Ansichten eines Informatikers

Noch eine seltsame Verbindung

Hadmut
17.4.2016 15:18

Es gibt eigentlich so drei Arten von Blog-Artikeln. Am meisten freue ich mich, wenn ich einen der dritten Art schaffe.

Blog-Artikel lassen sich so grob in drei Kategorien einteilen:

  • Die, bei denen (zumindest zeitnah) nichts oder fast nichts passiert, kein Feedback kommt, nichts. Meistens ein schlechtes Zeichen bei politischen oder gesellschaftlichen Themen. Eher normal bei technischen Themen, weil da nicht die regelmäßigen Leser, sondern eher die Google-Sucher irgendwann drauf stoßen.
  • Die mit enorm viel Feedback per Kommentarfunktion, Twitter, E-Mail, Anrufen usw., das sind eher die journalistischen Blog-Artikel.
  • Und die, die die Leser dazu animieren, was zu machen, selbst suchen zu gehen, zu überlegen. Das sind dann eher die, die so in eine wissenschaftliche Richtung gehen.

Anscheinend waren meine Artikel über die Verleumdung und die seltsame Verbindung aus Feminismus und Nazi-Vorwürfen von der dritten Art. Ich habe zwar rein quantitativ weniger Feedback bekommen, als ich erwartet hätte. Doch innerhalb dieses Feedbacks ging es fast immer darum, dass Leute in den verschiedensten Richtung selbst nachforschen, suchen, lesen, vergleichen, analysieren. Die letzten sind mir eigentlich die liebsten, weil sie einem wissenschaftlichen Disput am nächsten sind.

Das heißt nicht, dass die Artikel immer zustimmend sind. Manche sind ablehnend. Beispielsweise kamen einige Mails zu dem Gespräch mit meinen Großeltern, in denen mir vorgeworfen wurde, sowas könnte ja gar nicht sein. Einer schrieb mir aber auch, dass ihm seine Großmutter etwas sehr ähnliches gesagt hat, die das genauso dargestellt hat wie meine Großeltern.

Interessanter sind aber die diversen Hinweise auf den Zusammenhang zwischen Feminismus und Nazi-Bekämpfung, für den ich ja aus linker Ecke als Verschwörungstheoretiker beschimpft werde. Da wies mich etwa ein Leser darauf hin, dass er dazu den Youtube-Channel von „The Nokturnal Times” hin, die haben auch ne Facebook-Seite, bezeichnen sich selbst als „Antifaschistisch” (guckt Euch die Flagge an), und wie so oft habe ich da keinerlei taugliches Impressum gefunden (Guckt bitte auch mal, ob Ihr was findet. Justizminister Maas wird schon wissen, warum er bei all dem Facebook- und Hate-Speech Gebashe das Thema Impressumspflicht so ganz rausgelassen hat. Da stehen wohl eigene Interessen dahinter.)

Ich habe jetzt gerade überhaupt nicht die Zeit, mir das anzuschauen, aber vielleicht haben ja einige Leser Lust und Muße.

Auffällig sind da schon die Titel der Videos. Denn die zeigen schon, dass die da Schwulenhass, Männerbünde, Rechtsextremismus, Antiamerikanismus, Antisemitismus, Sexismus, Antiimperialismus alles in einen Topf werfen, einmal herumrühren, und sich daraus ein Feindbild backen. Was ja auch sehr deutlich erklärt, warum man jemanden, der Feminismus kritisiert, ohne erkennbaren Zusammenhang oder Motivation als Holocaust-Relativierer beschimpft: Derselbe Feindbild-Topf.

Zumindest in einem Vortrag, diesem hier, scheint es um einen Vortrag einer „Dr. Stögner” zu diesem Zusammenhang zu gehen.

Bemerkenswert, dass man als „Verschwörungstheoretiker” hingestellt wird, wenn man genau das sagt, nämlich dass es einen Zusammenhang gibt.

Bemerkenswert auch, dass man wieder mal nicht erkennt, wer dahintersteckt.

Und bemerkenswert, dass der Bundesjustizminister über Facebook & Co. schimpft, aber von der Impressumspflicht nichts wissen will.

Wie hängt das zusammen?