Ansichten eines Informatikers

US-Wertpapiere in Höhe von 750 Milliarden Dollar

Hadmut
23.4.2016 10:51

Manchmal muss etwas ein paar Jahre abhängen und etwas mürbe werden, um aromatisch und würzig zu werden.

Habt Ihr mitbekommen, dass inzwischen ein anderer Übeltäter hinter den 9/11-Anschlägen ausgemacht ist?

Inzwischen gilt Saudi-Arabien als Drahtzieher. Hat man aber nicht so an die große Glocke gehängt. Bei Hussein war das noch einen ganzen Krieg wert, obwohl man einen Zusammenhang nie fand und der zwar ein richtiger Bösewicht war, aber anscheinend zumindest mit 9/11 nichts zu tun hatte. Sieht jetzt halt ein bisschen blöd aus, dass man ein paar Jahre nachdem man Hussein hingerichtet und das Land plattgemacht hat, herauskommt, dass es ein anderer gewesen sein soll.

Nun, dass Saudi-Arabien die Petro-Dollars verwendet, um so manches in der Bandbreite zwischen radikalem Islamismus und Terrorismus zu fördern, ist bekannt. Ich hatte ja neulich nach meiner Malediven-Reise schon geschrieben, dass die dort mit Islam überversorgt sind und auf jeder Insel eine (angeblich von den Saudis finanzierte) Moschee steht, die Einwohner den Muezzin aber nicht mal verstehen, weil sie kein arabisch können. Dafür liefern die dann den (gemessen an der Bevölkerungszahl) höchsten Personalbeitrag zum IS. Da kann man sich nun streiten, ob das Denkvorgänge darüber auslösen sollte, dass auch in Deutschland die Moscheen (angeblich?) von den Saudis finanziert oder zumindest bezuschusst werden. (Was zugegeben paradox klingt, denn sich darüber zu streiten wäre ja eigentlich schon ein Denkvorgang. Aber in Deutschland beherrschen wir inzwischen die Kunst des denkfreien Streitens.)

Da lagert in den USA schon seit Zeiten Bushs ein geheimes Dossier, das wohl mehr oder weniger deutlich beschreibt, was die Saudis mit 9/11 zu tun haben. Dazu schreibt FOCUS:

Für die Hinterbliebenen ist diese Haltung schwer zu ertragen. Und ihre Wut wuchs noch weiter an, als vor kurzem auch noch der saudische Außenminister Abdel al-Jubeir direkt in Washington gegen eine Veröffentlichung des Dossiers intervenierte. Al-Jubeir hatte der amerikanischen Regierung gedroht, Saudi-Arabien würde in diesem Fall sofort amerikanische Wertpapiere und Anleihen im Wert von mehr als 750 Milliarden Dollar verkaufen, um zu verhindern, dass diese im Fall einer Anklage des Königreichs von den amerikanischen Behörden eingefroren würden.

Das mit dem Einfrieren ist zwar plausibel, aber eher ein Vorwand für die Drohung. Denn offenbar muss in dem Dossier ja etwas stehen, was das Einfrieren saudischer Vermögenswerte – mehr oder weniger, die Amis nehmen es mit den Rechtfertigungen ja auch nicht so genau – rechtfertigen würde.

Heißt kurz gesagt: Lasst das Dossier raus und wir machen Euch finanziell platt. Denn 750 Milliarden sind auch für die USA ein Klotz, und dabei ist zu bedenken, dass es da um Wertpapiere geht. Schon ein kleiner Teil von Wertpapieren kann den Kurs ins Bodenlose stürzen lassen, indem einfach ein Überangebot da ist. Und wertlose Aktien bringen die Gefahr einer Übernahme. Auch wenn man vielleicht sagen kann, 750 Milliarden, was ist das schon, das entspricht gerade mal 10 Bill Gates. Die USA haben aber schon lange das Problem, dass sie sich selbst nur noch in verblüffend geringem Anteil gehören und ein großer Teil Nah- und Fernost gehört. Ganze Stadtteile und große Teile der Infrastruktur gehören längst arabischen und asiatischen Eigentümern.

