Ansichten eines Informatikers

Die Humboldt-Universität und die Pressefreiheit

Hadmut
22.8.2015 0:34

Hoho, ist das ein verlogener Haufen!

Ihr wisst ja, dass ich seit 2 Jahren gegen die Humboldt-Universität klage, um als Blogger Presserecht in Anspruch zu nehmen, demnächst ist mündliche Verhandlung.

Das ist der Brüller: Wenn man linke Positionen verfolgt und mit den Grünen verbunden ist, wie netzpolitik.org, dann findet es jeder selbstverständlich, sogar Journalisten, Juristen und Politiker, dass die natürlich und ohne Frage zur Presse gehören und die Sache mit dem Landesverrat ein Angriff auf die Pressefreiheit war.

Kritisiert man aber – wie ich – linke Positionen, dann gehört ein Blog plötzlich nicht mehr zur Presse, dann muss man sich Presserecht einklagen. Kommt also immer drauf an, wie man politisch ausgerichtet ist und wem man gelegen kommt, um Presse sein zu können.

Nun schreibt gerade die ZEIT darüber, dass eine Rechtsprofessorin ausgerechnet der Humboldt-Universität, Katharina de la Durantaye, sich beim UN-Sonderberichterstatter zur Meinungsfreiheit darüber beschwert, dass in Deutschland der Presse die Presserechte verweigert werden. Da gibt es sogar einen Text der Beschwerde:

2.3. The proceedings appear to be part of a general trend to interfere with legitimate journalistic activities. […] The German government is massively increasing its surveillance measures while going even further to protect its own secrets.

Hohoho, sind die verlogen. Ich glaube, ich muss dem UN-Sonderberichterstatter auch mal schreiben, was für ein Laden die Humboldt-Universität ist, die sich da gerade bei ihm beschwert.

32 Kommentare (RSS-Feed)

Emil
22.8.2015 0:39
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Katharina de la Durantaye hat Kunstgeschichte, Psychologie und Soziologie an der Università degli Studi di Bologna, Italien sowie Rechtswissenschaft, Neueren deutsche Literatur, Kulturwissenschaft und Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Humboldt-Universität zu Berlin studiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_de_la_Durantaye

Na dann passt sie ja prima zur Humbug-Uni.


Hannes
22.8.2015 2:10
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Die Dame ist also schlappe 40 Jahre alt und hat 7 Fächer studiert und gleichzeitig noch einen Master of Law in Yale erworben. Entweder sind diese Fächer allgemein extrem einfach und schnell zu studieren oder da wurde massiv getrickst.

Oder sie hat fast jedes Studium nach 2 Semestern abgebrochen, aber trotzdem in ihren Lebenslauf aufgenommen.


Hadmut
22.8.2015 9:50
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> Die Dame ist also schlappe 40 Jahre alt und hat 7 Fächer studiert und gleichzeitig noch einen Master of Law in Yale erworben.

Und ist mit 40 „Juniorprofessor” (seit 2010).

Und das nennt sich dann „Prof. Dr.” und soll unsere geistige Elite sein.


Wolf-Dieter
22.8.2015 6:26
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Der Genderismus ist eine Quasiwissenschaft (meint: organisatorisch so aufgestellt, inhaltlich aber nicht). Dass du den bekämpfst ist richtig.

Aber ich rege mich jedesmal wieder auf, wenn du den Genderismus als links bezeichnest. Das ist Unfug, war Unfug, bleibt Unfug.

Gruß von links, Wolf-Dieter


Hadmut
22.8.2015 9:46
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@Wolf-Dieter:

> Aber ich rege mich jedesmal wieder auf, wenn du den Genderismus als links bezeichnest.

Das höre ich öfters von Leuten, die „links” irgendwie romantisch verklären. Ihr müsst aber mal der Realität ins Auge blicken und einsehen, aufs falsche Pferd gesetzt zu haben.

Einer meiner Ururgroßväter lebte in der Gegend des heutigen Polens, war überzeugter Kommunist, und als sich abzeichnete, dass Deutschland den Krieg verlieren würde, freute er sich unbändig darüber, dass die Russen kämen und den Kommunismus brächten. Als sie dann kamen, lief er ihnen freudestrahlend entgegen, um sie zu begrüßen, und wurde dabei schwer verletzt, weil er von denen nur den Gewehrkolben ins Gesicht gehauen bekam. Von einem Tag auf den anderen war es bei ihm vorbei mit Kommunismus. Das hatte der sich nämlich anders vorgestellt.

