Ansichten eines Informatikers

Das Aroma beim CCC

Hadmut
4.1.2016 23:11

Ich muss mich da doch mal wundern.

Ich hatte da doch neulich über die »Keynote« des 32c3 geschrieben.

Viel zustimmendes Feedback, aber auffällig sind die wenigen, die nicht zustimmen. Zunächst mal wurde ich auf Twitter von zwei Pappnasen angepöbelt:

Da hatte irgendwer Teile meines Blog-Artikels 1:1 kopiert und die bei Golem als Kommentar copy-paste reingeklebt. Und als Fazit drunterschreiben, für ihn (nicht für mich!) sei der CCC gestorben.

Passiert häufiger. Also nicht, dass der CCC gestorben ist, sondern dass Leute meine Artikel einfach rauskopieren und in eigene Blogs usw. kopieren. Da kümmer ich mich schon längst nicht mehr drum, da käme ich nicht mehr hinterher. Nur neulich bin ich mal sauer geworden und habe interveniert, als jemand anderes das so darstellte, als würde ich für deren Verlag zusammen mit einem von deren Autoren schreiben, weil die mich und ihn als die zwei Autoren da nannten. Ich habe aber keine Lust, mit damit herumzuschlagen, zumal das Urheberrecht ja unter gewissen Umständen auch Langzitate erlaubt. Warum sollte ich mich da noch mit den Leuten rumschlagen? Ist halt so.

Die beiden Internet-Spezialisten hier scheinen das aber nicht gemerkt zu haben und zu glauben, dass ich die Kommentarfunktion in meinem eigenen Blog abgeschaltet habe, um dann meine eigenen Artikel bei Golem einzuwerfen, um dort weiterzudiskutieren. Und mich dort dann „Alex” zu nennen und drunterzuschreiben, dass der Text von einem gewissen Hadmut Danisch stammt. Reingefallen ist wohl auch der hier. Der glaubte nämlich auch, der Kommentar bei Golem wäre von mir.

Interessanterweise ist der Kommentar (und der eh nicht lesenswerte Kommentar Jebsens) bei Golem inzwischen verschwunden. Keine Ahnung, warum. Ich war’s nicht. Scheint, als hätte sich da irgendwer bei Golem über »mich« beschwert.

Was aber lief da beim CCC?

Weitere Leser haben mir dazu geschrieben. Beispielsweise mit Hinweis auf dieses und dieses Youtube-Video, in dem es darum geht, wie wichtig dem CCC die Gender-Toiletten sind. Also voll im Political-Correctness-Mainstream, Kritikfähigkeit bei Dumm-Zero angekommen, aber das waren sie im Bereich Selbstkritik ja schon länger. Im Austeilen auf andere sind sie immer schnell dabei.

Es scheint aber mehr hinter dieser Political-Correctness-Nummer zu stehen. Ein anderer Leser wies mich nämlich auf Auch-ich-bin-Deutschland und Geh-Deinen-Weg der „Deutschland-Stiftung Integration”. Deren Thesen und Inhalte lesen sich praktisch identisch mit Aussagen aus der »Keynote«. Zweck der Stiftung ist es, Karriereberater, Türöffner, Stipendiengeber zu sein. Früher nannte man es Nepotismus. Im Allgemeinen findet man übrigens über die einschlägigen Webseiten nicht heraus, wer da dahintersteckt.

Auf deren Xing-Profil findet man jedoch folgenden Text:

Über uns
Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) hat 2008 die Deutschlandstiftung Integration ins Leben gerufen. Die Stiftung, mit Sitz in Berlin, möchte mit ihren Aktivitäten die Chancengerechtigkeit von Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund in Deutschland fördern. Der Abbau von Sprachbarrieren, die Förderung von Lese- und Schreibfähigkeit sowie der Kommunikationskompetenz stehen im Vordergrund der Stiftungsbemühungen.

Sprecher des Vorstands:
Wolfgang Fürstner (Unternehmensberater)

Also die Zeitschriftenverleger. (Würde mich aber nicht wundern, wenn politisch da noch jemand anderes dahintersteckt und das verschiedene Schichten der Tarnung sind.)

Und jener Peter Jebsen, der mich da angurkte, war laut seinem Xing-Profil bis Ende 2015 leitender Redakteur bei Axel Springer SE. Man könnte gerade meinen, da bestünde ein direkter Zusammenhang.

Es stellt sich also die Frage, wieviel CCC da in dieser 32c3-Veranstaltung steckte, und wieviel da von anderen, etwa den Zeitschriftenverlegern, gesteuert wird.

Ein Kommentar (RSS-Feed)

[…] Weitere Leser haben mir dazu geschrieben. Beispielsweise mit Hinweis auf dieses und dieses Youtube-Video, in dem es darum geht, wie wichtig dem CCC die Gender-Toiletten sind. Also voll im Political-Correctness-Mainstream, Kritikfähigkeit bei Dumm-Zero angekommen, aber das waren sie im Bereich Selbstkritik ja schon länger. Im Austeilen auf andere sind sie immer schnell dabei.  https://www.danisch.de/blog/2016/01/04/das-aroma-beim-ccc/ […]