Ansichten eines Informatikers

Was hat Feminismus mit Verfettung gemeinsam?

Hadmut
19.8.2015 11:46

Ging mir gerade so spontan durch den Kopf:

Feminismus/Genderismus ist ja die schon krankhafte Sucht, jegliche Mühen, alles zu vermeiden, was einem auch nur ansatzweise Denkarbeit, Unwohlsein, Veränderung und so weiter bescheren könnte. Der ganze Krampf mit den „safe spaces” mit Kätzchen- und Welpenbildern an den Wänden, dem Unterdrücken jeder auch nur anderen Meinung, die Redeverbote, die völlige Befreiung von allen Lern- und Ausbildungserfordernissen und jeglichen Qualitätsanforderungen beruht ja letztendlich auf dem Wahn einer idealisierten utopischen Welt ohne jede Mühe, einer Filterbubble, in der das Hirn einfach stehen bleiben und abschalten kann, weil es nichts mehr zu tun gibt, weil alles gut riecht, das Geld sich von alleine verdient, man überhaupt nichts mehr tun oder auch nur denken muss, sich schon gar nicht die Mühe machen, eine Meinung zu bilden.

Nun lese ich in der WELT gerade einen Artikel darüber, was nach Ansicht eine Hauptursache für die Verfettung und Unsportlichkeit von Kindern sein soll:

Der dritte “Deutsche Kinder- und Jugendsportbericht”, der im Auftrag der Krupp-Stiftung erstellt und vor ein paar Tagen veröffentlicht wurde, verrät, dass Bewegungsmangel nicht nur eine Folge des übermäßigen Medienkonsums ist. Die Sportwissenschaftler, Pädagogen, Sportmediziner und -soziologen, die den 640 Seiten starken Bericht zusammengestellt haben, sind sich einig: Dass sich Kinder zu wenig bewegen und so ihre motorischen Fähigkeiten deutlich nachlassen, ist auch ein Problem der Ganztagsbetreuung. […]

Um Kinder in Bewegung zu setzen, müssen Mütter und Väter gute Vorbilder sein, selbst aktiv werden, mit dem Nachwuchs Fahrrad fahren, Fußball spielen, zum Schwimmen gehen. Aber sie müssen auch mutiger sein. Dass Kinder heute immer weniger allein durch die Natur streifen, Höhlen bauen, auf Flößen über Teiche paddeln – das hat auch mit einer Panik vor möglichen Gefahren zu tun, die heute weit verbreiteter ist als vor 30 Jahren. Zeckenbiss, Beinbruch, Menschen mit kriminellen Absichten. Vielen Helikopter-Eltern fällt es schwer, ihre Kinder einfach los zu lassen. Schon die Vorstellung, den Drittklässler allein zur Schule zu schicken, bereitet manchen Eltern Sorge.

Sind Fettsucht und Genderismus am Ende zwei Symptome derselben Ursache?

Wäre es möglich, dass Feminismus – quasi als das geistige Gegenstück zur körperlichen Verfettung und Bewegungslosigkeit – krankhafte Folge einer Überbehütung ist, einer Gewöhnung an eine Welt, die nur aus Betreuung und Schutz durch die Eltern besteht, ohne Realkontakt, ohne jemals auf Bäume geklettert zu sein?

Überlegungen in diese Richtung habe ich selbst schon öfters angestellt, auch in anderen feminismuskritischen Schriften findet man sie. Bisher aber eher als Beschreibung des Zustandes, weniger als Ursachenanalyse.

60 Kommentare (RSS-Feed)

Männerstreik
19.8.2015 12:33
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Ich dachte da vor allem generell an Faulheit. So wie die Verfettung durch körperliche Faulheit bedingt ist, ist eine derartig primitve Schwarzweiß-Ideologie wie der Feminismus vor allem auch durch geistige Faulheit bedingt. So wie es im Christentum Himmel und Hölle und die 10 Gebote gibt, liefert der Feminismus die “bösen Männer” im Patriarchat und die “guten Frauen” mit Opferabo und die Regeln sind sehr leicht wie zB “Alles ist Rape, weil Rape Culture” usw.


Ceo
19.8.2015 12:34
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@ Herr Danisch

Man muss wissen das Esther Vilar in ihren Schriften diese Problematik ja erkannt hatte. Die Ursache. Das eine ist das Versagen der Mütter, im Versagen ihrer Rolle. Aber Konflikte emotional wie psychologisch für junge Menschen (Mädels und Jungs) entstehen immer durch einen Mangel an Eltern. Durch einen Mangel an Vater oder Mutter (so viel zum Thema Homoehe). Dabei ist die physische Präsenz nicht der Ausschlaggebende Punkt. Es ist die Frage: Ist die Rolle präsent? Im Leben eines jungen Mannes oder jungen Frau?

Nicht mal als Orientierung, sondern eher als emotionaler Anker. EIN MENSCH BRAUCHT SEINE ELTERN (gehabt zu haben)! Egal in welchem Alter. Daher gibt es ja auch Ahnenforschung oder die Suchen von Adoptivkindern nach ihren wahren Eltern.

Jedenfalls Esther Vilar, sah genau diese Ursache nach der Sie fragen, im eklatanten Mangel an “Mann” im Leben von Kindern(Junge und Mädel!). Und das kann man nur zur Hälfte der Frau anlasten, die oftmals A selber unter diesem Mangel leidet und B kläglich scheiternd versucht das irgendwie zu kompensieren. Weil es ist (ihr) ja offensichtlich bzw. ihre Fehlentscheidung für diesen Mann/Vater.

Und wenn ich heute mit offenen Augen durch die Stadt laufe und “Männer” mit ihren rosa Hemden und wahlweise androgynen oder fettschwabbel Körpern sehe… mit Sandalen(!!) an… dann weiß ich auch, das dieses Außerlichkeit nur Symthom ist, einer Unfähigkeit junge Männer auch in ihrer Rolle Junge-Mann adequat abzuholen.
Zumal sich dagegen natürlicher Widerstand regt! Intuitiv weiß man(n) das das falsch ist und man so nie werden darf!

Schwierig heute, wo Männlichkeit so überall im Leben sanktioniert und selten wird… andererseits ist das auch insofern Chance, sehr schnell der Held zu sein, wenn man z.B. vor Kindern mal eigenhändig einen Baum fällt mit der Axt. Ein schönes Gefühl. 😉

_____________

Nur wer wollte damals das schon hören? Die Männer wohl kaum und die Frauen konnten ihrer Erzfeindin ja wohl kaum auch nur am kleinsten Punkt Recht geben.

_____________

Eine persönliche Frage noch: Haben Sie eigentlich was gegen Esther Vilar? Weil Sie sie so gar nicht mit einbeziehen. Dabei ist sie ja die Kapazität in ihrem Gebiet gewesen.


Hadmut
19.8.2015 12:37
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> Eine persönliche Frage noch: Haben Sie eigentlich was gegen Esther Vilar? Weil Sie sie so gar nicht mit einbeziehen.

Nein. Ich habe ein oder zwei Bücher von ihr und sie mit Vergnügen gelesen.

Aber das ist halt alles ältere Ware. Und wenn ich mich recht daran erinnere (schon sehr lange her, dass ich die gelesen habe), hat sie zwar einen erfrischenden Schreibstil, und erkennt das auch richtig, aber an großartige Faktenlagen kann ich mich jetzt nicht erinnern. Und ich möchte nicht den Fehler der Feministen kopieren, zu behaupten, dass etwas so wäre, weil die politisch genehme Autorität X das so behauptet habe.


derdiebuchstabenzaehlt
19.8.2015 12:35
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Gibt wohl schon einen Genderableger dazu …

“An US-Unis bekommt jeder sein Fett weg. Gegen den Schlankheitswahn etablieren sich “Fat Studies” als neues Forschungsgebiet. Dick und stolz darauf – die Wissenschaftler wollen Übergewichtigen zu neuem Selbstbewusstsein verhelfen.”

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/fat-studies-achtung-die-dicken-kommen-a-483984.html

FAT STUDIES! 🙂 Eimnfach nur geil …


Gerd
19.8.2015 12:48
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Fat Studies – GRÖHL! Und offenbar keine Satire.

Gegen den “Schlankheitswahn”. Klar, normal, attraktiv und gesund ist “Wahn”. Also krank.


Fredi
19.8.2015 14:05
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@Gerd: Joa, Fat Acceptance/Body Positivity und so weiter ist schon seit einiger Zeit groß in Mode. Da wird gegen Körper- und Schönheitsnormen protestiert und gegen die Vorstellung, dass Übergewicht schädlich sei.
Nimmt gerade bei den intersektionell veranlagten Feministen immer mehr Raum ein (höhö), vermutlich, weil sich damit auch weiße Oberschichtenfeministinnen mehrfach unterdrückt fühlen dürfen.


magiccap
19.8.2015 14:43
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Naheliegender Gedanke. Am Ende ist es der Wunsch nach Sicherheit, der die Kinder zu Stubenhockern macht und Feministinnen nach Garantien streben laesst.

Vor 30 Jahren waren die Pfadfinder optimal, um all die Jungssachen zu machen und zu lernen, denen man sonst als (Stadt-)Kind kaum begegnet ist und Risiken einzugehen.

Allerdings hatte der Verein auch damals schon einen latenten Hang zum Gutmenschentum. Koennte mir vorstellen, dass es dort heute auch anders zugeht? Akrive Pfadis anwesend, die berichten koennten?


Rechnungsprüfer
19.8.2015 14:44
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Ist in etwa so wie ADHS, was am häufigsten in der femisinierten KiTa und fast ausschließlich bei Jungs festgestellt wird. Sicher alles nur unglückliche Zufälle


Manfred S.
19.8.2015 15:30
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Wir müssen hier einige trennen.

Die Gesellschaft in der wir leben ist hochentwickelt. Sie hat fast jegliche körperliche Tätigkeit wegrationalisiert. Wir haben hochentwickelte Lebensmittel, deren Energiegehalt und Geschmack weit über das hinausgeht, was natürliche Produkte liefern. Dies steht im krassen Gegensatz zur physischen Leistungsfähigkeit eines (vor allem) männlichen Körpers.

Es gibt also zwei Möglichkeiten: Entweder Kinder essen gesünder oder sie machen *wesentlich* mehr Ausdauersport.

Allerdings sind dem Sport die Grenzen gesetzt. Ein Kind, dass eine Flasche Cola trinkt, Süßigkeiten frisst und beim Mittag noch McDonalds frisst oder Ähnliches wird NIEMALS so viel Ausdauersport machen können, dass es sein Gewicht hält.

Viele Fette Leute verstehen es auch einfach nicht: Man kann *nicht* mit Ausdauersport abnehmen. Ausdauersport ist nur ein *guter* Zusatz. Fette müssten wesentlich mehr Ausdauersport machen als Leistungssportler und wie sollen die das machen, wenn sie keinen Körper dazu haben?

Zudem gibt es schlanke Kinder, die extrem viel vor dem Fernseher hocken, PC zocken, im Internet sind, etc., die gar keinen Sport machen.

=> Die wichtigste Stellschraube ist die Zufuhr, als was und die Menge, die man isst.

99% des Artikels geht also am entscheidenden Faktor vorbei.

Nun zur Analogie Fett Feminismus

Was beeinflusst also bei einem Kind das Essverhalten? Die Erfahrung, die es bei den Eltern sammelt.

Ein Kind wird niemals irgendwelche guten Essmanieren in einer Kita oder Schule lernen, wenn es ständig mit schlechtem Essverhalten der Eltern konfrontiert wird.

Wieso stopfen die Eltern die Kinder mit ungesundem Essen voll?
> die Eltern meinen es doch nur gut
> die Eltern wissen selber nicht was gesundes Essen ist
> die Eltern wollen die Kinder ruhig stellen
> die Eltern wissen nicht wie gefährlich die süchtig-machenden hochentwickelten Lebensmittel sind, die extra Kinder und Erwachsene süchtig machen sollen um den Umsatz der Hersteller zu erhöhen

Die Kinder werden süchtig nach Essen. Sie werden “immun” gegen normales Essen (Dopaminausschüttung ist geringer und aktiviert nicht so wie bei ungesundem Essen, wo die Dopaminausschüttung extrem ist) – die Kinder werden süchtig genauso wie bei einem Heroin-Junkie.

Das ist alles die Schuld der Eltern, wenn es ein Kind nicht lernt gesund zu Essen (und zum Teil der Lebensmittelhersteller wg. Profit)

Genau die gleichen Parallelen kann man ziehen, wenn es um die Erziehung der Tochter geht:

> die Eltern meinen es doch nur gut => erziehen eine Prinzessin
> alle Förderprogramme zielen auf Frauen ab => als Prinzessin in der Gesellschaft anerkannt
> Prinzessin denkt, sie kriegt alles in den Arsch geschoben
> Väter können Mädchen keine Grenzen setzen, da sie von den Mädchen vergöttert werden wollen
> Väter wollen nur das beste für ihre Prinzessinnen
> Mütter erziehen Mädchen zu Prinzessinnen
> Prinzessin denkt Männer wären nur für sie da
> Prinzessin ist narzisstisch veranlagt und kommt nicht auf die Idee, dass es an ihr liegen könnte
> Prinzessin sucht Ausflüchte und Ausreden, weil sie nicht akzeptieren kann, dass sich nicht die ganze Welt um sie dreht
> Prinzessin nutzt ihr (im Vergleich zum Mann) stärker ausgebautes sprachliches Zentrum im Gehirn um die Gesellschaft und Männer auszunutzen indem sie eine trickreiche Rhetorik ansetzt
> Prinzessin fühlt, dass etwas nicht stimmt, deswegen macht sie einen Selbstbewusststeinskurs – nur für Frauen um weiter in ihrem Hamsterrad das Konstrukt der Prinzessin nicht zu verlieren

Warum sind Feministinnen unter sich? Damit sie sich gegenseitig Bestätigung geben und sie nicht mit der Realität konfrontiert werden.

Es gibt Parallelen, allerdings sind die Gründe und Mechanismen andere.

Bei der Fettsucht ist es ein gestörtes Belohnungssystem, das die Eltern verursachen und die Lebensmittelindustrie unterstützt. Bei Feministinnen ist es ein gestörtes (narzisstisches) Selbstbild, dass die Eltern verursachen und die Gesellschaft unterstützt.

(IMHO)


Bender
19.8.2015 15:46
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Was hat Feminismus mit Verfettung gemeinsam?

Das Personal.


Scriabin
19.8.2015 16:10
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@Gerd:

Das gibt es im Kern schon ewig. 1969 wurde die National Association to Advance Fat Acceptance (NAAFA) gegründet. Information darüber findest Du hier:

http://www.naafaonline.com/dev2/index.html

Die haben sogar ein eigenes Programm (Health at Every Size) zur Ärzteumerziehung:

http://haescurriculum.com/

Ziel ist “to remove fat from the equation”, d.h. falls sich einer unwohl fühlt, darf das nichts mehr mit der Körperfülle zu tun haben. Es wird im Forum niemanden überraschen, dass das zu 100% von Frauen entwickelt worden ist:

http://haescurriculum.com/advisory-board/


Cargo Cult Science
19.8.2015 16:19
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Ceo schrieb: »Und wenn ich heute mit offenen Augen durch die Stadt laufe und “Männer” mit ihren rosa Hemden und wahlweise androgynen oder fettschwabbel Körpern sehe… mit Sandalen(!!) an… dann weiß ich auch, das dieses Außerlichkeit nur Symthom ist, einer Unfähigkeit junge Männer auch in ihrer Rolle Junge-Mann adequat abzuholen. Zumal sich dagegen natürlicher Widerstand regt! Intuitiv weiß man(n) das das falsch ist und man so nie werden darf!«

Na, welche Rolle hat denn Ihrer Meinung nach der Jung-Mann? Springer-Stiefel statt Sandalen? Flink wie Wiesel, hart wie Kruppstahl? Wie kommt es eigentlich, daß die Fettsackquote unter unseren feministisch unberührten jungen Mitbürgern türkischer und arabischer Herkunft auch nicht gerade niedrig ist?