Genderismus ist für viele „Linke” eine ganz bittere Pille, die ihnen demonstriert, welchem irren Kult sie da aufsitzen. Deshalb versuchen viele, ihr Weltbild zu retten, indem sie das – gängiges Schema – versuchen, in ein guten, echtes Links und ein fehlgeleitetes, falsches Links aufzuteilen (wie Islam und Islamismus usw.).


Kommentator
22.8.2015 9:14
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@Hadmut

ja, warum eigentlich nicht? Oder eine Petition mit Unterschriften durchziehen (und die dann an die UN schicken :=)? Werden sehr wahrscheinlich nicht die Unmengen an Unterschriften werden, macht aber nichts. Wichtiger ist eigentlich, diese immer unerträglicher werdende Verlogenheit und Bigotterie der öffentlich-unrechtlichen Anstalten auzuzeigen und nach außen zu kommunizieren. Steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein….


Emil
22.8.2015 9:39
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Die verlinkte Beschwerde trägt übrigens den Briefkopf der “Humboldt Law Clinic”:

http://lawclinic.rewi.hu-berlin.de/

Die Leute, die den Laden “Humbug-Sanatorium” nennen, liegen offenbar gar nicht so falsch.


Fry
22.8.2015 10:21
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Woraus schließt du eigentlich, dass “die Humboldt-Universität ein verlogener Haufen” ist. Wer ist das überhaupt? Alle Profs? Oder nur die Verwaltung?
Genauso wie das Essay über “die Kommunisten” mit dem Gewehrkolben oder “die Linken” kommt mir das alles unzulässig verkürzt vor.
Im übrigen ist die Episode rum um Netzpolitik KEIN Beweis dafür, dass Linke generell gut wegkommen bei uns. Wäre Netzpolitik “links” – was ich wieder für verkürzend halte, ich sehe sie eher als Bürgerrechtler – so wäre diese Episode doch eher der Beweis des Gegenteils. Oder?


Hadmut
22.8.2015 10:25
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> Woraus schließt du eigentlich, dass “die Humboldt-Universität ein verlogener Haufen” ist.

Ich gucke denen schon eine Weile zu.

> Wer ist das überhaupt?

Ein politischer Verbund, der sich als Universität tarnt und sich über Forschungsgelder finanziert.

> Alle Profs? Oder nur die Verwaltung?

Die, die da die Kontrolle ausüben. Das sind überwiegend Profs, aber nicht nur Profs, aber auch nicht alle der Profs. Dreht sich um die geistenswissenschaftlichen Fächer.

> Genauso wie das Essay über “die Kommunisten” mit dem Gewehrkolben

Das ist doch kein „Essay”…

> Im übrigen ist die Episode rum um Netzpolitik KEIN Beweis dafür, dass Linke generell gut wegkommen bei uns.

Kommt auf den Blickwinkel an. Bei der Presse und rot-grün-Politikern schon.


Die Kehrseite
22.8.2015 10:28
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@Wolf-Dieter

Genderismus ist demnach Quasi-links.


David
22.8.2015 12:21
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<Die Dame ist also schlappe 40 Jahre alt und hat 7 Fächer studiert und gleichzeitig noch einen Master of Law in Yale erworben.

Auf ihrer von Wikipedia verlinkten Seite steht es

http://durantaye.rewi.hu-berlin.de/about/cv/

Kustgeschichte, Psychologie und Soziologie wurde nur ein Jahr studiert, danach dann Jura, Geschichte und VWL, wobei das ja auch so nicht stimmen kann, da sie "nur" das Staatsexamen in Jura gemacht hat (und nicht etwa einen Magister in Jura mit den Nebenfächern Geschichte und Volkswirtschaftslehre).
Darf ich nun als Volkswirt, der während des Masterstudiums sehr viel BWL und Wirtschaftsinformatik belegt hat sagen, ich hätte VWL, BWL und Wirtschaftsinformatik studiert? Zudem hatte ich nochmal 2 Semesterwochenstunden Politologie, die müssen ja auch was zählen 😉