Man muss das aber auch vor zwei anderen Hintergründen sehen: Erstens der Ölpreiskrieg. Die Saudis haben es nicht mehr weit bis zur Staatspleite, weil sie viel ausgeben, derzeit aber weniger einnehmen. Über kurz oder lang bleibt denen eh nicht viel anderes übrig, als ihren Plunder zu verkaufen.

Dazu kommt, dass auch China in enorme wirtschaftliche Probleme läuft und es heißt, dass deren Wachstum längst nur noch auf geduldigem Papier existiert. Gerade dann, wenn die auch noch Angst haben müssen, dass ihre Anteile an Wert verlieren, könnten die auf die Idee kommen, sich davon zu trennen, zumal die ohnehin auf zuviel Dollars sitzen und nicht mehr recht wissen, was die eigentlich noch wert sind. Auch die brauchen irgendwann mal wieder Kohle.

Die Situation könnte also für die USA überaus wackelig sein. Zumal man immer wieder hört, dass die angeblich so boomende amerikanische Industrie wohl überwiegend nur noch mit heißer Luft fährt und eine PR-Show ist. Die USA haben angeblich massive strukturelle Probleme. Ich war schon länger nicht mehr in den USA, das letzte Mal 2007, muss aber sagen, dass vieles, was ich dort gesehen habe (und ich war in 26 der Bundesstaaten) schon sehr marode und runtergekommen war. Überspitzt gesagt, vieles besteht dort nur noch aus kaputten Straßen, schick angestrichenen Holzhütten und ein paar von Dach zu Dach gespannten Kabeln. Die Bevölkerung ist gespalten, zerstritten, arbeitslos und untergebildet, es läuft auf Rassenunruhen hinaus, und ihnen drohen noch ein paar Naturkatastrophen, manche davon sogar selbstgemacht.

Und die Nummer mit TTIP könnte man auch so interpretieren, dass die gerade ziemlich verzweifelt versuchen, neue Märkte für etwas Wachstum zu greifen. Und auch die Volkswagen-Nummer könnte man als Stabilisierungsversuch für die eigene Industrie interpretieren. Selbst die Niedrigzins-Politik von Draghi könnte man in diese Richtung interpretieren, nämlich als den Versuch, eine Kapitalbewegung vom Dollar zum Euro zu verhindern, die mit steigenden Kursen verbunden und damit schlecht für den Export wäre.

Da fehlt nicht viel, und der Laden fällt zusammen. Und dummerweise gibt es derzeit ganz viele drohende Ereignisse, die das auslösen könnten.

Lange Zeit wurde spekuliert, dass der Euro gegenüber dem Dollar abstürzen könnte. Ist ja auch schon von 1,50 auf fast 1,00 gesunken und hat sich bei 1,10 eingependelt. Obwohl Europa zwar ziemlich verfahren und verkorkst ist, aber irgendwie doch noch mehr oder weniger substanziell fährt.

Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass da nur ein singulärer Anlass fehlt, um eine Kettenreaktion auszulösen, und den Dollar abstürzen zu lassen, womit der Euro dann über 2 Dollar schießen könnte (oder genauer gesagt: Alle Währungen hochschießen, weil der Dollar absinkt). Zumal bei den USA ja noch das Problem hinzukommt, dass die selbst die Notenpresse anschmeißen, wenn denen Geld fehlt, die sich damit also selbst abwerten. Schwer zu sagen, wie sich ein Präsident Trump oder eine Präsidentin Clinton da auswirken würde. Bei Trump könnte ich mir vorstellen, dass der Wert zunächst ansteigt, weil viele dessen America First-Reden glauben, und dann abstürzt, wenn sich das nicht bewahrheitet oder der grobe Fehler macht.

Insgesamt deutet aber sehr viel darauf hin, dass es den USA gerade sehr, sehr wackelig geht.