Und wer kann sich anmaßen, irgendwelche Rollen fremder Leute zu definieren? Meinen Großvater hat man damals ›adequat‹ abgeholt, aber leider vergessen, wieder zurückzubringen… aus Stalingrad! Ja, für mich als Kriegsenkel wird das immer der Maßstab bleiben. Zumal die entseelten Überlebenden auch nicht gerade als Vorbild taugen. Intuitiv wußte ich immer, daß das falsch ist und man so nie werden darf!

Und so sehe ich sie gerne, die Männer mit ihren rosa Hemden und wahlweise androgynen oder fettschwabbel Körpern, denn sie sind ein augenfälliges Zeichen an die Herrschenden, daß es schwierig werden könnte, mit denen wieder die alte Kriegspolitik aktiv zu betreiben.

Immer weniger Männer lassen sich sich von irgendwelchen Dahergelaufenen vorschreiben, wie sie zu sein haben und was sie gefälligst wollen sollen. Nicht ohne Grund vermögen es Kirchen, Parteien etc. kaum noch, manipulierbaren Nachwuchs zu rekrutieren; auch Zeitungen finden keine jungen Abonennten mehr. Und wird nicht auch das Jammern über angeblich ›dauerunreife Berufsjugendliche‹ stetig lauter, weil sich immer weniger heiratswillige Männer auftreiben lassen? Anstatt sich abzurackern, um Frau und Kinder zu versorgen, reisen die noch mit über Dreißig zu Festivals mit ihrer Lieblingsband…

MGTOW: Das Fußvolk probt nicht den Aufstand, das Fußvolk wendet sich ab.


Klaus
19.8.2015 19:15
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@Also ich glaube da liegst du falsch.

Der Bewegungsmangel hat viele Ursachen, aber nicht (nur) den Feminismus.

1. Hochwertige, kalorienreiche Nahrung
2. Der Zwang zur Bewegung ist nicht mehr da (alle haben eine Auto, oder Fahrrad)
3. Zig Möglichkeiten der Ablenkung ohne Sport (PC Games, Smartphone, Filme)
4. Unfälle passieren nicht mehr, sondern werden verschuldet, also wird immer einer verklagt.

Ich wollte in meinem Garten ein 5m hohes Klettergerüst bauen, darf ich nicht. Ich müßte um dieses Gerüst einen 2m hohen Sicherheitszaun machen (absperrbar), ein Schild privat, klettern verboten reicht nicht.

Alle 4 Punkte haben mit Genderismus nichts zu tun.

Und zu guter Letzt der Klassiker:

http://f.zz.de/posts/201504211159.wie_weit_durfen_kinder_weg/

cu


Manfred P.
19.8.2015 20:31
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Da war doch letztens ein Bericht über eine Mutter in den USA, die von der Polizei verhaftet wurde, weil sie ihr Kind alleine im Park hat spielen lassen:

http://www.theatlantic.com/national/archive/2014/07/arrested-for-letting-a-9-year-old-play-at-the-park-alone/374436/


Evolutionsbiologe
19.8.2015 20:34
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Zu der Thematik empfehle ich folgendes evloutionstheoretische Buch, das Feminismus unter
die sogenannte r-Strategie subsumiert:

http://www.amazon.com/Evolutionary-Psychology-Behind-Politics-Conservatism/dp/0982947933/ref=sr_1_1/180-6041651-5062403?ie=UTF8&qid=1440007413&sr=8-1&keywords=anonymous+conservative

Unter der r-Strategie versteht man eine genetisch bestimmte Fortpflanzungsstrategie, für die prototypischerweise das Kaninchen steht: Produziere so viel Nachwuchs wie möglich.

Das ist nur scheinbar ein Widerspruch zur Kinderlosigkeit von Feministinnen, denn die haben Verhütungsmittel und Abtreibung zur Verfügung, und das “wissen” deren verhaltensbestimmende Gene sozusagen nicht. Rechnet man diesen Aspekt also heraus, so bleibt ein “menschliches Kaninchen” übrig. Wesentlich für das psychische Gerüst solcher Menschen sind zum Beispiel die folgenden Merkmale:

* Hang zur Promiskuität: So wie Kaninchen hemmungslos mit jedem anderen Kaninchen rammeln, reden Feministinnen ständig von sexueller Befreiung.
* Unfähigkeit, mit knappen Resourcen umzugehen: Feministinnen bevorzugen den öffentlichen Dienst, wo sie vom Geld anderer leben. Das entspricht dem typischen Lebensraum von Kaninchen, wo es ein unbegrenztes Angebot von Pflanzennahrung gibt.
* Konfliktscheue: So wie Kaninchen reine Fluchttiere sind, versuchen Feministinnen jede Kritik an ihrer Ideologie zu unterdrücken.
* Unmännliche Männchen: Unter Kaninchen gibt es keinen Bedarf an Kriegertypen. Das entspricht den von Feministinnen bevorzugten “manginas”.

Die Korrelation zwischen r-Disposition und Feminismus und ähnlichen politischen Einstellungen lässt sich nicht nur an Genen sondern auch an bestimmten Gehirnstrukturen festmachen.

Diese Verschaltungen im Gehirn haben zudem die fatale Eigenschaft, dass sie eine Art Suchteffekt erzeugen, was der Grund dafür ist, dass der Feminismus seine ständige zunehmende Radikalisierung niemals ablegt. Sind also irgendwelche Forderungen erfüllt, kommen immer gleich die nächsten.

Will man dagegen angehen, muss man sehr offensiv sein, sonst ergibt sich in den kaninchenartigen Gehirnstrukturen von Feministinnen kein Effekt. Dieses Blog hier ist also wahrscheinlich noch viel zu zahm.


Hadmut
19.8.2015 20:41
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@Evolutionsbiologe:

Hochinteressante Erklärung, Danke!

> Dieses Blog hier ist also wahrscheinlich noch viel zu zahm.

Das höre ich eher selten…


Manfred P.
19.8.2015 20:41
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Apropos Artikel zu “Fat Studies”:

Die Frage, ob Fett wirklich eine Wissenschaft für sich ist, stellen auch eher traditionelle Akademiker, die sowohl die “Fat Studies” wie verwandte Forschungsgebiete mit großer Skepsis betrachten. “In einem Feld nach dem anderen wird das Dampfablassen zum Standard des wissenschaftlichen Arbeitens”, sagt der Politikwissenschaftler Stephen Balch, Präsident der Nationalen Gelehrten-Vereinigung der USA. “Diese Studiengebiete befassen sich nur noch damit, die Klagen einer einzelnen gesellschaftlichen Gruppe zu untermauern. Das sollte nicht Sinn und Zweck der Universität sein.”

Es ist doch ein Aberwitz. Wenn Dicke in ihrem Körper tatsächlich so unendlich glücklich sind, warum führen sie dann Kreuzzüge dafür, dass alle anderen das toll finden sollen?

Ich meine, mir ist das letztendlich egal. Ich würde nur selber nicht in so einem Körper stecken wollen. Und attraktiv finde ich es leider auch nicht, da können die mit “Umerziehung” kommen, so viel sie wollen.

“Schlank sein und dick sein lassen”, das ist mein Motto. 🙂


Basti
19.8.2015 20:42
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Das Video wollte ich eigentlich auch schon zu diesem Thread posten:
https://www.danisch.de/blog/2015/08/13/wie-man-sich-bettet/

Der gute alte Al Bundy 😉
https://www.youtube.com/watch?v=LMjizFIAj-s


_Josh
19.8.2015 20:46
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@derdiebuchstabenzaehlt: Naja, der Artikel ist achteinhalb Jahre alt, handelt von fetten Amis an der Uni, die darin enthaltene ‘Bequellung’ ist nicht wirklich existent und die paar Verweise tun es auch nicht unter einem weiteren, halben Dutzend Jährchen.

Passt irgendwie nicht wirklich zu der ‘aktuellen’ Verfettung hiesiger Erstklässler, findet Du nicht?


maSu
19.8.2015 22:45
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Menschen werden dick, weil sie einfachste Dinge nicht begreifen wollen, sich Scheiße einreden und oral einflößen. Zeitgleich wollen viele Dicke, das man bloß keine Erwartungen an Sie bzw ihren körperlich erbärmlichen Zustand stellt. Sie wollen bitte in ihrem kranken Zustand bejubelt werden.

Femismus leugnet ebenfalls Fakten, flößt Menschen Falschinformationen ein, verweigert jedwede Leistung und will für gequirlte Scheiße bejubelt werden.

Jup, Treffer.


EinInformatiker
19.8.2015 23:06
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Es ist doch ein Aberwitz. Wenn Dicke in ihrem Körper tatsächlich so unendlich glücklich sind, warum führen sie dann Kreuzzüge dafür, dass alle anderen das toll finden sollen?

In dieser Richtung hängen m. E. Verfettung und Feminismus zusammen. Wer sich in seinem Körper wohl fühlt oder akzeptiert, dass die Kultur nunmal von (einigen wenigen Männern) gemacht wird, wird weder Fat-ischist noch Feministin. Feminismus ist einfach Frustration (alle anderen Hypothesen sind mir zu hoch gegriffen). Das Teuflische ist freilich die kriminell korrupte Dimension die der “Feminismus” abgenommen hat. Schäbig und unverschämt war er auch vor 40 Jahren schon, aber mittlerweile ist er zu einer ernsten Bedrohung geworden.


Ceo
20.8.2015 0:06
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@ Herrn Danisch @> Dieses Blog hier ist also wahrscheinlich noch viel zu zahm.

Das höre ich eher selten…

_____________

Kritisieren tut man ja auch nicht das was gerade Realtität ist, sondern stets die Befürchtungen. Was noch sein werden könnte!

Sprich man kritisiert ihr Potenzial, das sie vielleicht selbst noch gar nicht sehen. Das ist klug! Manipulativ hohe Schule.


Benutzername
20.8.2015 2:34
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Feminismus als Zivilisationskrankheit? Kultur im Endstadium der spätrömischen Dekadenz? Auswuchs der Überflussgesellschaft?

Und was ist dann FDH und mehr Sport für die Gesellschaft?


Dirk S
20.8.2015 9:04
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@ Manfred P.

Es ist doch ein Aberwitz.

Jain. Eigentlich schon, aber irgendwie kann ich in dem Unsinn sogar einen Sinn erkennen.

Wenn Dicke in ihrem Körper tatsächlich so unendlich glücklich sind, warum führen sie dann Kreuzzüge dafür, dass alle anderen das toll finden sollen?

Na ja, die Kreuzzüge wurden von den schlanken Gesundheitsfanatikern und Sportjunkies (die übrigens im Schnitt häufiger im Krankenhaus und arbeitsunfähig geschrieben sind, als andere, von wegen gesund) begonnen, die haben nämlich in vollem religösen Sendungsbewusstsein angefangen, alle, die nicht ihrer Vorstellung von einem gesunden und ästetischen Menschen entsprechen, anzugehen und als minderwertige Menschen darzustellen. Also, wenn sich diese Fanatiker in ihrem Körper nicht wohlfühlen, dann müssen anscheinend auch andere darunter leiden, vor allem die, die sich in ihrem Körper wohlfühlen, auch wenn sie dick sind. Demnach ist die Reaktion der Dicken eine vollkommen legitime Gegemaßnahme gegen die Bevormundung durch Fanatiker.

Wobei es natürlich stimmt, dass man nicht jede gesellschaftliche Auseinandersetzung gleich zur “Wissenschaft” erheben muss. Als nächstes gibt es noch die “Greek-Crisis-Studies”.

Ich meine, mir ist das letztendlich egal.

So sollte es auch sein.

Ich würde nur selber nicht in so einem Körper stecken wollen.

Musst du ja auch nicht.

Und attraktiv finde ich es leider auch nicht,

Brauchst du auch nicht.

da können die mit “Umerziehung” kommen, so viel sie wollen.

Mit der Umerziehung haben die Gesundheits- und Sportfanatiker angefangen. Bitte bei denen beschweren. Die sind das Problem bei der Sache.

“Schlank sein und dick sein lassen”, das ist mein Motto. 🙂

Wenn die Gesundheits- und Sportfanatiker genauso denken (und vor allem handeln) würden, wäre das alles kein Thema und es würde keine Fat-Studies geben.

Fettfreie Grüße,

Euer Dirk


Max
20.8.2015 9:13
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Ich kenne keinen wirklich Dicken=Adipositas über 40, der sich glücklich fühlt.
Das ist eher eine Verdrängung bzw. auch Neid auf schlanke Personen.
Zu den Ursachen nur eins: Zucker, viel zu viel Zucker und zu wenig Bewegung.

Und wenn man schaut, wo überall Zucker drin ist, dann graust es einem.
Apfelsaft, Orangensaft usw. Trinken manche Leute literweise, weil Sie denken das es gesund! ist.

Fairerweise darf man Menschen auch zugestehen, das ganz viel Unwissen in Bezug auf metabolische Prozesse im Körper besteht. In der langfristigen therapie versucht man das sog. Dumping und Fressattacke zu verhindern, das geht aber nur durch wesentliche Einschränkungen und Mitarbeit der Patienten.


CountZero
20.8.2015 11:48
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@Cargo Cult Science:
> Anstatt sich abzurackern, um Frau und Kinder zu versorgen, reisen die noch mit über Dreißig zu Festivals mit ihrer Lieblingsband…

😀 … sogar noch mit über vierzig (yours truly nämlich…) 🙂


CountZero
20.8.2015 12:06
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@Dirk:
[schlanke Gesundheitsfanatiker und Sportjunkies werten alle Menschen mit anderem Körperbau als ihr eigener ab]

Hmh, die modischen Triathlethen gehen mir auch auf den Zeiger, weil sie mir – gar nicht mal explizit – ihre tolle Selbstdisziplin und ihre Sportlichkeit unter die Nase reiben.

Bei ‘Fat acceptance’ geht es aber nicht um die Genußmenschen mit dem regulären oder ausgeprägten Bierbauch und ‘nem BMI um die 30, sondern um Leute, die bei 1.75 m Größe >> 150kg auf die Waage bringen. Die wissen meistens selbst, dass ihr Gewicht ein Problem ist, weil ihr Körper es ihnen ständig vorführt.

Und ‘Fat acceptance’ will nun, dass diese Leute, die in Bus, Bahn und Flugzeug allein wegen ihrer Körperfülle 2 Plätze belegen müssen, ihr schlechtes Gewissen beruhigen und sinnvollen, aber unbequemen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion aus dem Weg gehen können, weil die ‘Fat acceptance’ ihnen ihre gesundheitsgefährdende Normabweichung schön redet (bzw. als sozial konstruiert deklariert).

Persönliche und sehr reflektierte Kommentare von einer selbst betroffenen Psychotherapeutin findet man z.B. hier bzw. hier.

(P.S.: Andrea Dworkin ist an morbider Fettsucht gestorben.)


Dirk S
20.8.2015 12:39
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@ Max

Ich kenne keinen wirklich Dicken=Adipositas über 40, der sich glücklich fühlt.

Könnte auch einfach nur deshalb sein, weil die Leute durch den Schlankheitswahn dazu gebracht werden, sich unwohl zu fühlen.
Übrigens ist auch Arnold Schwarzenegger seinem BMI nach hart an der Grenze zum Adipösen (106 kg bei 1,88 m macht einen BMI von 29,99), früher dürfte er über 30 gelegen haben.
Außerdem ist die Grenze für das “Normalgewicht” vom BMI 28 auf 25 reduziert worden (und die Adipositasgrenzen sind auch nach unten “korrigiert” worden).