Stefan S
22.8.2015 13:06
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@Emil:
Eine Formulierung wie “Studium der Kunstgeschichte, Philosophie, Rechtswissenschaften und Medizin an den Universitäten zu Tübingen, Harvard und Yale” bedeutet üblicherweise so etwas wie: “Ich war immatrikuliert, habe aber keinen Abschluß gemacht”. Da spricht ja grundsätzlich auch nichts gegen und Dr. de la Durantaye scheint auch tatsächlich nur über rechtswissenschaftliche Studienabschlüsse zu verfügen


dentix07
22.8.2015 13:08
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@ Wolf-Dieter
Stimmt schon! Genderismus ist die Erweiterung der 68er Diskussionen, letztlich basierend auf Adorno, Horkheimer, Marcuse u.a. (Frankfurter Schule, sowohl hier, als auch in den USA!
Gab vor Jahren (im Stern oder Spiegel?, weiß ich nicht mehr) einen Bericht, daß anfänglich z.B. in der Kommune 1 die Verhältnisse waren wie daheim: Die Männer diskutierten, die Frauen kochten, putzten und durften noch andere “Dienstleistungen” erbringen, aber wurden ansonsten nicht für voll genommen. Doch irgendwann platzte denen der Kragen und ab da waren “Frauenthemen” auch bei den 68ern en vogue. Und diese Klientel verstand sich sehr wohl als links!

Allerdings sehe ich es heute so:
Kurt Schumacher sagte einmal: “Kommunisten sind nur rotlackierte
Faschisten!”
Ich formuliere es so: Ob Rot, Grün, Lila oder Braun, unter dem Lack herrscht derselbe Geist!

Es ist mir wurscht ob mir braunes, rotes, grünes oder lila totalitäres Denken gegenüber stehen! Das Verbindende ist der totalitäre Geist!
Beim Genderismus ist er bloß lila (und rot, rosa und grün) lackiert!


Gast$FF
22.8.2015 16:18
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Oh nein, bitte nicht wieder diese Rinks-Lechts Diskussion…


asdf
22.8.2015 16:37
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Das mit “links” vs. “rechts” vs. “mitte” usw. sehe ich eher als eine lose Zusammensetzung von Zweckbündnissen, die sich im Laufe der Zeit herausgebildet haben und deren Zusammensetzung sich im Laufe der Zeit durchaus auch verändert hat:

Das wohl beste (und geradezu humorvolle) Beispiel aus der aktuellen Politik ist folgendes: http://blog.fefe.de/?ts=ab48a51b

Nazis planen “Gay Pride”-Marsch durch Moslemviertel von Stockholm, Linke planen Protestmarsch

Hier treten plötzlich konträre Meinungen, die allesamt dem linken Zweckbündnis zugeordnet werden, in Konflikt: gegen Nazis, Schwulen-/Lesbenbewegung, pro Immigration (auch Moslems).

Auch ein Beispiel ist die AfD: gerne als “ziemlich rechts” gesehen, war sie in der Vergangenheit eher ein Zweckbündnis aus Konservativen (“rechts”), Nationalisten (“ganz rechts”) und Wirtschaftsliberalen (“mitte”). Wie man an den aktuellen politischen Ereignissen sieht, scheint dies ein etwas labiles Bündnis zu sein.

Umgekehrt habe ich gelesen, dass sich im letzten Jahrzehnt in vielen europäischen Ländern viele konservative (gerne eher dem rechten Zweckbündnis zugeordnet) als die neuen Arbeiterparteien (Arbeiterbewegung: traditionell eher dem linken Zweckbündnis zugeordnet) vermarkteten und “conservare” (erhalten) eher im Sinne eines weiteren Abbaus des Sozialstaates verstanden.

TLDR: links, rechts, mitte etc. sind mehr lose und fluide Beschreibungen von aktuellen Zweckbündnissen, die sich in erster Linie dadurch auszeichnen, dass ihre Ziele so gut verträglich zueinander sind, dass sie gemeinsam auftreten können (oder pessimistischer: sich nicht zerfleichen 😉 ).


