spaß macht”. Alle müssten sehen können, “es ist so geil, in der SPD zu sein”, dass sie auch rein wollten. Dies sollte der Hackathon mit technischen Mitteln von Anfang an vermitteln. Dass dieser nun im Vorwahlkampf mit dem Schulz-Faktor zusammenfalle, könnte besser gar nicht sein.

Immer wieder seien auch technisch versierte Leute auf ihn zugekommen und hätten signalisiert, sich politisch engagieren zu wollen, berichtete Tobias Nehren, Leiter digitaler Wahlkampf der SPD. Er könne sich vorstellen, dass bei dem Hackathon etwa Apps herauskommen, über die “Genossen auf eine Plattform Bilder hochladen können”. Auch ein “Quiz-Tool für die eigene Homepage” könne mit dem gewissen “Spaß- und Gamification-Faktor” zeigen, “dass die SPD freundlich durch die Welt läuft”.

Hacken und Politik. Ist doch das gleiche. Und so geil.

Und technisch versierte Leute, die sich politisch engagieren wollen. (Meist genauso dämlich wie Politiker, die von Technik schwätzen.)

Eine App, über die „Genossen Bilder hochladen können”.

Boah, was’n Ding. Für die Genossen.

Treiben die jetzt wirklich jeden Mist, um an Leute zu kommen?

Und sind die bei Heise gerade besoffen oder was?

(Bei Heise habe ich auch immer stärker das Gefühl, dass die zum Politkäseblatt werden.)

Sollte irgendwer hier auch nur entfernt das Gefühl bekommen, es wäre irgendwie „geil”, in der SPD zu sein: Geht einfach mal auf eine Veranstaltung von deren Friedrich-Ebert-Stiftung. Das heilt sofort von solchen Gefühlen.

Und glaubt bloß nicht, die würden Euch da irgendwie Politik machen lassen. Da habt Ihr gar nichts zu melden, schon gar nicht als Mann. Da habt Ihr zu tun, zu lassen und zu glauben, was Euch da gesagt wird. Wenn Ihr auf sowas steht, geht lieber zur Domina, da könnt Ihr bestellen, was Ihr wollt.