Solange es keine (physisch-)gesundheitlichen Auswirkungen gibt, ist der BMI schnuppe.

Und Adipositas Grad III (dein Beispiel) ist meist die Folge einer Stoffwechselerkrankung.

Eine weitere Gruppe der BMI > 30 sind noch Leute, die psychische Probleme durch Zucker (bzw. Schokolade) und Essen “behandeln”. Bei denen hilft das Einhauen auf “Dicke” erst recht wenig. Eine andere Gruppe sind Menschen, die von naturaus ohnehin kräftig und massig sind. Na ja, dann gibt es noch die Biertrinker, die auf diesem Wege ihren BMI ordentlich erhöhen.

Das ist eher eine Verdrängung bzw. auch Neid auf schlanke Personen.

Oder aber wie bereits beschrieben die Auswirkung des Schlankheitswahns der Fanatiker.

Und glaub mir, man kann sich auch mit einem BMI von 34 (den habe nämlich ich) recht gut fühlen. Wobei ich wohl aus Gesundheitsgründen (Blutdruck) ein paar Kilo abspecken muss. Aber bei einem BMI von 25 (heutige obere Grenze des Normalgewichtes) wirke ich krank und klapprig, unter 28 (altes oberes Normalmaß) ist nichts für mich. Ist zwar sehr individuell mein Fall, zeigt aber, dass die ganze Diskussion ziemlich an der Realität vorbei geht und gerade der BMI Blödsinn ist.

Zu den Ursachen nur eins: Zucker, viel zu viel Zucker und zu wenig Bewegung.

Ja, ja, schuld sind die Leute selbst. Dir ist schon klar, dass die meisten der Adipositas Grad III unter einer Stoffwechselerkrankung leiden? Dazu kommen noch individuelle Faktoren, es gibt Menschen die haben keine Probleme mit Unmengen an Zucker und andere legen schon geringen Mengen zu.

Ich lebe übrigens schon lange zuckerarm, schon allein weil ich ein ererbtes hohes Risiko for Diabetis Typ 2 habe. Und da möchte ich den Übergangspunkt möglichst lange herauszögern (kommen wird der).

Wobei wir bei Männern natürlich nicht den Bierkonsum vergessen wollen. Und ja, die Leute haben wirklich ihren Bierbauch selbst verursacht (und teuer bezahlt).

Und wenn man schaut, wo überall Zucker drin ist, dann graust es einem.
Apfelsaft, Orangensaft usw. Trinken manche Leute literweise, weil Sie denken das es gesund! ist.

Und? Manche können das ohne Probleme trinken, andere nicht, unabhängig von der Bewegung und sonst was. Da kommen einfach individuelle Faktoren zum tragen. Bei dir kommt immer das “Selbst schuld” durch, was in den meisten Fällen (abgesehen vom Bierbauch) leider nicht korrekt ist (wenn dem so wäre, dann wärs ja einfach, deshalb leider).

Wobei ich dir recht geben muss, dass der häufige Zuckerzusatz (genauso der von Salz) zu kritisieren ist. Meist sollen dadurch Produktmängel kaschiert werden.

Fairerweise darf man Menschen auch zugestehen, das ganz viel Unwissen in Bezug auf metabolische Prozesse im Körper besteht.

Und vor allem bei den Fanatikern, die “Schlankheit” kurz vor der Anorexia als erstrebenswert propagieren. Und die WHO ist auch nicht viel besser bzw. wissender. Das “Problem” ist doch, dass jeder Mensch einen individuellen Metabolismus hat und es somit keine “Patentrezepte” gibt.

In der langfristigen therapie versucht man das sog. Dumping und Fressattacke zu verhindern, das geht aber nur durch wesentliche Einschränkungen und Mitarbeit der Patienten.

Wobei gerade dies nur bei Leuten mit ohnehin vorhandenen psychischen Problemen was bringt. Der typische Adipositaspatient isst aber nicht mehr als andere, tendentiell sogar weniger und auch die sonstige Ernährung ist meist nicht ungewöhnlich. Was aber nichts nützt, wenn die Gene nicht mitspielen oder eine Erkrankung vorliegt. Was du beschreibst ist kaum mehr, als eine Verhaltenstherapie. Wobei so manchen dieser Patientengruppe eine andere Psychotherapieform mehr nützen würde. Dann würden die auch mit der “Esstherapie” aufhören.

Therapiefreie Grüße,

Euer Dirk


derdiebuchstabenzaehlt
20.8.2015 13:41
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“Der typische Adipositaspatient isst aber nicht mehr als andere, tendentiell sogar weniger und auch die sonstige Ernährung ist meist nicht ungewöhnlich. ”

Und wenn die dann nix mehr essen, platzen die wahrscheinlich. Nee ist schon klar, von weniger essen wird man ganz dolle dick.

Gibt es solche Erscheinungen auch massenhaft bei Tieren? Wäre doch eine dolle Sache, für zB Schweinemäster …


maSu
20.8.2015 15:37
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Dirk S hör bitte auf deinen ganzen Bullshit hier zu verbreiten.

Fett ist, wer mehr isst als er verbraucht. Ende. Alles andere ist physikalisch unmöglich. Behauptest du dennoch es wäre möglich, dann setzt du dich über Naturgesetze und die Realität hinweg (eben genauso wie diverse Feministinnen!). Und manche können nur Säfte usw. trinken, weil sie dazu nicht auch noch Burger fressen und sich durchschnittlich mehr zurücknehmen (zB am nächsten Tag einfach weniger essen, weil sie sich vom Grillfest davor noch satt fühlen).

Zum BMI:
Der BMI ist ein Indiz für Probleme. Wer einen hohen BMI hat, der wird wahrscheinlich gesundheitliche Probleme haben oder extrem viel Muskeln und ist Bodybuilder. Letzteres ist aber selten und den unterschied dürfte jeder Primat vor dem Spiegel erkennen.
Gesundheitlich negative Auswirkungen aufgrund von Übergewicht können hervorragend belegt werden und sind medizinisch anerkannter Konsens. Selbst eine Steigerung des BMI von 22 auf 25 hat negative gesundheitliche Auswirkungen in der Form, dass die Wahrscheinlichkeit für viele(!) Erkrankungen deutlich steigt (unter der Annahme, dass ein hoher BMI bedeutet, dass jemand fett ist und nicht zu jenen ganz wenigen(!) Bodybuildern gehört!).

Zu deinem BMI mit 34:
Absolut nicht empfehlenswert und du solltest nicht nur wegen deinem Blutdruck abnehmen. Aber das wirst du merken, wenn irgendwann mal Normalgewichtig sein solltest, denn dann realisierst du erst, was du da mit dir für einen Ballast herumgeschleppt hast und wie viel Lebensqualität du eingebüßt hast.

Zu deinem “Wunsch-BMI” von 28 weil du sonst (mit Normalgewicht, also unter BMI25) klapprig aussehen würdest:
Ohne Muskulatur wärst du dann “Skinny-Fat”. Das bedeutet, dass mit einem BMI von 25 dein Körperfettanteil immer noch absurd hoch wäre, weil du körperlich nicht fit bist bzw. in einem erbärmlichen Zustand.

Und dann deine Magersuchtsfantasien:
Es gibt einen Unterschied zwischen “schlank” und “magersüchtig”, ebenso wie es einen Unterschied zwischen Fakten und deinem Geschreibsel gibt.

So und der typische Adipositaspatient isst eben deutlich mehr als andere. Alleine der Grundumsatz steigert sich massiv durch die Gewichtszunahme. Männlich, 30 Jahre, 1,9m groß, 80kg: Grundumsatz: 1900kcal. Der gleiche Mann mit 160kg hat schon einen Grundumsatz von 2900kcal. Rechnet man dann noch berufliche Tätigkeiten mit leichter Aktivität ein, dann wird die Lücke noch größer: 80kg -> ~3000kcal Gesamtbedarf. 160kg -> fast 5000kcal Gesamtbedarf.

Denn natürlich muss ein dickerer Mensch mehr Gewebe durchbluten, auf konstanter Temperatur halten und so weiter.

Fazit Dirk S:
Hör auf dir dein Übergewicht schön zu lügen. Entweder stehst du zu dir, dann musst du nicht derartigen Mist erzählen um Pseudorechtfertigungn parat zu haben oder du siehst selbst ein Problem, dann solltest du es angehen und lösen.


Dirk S
20.8.2015 16:11
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@ CountZero

Hmh, die modischen Triathlethen gehen mir auch auf den Zeiger, weil sie mir – gar nicht mal explizit – ihre tolle Selbstdisziplin und ihre Sportlichkeit unter die Nase reiben.

Manchmal glaube ich, die hassen ihren Körper so sehr, dass sie ihn zur Strafe quälen. Und weil vielen das nicht reicht, müssen auch noch andere darunter leiden, die mit ihrem (unperfekten) Körper im Reinen sind. Wobei, da scheint es auf psychischer Ebene parallelen zu den heutigen Feministinnen zu geben, denn die haben ja das selbe Problem mit ihrem Geschlecht.

Bei ‘Fat acceptance’ geht es aber nicht um die Genußmenschen mit dem regulären oder ausgeprägten Bierbauch und ‘nem BMI um die 30,

Ein BMI von 30 gilt bereits per Definition als behandlungsbedürftig. Und wie ich bereits an Max schieb, Schwarzenegger ist nur ganz knapp darunter. Ich glaube kaum, dass der wegen Adipositas behandelt werden muss.

sondern um Leute, die bei 1.75 m Größe >> 150kg auf die Waage bringen.

Dass dürfte für einen Gewichtheber kein Problem sein. Ich weiß, dass wir nicht über die reden, das Problem ist, dass sich alle an dem BMI und Äußerlichkeiten bestbeißen. Solange die Leute mit ihrem Gewicht glücklich sind und es keine signifikanten Auswirkungen auf die Gesundheit hat, soll man sie so leben lassen, wie sie sind, ohne ihnen zu erzählen, sie seinen zu fett oder sie unter gesellschaftlichen Konformitätsdruck zu setzen.

Die wissen meistens selbst, dass ihr Gewicht ein Problem ist, weil ihr Körper es ihnen ständig vorführt.

Wie ich schon bei Max geschrieben habe, solange es keine gesundheitlichen Probleme gibt, solange ist das egal. Und es hat in einer freiheitlichen Gesellschaft auch egal zu sein.

Und ‘Fat acceptance’ will nun, dass diese Leute, die in Bus, Bahn und Flugzeug allein wegen ihrer Körperfülle 2 Plätze belegen müssen,

Also, was die Platzsache betrifft möchte ich anfügen, dass der Platz, der einem Passagier zugebilligt wird, inzwischen auch geringer ist als früher. Früher hatten die Wagons der Bahn 3 Sitzplätze in einer Reihe, heute 4, bei einem fast gleichbreiten Gang. Auch für mich (115 kg, 1,83, keine besondere Körperfülle, aber etwas massiger und beckenbreiter als der 70%-Mensch, BMI 34) sind die Sitze schon knapp. Das war vor 25 Jahren noch nicht so und da war ich physisch nicht viel anders (ok, 110 kg). Vielleicht sollte man erst mal von den Sardinenbüchsen weg, das würde das Platzproblem schon mal sehr entschärfen. Und auch die Fahrt für die anderen Passagiere angenehmer machen.

ihr schlechtes Gewissen beruhigen

Das ihnen vor allem eingeredet wird. Übergewichtige werden immer wieder als charkterschwach dargestellt und wenn sie sich nur ein bischen beherrschen würden oder das richtige Schlankheitsmittel nehmen, schwubs sind sie ganz toll schlank. Für jemanden mit einer Stoffwechselerkrankung ist das natürlich enorm hilfreich und stärkt das Selbstwertgefühl.

und sinnvollen, aber unbequemen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion aus dem Weg gehen können,

Vielleich fühlen die sich auch so ganz wohl? Oder würden es, wenn man sie nicht dauernd mit “du bist zu fett” terrorisieren würde? Und sätesten bei einer Stoffwechselerkrankung geht es nicht mehr um “unbequeme Maßnahmen”. Irgendwie wird genau dieses Problem völlig ignoriert.

weil die ‘Fat acceptance’ ihnen ihre gesundheitsgefährdende Normabweichung schön redet

“Gesundheitsgefährdende Normabweichung” ist ein schöner Begriff von dir, zeigt der doch, dass es Menschen gibt, die andere normieren wollen und der Ansicht sind, sie wüssten, was “gesund” ist. Das doofe ist nur: Man weiß im allgemeinen, was krank ist (nämlich jemand mit einer Krankheit und einem Beschwerdebild) aber was ist gesund? Gesund bedeutet erst mal nichts anderes als die Abwesenheit von Krankheit. Und den Zustand haben viele Leute mit einem BMI über 30 auch. Ist jetzt vielleicht ein bischen haarspalterisch, zeigt dir aber hoffendlich, worauf ich hinaus will.

(bzw. als sozial konstruiert deklariert).

Ähm, das ist sozial konstruiert. Der Psychoterror gegen nicht der Norm entsprechende ging vor etwa 25 Jahren los und hat seit dem zugenommen. Und ob jemand zu dick ist, ist ja nun erst mal sozial konstruiert. Kein Mediziner kann dir sagen, was noch geht und was zuviel ist. Schon allein, weil das wieder sehr individuell ist.

Persönliche und sehr reflektierte Kommentare von einer selbst betroffenen Psychotherapeutin findet man z.B. hier bzw. hier.

Frauen fallen auf diese Gesellschaftkonformität besonders rein. Das schlimmste und härteste, was du einer Frau sagen kannst ist: “Du hast zugenommen”. Es gibt keinen besseren Weg, eine Frau fertig zu machen.

(P.S.: Andrea Dworkin ist an morbider Fettsucht gestorben.)

Offizielle Todesursache?

Sorry, falls sich das alles etwas aggro anhört, mir geht es einfach nur darum, dass eine freie Gesellschaft jeden Menschen so akzeptieren sollte, wie dieser Mensch ist, mit allen Macken und Äußerlichkeiten. (Gesetzestreue natürlich vorausgesetzt.) Das geschieht allerdings nicht bei den “Dicken”, die sind inzwischen völliges Freiwild zum niedermachen, noch mehr als Raucher. Das kann nicht gut sein, auch für die anderen (noch nicht Betroffenen) nicht. Klappts bei einer Gruppe, ist bald die nächste dran.
Ob jemand dick ist oder ein tapezierter Knochen, jeder hat das Recht so zu sein, wie er/sie/es gerne möchte oder eben ist. Und wenn jemand der Anblck nicht gefällt, guckt der eben weg. Ist doch ganz einfach.

Tolerante Grüße,

Euer Dirk


Martin
20.8.2015 17:08
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Es gibt kein Übergewicht aufgrund von Stoffwechselkrankheiten oder “Hormonen”. Der einzige, akzeptable Zusammenhang wäre hier eine Manipulation des Hungergefühls durch irgendetwas.
Letztendlich entscheidet immer die Energiebilanz: Input vs. Output. Zunehmen kann nur der, wer mehr einnimmt als verbraucht. Wenn einem allerdings der Körper ständig signalisiert, er brauche mehr, dann kann es schon schwer sein, dieses Hungergefühl zu kontrollieren. Hier hilft nur die Ausgabeseite (Energieverbraucht) zu erhöhen.
Und das Bier dick macht, ist ein Trugschluß. In Wahrheit erzeugt Bier trinken Appetit, der zu erhöhter Kalorienaufnahme führt und das macht dann dick. Bier hat ungefähr soviel Energie wie Fruchtsaft. Davon allein bekommt man nicht den Bierbauch, sondern durch die Appetit anregende Wirkung.


Dirk S
20.8.2015 17:19
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@ maSu

Fett ist, wer mehr isst als er verbraucht.