Alfred
22.8.2015 19:25
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Auf ““http://grundrechte-brandbrief.de/Meldungen/2015-08-18-Lebensmittelgutscheine.htm“ findet sich eine ausführliche, exzellente, detailliert in die einzelnen Punkte einsteigende, Darlegung, weshalb und wodurch alleine schon die Lebensmittelgutscheine von Lügen und Fehlern und fahrlässigen, gröbsten Rechtsverstössen nur so aufgeschwemmt sind.
Übrigens wird das alles am Beispiel eines extra eingescannten Gutscheines der Jobcenter aufgezeigt – so transparent wie nur möglich…
Doch Vorsicht: Wer das liest, könnte seine Meinung zu dieser Materie grundlegend ändern und es mit dem Gewissen zu tun bekommen.


Hadmut
22.8.2015 19:49
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@Alfred:

Was bitte hat das mit dem Thema dieses Artikels zu tun?


EinInformatiker
22.8.2015 22:26
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Nun schreibt gerade die ZEIT darüber, dass eine Rechtsprofessorin ausgerechnet der Humboldt-Universität, Katharina de la Durantaye, sich beim UN-Sonderberichterstatter zur Meinungsfreiheit darüber beschwert, dass in Deutschland der Presse die Presserechte verweigert werden.

Das muß man folgendermaßen sehen: Zwar ist mittlerweile anstelle des Grundgesetzes weitgehend die grünlinke Ideologie als Ersatz getreten. Aber das Zerstörungswerk ist noch nicht vollständig. Diejenigen die die Presse- und Meinungsfreiheit (kurz sämtliche “demokratischen” Rechte) allen außer sich selbst absprechen pinkeln den Staat (obwohl ideologisch eigentlich kaum noch Differenzen bestehen), auch da noch an wo er zufällig eventuell noch als Staat oder Ähnliches auftritt. Und gleichzeitig schwingen sie sich dadurch heuchlerisch zu Verteidigern der Freiheit auf (nichts anderes war und ist bei netzpolitik.org der Fall). Ich kann den Staat zwar nicht mehr verteidigen, aber gegen diese Heuchler muß man ihn u. U. denn doch noch in Schutz nehmen. Auch wenn es nicht nützt.


Andy
22.8.2015 23:20
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Wenn ein Staat eine kompetenzfreie weibliche Quotenschreckechraube ins Verteidigungsministerium gesetzt bekommt die von der CDU gestellt wird muss man einfach zu der Erkenntnis kommen das Feminismus mittlerweile keine linke Disziplin mehr ist sondern auch von den Rechten geritten wird.

Im Übrigen finde ich schon seit meiner politischen Selbstfindung / Einordnung die vor mehr als 20 Jahren stattfand (und bis heute andauert) das die links rechts Einteilung den heutigen komplexen Problemen nicht mehr gerecht wird, es schon damals nicht wurde. Das war was für die Nachkriegszeit als es noch eine linke und eine rechte Blockpartei gab hierzulande. Heute haben wir grob gesagt (in der aktuellen Regierung) ein Mehrparteiensystem mit 3 konservativ-neoliberalen Flügeln und eine als Quasikommunisten verschriene Partei die ehemals sozialdemokratische Werte vertritt.


Wolf-Dieter
23.8.2015 10:12
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@asdf

Das mit “links” vs. “rechts” vs. “mitte” usw. sehe ich eher als eine lose Zusammensetzung von Zweckbündnissen

Die Zweckbündnisse sehen sich selbst so, aber im Sinne von: wir sind die Guten und ihr nicht!

@dentix07

Genderismus ist die Erweiterung der 68er Diskussionen

Yep genau. Aber: Was haben die 68er mit ¨Links¨ zu tun? Das waren doch nur die Guten, siehe oben. (Sie legten sich durchaus mit dem Rechten Gesocks in der Politik an, samt deren Kampforgan Bild-Zeitung. In der Tat ehrenhaft. Aber das mach sie noch lange nicht zu ¨Linken¨.)

@Die Kehrseite

Genderismus ist demnach Quasi-links.

Soweit sie sich selbst als Links verstehen: jawohl, genau.

