Ansichten eines Informatikers

Die Schweizer Katzenfresser

Hadmut
15.12.2016 11:44

Kleines Leckerli für Aufgeweckte.

Schaut Euch zunächst mal diesen Werbespot für das Schweizer Restaurant La Table Suisse an, genau 2 Minuten:

Sie servieren gebratene Katzen.

Bildet Euch eine Meinung. Kann man Katzen in einem Restaurant servieren? Warum eigentlich nicht, Lamm, Schwein, Kuh, Fasan usw. essen wir ja auch. (Ich halte es allerdings für fraglich, ob Katzen überhaupt schmecken, aber das ließe sich herausfinden. Vielleicht eine Frage der Soße und der Zubereitung.)

Nun, es scheint, als gäbe es dieses Restaurant gar nicht, als wäre das frei erfunden. Die Schweizer waren nämlich ziemlich sauer über diesen Fake-Werbespot (Hat da jemand „Fake-News” gerufen?), siehe diesen Artikel bei 20 Minuten vom Februar 2016.

Knackpunkt sei, dass sich die Sache zurückverfolgen lasse zu eben jener Werbeagentur, von der wir es hier gerade schon hatten, nämlich Scholz & Friends. Von deren Mailserver bekäme man nämlich auch Antworten, wenn man (vergeblich) versuche, einen Tisch zu reservieren. Die sagten dazu nur, mal wolle „die Katze noch nicht aus dem Sack” lassen.

Die Aktion ist nun einiges her, inzwischen ist es leicht herauszufinden, was dahintersteckt. Die Domain latablesuisse.com Webseite des angeblichen Katzenrestaurants ist auf den Vegetarierbund Deutschland e.V. registriert und unter der ehemaligen Restaurantwebseite www.latablesuisse.com inzwischen auch Vegetarieragitation erscheint:

The good news is that this man is an actor. And the Swiss restaurant called La Table Suisse, where they eat cats and dogs, does not exist. But the bad news is that millions of restaurants just like La Table Suisse do exist – the only difference is that they serve the flesh of pigs, chickens, cows, and other animals we have learned to think of as edible. The public outrage over La Table Suisse shows that millions of people care about animals and don’t want them to be harmed.

Passt alles zusammen, eine eingekaufte Kampagne eines Werbeunternehmens.

Fake News?

Erkennt man da nicht denselben Stil, mal die Schweizer als Katzenfresser und mal Edeka als Nazis hinzustellen? Mit Desinformation, (moralischer oder publizistischer) Nötigung und künstlicher Empörung per Kampagne, hinter der nicht (leicht) erkennbar ist, dass es eine Werbekampagne ist, öffentliche Erregung und Ärger produziert werden?

Muss man hier nicht schon von Intrigenagenturen sprechen?

Und umgekehrt im Rahmen der „Medienkompetenz” nicht Leute schulen (was ich hier versuche), auf sowas nicht mehr hereinzufallen?

Und muss man sich nicht klarmachen, dass gerade solche Agenturen auch von den Parteien für den Wahlkampf beauftragt werden, der Wahlkampf also in ungefähr dem gleichen Stil verläuft?

Desinformation?

Tarnung?

Täuschung?

Öffentliche Erregung schüren?

So, wie beispielsweise der Nazi-Krieg gegen alternative Medienseiten?

Ich habe schon häufig den Verdacht geäußert, dass hinter Aktionen wie #Aufschrei solche Werbe- und Medienagenturen und willfährige, korrupte Redaktionen von Presse und Rundfunk stecken.

Und ausgerechnet die wollen uns weismachen, dass die Wahlen und die Demokratie von den bösen Russen manipuliert werden?

Wer Bürger, wer demokratisch, wer aufgeklärt sein will, der muss sich seinen Verstand wetzen und üben, solche Kampagnen zu erkennen.

Oder anders gesagt, in Propagandasprech ausgedrückt: Übt Euch in Verschwörungstheorien, denn hierzulande verdienen eine Menge Verschwörungsagenturen eine Menge Geld mit Verschwörungen. #Aufschrei war bei Licht und objektiv betrachtet auch nichts anderes als eine Verschwörung.

Und merkt Euch dazu: Theorien sind Hypothesen, die zur Überprüfung anstehen. (Im Gegensatz zu „feministischen Theorien”, die niemals nachgeprüft werden.) Also lasst Euch von den Verschwörungstherie-Beschimpfern nicht kirre machen, sondern arbeitet wissenschaftlich, stellt anhand von Beobachtungen Verschwörungstheorien auf und überprüft Sie!

Und gewöhnt Euch an, jeden, der mit „Das sind doch Verschwörungstheorien!” kommt, umgehend einen ungebildeten Dummkopf zu schimpfen, der von Wissenschaft keine Ahnung hat und für seine Tätigkeit – welche auch immer das sein mag – unqualifiziert ist. Weil er nicht weiß, was eine Theorie ist. Greift die Leute an. Weist auf solche gewerblichen Verschwörungsagenturen hin und darauf, dass die Politik, die Parteien, zu deren ständigen Auftraggebern gehören.