Erst mal korrekt. Ansonsten kann man keinen Speicher anlegen.

Behauptest du dennoch es wäre möglich, dann setzt du dich über Naturgesetze und die Realität hinweg (eben genauso wie diverse Feministinnen!).

Habe ich gar nicht vor.

Und manche können nur Säfte usw. trinken, weil sie dazu nicht auch noch Burger fressen und sich durchschnittlich mehr zurücknehmen (zB am nächsten Tag einfach weniger essen, weil sie sich vom Grillfest davor noch satt fühlen).

Du vergisst, dass die Energie und die Nährstoffe der Nahrung erst mal vom Körper aufgenommen werden müssen und das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Darmflora und deren Zusammensetzung ist dir ein Begriff?

Zum BMI:
Der BMI ist ein Indiz für Probleme.

Sorry, aber der BMI ist einfach nur Blödsinn. Schon allein weil die Physionomie des Individuums außer Acht gelassen wird.

Wer einen hohen BMI hat, der wird wahrscheinlich gesundheitliche Probleme haben oder extrem viel Muskeln und ist Bodybuilder.

Viele Sportler haben einen hohen BMI. Ist ja auch nicht problematisch für die, aber für den BMI. Der BMI sagt eigentlich über Individuum gar nichts aus. Daher mein plakatives Beispiel mit Schwarzenegger.

Letzteres ist aber selten und den unterschied dürfte jeder Primat vor dem Spiegel erkennen.

Aber nicht anhand des BMI. Und das habe ich kritisiert.

Gesundheitlich negative Auswirkungen aufgrund von Übergewicht können hervorragend belegt werden und sind medizinisch anerkannter Konsens.

Sorry, aber Konsenz ist in der Forschung Unsinn, weil da Beweise zählen. Wir diskutieren hier ja auch regelmäßig über den Konsenz in der Sozialwissenschaft.
Ich bestreite gar nicht, dass hohes Gewicht negative Auswirkungen auf Gelenke und anderes haben kann. Gibt aber noch lange niemanden das Recht, andere nach seinem Willen zu formen.

Selbst eine Steigerung des BMI von 22 auf 25 hat negative gesundheitliche Auswirkungen in der Form, dass die Wahrscheinlichkeit für viele(!) Erkrankungen deutlich steigt (unter der Annahme, dass ein hoher BMI bedeutet, dass jemand fett ist und nicht zu jenen ganz wenigen(!) Bodybuildern gehört!).

Zusammenhang BMI gesundheitliche Auswirkungen über das mechanische hinaus? Sorry, aber ich bin mir sicher, dass jede dieser Studien mehr als angreifbar ist. Wie Hadmut so gerne sagt: Korelation, Kausalität.

Zu deinem BMI mit 34:
Absolut nicht empfehlenswert und du solltest nicht nur wegen deinem Blutdruck abnehmen. Aber das wirst du merken, wenn irgendwann mal Normalgewichtig sein solltest, denn dann realisierst du erst, was du da mit dir für einen Ballast herumgeschleppt hast und wie viel Lebensqualität du eingebüßt hast.

Also, bevor ich meine Frau kennengelernt habe hatte ich etwa um die 110 kg drauf, nach 3 Monaten etwa 80 (wir waren jung und verliebt… 🙂 ), inzwischen bin ich wieder bei 115. Und soll ich dir was sagen? 80 waren einfach zu wenig. Trotz Endorphine in Überfluss.

Zu deinem “Wunsch-BMI” von 28 weil du sonst (mit Normalgewicht, also unter BMI25) klapprig aussehen würdest:
Ohne Muskulatur wärst du dann “Skinny-Fat”. Das bedeutet, dass mit einem BMI von 25 dein Körperfettanteil immer noch absurd hoch wäre, weil du körperlich nicht fit bist bzw. in einem erbärmlichen Zustand.

Ich bin recht massig, Arme fettfrei und normalmuskulös, bei meiner Brustmuskulatur merkt man ein leichte Fettschicht drüber, so auch am Bauch, gut Hüftgold und abwärts harte Muskeln. Also definitiv nicht Skinny-Fat. Eben anders als sich der BMI das so vorstellt.

Und dann deine Magersuchtsfantasien:
Es gibt einen Unterschied zwischen “schlank” und “magersüchtig”,

Ich habe kritisiert (wenn auch übertrieben) dass nicht wenige Schlankheit nahe an der Magersucht als Ideal darstellen.

ebenso wie es einen Unterschied zwischen Fakten und deinem Geschreibsel gibt.

Na, da können wir uns ja die Hand geben.

So und der typische Adipositaspatient isst eben deutlich mehr als andere. Alleine der Grundumsatz steigert sich massiv durch die Gewichtszunahme. Männlich, 30 Jahre, 1,9m groß, 80kg: Grundumsatz: 1900kcal. Der gleiche Mann mit 160kg hat schon einen Grundumsatz von 2900kcal. Rechnet man dann noch berufliche Tätigkeiten mit leichter Aktivität ein, dann wird die Lücke noch größer: 80kg -> ~3000kcal Gesamtbedarf. 160kg -> fast 5000kcal Gesamtbedarf.

Du vernachlässigt die Aufnahme der angebotenen Nährstoffe. Und die ist nun mal unterschiedlich von Mensch zu Mensch. Deshalb kann der eine Massen an Burger und Pommes zusammen mit Cola verdrücken ohne zuzunehmen und andere gehen davon auf. Und viele Adipositaspatient berichten von normaler Nahrungsaufnahme. Ich erinner mich, dass früher auch mal über eine Studie dahingehend berichtet wurde.

Denn natürlich muss ein dickerer Mensch mehr Gewebe durchbluten,

Mehr Gewebe, mehr Duchblutung.

auf konstanter Temperatur halten und so weiter.

Fett isoliert…

Fazit Dirk S:
Hör auf dir dein Übergewicht schön zu lügen. Entweder stehst du zu dir, dann musst du nicht derartigen Mist erzählen um Pseudorechtfertigungn parat zu haben oder du siehst selbst ein Problem, dann solltest du es angehen und lösen.

Äh, ich stehe zu meinem Gewicht, sonst würde ich das wohl kaum so locker angeben. Und ich brauche mir da nichts schön lügen, ich kann mit mir so ganz gut leben.

Ach ja, Fazit maSu:

Leider ist bei dir nicht so ganz angekommen, was ich kritisieren wollte. Schade, mag aber auch an meiner Formulierung gelegen haben.

Mir geht es vor allem darum, dass die Akzeptanz für Leute mit mehr Gewicht fehlt und ein völlig unsinniger Konformitätsdruck aufgebaut wird. Und das mit überaus zweifelhaften Mitteln.

Kritisierbare Grüße,

Euer Dirk


Manfred P.
20.8.2015 17:35
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@Dirk S

Demnach ist die Reaktion der Dicken eine vollkommen legitime Gegemaßnahme gegen die Bevormundung durch Fanatiker.

Ja, ich bin auch gegen eine Stigmatisierung von dicken Menschen. Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, was es heißt, nach einer Sportverletzung die Fettrollen wieder loszuwerden.

Diese komischen Triathlet-Klappergestelle sind mir auch suspekt. Wenn ich niesen muss, habe ich Angst, die aus Versehen aus dem Fenster zu pusten. Und wenn sie anfangen zu missionieren und dann noch vegan sind, dann gehe ich davon aus, dass bei denen an der Rübe was nicht ganz in Ordnung ist.

Aber chronischer Kalorienüberschuss ist, glaube ich, keine gesunde Sache. Der Körper wehrt sich gegen weitere Massenzunahme durch Insulinresistenz, mit all den üblen Nebenwirkungen. Das deutet schon darauf hin, dass unsere Körper evolutionär nicht darauf eingestellt sind, mit chronischem Kalorienüberschuss fertig zu werden.

Arnie ist übrigens ein schlechtes Beispiel, denn er war ein Muskelpaket. Muskelfasern sondern keine Fette ins Blut ab; viscerale Fettzellen tun das schon. Aber es stimmt, der BMI allein sagt nicht viel über alle möglichen Körpertypen aus.

Ich denke, aussagekräftiger ist das Verhältnis magere Muskelmasse versus Fett.

Auch wenn der Metabolismus bei den Leuten verschieden ist, so gibt es doch wahrscheinlich nur eine begrenzte Anzahl von Typen.

Übrigens: Die Leute, die “Unmengen” Zucker verbrauchen, ohne groß an Körpergewicht zuzulegen, können dennoch fett im Sinne von hohem Körperfettanteil sein.

Das hat auch ein schlanker Vater eines Bekannten mal gedacht, dass er fein raus ist, weil er wenig wog, bis ihn mit 50 ein Herzinfarkt fast geplättet hat. Er verstand die Welt nicht mehr, aber er bestand trotz geringer Gesamtmasse halt aus zuviel Fett, was dann ständig ins Blut gesuppt ist und ihm die Herzarterie verstopft hat.

Insofern stimme ich zu, dass der BMI allein wenig aussagt.


maSu
20.8.2015 19:04
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Dirk S:

Du behauptest, Menschen würden Nahrung unterschiedlich verwerten. Es mag gewisse kleine Schwankungen geben, aber keine großen, denn: Evolutionär betrachtet kann sich nur der Organismus durchsetzen, der Nahrung effizienter verwertet, da dies einen enormen evolutionären Vorteil bedeuten würde. Darüber hinaus: Warum druckt man wohl Nährwertangaben auf Lebensmittel, wenn Menschen die Nahrung quasi beliebig verwerten würden? Und überhaupt: Hast du irgendeinen Beweis dafür, dass es beim gesunden Menschen signifikante Unterschiede bei der Energiegewinnung aus Nahrung besteht? Nein, natürlich nicht.

Zum BMI:
Der BMI trifft bei Bodybuildern nicht zu. Damit dürfte der BMI bei 98% der Menschen zutreffend sein. Ein geringer BMI kann dennoch bedeuten, dass jemand kaum Muskeln und damit zu viel Körperfett hat. Ein hoher BMI ist jedoch bei jedem „nicht Bodybuilder“ ein klares Indiz dafür, dass der Mensch schlicht und ergreifend zu fett ist. Das du komplizierte Worte wie Physiognomie kennst, das hilft nur bedingt, da du nur mit einem toll klingenden Wort um dich wirfst, dessen Bedeutung du offensichtlich nicht kennst. Naturgesetze gelten nämlich für alle Lebewesen.
Das du Arnold Schwarzenegger erwähnst ist lächerlich, weil ich schon sagte, dass Bodybuilder – Schwarzenegger ist/war definitiv ein Bodybuilder – Ausnahmen beim BMI darstellen. Zudem ist es eine groteske Fehleinschätzung, dass du dich selbst als adipöser Mensch mit Bodybuildern auf eine Stufe stellst.
Ist der BMI bei „Nicht Bodybuildern“ über 25, dann ist die Person absolut sicher(!) zu fett. Da gibt es keine Diskussion, denn der BMI wird erst dann problematisch, wenn Menschen enorme Mengen Muskelmasse zulegen. Trifft auf dich nicht zu. Also sei ehrlich, statt Schwarzenegger anzuführen und dich lächerlich zu machen.

Zum Konsens in der Medizin:
Die Folgen von Übergewicht sind durch dutzende, ja hunderte Studien belegt. Und wir können ja mal gucken, was dein Körper macht und was mein Körper so anstellt, wenn wir beide 2km laufen sollen. Du wärst einfach am Ende. Ich würde – obwohl ich laufen hasse und diesen Sport nicht betreibe – noch locker 6-8km weiterlaufen können.
Natürlich darf ich dich deswegen nicht zu Sport zwingen. Das habe ich auch gar nicht vor. Du sollst lediglich aufhören deinen Bullshit zu erzählen und andere Menschen glatt und dreist zu belügen.

Hoher BMI* = hohe Wahrscheinlichkeit für Krankheiten
(*Hoher BMI für nicht Bodybuilder!)
Das ist belegt. Natürlich führt das nicht monokausal zu bestimmten Krankheiten, aber es erhöht die Wahrscheinlichkeit für viele Krankheiten. Gelenkerkrankungen sind nur eine Sache. Und dass die Gelenke unter einem hohen Gewicht leiden, dass gibst du selbst zu, worüber reden wir hier also? Achja: Über dein deutlich erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und Erkrankungen deines Herzens usw. Ist ja nichts wichtiges… also im Vgl zu Gelenken kann dir dein Gehirn (scheinbar) echt egal sein. Achtung Ironie.

„80 waren mir zu wenig“
Dann solltest du einen Psychologen aufsuchen, der sich um dein kaputtes Körperbild kümmert. Ähnlich wie bei Magersüchtigen, die sich trotz Untergewichts noch zu dick finden, gibt es auch Störungen, die dafür sorgen, dass dicke Menschen sich schnell „zu dünn“ fühlen.

„Ideal nahe Magersucht“
1-3% der dt. Bürger sind Magersüchtig.
60% sind übergewichtig.
25% sind sogar schwer adipös, haben also einen BMI von über 30.
Und du bist der nächste Eumel, der Angst vor Magersucht thematisiert, während diese Gesellschaft sich vor lauter Dummheit und Ignoranz zu Tode frisst.

„Der eine kann viel Burger und Cola essen ohne zuzunehmen“
Das ist Bullshit und du wirst das NIE belegen können. Essen enthält Energie, der Körper versucht immer so viel Energie wie möglich Energie aus der Nahrung aufzunehmen. Evolutionärbedingt gibt es da kaum nennenswerte Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen.
Wenn jemand langfristig(!) mehr isst, als er verbraucht, dann nimmt der Mensch zu. Das sind die Naturgesetze die da wieder greifen: Wird die Energie nicht verbraucht, aber vom Körper aufgenommen, dann muss sie vom Körper gespeichert werden und verpufft nicht um Subraum!
Und Adipositas-Patienten berichten von mir aus auch von Entführungen durch Aliens. Ich kann dir Studien um die Ohren knallen, die zeigen, dass dicke Menschen ihre aufgenommene Nahrung massiv(!) unterschätzen und damit dann nichts als Scheiße „berichten“.
Was irgendein Mensch berichtet ist zudem irrelevant. Relevant ist, was unter kontrollierten Bedingungen geschieht und siehe da… kaum wird alles von anderen Menschen abgewogen, sodass nicht mehr betrogen und gemogelt werden kann, dann stellt sich heraus: Dicke Menschen essen mehr als dünne. Punkt.

„Fett Isoliert“ … jau. Fett muss auch nicht bewegt werden (alleine bei der Atmung schon), Fett muss auch durchblutet werden, also muss das Herz mehr arbeiten und du kannst ja mal gucken, ob deine „Isolationsschicht“ wirkt, denn vor der Wärmebildkamera gibt ein dicker Mensch pro m² Oberfläche so viel Energie ab, wie normalgewichtige Menschen. Denn anders als deine Hauswand, die an der Oberfläche beliebig kalt werden kann, muss auch die Haut entsprechend temperiert werden. Der Körper kann also nicht nur den Körperkern heizen und es dabei belassen.

„mimimimimi Akzeptanz mimmimimimimi“
1) Deine Fettsucht belastet die Allgemeinheit

2) Du kennst nicht einmal den Unterschied zwischen Akzeptanz und Toleranz.

3) Ich muss deine bloße Existenz zwar dulden, aber ich muss nichts von dem was du machst gutheißen.

4) Ich muss aber nicht dulden, dass du Lügen über Stoffwechsel usw. verbreitest, ich kann dann aufzeigen, dass du lügst. Du belügst dich selbst und andere.


derdiebuchstabenzaehlt
20.8.2015 21:20
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@ Dirk S

Du könntest mir doch mal ganz einfach die Frage beantworten, warum Schweinemäster Deine zugewichtige Technik nicht in die Schweinegene reinbringen wollen. Was hindert diese Leute daran?