@hadmut

Deshalb versuchen viele, ihr Weltbild zu retten, indem sie das – gängiges Schema – versuchen, in ein guten, echtes Links und ein fehlgeleitetes, falsches Links aufzuteilen

Meinen Begriff von Links findest du in Wikipedia. (Um deinem nächsten Einwand zuvorzukommen: Wikipedia ist zwar nicht zitatfähig, aber ein guter Recherche-Startpunkt.) – Im Übrigen, bleib so! Wir mögen dich so, wie du bist.


Debbie
23.8.2015 14:59
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Ach, Hadmut. Wie Feminismus der überraschende Einsicht ist, dass Frauen Menschen sind, versucht Gender Studies sich mit der “Analyse von Geschlechterverhältnissen in verschiedenen sozialen, politischen, historischen und kulturellen Kontexten” [https://www.hu-berlin.de/de/studium/beratung/angebot/sgb/gender]. Dort heißt es weiter

“Es geht – in den unterschiedlichsten Feldern von der Geschichte bis zur Medizin – um:

* ein Verständnis für die konstitutive Bedeutung der Kategorie Geschlecht in verschiedenen Disziplinen, um Konzepte, Stereotypen und Vorurteile über Weiblichkeit und Männlichkeit;
* den Zusammenhang zwischen “Geschlecht”, “Rasse”, “Schichtzugehörigkeit” oder “Klasse” und um kombinierte Diskriminierungen;
* die kritische Reflexion tradierter Kriterien für Wissenschaftlichkeit wie “Objektivität”, “Rationalität” oder “Neutralität”;
* die Mechanismen der Reproduktion von geschlechtsbezogener Ungleichheit;
* die Wirkungsmacht von Geschlechterbildern und der kulturellen Muster, die “Geschlecht” ausmachen.

Und wenn Du die einzelne Lehrveranstaltungen wissen willst bzw. deren Lernziele, empfehle ich die Modulbeschreibungen [http://gremien.hu-berlin.de/de/amb/2014/45/45_2014_AMB_BA%20GenderStudies_DRUCK.pdf] Du darfst Dich lustig machen darüber, dass die HU unfähig ist, ein PDF online zu publizieren ohne kranke Seitenüberschriften auf der Web-Seite. Aber wenn Du etwas gegen eine Fachrichtung hast, dann sollte es inhaltlich vorgetragen werden und nicht pöbelnd. Ich weiß, Du findest Profx albern. Ist es auch, meiner Meinung nach, aber die Diskussion ist darüber angelaufen, das war, denke ich, Ziel der Aktion.


Hadmut
23.8.2015 15:20
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@Debbie:

Hallo Debbie. 🙂

> Wie Feminismus der überraschende Einsicht ist, dass Frauen Menschen sind,

Das ist das äußere Marketing-Blabla.

Innendrin ist aber was ganz anderes. Ich habe die letzten dreieinhalb Jahre damit verbracht, innen rein zu gucken. Und habe da drin nichts anderes als ein gigantisches, kriminelles und verlogenes Betrugssystem gefunden. Und ganz viele Mode-Feministinnen, die auf die äußere Fassade reinfallen.

> versucht Gender Studies sich mit der “Analyse von Geschlechterverhältnissen in verschiedenen sozialen, politischen, historischen und kulturellen Kontexten” [https://www.hu-berlin.de/de/studium/beratung/angebot/sgb/gender].

Ja, das behaupten sie nach außen. Das ist die Fassade.

Dahinter ist aber nichts. Auch nicht der Versuch.

Dahinter ist nur politische Agitation, die auf unzulässige und kriminelle Art aus Forschungsgeldern finanziert wird, die per Geldwäsche Parteiaktivitäten zufließt. Ganz ordinäre Kriminalität. Sonst nichts. Alles andere ist nur der Schwindel, auf den so viele reinfallen.

> Dort heißt es weiter

Ja, es gibt heute viele Leute, die auf Webseiten-Blabla reinfallen und alles glauben, was da steht.

Ich mache es anders, nehme Akteneinsicht, zwinge die Leute zur Auskunft. Und dann sieht das alles ganz, ganz anders aus. Aber die „Medienkomptenz” (vor allem bei Frauen) beschränkt sich heute leider darauf, alles zu glauben, was auf Webseiten und Twitter steht, wenn es einem nur gut genug gefällt.

