Ansichten eines Informatikers

Auf der Suche nach den Hypermaskulinen

Hadmut
15.5.2016 13:26

Das ist doch mal ne steile aber überlegenswerte These:

Man fragt sich ja schon länger, was junge Frauen zu dem Wahnsinn bewegen kann, sich dem IS als völlig rechtlose, verschleierte, gefangene Islamistengattin anzuschließen. Überall tröten sie für Feminismus und Frauenrechte, und doch suchen sich da einige die denkbar schlechteste Situation aus, die eine Frau haben kann.

Warum?

In der WELT erklärt das der Politologe und Pädagoge Thomas Mücke (und nein, ich halte von Politologen und Pädagogen gar nichts, aber auf die hört die Öffentlichkeit eher als auf Informatiker) so:

Es sind Szenen aus dem Krieg, Enthauptungsvideos, Machos in martialischen Posen, Bilder, die beide Geschlechter anziehen. “Frauen wie Celine suchen Männer, die hypermaskulin sind, für sie sorgen und sie schützen werden”, sagt Mücke. Ein Rollenverständnis werde propagiert, das Frauen in ein vereinfachtes Weltbild integrieren können: “Es gibt ein klares Regelwerk. Und wenn ich mich an diese Regeln halte, verhält sich mein Mann gut zu mir.”

Das sei eine Lebenserfahrung, die viele weibliche Radikalisierte bisher noch nicht gemacht hätten. “Das sind Frauen, die haben hier einen sozialen Status, der ist gleich null”, sagt Mücke. Wer in den Kriegsgebieten ankommt, könne sich der Propaganda zufolge hingegen fortan eines hohen gesellschaftlichen Status sicher sein. “Das ist die Möglichkeit, mit einer einzigen Entscheidung seinem Leben eine ganz andere Wendung zu geben”, erklärt Mücke.

Das genaue Gegenteil von Feminismus und Genderismus.

Selbstaufgabe und Selbdegradierung zur Gebärmaschine, Küchenfachkraft und Sackbewohnerin zum Zweck der Einordnung in ein überzeichnetes Rollenbild: Der Mann ist stark, maskulin, sorgt, schützt, gibt die Regeln vor, besorgt den gesellschaftlichen Status. Frau ist brav, folgsam, hält die Klappe, und profitiert.

Nehmen wir zum Zwecke des Disputes mal an, das stimme so.

Und nehmen wir weiter mal an, das hätte nicht nur diese Extremform IS, sondern verschiedene Abstufungen.

Da müsste man sich wirklich mal überlegen, wieviel Schaden der Feminismus nicht nur direkt, sondern auch durch die Gegenbewegung (actio = reactio) verursacht.

Mal im Kopf behalten den Gedanken…