Manfred P.
20.8.2015 21:23
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@maSu

Ich kann dir Studien um die Ohren knallen, die zeigen, dass dicke Menschen ihre aufgenommene Nahrung massiv(!) unterschätzen

Anekdotisch kann ich von einem BBC-Film mit Mosley, glaube ich, berichten. Da war eine Frau, die sich wunderte, warum sie so dick ist, obwohl sie doch so gesund und so wenig esse.

Also haben die mit ihr so einen Isotopentest gemacht, mit dem der Kalorienumsatz gemessen werden kann. Wie das genau funktioniert, ist zwar sehr interessant, weiß ich jetzt aber gerade nicht. Jedenfalls kann man das genau messen, wenn sie ihr Isotopenwasser trinkt.

Gleichzeitig sollte sie Tagebuch bzw. Videotagebuch führen.

Stellt sich am Ende heraus, dass sie selber dachte (anhand Tagebuch), dass sie nur ca. 1500 kcal am Tag zu sich nahm, während der Isotopentest 3200 kcal ergab. 3200 kcal, als Frau!!!

Die hat sich morgens zum Frühstück einen riesigen Früchtesalat reingepfiffen, weil Früchte ja ach so gesund sind. Alles voller Zucker. Und nicht nur das: Super geeignet, um ganz schlimme Hungerattacken zu provozieren.

Es wird soviel Blödsinn erzählt, auch von Ärzten. Da stand mal im Apothekenmagazin, ein Apfel sei ganz toll gegen den kleinen Hunger. Das habe ich ein paar mal ausprobiert, und festgestellt, dass durch den Apfel nach einer halben Stunde der Hunger erst richtig schlimm geworden ist.

Da hilft ‘ne Tasse Kaffee oder Tee tausendmal besser gegen Hunger.

Aber die Leute glauben einfach, was ein Weißkittel erzählt, und ignorieren die eigene körperliche Erfahrung.

Ich muss aber nicht dulden, dass du Lügen über Stoffwechsel usw. verbreitest, ich kann dann aufzeigen, dass du lügst. Du belügst dich selbst und andere.

Naja, lügen setzt voraus, dass man die Wahrheit kennt und vorsätzlich etwas anderes behauptet. Das würde ich Dirk S, so wie ich ihn von hier kenne, wirklich nicht unterstellen.

Es wird halt eine Menge Quatsch erzählt, was dieses Thema angeht. Vor allen Dingen kann keine Diät ohne körperliche Betätigung funktionieren, und was empfehlen die “Experten” den abnehmwilligen Menschen: Das ineffektivste und unwirksamste, was es gibt, Cardio.

Die können doch teilweise auch nichts dafür, dass sie so verblödet werden.

Ich habe letztens mit einer Zumba-“Trainerin” gesprochen, die echt nur kompletten Schwachsinn erzählt hat. Da schlackern Dir die Ohren… aber dünn war sie immerhin.

Nur von Athletiktraining hatte sie absolut keine Ahnung und erzählte nur Käse…


Manfred P.
20.8.2015 21:27
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Also nur mal ein Beispiel: Sie behauptete, dass man Muskel- und Gesamtmasse ohne Kalorienüberschuss zunehmen kann.


Manfred P.
20.8.2015 21:47
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@Dirk S

Deshalb kann der eine Massen an Burger und Pommes zusammen mit Cola verdrücken ohne zuzunehmen und andere gehen davon auf. Und viele Adipositaspatient berichten von normaler Nahrungsaufnahme. Ich erinner mich, dass früher auch mal über eine Studie dahingehend berichtet wurde.

Weißt Du, als Student konnte ich das auch. Ein korpulenterer Kommilitone blickte neidvoll auf die Dönermassen, die ich abends vertilgte.

Dass ich aber an 6 Tagen die Woche 5-8 Trainingseinheiten machte, naja, das sah er nicht.

Als ich Diplomarbeit schrieb, fehlte mir dafür die Zeit, und ich ging auseinander wie eine Qualle.

Oder wenn ich mal verletzt war, aber trotzdem noch Hunger hatte wie vorher, nahm ich locker 3-4kg in einer Woche zu.

Wie gesagt, es kommt auf die Energiebilanz an.

Das Argument mit der unterschiedlichen Verwertung müsste sehr einfach durch die Untersuchung des Stuhls (vulgo: der Scheiße) zu belegen sein.

Demnach müssten Leute, die trotz 5000 kcal Zufuhr und 3000 kcal Energiebedarf nicht zunehmen, pro Tag Stuhl absondern, der einen Brennwert von 2000 kcal hat.

Man müsste sehr einfach die Glucose und die Fette im Kot nachweisen können und deren Nährwert bestimmen.

Gibt es dementsprechende Studien?


derdiebuchstabenzaehlt
20.8.2015 22:10
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maSu
20.8.2015 22:23
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Manfred P:

Also ich behaupte einfach mal, dass Dirk S es besser wissen müsste. Alleine schon weil es in Afrika dann ja viele fette arme Menschen geben müsste, weil die ja genauso hungern, wie der Rest, aber entgegen aller Naturgesetze zunehmen müssten. Dirk S hätte die Wahrheit kennen können, hätte er seine Theorien auch nur 1x bis zum Ende gedacht. Evolution und Physik sollte er auch kennen.

Zu der Zumba-Trainerin: Also prinzipiell kann man Muskelmasse zulegen, während man ein Kalorindefizit fährt. Man muss nur sehr effizient trainieren und dem Körper alles geben, was er braucht … bis auf den Teil der Energie, den er aus dem Fettabbau gewinnen muss. Nur: Der Muskelwachstum ist im Vergleich zu einer echten Massephase einfach recht gering. Und ich habe auch Masse verloren, da der Fettabbau deutlich stärker war als der Muskelzuwachs.

Eine Zunahme der Gesamtmasse bei Kaloriendfizit ist in der Tat unmöglich.

Ich habe 25kg in 4 Monaten abgenommen und währenddessen Muskeln aufgebaut, das konnte ich an den Fortschritten beim Gerätetraining im Fitnessstudio genau ablesen, da ich dort nicht mit Eigengewicht sondern mit normalen Gewichten gearbeitet habe. Die Fortschritte waren gemessen an 4 Monaten extrem intensiven Trainings gering, aber eben da. Vom Schwabbelbauch zum Sixpack.

Alles was ich gemacht habe:
Sehr eiweißreiche Ernährung (2g pro kg Körpergewicht), die zeitgleich sehr wenig Fett und Kohlenhydrate enthielt. Und dazu dann intensives Krafttraining. Mindestens jeden 2ten Tag.

Ich behalte den Lebensstil so bei. Es geht mir fantastisch und so viel besser als vorher.

Ich habe vorher nicht einen richtigen Klimmzug geschafft. Jetzt mache ich in 30 Minuten 80+ davon. Bei Liegestütz war die Steigerung auch absurd: von ~30 Liegestütz in 30 Minuten auf über 200…

Aber was die Trainer in den Studios so erzählen ist eh grausig. Alleine Cardio zum Abnehmen zu empfehlen ist schlicht absurd. Ich muss die Studie nochmal rauskramen. Der Aufbau war simpel:

3 Gruppen, alle wurden so ernährt, dass sie in 3 Monaten 10kg abnehmen würden.
Gruppe 1: Gar kein Sport
Gruppe 2: Cardio
Gruppe 3: Mix aus Cardio und Krafttraining

Folge?
Nach der Zeit war der Gewichtsverlust wie erwartet etwa 10kg.
Gruppe 1 verlor von den 10kg Gesamtmasse aber 3,3kg Muskeln
Gruppe 2 verlor von den 10kg Gesamtmasse auch noch 2,7kg Muskeln
Gruppe 3 verlor so gut wie keine Muskelmasse (97% der verlorenen Gesamtmasse war Fett!)

Was sagt uns das zu den ganzen miesen Diäten?

Diäten ohne ausreichend Eiweiß und Sport sorgen dafür, dass man Muskeln verliert, Muskeln verbrauchen aber viel Energie, d.h. Gesamtverbrauch sinkt. Viele essen “am Ende” der Diät (eine Diät endet NIE!) wieder zu viel (und nennen das dann “normal”) und nehmen wieder zu. Sie werden sogar dicker als vorher, weil sie weniger Muskeln haben und daher noch weniger Energie verbrauchen. Dann kommt die nächste Diät, genauso mies durchgeführt. Ein ungesunder Teufelskreis da die Muskelmasse mehr und mehr abnimmt und der Körperfettanteil immer weiter steigt.


maSu
20.8.2015 22:27
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Hmm hatte die Zahlen der Studie sogar noch fast richtig im Kopf. Hier eine Webseite die die Studie zusammengefasst hat:

http://www.freynutrition.de/krafttraining-in-einer-diaet.html

Wer der Webseite nicht traut, weil das ja irgendeine Fitnessseite wäre, der möge sich die Studie durchlesen:

Kraemer WJ et al.: „Influence of exercise training on physiological and performance changeswith weight loss in men“, (1999) J Appl Physiol 83(1):270-279.


Caligae
20.8.2015 22:42
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@Ceo
Sandalen sind also nicht männlich. Woha, was für ein gequirlter Blödsinn.


der eine Andreas
21.8.2015 7:48
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Andy
21.8.2015 8:14
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>>“An US-Unis bekommt jeder sein Fett weg. Gegen den Schlankheitswahn etablieren sich “Fat Studies” als neues Forschungsgebiet. Dick und stolz darauf – die Wissenschaftler wollen Übergewichtigen zu neuem Selbstbewusstsein verhelfen.”

Alter Falter. Wieder so ein Stück Glauben an die Menschheit abgebrochen. Sich gegen das Heidi Klum Schönheitsideal stellen OK und seinetwegen auch die Segnung von den paar Pfund Übergewicht. Aber ich befürchte die segnen da gleich auch die Form von krankhafter Fettsucht die Kniegelenke pulverisiert…


Dirk S
21.8.2015 9:26
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@ Manfred P.

Ja, ich bin auch gegen eine Stigmatisierung von dicken Menschen. Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, was es heißt, nach einer Sportverletzung die Fettrollen wieder loszuwerden.

Und das ist genau das, was ich primär kritisiere. Danke dafür.

Diese komischen Triathlet-Klappergestelle sind mir auch suspekt. Wenn ich niesen muss, habe ich Angst, die aus Versehen aus dem Fenster zu pusten. Und wenn sie anfangen zu missionieren und dann noch vegan sind, dann gehe ich davon aus, dass bei denen an der Rübe was nicht ganz in Ordnung ist.

Ich würde sagen, die hassen ihren Körper und wollen den damit quälen. Solange die sich das selbst antun, ok, ist deren Sache. Ich kritisiere nur, dass die ihren Selbshass auf andere projezieren.

Aber chronischer Kalorienüberschuss ist, glaube ich, keine gesunde Sache.

Ja, wobei ich annerken möchte, das nie Menge der aufgenommenden Nahrung nicht gleichbedeutend mit der Menge der vom Körper aufgenommenden Energie ist. Wie die angebotenen Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden, ist derzeit noch nicht so ganz verstanden, es scheint aber so, dass vor allem die Zusammensetzung der Darmflora da entscheidend ist. Es sieht so aus, dass gerade in der westlichen Welt es zu einer Artenverarmung der Darmflora gekommen ist, die eventuell das Problem darstellen könnte. Aber da ist die Forschung noch am Anfang. Das System ist eben komplizierter als gedacht.

Der Körper wehrt sich gegen weitere Massenzunahme durch Insulinresistenz, mit all den üblen Nebenwirkungen.

Sorry, aber das ist falsch. Diabetis Typ 2 ist nach dem derzeitigen Stand der Forschung eine genetische Eigenschaft und nicht bei jedem Menschen vorhanden. Aber eben weit verbreitet, jedenfalls in den Gesellschaften, in denen die Menschen alt genug werden, dass Diabetis Typ 2 diagnostiziert werden kann.

Eigentllich zeigt die weltweite Zunahme des Diabetis Typ 2 nur folgendes:

– Diese Eigenschaft ist in der Menschheit weit verbreitet.

– Mehr Menschen haben Zugang zu einer entsprechenden medizinischen Versorgung bzw. Diagnostik.

– Es werden mehr Menschen alt genug, damit überhaupt Diabetis Typ 2 diagnostiziert werden kann. Nicht umsonst heißt der auch Altersdiabetis. Insofern ist die Zunahme sogar was positives.

Das deutet schon darauf hin, dass unsere Körper evolutionär nicht darauf eingestellt sind, mit chronischem Kalorienüberschuss fertig zu werden.

Wie schon vorher beschrieben, die Nährstoffaufnahme durch die Darmflora ist derzeit ein relativ neues Forschungsgebiet, da werden uns noch einige Überraschungen erwarten. Ansonsten sollte unser Körper durchaus mit einem Nahrungsüberangebot fertig werden können, zum Beispiel, dass die Nahrungverwertung sich verschlechtert. Schließlich gab es auch in der Steinzeit Überflussphasen (auch anhaltende). Kann natürlich auch sein, dass die Verarmung der Darmflora Regelmechanismen behindert oder sogar blockiert. Kann aber auch sein, dass das keinen Einfluss hat. Ist derzeit eben noch unklar.

Arnie ist übrigens ein schlechtes Beispiel, denn er war ein Muskelpaket. Muskelfasern sondern keine Fette ins Blut ab; viscerale Fettzellen tun das schon. Aber es stimmt, der BMI allein sagt nicht viel über alle möglichen Körpertypen aus.

Arnie sollte nur als plakatives Beispiel für den Unsinn des BMI stehen. Weil der eben bekannt ist und auch bekannt ist, dass der nicht unter Adipositas leidet. Trotz einem BMI von knapp unter 30.

Ich denke, aussagekräftiger ist das Verhältnis magere Muskelmasse versus Fett.

Ich glaube alles, was nur ein wenig auf idividuelle Eigenschaften eingeht, ist besser als der BMI.

Auch wenn der Metabolismus bei den Leuten verschieden ist, so gibt es doch wahrscheinlich nur eine begrenzte Anzahl von Typen.

Na ja, wenn man die einzelnen Mikroben im Darm eines Menschen auszählt und das noch nach Arten getrennt, dann wird keine Darmflora der anderen gleichen. 😉 Klar, du wirst einige Grundtypen finden bzw. definieren können. Aber am Ende entscheiden dann doch individuelle Faktoren.

Übrigens: Die Leute, die “Unmengen” Zucker verbrauchen, ohne groß an Körpergewicht zuzulegen, können dennoch fett im Sinne von hohem Körperfettanteil sein.

Es ging mir darum, dass Zucker nicht automatisch adipös macht. Dass ein zuviel an Zucker gesundheitsförderlich ist, würde ich nie behaupten. Ob und wie er schädlich ist, das hängt nun wieder von individuellen Faktoren ab. Der eine kann mehr davon ab als der andere.

Das hat auch ein schlanker Vater eines Bekannten mal gedacht, dass er fein raus ist, weil er wenig wog, bis ihn mit 50 ein Herzinfarkt fast geplättet hat. Er verstand die Welt nicht mehr, aber er bestand trotz geringer Gesamtmasse halt aus zuviel Fett, was dann ständig ins Blut gesuppt ist und ihm die Herzarterie verstopft hat.

Das wird aber mit Sicherheit nicht der einzige Grund gewesen sein. Gerade nach solchen Erkrankungen suchen sich die Betroffenen einen spezifischen Grund und nehmen den dann als alleinigen an. Was erst einmal der menschlichen Natur entspricht, das macht das für die Betroffenen leichter. Das immer mehrere Sachen zusammen kommen, sollte man als Außenstehender einfach im Hinterkopf haben. Leider spielt da auch immer ein wenig der Zufall mit.

Insofern stimme ich zu, dass der BMI allein wenig aussagt.