> ein Verständnis für die konstitutive Bedeutung der Kategorie Geschlecht in verschiedenen Disziplinen

Geht katastrophal schief, wenn man von vornherein mit falschen Annahmen und Behauptungen da rein geht, und niemals bereit ist, die zu überprüfen oder zu begründen. Sowas hat mit Wissenschaft nichts zu tun und gehört deshalb auch nicht an Hochschulen.

> die kritische Reflexion tradierter Kriterien für Wissenschaftlichkeit wie “Objektivität”, “Rationalität” oder “Neutralität”;

Da haben sie exakt Null vorzuweisen.

Das ist nur die Entschuldigungsphrase dafür, dass sie komplett auf Objektivität, Rationalität und Neutralität pfeifen, weil damit die Gender Studies sofort in sich zusammenfallen würden. Das ist einfach nur blanker Schwindel.

Dummerweise gibt es aber viele Frauen, die jeden Quatsch schon deshalb glauben, weil er von Frauen kommt. Frauen bilden Kollektive, die es bei Männern so nicht gibt, und fallen dann selbst auf diesen Kollektiv-Druck herein, weil sie meinen, wenn’s mal von Frauen kommt, muss es ja toll sein.

> die Mechanismen der Reproduktion von geschlechtsbezogener Ungleichheit;

Tja, dazu müsste man erst mal verstanden haben, was Geschlecht ist. Haben sie aber nicht, sondern ersetzen das durch absurde ideologische Thesen. Ich hab’s ja schon beschrieben: Die funktionioren wie Scientology und haben genauso bekloppte Behauptungen, die frei aus der Luft gegriffen sind.

> die Wirkungsmacht von Geschlechterbildern und der kulturellen Muster, die “Geschlecht” ausmachen.

Haben die nie untersucht. Haben die nur behauptet, weil sie das Ergebnis politisch haben wollten. Ob das stimmt, hat die nie interessiert.

> Und wenn Du die einzelne Lehrveranstaltungen wissen willst bzw. deren Lernziele, empfehle ich die Modulbeschreibungen

Kenne ich. Längst auseinandergenommen. Da steht nichts drin. Leeres Blabla, nur Worthülsen. Nichts, woraus man entnehmen könnte, was konkret gelehrt oder gar geprüft wurde. Nicht mal die HU selbst kann vor Gericht erklären, was der Käse da eigentlich bedeuten soll. Nicht mal die Dozentinnen selbst können sagen, was sie eigentlich gelehrt und geprüft haben wollen.

Nach meinem bisherigen Kenntnisstand sind die Gender Studies fast komplett nur vorgetäuscht und Schwindel, den es nicht gibt. Und solche Blafasel-Modulbeschreibungen sind Teil des Schwindels.

> Aber wenn Du etwas gegen eine Fachrichtung hast, dann sollte es inhaltlich vorgetragen werden und nicht pöbelnd.

Habe ich schon so oft.

Wo allerdings nichts ist und keine einzige greifbare Aussage, da wird auch die inhaltliche Kritik relativ kurz ausfallen. Beispielsweise habe ich schon so oft dargelegt, dass die ihre Aussagen – sofern sie überhaupt mal was greifbares sagen – ständig ändern und verändern, ein moving target bilden, um sich jeder Kritik und jeder Überprüfung zu entziehen. Deshalb wird auch nie etwas greifbar dokumentiert. In den USA halten sie die Inhalte deshalb sogar geheim und verpflichten Studentinnen, das Lehrmaterial in den Pausen zu bewachen und außerhalb der Vorlesungen nur in braunen Tüten zu transportieren, damit Männer es nicht sehen können. Weil der Scheiß zu peinlich und zu leicht zu widerlegen wäre.

> Ich weiß, Du findest Profx albern.

Oh nein. Nicht albern. Ich halte sie für eine kriminelle Betrügerin und für eine Universität für völlig ungeeignet. Das ist etwas ganz anderes als „albern”.

> aber die Diskussion ist darüber angelaufen, das war, denke ich, Ziel der Aktion.

Seltsame Diskussion, bei der jede Andermeinung sofort zensiert, gefiltert, beschimpft, unterdrückt oder als rechtsradikal verunglimpft wird. Ich finde es seltsam, dass Du da, wo man jede Diskussion sogar mit Gewalt und persönlichen Angriffen (vgl. Münkler-Watch und Störungen von Vorlesungen) sabotiert, sehen willst, dass da eine „Diskussion angelaufen” wäre. Die nämlich wird mit allen Mittel vereitelt.


