Ansichten eines Informatikers

Massenschlägerei am Kottbusser Tor

Hadmut
13.4.2016 20:52

Das wird jeden Tag wilder.

Gestern hatte ich noch über einen Blog-Artikel nachgedacht, wonach das Grundrecht körperlicher Unversehrtheit nicht mehr lange haltbar sein würde. Drei Gedanken gingen mir dazu durch den Kopf:

  • Gerade im Zusammenhang mit der Drogen- und Diebstahl/Raub-Szene am Kottbusser Tor war ja in den letzten Tagen immer wieder berichtet worden, dass unsere Art der Justiz nicht mehr funktioniert. Aufgrund des Beweisrechts und der Unschuldsvermutung kommt es kaum zu Festnahmen, dann werden Leute sofort wieder freigelassen und viele Verfahren fallengelassen, und selbst Gefängnisstrafen schrecken nicht, weil ein warmes Zimmer und drei Mahlzeiten am Tag für Leute mit Kriegshintergrund einfach nicht abschreckend sind. Zudem sind unsere Gefängnisse bereits überfüllt und die Kosten für zusätzliche Gefängnisse immens. Wenn wir schon keine Flüchtlingsunterkünfte hinbekommen, wo sollen dann Gefängenisse herkommen?
  • Momentan riskiert in Deutschland der, der sich wehrt, juristisch weit mehr als der Täter selbst. Das wird sich aber nicht mehr lange durchhalten lassen, wenn die Kriminalität nicht irgendwie eingedämmt werden kann.
  • Ich habe das schon öfters beschrieben, dass beiden, Muslimen und Islam-Kritikern, häufig nicht klar ist, dass viele Elemente der arabischen Welt nicht religiösen, sondern weltlichen Ursprungs sind, und als drastische Methode zum Umgang mit gesellschaftlichen Problemen entstanden sind, etwa die Verhüllung und Überwachung der Frau. Nicht viel anders verhält es sich mit der Scharia und dem Hand-Abhacken bei Dieben. Irgendwann war es halt nicht mehr zu einzudämmen und man hat eine kostengünstige und effektive Strafe eingeführt. Ich sehe durchaus die Gefahr, dass sich irgendwann und bei weiterem Rückzug oder Versagen des Staates solche Praktiken auch bei uns ausbreiten könnten. Das kann sowohl in staatlicher Hinsicht sein, nämlich in Form von direktem Schlagstockeinsatz, aber auch in Form durch Privat- und Selbst-Justiz.

Eigentlich wollte ich den Artikel noch gar nicht schreiben. Noch gestern abend auf dem Heimweg von einer Veranstaltung habe ich drüber nachgedacht, aber es schien mir der Anlass zu fehlen, und irgendwie auch so, dass man mir das nicht abnimmt, es für übertrieben hält.

Heute morgen wurde ich dann von den Nachrichten überholt. Schon im Radio kam, dass es in Kreuzburg eine Massenschlägerei wegen eines aufssässigen Dealers gegeben haben solle. Der Dealer habe daran erheblichen Schaden genommen. In der Berliner Presse hatte fast jeder einen Artikel, es stand aber auch nicht mehr drin.

Mittags hieß es dann schon – beispielsweise im Tagesspiegel –, dass die Schlägerei unter 40 Männern von einer einzelnen Frau verursacht worden ist (wie so oft…):

Bei einer Massenschlägerei mit Dutzenden Beteiligten an einem Imbiss in der Reichenberger Straße in Berlin-Kreuzberg sind zwei Männer verletzt worden.

Der 27-jährige Inhaber hatte einen 20-Jährigen am Dienstagabend aufgefordert, den Imbiss zu verlassen, als der einem Gast Drogen verkaufen wollte, wie die Polizei mitteilte. Es entstand eine Auseinandersetzung, bei der mindestens 40 Menschen aufeinander einschlugen. “Es habe sich eine Frau eingemischt und soll durch ihr aufwieglerisches Verhalten innerhalb kürzester Zeit eine Gruppe von bis zu 40 Personen herbeigerufen haben, aus der unter anderem eine Flasche in Richtung des Imbissbesitzers geworfen worden sein soll. Weitere Personen hätten daraufhin den 27-Jährigen unterstützt”, teilte die Polizei am Morgen mit.

Der Imbissbesitzer wurde leicht verletzt. Der mutmaßliche Drogendealer erlitt mehrere Knochenbrüche.

Gegen Abend tauchte dann diese Meldung in der Morgenpost auf, die deutlich mehr erklärt.

Demnach hätte sich die Situation schon gestern am Nachmittag zugespitzt, Banden wollten eine Familie mit Kinderwagen überfallen, aber die Obst- und Gemüsehändler hätten sich eingemischt und das verhindert. Dann habe eine Taschendiebin einen Rentner bestohlen, aber ein Imbissbetreiber sei dazwischengegangen.

Deshalb habe die Frau dann mehrere Leute aus der Drogen- und Raubszene zusammengetrommelt, um den Imbissbetreiber anzugreifen.

Passt allerdings nicht ganz zur sonstigen Story, wonach ein Drogenhändler versucht hat, im (vor dem?) Imbiss Drogen zu verkaufen und sich vom Inhaber nicht rauswerfen ließ. Urplötzlich sei eine Menge von Männern auf den Betreiber losgegangen, es seien ihm aber auch welche zu Hilfe gekommen. Der Dealer habe mehrere Knochenbrüche davongetragen.

Zeigt aber sehr deutlich, wie steil die Sache eskaliert.

Die Clans, die hinter der Drogen- und Diebstahlszene stehen, werden sich Gegenwehr nicht bieten lassen und mit mehr Gewalt kommen. Und so weiter und so fort.

Es wird nicht lange dauern, und es wird dort Schießereien und Tote geben. Und natürlich wieder Rache und so weiter und so fort.

Es ist eine Frage der Zeit, wann dort eine Art Ghetto-Recht Einzug hält, und dann Knochenbrüche und ähnliches zur Regel werden.