Tja, dafür habe ich von anderen hier schon “Prügel” kassiert. Macht aber nichts, freut mich, dass du mir da zustimmst.

Prügelfreie Grüße,

Euer Dirk


Dirk S
21.8.2015 9:32
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@ derdiebuchstabenzaehlt

Du könntest mir doch mal ganz einfach die Frage beantworten, warum Schweinemäster Deine zugewichtige Technik nicht in die Schweinegene reinbringen wollen. Was hindert diese Leute daran?

Weil man transgene Schweine in Europa nicht verkaufen kann? (Man hat bereits mal menschliche Wachstumsfaktoren in Schweine eingebracht. Die Tiere waren unverkäuflich.) Weil man dies durch ordinäre Züchtung bereits seit Generatonen tut? Und weil derzeit nur mageres Schweinefleisch verkäuflich ist? Weil ich überhaupt nichts von Gentechnik geschrieben habe?

Zahlreiche Grüße,

Euer Dirk


maSu
21.8.2015 10:53
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Dirk… Wachstumshormone… Darmflora… kannst du dich mal festlegen?

Fakt ist:
Gesunde Menschen ziehen alle fast gleich viel Energie aus Lebensmitteln. Wenn du das abstreiten willst, dann belege es mit einer klaren Quelle. Kannst du es nicht belegen und kommst nur mit “ist nicht komplett erforscht…” daher, dann ist das substanzloses Gelaber.

Und ja: Zucker macht nicht automatisch adipös, sondern die Menge. Ich kann 1g Zucker essen und werde nicht dick. Ich kann jeden Tag 200g Zucker essen und werde nicht dick. Warum nicht? Weil ich durch Sport usw. immer noch mehr verbrauche, als ich zu mir nehme – oder zumindest gleichermaßen viel verbrauche wie ich zuführe.

Wichtig ist die Gesamtenergiemenge pro Tag und das über einen längeren Zeitraum.

Das nennt man dann auch Energiebilanz. Hat man einen Überschuss (egal was man isst), dann wird man dick/fett. Hat man ein Defizit, dann nimmt man ab.

Und selbst wenn du mit deinen abenteuerlichen Behauptungen, die du natürlich nicht belegen kannst/willst, recht haben solltest:
Dann muss jeder Mensch trotzdem genau nur das essen, was er braucht und nicht mehr.

Mit deinem BMI von 34 bist du eindeutig übergewichtig und hast eindeutig einen zu hohen Körperfettanteil. Da kannst du dich noch 100x mit Arnold Schwarzenegger vergleichen, das ändert an Tatsachen nichts. Und wenn du mit 80kg zu schmal aussehen solltest, dann hast du zudem noch viel zu wenig Muskelmasse.

Du solltest dringend deine Ernährung umstellen: weniger Fett, weniger Kohlenhydrate, mehr Eiweiß und dann solltest du Sport treiben. Ideal: Krafttraining oder Sportarten, die ähnlich wirken (also nicht(!) Marathonlaufen…).

Warum solltest du das machen?

Weil ich deine Herzoperationen nicht bezahlen will. Du wirst mit deutlich größere Wahrscheinlichkeit Schlaganfälle usw bekommen als normalgewichtige Menschen.

UND:

Weil du selbst die Herzoperationen, die Krankheiten usw. vermeiden kannst. D.h. du solltest ein gewisses “Eigeninteresse” an deiner Gesundheit haben. Und solltest du je den Zustand erreichen, dass du einfach mal 50 Klimmzüge, Liegestütz usw. machen können, dann wirst du verstehen was ich meine. Dann wirst du ein völlig neues Körpergefühl haben und dich fragen, wie du die ganze zeit so viel fett überhaupt ertragen konntest.


Manfred P.
21.8.2015 12:29
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@maSu

Mache ich nicht viel anders. Wobei ich Low-Carb mit Carb-Loading-Tagen mache, aber das sind Details.

Also, Umwandlung von Körpermasse zu Fett: Wenn man höhere Gewichte stemmt, dann kann das mehrere Ursachen haben, je nach Übung. Zum einen natürlich echte Hypertrophie des Muskels, zum anderen, wenn man z.B. Kniebeugen macht, kann man 10kg, die man am Bauch verloren hat, natürlich jetzt auf die Stange packen.

Und die verbesserte neuromuskuläre Ansteuerung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, die den gleichen Muskel wesentlich effizienter arbeiten lässt, ohne dass er sich groß in der Masse verändert.

Insofern bin ich immer noch skeptisch, dass echter Muskelmasseaufbau ohne Kalorienüberschuss langfristig funktioniert. Kurzfristig mag das vielleicht so sein.

Aber wie dem auch sei: Ich gratuliere Dir zu Deinen überragendem Erfolg. Das nenne ich eine echte Fitness-Transformation. Und 30 Klimmzüge schaffe ich ehrlich gesagt auch nicht, bei spätestens 12 mache ich schlapp. 🙂 Du hängst aber völlig frei und gestreckt über dem Boden, ja? 😉


Manfred P.
21.8.2015 12:30
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Hmm, das wäre beachtenswert beim Thema:

Übergewicht: Variation in DNA-Sequenz verstärkt Fettspeicherung

Genetischer Mechanismus für Übergewicht identifiziert

http://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/kurz/article/32576/


maSu
21.8.2015 13:21
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Manfred P.:
Ich habe extra keine Übungen mit dem Körpergewicht gemacht, sondern immer brav mit Gewichten gearbeitet. Statt Kniebeugen mit Gewichten war ich dann in der Beinpresse, die zwar weniger Muskeln anspricht, aber meine Rückenmuskulatur gab Kniebeugen vorher nicht so her: Die Beinmuskulatur war gut in Form, aber der Rücken nicht in der Lage Zusatzgewichte in Form einer Hantelstange auf den Schultern während der Übung ohne Hohlkreuz zu halten.
Ich habe in den 4 Monaten meine Gewichte je nach Gerät nur etwas erhöhen oder gar fast verdoppeln (Butterfly von ehemals 50kg nun auf 85 – Maximum bei dem Gerät) können.
D.h. ja die Muskulatur arbeitet effizienter, man macht die Bewegungen sauberer und konzentrierter, das erklärt einen Teil der Steigerung durchaus. Aber die Vorher-Nachher-Bilder zeigen klar, dass zB die Brustmuskulatur gewachsen ist.

Ich glaube selbst nicht, dass mein Muskelwachstum sonderlich groß war im Vgl. zu dem, was während einer Massephase möglich wäre, aber da muss irgendwas zugenommen haben bei der Muskulatur und zumindest einen Abbau der Muskulatur kann ich zu 100% ausschließen.

Praktisch hatte mein Körper ja alles, was er brauchte für Muskelwachstum: Eiweiß, alle Vitamine und Nährstoffe die er brauchte. Nur eben bei einem Kaloriendefizit von ca. 1500kcal pro Tag, welches über mein Körperfett gedeckt wurde.

Ich bin von 35% Körperfett bei 105kg auf nun knapp unter 10% Körperfett bei 80kg gekommen. Jetzt sind normale Körperfettwaagen eher ungenau und schwanken durchaus mal um einige Prozentpunkte. Aber umgerechnet:

35% KFA von 105kg=36,75kg Fett
<10% KFA von 80kg=<8kg Fett

Das sind mehr als die 25kg, die ich abgenommen habe. Nun ist das eben aufgrund von Messungenauigkeiten mit Vorsicht zu genießen. Die Waage schwankte durchaus etwas. Messfehler: Unbekannt.

Zu den Klimmzügen:
Beine angewinkelt (90° zwischen Bauch und Oberschenkel, 90° zwischen Oberschenkel und Wade). Von fast gestreckt (ganz durchstrecken sollte man weder die Ellbogen noch das Schultergelenk) bis zu "Kinn über die Stange". Und natürlich: Nicht mit Schwung oder Geschwindigkeit mogeln, aber auch nicht zu langsam.

Zum "Fett-Gen":

Der Körper braucht Energiemenge X. Energiemenge Y wird zugeführt. Wenn X größer als Y ist, dann muss(!) der Körper die Energie irgendwoher nehmen. Solche Gene können ggf. beeinflussen, ob der Körper (nach der obigen Studie zum Thema Muskelabbau während Diäten) zu größeren oder kleineren Anteilen auf die Muskulatur zurückgreift, wenn keine Wachstumsreize gesetzt werden (durch Krafttraining). Dann hat der eine Typ, der eine Diät ohne Sport macht eben von dem Gesamtmasseverlust anteilig 30% Muskeln eingebüßt und der andere 35%.

Aber die Energie muss der Körper aufbringen. Und er bringt sie auf. Er hat keine andere Wahl. Gen hin oder her. Ich habe noch keinen dicken Menschen spontan sterben sehen, weil der Körper keine Lust mehr hatte, 500kcal oder 1000kcal aus dem Fett zu ziehen um das Gehirn zu versorgen.

Gene werden zu gerne als Ausrede benutzt. Es mag sein, dass es manchen Menschen durch Gene, Erziehung, … schwerer fällt abzunehmen als anderen. Beim Schulsport sagt auch kein gesunder Mensch er wäre nicht in der Lage 100m zu laufen. Manche sind etwas schneller, andere langsamer (bei gleichem Trainingsstand). Aber alle können das schaffen, alle können es lernen und alle können es trainieren um besser zu werden.


Cargo Cult Science
21.8.2015 14:04
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MaSu warf sich zu Boden und schrie:

„mimimimimi Akzeptanz mimmimimimimi“
1) Deine Fettsucht belastet die Allgemeinheit

2) Du kennst nicht einmal den Unterschied zwischen Akzeptanz und Toleranz.

3) Ich muss deine bloße Existenz zwar dulden, aber ich muss nichts von dem was du machst gutheißen.

4) Ich muss aber nicht dulden, dass du Lügen über Stoffwechsel usw. verbreitest, ich kann dann aufzeigen, dass du lügst. Du belügst dich selbst und andere.

Sie klingen wie Eßgestörter, der womöglich unter Qualen abgenommen hat und nun absolut nicht damit klar kommt, daß ein anderer einfach so mit sich zufrieden ist. Und doch müssen Sie das alles dulden, auch wenn es Ihnen nicht schmeckt. Und ob Sie ewas gutheißen oder nicht, das ist so bedeutsam wie der sprichwörtliche Sack Reis, der in China umfiel.

Ich möchte mich jedoch bei Ihnen bedanken, denn nur selten zeigt sich jener Märtyrerextremismus in derartig beispielhafter Klarheit, mit welchem bekanntlich auch Veganer und Gender-Feministinnen ihre Umwelt ungefragt zu belästigen pflegen. Da hat jemand augenscheinlich eine Mission und befindet sich auf seinem privaten Weltverbesserungsfeldzug. Der funktioniert ja selten ohne hysterisches Aufkreischen in Tateinheit mit kaum verborgener Vernichtungsphantasie: »Ich muss deine bloße Existenz zwar dulden… Deine Fettsucht belastet die Allgemeinheit…« — Was wäre, wenn Sie seine bloße, also nackte Existenz nicht dulden müßten? Würden Sie ihn – schweren Herzens natürlich – liquidieren (lassen), um die Allgemeinheit (hinter der sich alle schwachen Egos verstecken) nicht zu belasten?

Leute, die ihre Nahrungsaufnahme zur Ideologie aufblasen und mit dieser ungefragt (aber wortreich) die Welt anschreien müssen, sind mir derart suspekt, daß ich sie weder toleriere, schon gar nicht akzeptiere, sondern höchstens ignoriere. In diesem Sinne genieße ich jetzt meine Rostbratwurst – auch in dem Wissen, daß ich im Falle einer schweren Krankheit viel länger durchhalten werde als die dann von Selbstverdauung bedrohten, emfindlichen Hungerhaken.


derdiebuchstabenzaehlt
21.8.2015 14:21
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@ Dirk S

Was habe ich von Gentechnik geschrieben?

Wenn die von Dir behauptete Stoffwechelkrankheit, oder sagen wir lieber Mutation, beim Tier Mensch massenhaft vorkommt, warum dan nicht bei anderen Tieren? Als Beispiel eben Schweine. Die könnte man einfach erzüchten!

Mageres Fleisch? Nein, auf dem Billigmarkt macht es die Masse.

Nebenbei, welchen Vorteil hätten sogen. schlechte menschliche Futterverwerter in kritischen Phasen der Menscheit denn gehabt?

Viel Essen, wenig Leben? Wer soll das glauben.

Jedes Pfund kommt durch den Mund! So ist das eben …

Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß Du durch weniger essen zunimmst?


Manfred P.
21.8.2015 22:50
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@maSu

Bei allem Respekt für Deinen körperlichen Umbau, so bin ich auch der Meinung, dass die Einstellung “Weil ich deine Herzoperationen nicht bezahlen will” ziemlich für den Arsch ist.

Genausogut könnte man argumentieren, dass man nicht für die Behandlung von Hobby-Fußballspieler zahlen will, denn die sind ja selbst schuld, wenn sie sich dem Risiko aussetzen.

Kein Geld für die Laufschäden von Joggern, schließlich sind sie ja selbst schuld.

Krebspatienten? Tja, hättste nicht so viele Flugreisen gemacht, wärste auch von der Höhenstrahlung nicht verstrahlt worden!

Autounfall? Man hätte ja auch zu Fuß gehen können! Selbst schuld!

Als Fußgänger überfahren worden? Man hätte ja Auto fahren können! Selbst schuld!

Ehrlich gesagt finde ich diese Einstellung echt zum Kotzen. Und selbst wenn jemand “selbst schuld” hat: Welcher Menschenhass spricht denn daraus, einem Kranken die Behandlung verweigern zu wollen?

Das ist eben die Solidargemeinschaft, die allen Teilnehmern Freiheit ermöglicht. Freiheit, Fallschirm zu springen und sich das Kreuz zu brechen, Freiheit, bei Wetten Dass aufzutreten und sich den Hals zu brechen, Freiheit, zu Turnen und querschnittsgelähmt zu werden, und letztlich die Freiheit, sich das Essen schmecken zu lassen und halt alle möglichen gesundheitlichen Probleme damit zu bekommen.

Freiheit ist ohne Geld nicht möglich.

Ein Diabetiker, der erblindet, ist gestraft genug, da muss man nicht noch “Selbst schuld” brüllen und die ärztliche Behandlung verweigern.


Manfred P.
21.8.2015 23:17
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@Dirk S

Sorry, aber das ist falsch. Diabetis Typ 2 ist nach dem derzeitigen Stand der Forschung eine genetische Eigenschaft und nicht bei jedem Menschen vorhanden. Aber eben weit verbreitet, jedenfalls in den Gesellschaften, in denen die Menschen alt genug werden, dass Diabetis Typ 2 diagnostiziert werden kann.

Wie erklärst Du dann das hier:

7-year-olds diagnosed with T2 diabetes

Children as young as seven are being diagnosed with Type 2 diabetes, which is usually associated with the middle-aged and elderly, because of increasingly unhealthy lifestyles, specialists warn today.

http://www.telegraph.co.uk/news/health/news/9392114/7-year-olds-diagnosed-with-T2-diabetes.html

Ich glaube, die Wahrheit liegt eher bei meiner Behauptung als bei Deiner Behauptung. Sorry.

Oder wie erklärst Du Dir, dass es früher (also z.B. vor 30 Jahren, und warum heißt das “Altersdiabetes?) so gut wie keine keine Fälle von Diabetes Typ 2 bei Kindern gegeben hat (Typ 1 ist was anderes, eine Autoimmunkrankheit), während das heute immer häufiger auftritt?