Wolf-Dieter
23.8.2015 16:31
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@hadmut

> die Wirkungsmacht von Geschlechterbildern und der kulturellen Muster, die “Geschlecht” ausmachen.

Haben die nie untersucht.

Ausspreche Anerkennung. Diese Aussage ist justiziabel, und ich bin vollkommen sicher, die wird niemals inhaltlich angegriffen. (Kampf-Emanzen? Halali? Ich höre?)

Chapeau!


DrMichi
23.8.2015 17:29
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Genau, Kehrseite, und katholisch und islamisch sind quasi-spirituell, Großkonzerne quasi-freimarktwirtschaftlich, usw.

Passt.


James T. Kirk
23.8.2015 22:38
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Vielleicht sollte man hier ergänzen, daß sich netzpolitik.org auch in den Bundestag einklagen mußte. Denen wurde die Akkreditierung als Journalisten verweigert. Weiß nicht, wie das ausgegangen ist.

Auch wenn man links ist, kann man also Probleme kriegen.

Was ist der Herr Danisch eigentlich? Wo steht der politisch?


Hadmut
23.8.2015 23:17
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> Was ist der Herr Danisch eigentlich? Wo steht der politisch?

Ich versuche, gar nichts zu sein und mich zu gar niemandem politisch dazuzustellen, weil die mir inzwischen alle miteinander nicht mehr gefallen. Da ist momentan einfach gar niemand mehr, zu dem ich nahe erscheinen möchte. Ich halte links für so dämlich wie rechts.

Ich mag auch das Prinzip, eine dauerhafte Windrichtung einzuschlagen und daran schemaartig zu messen, was man für richtig und falsch halten will, nicht. Ich halte es für bekloppt, etwas als falsch oder richtig einzustufen, weil man selbst diese oder jene Position habe.

Ich habe mir als Schüler mal Taschengeld verdient, indem ich irgendwelche Zettel ausgetragen und in Briefkästen geworfen habe. Da habe ich auch mal eine Kiste mit Politikflyern bekommen, weiß nicht mehr, ich glaube, es war CDU. Da sind mir Leute hinterhergerannt, um mir den Zettel wiederzugeben, mit der Begründung, sie seien SPD. Seitdem halte ich dieses Lager-Denken eh für beknackt.


CountZero
24.8.2015 11:52
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Hadmut schrieb:
> Ich finde es seltsam, dass Du da, wo man jede Diskussion sogar mit Gewalt und persönlichen Angriffen (vgl. Münkler-Watch und Störungen von Vorlesungen) sabotiert, sehen willst, dass da eine „Diskussion angelaufen” wäre. Die nämlich wird mit allen Mittel[n] vereitelt.

Damit hast Du die Gesamtsituation treffend und vollständig tiefenanalysiert.

Ich bin immer wieder baß erstaunt über die Chuzpe dieser Leute, die das Aussprechen von und erst recht das Diskutieren über bestimmte Gedanken unterbinden wollen und gleichzeitig behaupten, sie suchten die Diskussion. Verrückt.


CountZero
24.8.2015 12:00
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@Debbie:
Willkommen in der Diskussionsrunde!

> Wie Feminismus der überraschende Einsicht ist, dass Frauen Menschen sind

Bevor ich mich mit Feminismus bzw. Gender Studies beschäftigt habe, war ich ganz selbstverständlich auch dieser Ansicht (Frauen = Teilmenge von Menschen).

Inzwischen erscheinen mir zumindest die typische, im journalistischen Mainstream vertretene Feministin allerdings außerhalb der benannten Obermenge zu stehen. (Sie selbst scheinen sich eher für eine Art ‘Übermensch’ zu halten, Zitate wonach Männer eine Fehlentwicklung der Natur seien und Frauen nunmaleben weiterentwickelt seien als Männer sind in diesem Umfeld keine Ausnahme, sondern üblich. Insbesondere besteht in deren Wahrnehmung die wesentliche soziale Tätigkeit eines beliebigen männlichen Individuums ja zuvörderst in der Ausbeutung und Diskriminierung von Frauen. Wieviel Sexismus (und zwar von feministischer Seite) darf es denn noch sein, bitte??)