Das kann nur Lifestyle sein, das mit der Genetik ist ‘ne billige Ausrede.


maSu
21.8.2015 23:52
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Manfred P: Genau diese Solidargemeinschaft sagt Personen, die nach einem Alkoholexzess im Krankenhaus ausnüchtern, dass sie ihren Bockmist gefälligst selbst zu bezahlen haben. Ist das Menschenhass? Nein.

Solidargemeinschaft heißt eben nicht, dass man jedweden absichtlich selbstinduzierten Bullshit bezahlen muss.

Der Fußballer treibt prinzipiell einen Sport, der positive Effekte hat. Autos bringen uns von A nach B und haben daher auch durchaus einen positiven Nutzen.

Und so weiter.

Menschen, die sehenden Auges dick werden und nicht begreifen wollen, dass sie zu absolut 100% selbst daran schuld sind, die sollte man nicht noch pämpern, dann wachen sie nie auf.
Ebenso wie Idioten, die sich hemmungslos besaufen, obwohl sie wissen müssten, dass das nicht gut enden wird, für ihre Ausnüchertung genau aus diesem Grund selbst aufkommen müssen.

Hast du dich je darüber beschwert, dass die Krankenkasse nicht für die Alkoholexzesse von Idioten aufkommt? Nein? Warum nicht? Was bist du denn für ein Menschenhasser?

Und es geht auch nicht um die Verweigerung der ärztlichen Behandlung. Es geht darum, ein Verhalten, dass der Allgemeinheit schadet, nicht auch noch im Krankheitsfall durch die Allgemeinheit zu finanzieren.

Alles was ich gerne hätte:
Menschen mit einem gesunden Körperfettanteil sollten weniger Krankenkassenbeiträge zahlen müssen. Warum? Weil eine allgemeine Steuer auf Lebensmittel, wie zB bei Zigaretten alle trifft, auch schlanke Menschen, die aufgrund harter körperlicher Arbeit viel essen müssten. Also kann man nicht wie bei Zigaretten beliebig besteuern.

Wer seinen Körper bewusst zugrunderichtet, der soll dann nicht zu 100% der Allgemeinheit auf der Tasche liegen.

Und zum Thema Freiheit: Jeder kann weiterhin dick sein. Gerne. Viel Spaß dabei. Dann muss man sich eben finanziell einschränken. Ich will auch so frei sein, dass ich mein eigenes Flugzeug besitze. Deswegen kann ich noch lange nicht sagen: “Liebe Solidargemeinschaft, kauf mir mein Flugzeug! Finanziere meinen Lebensstil!”


Dirk S
24.8.2015 9:18
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@ Manfred P.

Zurück aus dem Wochenende fange ich mal mit deiner Frage an:

Wie erklärst Du dann das hier:

7-year-olds diagnosed with T2 diabetes

Children as young as seven are being diagnosed with Type 2 diabetes, which is usually associated with the middle-aged and elderly, because of increasingly unhealthy lifestyles, specialists warn today.

http://www.telegraph.co.uk/news/health/news/9392114/7-year-olds-diagnosed-with-T2-diabetes.html

Ich glaube, die Wahrheit liegt eher bei meiner Behauptung als bei Deiner Behauptung. Sorry.

Mit Pech für die Kinder. Diabetes Typ 2 ist nach derzeitigem Stand der Forschung eine zunehmende Unempfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin und genetisch angelegt. Typischer Weise kommt dies erst in fortgeschritteneren Alter zum tragen, daher eben die Bezeichnung “Altersdiabetes”. Das sagt aber nichts darüber aus, wann die Insulinunempfindlichkeit bei einem Individdum nun wirklich zu Tage tritt und damit ein Typ 2 Diabetes diagnostiziert wird. Es gibt nordamerikanische Indianerstämme, deren Vorfahren noch vor 3, 4 Generationen sich vor allem von der Jagd ernährten, bei denen praktisch jeder über 30 unter Diabetes Typ 2 leidet. Wie schon geschrieben, Pech für die Betroffenen. Nur hat praktisch jeder, bei dem Diabetes Typ 2 diagnostiziert wird, dies bereits von Anfang an in sich getragen. Wenn man ein erhöhtes Risiko für Typ 2 hat, kann man durch konsequenten Zuckerverzicht den Punkt, ab dem die Unempfindlichkeit eine Typ 2 Diagnose zulässt, herauszögern, das ist alles. Es ist nur die Frage, wann, nicht ob die Diagnose sein wird.

Oder wie erklärst Du Dir, dass es früher (also z.B. vor 30 Jahren, und warum heißt das “Altersdiabetes?) so gut wie keine keine Fälle von Diabetes Typ 2 bei Kindern gegeben hat (Typ 1 ist was anderes, eine Autoimmunkrankheit), während das heute immer häufiger auftritt?

Versteckte Zucker, Süßigkeiten, die Genausstattung, eventuell auch die Bereitschaft, auch bei jüngeren den Typ 2 anzunehmen. Ändert aber nichts an der Ursache des Typ 2 Diabetes.
Und “Altersdiabetes” heißt das, weil früher vor allem ältere Menschen davon betroffen waren. Genau genommen stammmt der Begriff aus einer Zeit, als man die genauen Gründe für den Diabetes Typ1 und 2 nicht kannte, aber wusste, das beim Typ 1 kein Insulin mehr produziert wurde und dies vor allem bei Jugendlichen auftrat und beim Typ 2 zuwenig Insulin gemessen werden konnte und dies vor allem bei älteren Menschen. Daher eben “Jugend-” und “Altersdiabetes”.

Das kann nur Lifestyle sein, das mit der Genetik ist ‘ne billige Ausrede.

Die Gene bestimmen, ob ein Typ 2 Diabetes vorliegen kann oder nicht. Wann nun die Zellen gegenüber dem Insulin zu unempfindlich werden, dass kann in einem gewissen Rahmen beeinflusst werden. Insofern stimmt beides. Bei einem erhöhten Risiko sollte man Zucker meiden, wo es nur geht. Insofern auch Lifestyle. Ändert aber nichts an den Genen.

Diabetesfreie Grüße,

Euer Dirk


Dirk S
24.8.2015 9:47
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@ derdiebuchstabenzaehlt

Wenn die von Dir behauptete Stoffwechelkrankheit, oder sagen wir lieber Mutation, beim Tier Mensch massenhaft vorkommt, warum dan nicht bei anderen Tieren? Als Beispiel eben Schweine. Die könnte man einfach erzüchten!

Ich habe von Eigenschaften geschrieben und darauf hingewiesen, dass dies auch durch die Darmflora erfolgen könnte, deren Erforschung derzeit ein wichtiges Thema ist. Und natürlich sind auch weitere, auch durchaus genetische oder epigenetische, Faktoren denkbar und sicherlich vorhanden, ebenso Stoffwechselstörungen aus Krankheitsgründen. Sicher ist, dass nicht alle Punkte da derzeit vollständig beschrieben werden können.
Und wie schon geschieben, man hat bereits transgene Schweine erschaffen. Die waren eben unverkäuflich.

Mageres Fleisch? Nein, auf dem Billigmarkt macht es die Masse.

Auch auf dem Billigmarkt kannst du fettes Fleich nicht mehr absetzen. Allenfalls in der Wurstverarbeitung.

Nebenbei, welchen Vorteil hätten sogen. schlechte menschliche Futterverwerter in kritischen Phasen der Menscheit denn gehabt?

Sie mussten sich was einfallen lassen, um genügend Futter heranzuschaffen. Folgend waren sie gute Nahrungsbeschaffer und damit als Fortpflanzungspartner attaktiv. Männchen wie Weibchen.

Viel Essen, wenig Leben? Wer soll das glauben.

Äh? Wo habe ich so etwas geschrieben?

Jedes Pfund kommt durch den Mund! So ist das eben …

Und was ist mit intravenöser Ernährung? Ja, wir nehmen unsere Nahrung üblicherweise oral auf. Hat aber erst einmal wenig damit zu tun, wie wir die aufgenommende Nahrung verwerten. Du kannst Tonnen an Gurken essen und dürftest eher ab- denn zunehmen. Ganz einfach, weil die typsche EU-Salatgurke vor allem aus Wasser besteht, dessen Brennwert gen Null geht. Dazu kommt noch die Energie, die du für die Infektionsabwehr und die Erschließung der Nährstoffe aufwenden musst. Zumindest bei der typischen EU-Salatgurke dürfte da die Energie-Bilanz negativ sein.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß Du durch weniger essen zunimmst?

Wenn ich von Salatgrurken auf Kartoffelchips umstelle, dann schon. Kommt immer darauf an, was man isst und wie man das verwerten kann. Muss eben jeder für sich selbst herausfinden. Auf eigenes Risiko natürlich.

Gurkenfreie Grüße,

Euer Dirk


Dirk S
24.8.2015 14:11
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@ maSu

Du behauptest, Menschen würden Nahrung unterschiedlich verwerten.

Ja.

Es mag gewisse kleine Schwankungen geben, aber keine großen, denn: Evolutionär betrachtet kann sich nur der Organismus durchsetzen, der Nahrung effizienter verwertet, da dies einen enormen evolutionären Vorteil bedeuten würde.

Nicht zwangsläufig. Evolution hat viel mit Zufall zu tun und unser Darm ist da ein gutes Beispiel: Für tierische Nahrung zu lang, für pflanzliche Nahrung zu kurz und ineffizient. Je nach Nahrung wäre der im Vorteil dessen Darm sich angepasst hat. So müsste in einer Agrar-Gesellschaft eigentlich eine Verlängerung des Darms vorteilhaft sein, in einer Jäger-Gesellschaft eine Verkürzung. Und wir sind von Natur aus Wasserverschwender sondergleichen und es gibt nur sehr wenige Lebensräume, in denen das unproblematisch ist. Warum sind diese Eigenschaften nicht verschwunden bzw. haben sich gewandelt? Weil wir als Spezies eventuelle Nachteile ausgleichen konnten und diese deshalb kein Problem darstellen. Jedenfalls nicht aus evolutionärer Sicht. Eigentlich hat der Mensch jeden seiner körperlichen Nachteile zu einem Vorteil umgewandelt.

Außerdem musste ein Steinzeitmensch, der seine Nahrung schlechter verwertete, sich mehr um die Nahrungsbeschaffung kümmern. Was ihn zu einem guten Nahrungsbeschaffer machen konnte und damit zu einem attraktiven Fortpflanzungspartner. Und da man damals früh gestorben ist, haben sich die negativen Auswirkungen im Alter (quasi der Preis, der zu zahlen ist) viel weniger ausgewirkt. Das gilt auch heute noch: Die Fortpflanzung findet meist in der dritten Lebensdekade statt, die “Rechnung” erhält der Körper dafür meist in der sechsten.

Darüber hinaus: Warum druckt man wohl Nährwertangaben auf Lebensmittel, wenn Menschen die Nahrung quasi beliebig verwerten würden?

Zum ersten: Weil es Vorschrift ist. Von sich aus würde die Industrie das nicht tun.
Zum zweiten: Ich habe nicht behauptet, dass das beliebig wäre. Ich habe behauptet, dass es individuell unterschiedlich ist, wieviel von der Nahrungsenergie denn nun wirklich erschlossen wird.

Und überhaupt: Hast du irgendeinen Beweis dafür, dass es beim gesunden Menschen signifikante Unterschiede bei der Energiegewinnung aus Nahrung besteht? Nein, natürlich nicht.

http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/darmtyp-entscheidend-fuer-uebergewicht-6099.php
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/medizin/167759/index.html
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=51005

Zum BMI:
Der BMI trifft bei Bodybuildern nicht zu.

Und was ist mit den großen schlacksigen Afrikanern, die ihre hohe Körperoberfläche zum kühlen brauchen. Und den kleinen stämmigen Inuit, die ihre Körperoberfläche minimiert haben, um möglichst wenig Wärme zu verlieren? Auch da beschreibt der BMI die Menschen nicht korrekt. Ganz ohne Bodybuilding.

Ansonsten steht der BMI ohnehin in der Kritik:

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/uebergewicht-der-body-mass-index-bmi-ist-umstritten-a-1001276.html
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/uebergewicht-abschied-vom-bmi-1.1914516
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2013-01/body-mass-index-korrektur

Damit dürfte der BMI bei 98% der Menschen zutreffend sein.

Nö. Siehe vorher.

Ein geringer BMI kann dennoch bedeuten, dass jemand kaum Muskeln und damit zu viel Körperfett hat.

Kann, muss aber nicht. Das ist doch genau das, was ich daran kritisiere: Der BMI kann das Individuum nicht hinreichend beschreiben.

Ein hoher BMI ist jedoch bei jedem „nicht Bodybuilder“ ein klares Indiz dafür, dass der Mensch schlicht und ergreifend zu fett ist.

Oder aber auch nicht. Zumal ohnehin nicht so ganz sicher ist, wass denn nun “zu fett” ist. Die Definition der WHO dürfte sich (mal wieder) als problematisch herausstellen.

Das du komplizierte Worte wie Physiognomie kennst, das hilft nur bedingt, da du nur mit einem toll klingenden Wort um dich wirfst, dessen Bedeutung du offensichtlich nicht kennst.

Doch, die Bedeutung des Wortes “Physiognomie” kenne ich. Man kann es als Körperbau (eines Menschen) ins Deutsche übersetzen.

Naturgesetze gelten nämlich für alle Lebewesen.

Bestreite ich das? Nein. Hat aber nichts damit zu tun, dass Nahrungsverwertung ein recht komplexer Vorgang ist, bei dem vieles noch nicht so ganz verstanden ist. Die Darmflora z.B. ist da so ein Punkt, der bisher vernachlässig wurde. Aber da ist man dran.

Das du Arnold Schwarzenegger erwähnst ist lächerlich, weil ich schon sagte, dass Bodybuilder – Schwarzenegger ist/war definitiv ein Bodybuilder – Ausnahmen beim BMI darstellen.

Was ist an dem Begriff “plakatives Beispiel” so schlecht zu verstehen?

Zudem ist es eine groteske Fehleinschätzung, dass du dich selbst als adipöser Mensch mit Bodybuildern auf eine Stufe stellst.

Tue ich gar nicht, das willst du mir unterjubeln. Ich behaupte nur, dass der BMI als Messverfahren mich als Individuum nicht hinreichend beschreibt. Ebenso wie viele andere Menschen.

Ist der BMI bei „Nicht Bodybuildern“ über 25, dann ist die Person absolut sicher(!) zu fett.

Per Definition. Die ist aber erst einmal recht willkürlich, so wie vieles bei der WHO. Inzwischen wird der BMI auch schon nach Geschlecht und Altersgruppen gesplittet. Zeigt doch, dass der “problembehaftet” ist.

http://www.gewichtstabellen.com/bmi-tabelle-frau-mann-alter/

Da gibt es keine Diskussion, denn der BMI wird erst dann problematisch, wenn Menschen enorme Mengen Muskelmasse zulegen.

Der BMI beschreibt Menschen nicht hinreichend und ist deshalb Unsinn. Afrikaner, Inuit, Alter, Geschlecht…

Trifft auf dich nicht zu.

Das der BMI mich nicht hinreichend beschreibt? Stimmt, tut der auch nicht. Schreib ich doch die ganze Zeit.

Also sei ehrlich, statt Schwarzenegger anzuführen und dich lächerlich zu machen.

Plakatives Beispiel…

Zum Konsens in der Medizin:

Ich habe schon mal geschrieben: Medizin braucht keinen Konsens, Medizin braucht Fakten. So wie die Forschung.

Es war Konsens in der Medizin, dass Diabetes von einem zu hohen Zuckerkonsum kommen soll. Bis man entdeckte dass Typ1 eine Autoimmunerkrankung ist und Typ 2 eine zunehmende Unempfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin. Und schon war der Konsens als Unsinn entarnt. Oder aber der inzwischen auch widerlegte Konsens, dass nach der Geburt Hinzellen nur noch absterben und keine neuen gebildet werden? Auch von Fakten widerlegt. Deshalb: Fakten, kein Konsens. Medizin ist keine Politik.

Die Folgen von Übergewicht sind durch dutzende, ja hunderte Studien belegt.

So wie der postulierte direkte Zusammenhang von Zucker und Diabetis? Sorry, aber viele Studien sind gerade in der Medizin unsauber. Da wird viel Müll produziert. Das einzige was du nachweisen kannst sind mechanische Auswirkungen und Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Die sind völlig unstrittig, da auch nichtstatistisch aus der Körperfunktion nachweisbar.

Wobei viele “gesunde” Sportler früher oder später Probleme mit ihren Gelenken haben. Mal abgesehen von vielen Verletzungen während des Sports. Ob das auf Dauer gesund ist, das wage ich zu bezweifeln.

Außerdem wurde vor einigen Jahren von Medizinern behauptet, dass leichtes Übergewicht gesund sein soll:
http://www.tagesspiegel.de/wissen/dick-und-gesund-lob-des-uebergewichts/4545044.html

Und wir können ja mal gucken, was dein Körper macht und was mein Körper so anstellt, wenn wir beide 2km laufen sollen.

Kannst du knicken, ich schaff keine 2 km. Hat aber nichts mit meinem BMI zu tun, sondern damit, dass ich rauche und seit fast 30 Jahren keinen Sport mehr mache. Außerdem ist laufen (also mit Flugphasen) schlecht für die Fußgelenke.

Du wärst einfach am Ende.

Nein, mit Herzinfarkt im Krankenhaus.

Ich würde – obwohl ich laufen hasse und diesen Sport nicht betreibe – noch locker 6-8km weiterlaufen können.

Glückwunsch. Und was hat das mit dem BMI zu tun? Nichts?

Natürlich darf ich dich deswegen nicht zu Sport zwingen.

Wird aber für “Dicke” gefordert. Und das kritisiere ich. Übrigens hast du mit deinen letzten 4 Ausführungen genau das gemacht, was ich kritisiere: Du versuchst jemanden aufgrund seiner, dir anscheinend nicht zusagenden, körperlichen Eigenschaften runterzumachen.

Das habe ich auch gar nicht vor.

Würdest du auch gar nicht schaffen.

Du sollst lediglich aufhören deinen Bullshit zu erzählen und andere Menschen glatt und dreist zu belügen.

Eigentlich hast du meine Kritik nicht sonderlich aufgenommen und nicht wirklich was dagegen gehalten. Ich kritisiere den BMI und den Versuch, Menschen wegen ihres Körpers runterzumachen. Für letzteres führe ich an, dass es viele Gründe für “Übergewicht” gibt, die außerhalb der direkten Einflussmöglichkeiten liegen: Unzureichende Messverfahren und Definitionen (BMI), Krankheit (Stoffwechselstörungen), genetische Ausstattung, Darmflora. Du hingegen arbeitest dich am BMI und einem plakativen Beispiel ab und versuchst einen direkten Zusammenhang zwischen Körpergewicht und Nahrungsaufnahme herzustellen. Den gibt es nun mal leider nicht so, wie du es gerne hättest. Die Verdauung ist halt von mehreren Faktoren abhängig.

Hoher BMI* = hohe Wahrscheinlichkeit für Krankheiten
(*Hoher BMI für nicht Bodybuilder!)
Das ist belegt.

Irgendwie hast es es mit Bodybuildern. Also, ein hoher BMI steigert das Risiko für mechanische Abnutzung (genauso, wie übertriebener Sport) und Herz-Kreislauf-Probleme (auch bei Bodybuildern). Ok, das lässt sich ohne Probleme aus den Funktionen der Organe nachweisen. Also unstrittig.
Kommen aber statistische Verfahren zum Einsatz, dann wird es schon schwierig. Denn, wer sagt denn, dass das Übergewicht die Erkrankung hervorgerufen hat und nicht die Erkrankung das Übergewicht? Korrelation, Kausalität, Drittvariablenanalyse. Oft bei medizinischen Studien problematisch bzw. nicht vorhanden.

Natürlich führt das nicht monokausal zu bestimmten Krankheiten

Ok, da sind wir uns ja einig.

aber es erhöht die Wahrscheinlichkeit für viele Krankheiten.

Tritt zusammen mit bestimmten Krankheiten auf. Was nun was verursacht ist eine andere Frage, die meist nicht so einfach zu beantworten ist. Und in wieweit sich Sachen gegenseitig beeinflussen und sich im ungünstigsten Fall hochschaukeln, auch nicht.

Gelenkerkrankungen sind nur eine Sache. Und dass die Gelenke unter einem hohen Gewicht leiden, dass gibst du selbst zu, worüber reden wir hier also?

Darüber dass der BMI unsinnig ist und dass man “Dicke” nicht wegen ihres Körpers terrorisieren soll? Dass der von Gesundheitsfanatikern aufgebaute Konformitätsdruck auf andere falsch ist? Das ist jedenfalls meine Intension, das, was ich kritisiere. Und ich kritisiere die generelle Verkürzung auf “selbst schuld”, wenn es ums Übergewicht geht.

Achja: Über dein deutlich erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und Erkrankungen deines Herzens usw. Ist ja nichts wichtiges… also im Vgl zu Gelenken kann dir dein Gehirn (scheinbar) echt egal sein. Achtung Ironie.

Beide Risiken sind bei mir vor allem durch meine Hypertonie und mein paffen erhöht. Alles auch ohne BMI. Der ist eigentlich mein geringstes Problem, wenn er denn aussagekräftig wäre.

„80 waren mir zu wenig“
Dann solltest du einen Psychologen aufsuchen, der sich um dein kaputtes Körperbild kümmert.

Mein Körperbild ist vollkommen ok, danke der Nachfrage. Und 80 kg sind für meinen Körper eben zu wenig, da fühlte ich mich eben nicht mehr wohl drin. Trotz jeder Menge Endorphinen. Und weist du was? Es ist mein gutes Recht mehr als 80 kg zu wiegen. Auch wenn es anderen nicht gefällt.

Ähnlich wie bei Magersüchtigen, die sich trotz Untergewichts noch zu dick finden, gibt es auch Störungen, die dafür sorgen, dass dicke Menschen sich schnell „zu dünn“ fühlen.

Und? Nur weil ich mich nicht dem Standardisierungsdruck unterwerfe habe ich keine Störung. Ich bin eben für etwas mehr Gewicht gemacht und fertig. Ich tacker mich da nicht an Zahlen oder irgendwelchen unsinnigen BMIs fest.
Übrigens ist das auch so ein Schritt, der typisch Fanatiker ist: Wer nicht mit den Fanatikern konform geht, wird patholgisiert und für krank (und/oder ungläubig) erklärt. Ist natürlich praktisch, muss man sich nicht Kritik auseinander setzen.

„Ideal nahe Magersucht“
1-3% der dt. Bürger sind Magersüchtig.
60% sind übergewichtig.
25% sind sogar schwer adipös, haben also einen BMI von über 30.

Es geht darum, dass es nicht wenige Gruppen, die Überschlankheit (gefällt dir der Ausdruck besser?) als Ideal propagieren. Das kritisiere ich. Der Ausdruck “Ideal nahe Magersucht” soll dies nur plakativ verdeutlichen.

Und du bist der nächste Eumel, der Angst vor Magersucht thematisiert, während diese Gesellschaft sich vor lauter Dummheit und Ignoranz zu Tode frisst.

Doof nur, dass die Lebenswartung in der Gesellschaft steigt, obwohl wir uns angeblich zu Tode fressen. Scheint also kein wirkliches Problem zu sein. Ganz im Gegensatz zur Bevormundung durch Gesundheitsfanatiker.

„Der eine kann viel Burger und Cola essen ohne zuzunehmen“
Das ist Bullshit und du wirst das NIE belegen können.

Als,o mein Sohn kann und konnte das ganz gut. Eigenbeobachtung natürlich nicht der von dir geforderte Beweis.

http://www.giga.de/extra/archiv/artikel/der-weltmeister-im-burger-wettessen-wie-viele-schafft-ihr/

Die Dame scheint wohl meine Behauptung zu bestätigen. Leider lüftet sie ihr Geheimnis nicht. Schade, denn der “Rückwärtsgang” wäre auch eine Möglichkeit, schlank zu bleiben…

Essen enthält Energie, der Körper versucht immer so viel Energie wie möglich Energie aus der Nahrung aufzunehmen.

Der Körper versucht, der Nahrung soviel Energie zu entziehen, wie er kann, richtig. Und das geht bei dem einen eben besser als bei dem anderen. Nichts anderes behaupte ich. Warum das so ist, ist Gegenstand der Forschung. Derzeit steht die Darmflora da im Mittelpunkt.

Evolutionärbedingt gibt es da kaum nennenswerte Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen.

Afrikaner, Inuit… Sind alle gleich, oder wie?

Wenn jemand langfristig(!) mehr isst, als er verbraucht, dann nimmt der Mensch zu.

Nicht zwangsläufig. Der Mensch nimmt zu, wenn er mehr Energie aus der Nahrung gewinnen kann, als er benötigt. Und das ist individuell unterschiedlich. Und natürlich auch von der Nahrung selbst abhängig.

Das sind die Naturgesetze die da wieder greifen: Wird die Energie nicht verbraucht, aber vom Körper aufgenommen, dann muss sie vom Körper gespeichert werden und verpufft nicht um Subraum!

Der Unterschied zwischen uns ist, dass du die maximale möglicherweise aufnehmbare Energie der Nahrung mit der gleich setzt, die aufgenommen wird. Das ist der Harken. Ich sage nämlich, das dem nicht so ist, die aufgenomme Energie ist meiner Ansicht nach von mehren Faktoren abhängig und damit niedriger, als die möglicherweise maximal aufnembare Energie. Wieviel dann nun aufgenommen wird, ist individuell unterschiedlich.

Und Adipositas-Patienten berichten von mir aus auch von Entführungen durch Aliens.

Das erklärt natürlich einiges…

Ich kann dir Studien um die Ohren knallen, die zeigen, dass dicke Menschen ihre aufgenommene Nahrung massiv(!) unterschätzen und damit dann nichts als Scheiße „berichten“.

Na denn, erleuchte mich. Ich bin lernfähig.

Was irgendein Mensch berichtet ist zudem irrelevant. Relevant ist, was unter kontrollierten Bedingungen geschieht und siehe da… kaum wird alles von anderen Menschen abgewogen, sodass nicht mehr betrogen und gemogelt werden kann, dann stellt sich heraus: Dicke Menschen essen mehr als dünne. Punkt.

Beruft sich auch auf Studien: http://schlank.net/legenden/futterverwerter.htm Scheint so, als wenn sich da einige Studien widersprechen.
Angegebene Quelle “Lexikon der populären Irrtümer”: http://www.hackensellner.de/07_Wissenswertes/Gesundheit%20010.htm
Und noch zum Thema Gene: http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/news/hoffnung-fuer-uebergewichtige-fett-verbrennen-statt-speichern-forscher-haben-schalter-fuer-das-fett-gen-gefunden_id_4895094.html

„Fett Isoliert“ … jau. Fett muss auch nicht bewegt werden (alleine bei der Atmung schon), Fett muss auch durchblutet werden, also muss das Herz mehr arbeiten und du kannst ja mal gucken, ob deine „Isolationsschicht“ wirkt, denn vor der Wärmebildkamera gibt ein dicker Mensch pro m² Oberfläche so viel Energie ab, wie normalgewichtige Menschen. Denn anders als deine Hauswand, die an der Oberfläche beliebig kalt werden kann, muss auch die Haut entsprechend temperiert werden. Der Körper kann also nicht nur den Körperkern heizen und es dabei belassen.

Also, die Inuit nutzen den Isolationseffekt von Fett, genauso wie Robben, Wale etc. Der Isolationseffekt entsteht dadurch, dass das Verhältnis von Körperoberfläche zum Volumen sinkt. Deshalb ist eine Hochhaus energetisch auch günstiger als ein freistehendes Einfamilienhaus. Selbst bei gleicher Wärmeabstrahlung pro m².

„mimimimimi Akzeptanz mimmimimimimi“

Das ist jetzt natürlich das Argument, dem kann ich echt nichts entgegen setzen.

Falls du damit andeuten willst, dass ich mich selbst als ungünstiges Beispiel genommen habe, ja, das kannst du kritisieren.

1) Deine Fettsucht belastet die Allgemeinheit

Beweis? Bisher sind alle Versuche, das nachzuweisen in der Ideologiestudienmülltonne gelandet. Auch die angeblich so gesunden Sportler belasten die Allgemeinheit mit den Kosten ihrer andauernden Sportverletzungen usw. Bis jetzt ist jeder Versuch, das korrekt zu beweisen gescheitert.

2) Du kennst nicht einmal den Unterschied zwischen Akzeptanz und Toleranz.

Dann erhelle mich. Eine tolerante Gesellschaft muss auch Abweichungen akzeptieren. Natürlich alles nur im Rahmen der Gesetze.

3) Ich muss deine bloße Existenz zwar dulden, aber ich muss nichts von dem was du machst gutheißen.

Und? Wo schreibe ich, dass ich erwarte, dass du es gutheißt? Nirgendwo.

4) Ich muss aber nicht dulden, dass du Lügen über Stoffwechsel usw. verbreitest, ich kann dann aufzeigen, dass du lügst.

Also, so viel hast du auch nicht aufgezeigt. Ich behaupte, dass nicht alle mögliche Energie der Nahrung auch im Körper aufgenommen wird und bringe Gründe dafür vor. Du behauptest, dass aufgenomme Nahrungsenergie bei allen Menschen gleich sei. Lügen kannst du mir nicht unterstellen, allenfalls Irrtümer, wobei du nichts als die Behauptung, dass es so sei, bringst. Aber die Forschung wird noch zeigen, wer von uns Recht hat.

Du belügst dich selbst und andere.

Nö. Ich sehe die Dinge nur anders als du. Und im Gegensatz zu dir habe ich Gründe vorgebracht, warum der BMI nix taugt und warum Übergewicht nicht automatisch “selbst schuld” ist.

Unschuldige Grüße,

Euer Dirk


Dirk S
24.8.2015 14:34
Kommentarlink

@ maSu

Dirk… Wachstumshormone… Darmflora… kannst du dich mal festlegen?

Ich nehme Darmflora und genetische Ausstattung. Wachstumshormone kamen so nicht von mir, das hat derdiebuchstabenzaehlt eingebracht.

[…]

Dürfte schon mit dem vorherigen Beitrag weitgehend abgearbeitet sein.

Warum solltest du das machen?

Weil ich deine Herzoperationen nicht bezahlen will. Du wirst mit deutlich größere Wahrscheinlichkeit Schlaganfälle usw bekommen als normalgewichtige Menschen.

Schön, dass du dir Sorgen um meine Gesundheit machst, auch wenn es nur aus fiskalischen Gründen ist (willst doch nur, dass genügend Geld für die Behandlungen deiner Sportverletzungen da ist, nicht? 😉 ). Brauchst du aber nicht, mir geht es bestens. Und das wird auch noch lange so bleiben. Ich bin das, was man als “gesunden Kranken” bezeichnet.

Dann wirst du ein völlig neues Körpergefühl haben und dich fragen, wie du die ganze zeit so viel fett überhaupt ertragen konntest.

Um das zu wissen, müsstest du mich kennen. Bitte, schließ nicht von deiner Erfahrung auf mich.

@ all

Da wir uns ja gut gefetzt haben, am Ende noch mal kurz auf den Ursprung zurück und ein Friedensangebot:

Ich glaube, dass mir jeder zustimmt, dass es besser wäre, die ganze Kohle, die für “Gender” verbraten wird, in die medizinische Forschung zu investieren. Da hätten dann alle was von.

Anbietende Grüße,

Euer Dirk