Geier
24.8.2015 12:03
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James T. Kirk
25.8.2015 16:25
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Ich versuche, gar nichts zu sein und mich zu gar niemandem politisch dazuzustellen, weil die mir inzwischen alle miteinander nicht mehr gefallen. Da ist momentan einfach gar niemand mehr, zu dem ich nahe erscheinen möchte. Ich halte links für so dämlich wie rechts.

Ich mag auch das Prinzip, eine dauerhafte Windrichtung einzuschlagen und daran schemaartig zu messen, was man für richtig und falsch halten will, nicht. Ich halte es für bekloppt, etwas als falsch oder richtig einzustufen, weil man selbst diese oder jene Position habe.

Das sehe ich genauso, wobei man ja durchaus eine Partei präferieren und trotzdem unabhängig sein kann. So ist das bei mir, meine Präferenz verrate ich aber lieber nicht. Weiß allerdings auch nicht, was ich sonst wählen sollte.

Der Herr Danisch ist also gar nichts. Aber du wirst doch trotzdem mal hier, mal da sympathisieren. Oder hoppelst du bei Wahlen nur hin und her?

So jemand wie du wird vielleicht am ehesten FDP wählen. 🙂 Da ist die Dummheit wenigstens liberal. Verstehe nicht, warum Hoffmann der so huldigt, nur weil sie jetzt Männerrechte entdeckt. Ansonsten ist das ein ziemlich grottiger Haufen.


Hadmut
25.8.2015 19:26
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> Oder hoppelst du bei Wahlen nur hin und her?

Ehrlich gesagt, weiß ich inzwischen gar nicht mehr, was man noch ankreuzen könnte. Mich widert das inzwischen ausnahmslos alles an.


Gast$FF
26.8.2015 2:29
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>> Ich halte links für so dämlich wie rechts.
[…]
> So jemand wie du wird vielleicht am ehesten FDP wählen.

Die FDP ist allerdings auch sehr zeitgeistkonform unterwegs: PC, Homo, Gender, Quote… Ist schon sehr schwierig, selbst im freiheitlichen Lager etwas wählbares zu finden.

PS: Lesenswert im Zusammenhang mit “rechts/links”:
http://www.familienwehr.de/ermaechtigungsgesetze.pdf

Nur integre und gebildete Charaktere waren fähig abzusehen, welche Folgen diese Politik haben könnte. Die schleichende Aushöhlung des bürgerlichen Rechts bemerkten zuerst jene, die sich in der Rolle der Parias wiederfanden […]
Das Links-rechts-Schema ist eine innerlinke Abgrenzungspolemik gegen die Konkurrenz der sozialistischen Brigaden. Da jedes Ding zwei Seiten hat, hat auch das sozialistische Lager eine linke und eine rechte. Nationalsozialisten im eigenen Milieu rechts einzuordnen, ist daher legitim. Diese Einteilung jedoch darüber hinaus auszudehnen und zu behaupten, rechts der nationalen Sozialisten könne oder dürfe es nur noch Verbrecher geben, illustriert deutlich die Beschränktheit und Intoleranz der Sozialisten in den sozialdemokratischen Blockparteien des deutschen Bundestages. Wenn es rechts und links nur Sozialisten gäbe, was wäre dann in der Mitte? Gemäßigte Sozialisten? Aber Sozialisten in jedem Falle?
Die infame Absicht dahinter ist offenkundig: Der „Kampf gegen rechts“ soll jeden kriminalisieren, der nicht linksideologisch angepasst ist – und zwar über das eigene sozialistische Lager hinaus. Hier sind sich die Demokraten im Reichstag einig, da sind sie Traditionalisten. Es kann jedoch keinen Zweifel geben, dass Nichtlinke wie Konservative, Religiöse wie Libertäre rechts der Sozialisten stehen, natürlich auch rechts der nationalen Sozialisten. Rechts der durch die Wächter der „Political Correctness“ ideologisch gleichgeschalteten Massen ist überhaupt erst Freiraum für Freiheitliche, dort beginnt die Welt des selbstverantwortlichen Menschen.