Ansichten eines Informatikers

“Flugleistungsklasse 3”

Hadmut
21.2.2015 10:34

Is ja ne tolle Sache, das, wofür Panzer-Uschi Geld raushauen will. Marinehubschrauber, die wegen ungenügender Flugleistung nicht auf dem offenen Meer nördlich des 54. Breitengrades eingesetzt werden dürfen. (Das ist so ungefähr die Breite von Hamburg, genauer Rostock. Also alles, was Deutschland überhaupt mit „Meer” zu tun hat.

Wenn die Meldungen stimmen, die so in den letzten Tagen durch die Presse geistern, dann greifen uns in Bälde die Russen von Norden über Schweden und die Ostsee und der IS von Süden über Libyen und das Mittelmeer an. Und Uschi kauft Marinehubschrauber, die nicht aufs Wasser rausdürfen. (Naja, immerhin wäre das Mittelmeer ja südlich des 54., aber wie man die Scheiß-Dinger dann über die Alpen bringt, wenn die so schwach auf der Brust sind, wäre die nächste Frage. Die müssten dann außen rum.)

56 Kommentare (RSS-Feed)

vortex
21.2.2015 10:48
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Und wenn’s weiter nach Norden gehen sollte haben wir immer noch den Eurotunnel. Jean Reno hat auch schon Erfahrungen vor Ort gesammelt, vielleicht hat er ja Zeit.


peter
21.2.2015 11:39
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vielleicht sollten sie mal statt Besenstiele richtige Rotorblätter dranschrauben.


XMan
21.2.2015 11:44
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Emil
21.2.2015 12:21
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Hat auch Vorteile. Wenn der Kram nicht eingesetzt werden kann oder darf, spart das eine Menge Kosten. Wenn man beispielsweise Besenstiele statt Kanonenrohren einsetzt, braucht man keine Munition:

Bundeswehr zieht mit Besenstielen ins Manöver

Neuer Bericht über Rüstungsmängel: Bei einer Nato-Übung der Bundeswehr in Norwegen soll das Waffenrohr eines Gefechtsfahrzeugs mit einem schwarz angestrichenen Besenstiel simuliert worden sein.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article137549045/Bundeswehr-zieht-mit-Besenstielen-ins-Manoever.html

Man sollte dann aber nicht bei jedem Kampfeinsatz mitmachen, den einem die Amis reindrücken wollen.


Deckname: Ossi
21.2.2015 12:22
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Ich weiß ja nicht, ob sie’s schon wußten:

Es gibt hier ein Propaganda Problem (Henne-Ei Problem).
Der Militärisch-Industrielle-Komplex möchte gern mehr Umsatz und Gewinn machen, der konservative Patriot sieht nur noch Besenstiele und Piff-Paff in der Truppe.
Jätzt, wo därr Rrosse wiedärr vorr derr Türre stähht…

Nach 70 Jahren Verweichlichung und demokratischen Verfall ist die Wehrkraft bis auf ein Mimnimum zersetzt. Die, die wo noch Ahnung hatten, sind nicht mehr oder werden bald nicht mehr sein.
Und mit Spiegel-Stürmern allein reicht es ja nicht mal für den berühmten Blumentopf.

Also arbeite mit, jammere mit, bezahle mit.


JochenH
21.2.2015 12:29
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Ein Marinehubschrauber, der nicht auf offenem Meer einsetzbar ist, ist so nützlich wie ein Kondom, das überall kleine Löcher hat.

Was kommt als Nächstes? Raketen, die nicht fliegen können??


Manfred P.
21.2.2015 12:31
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Hmm, irgendwie geht mein Bullshit-Detektor an.

Wieso ist auf einmal die komplette Bundeswehr auf einmal in der Darstellung der Presse ein komplett inkompetenter Scheißhaufen?

Aber davon abgesehen, ist Putin der Meinung, dass die NATO das Baltikum sowieso nicht verteidigen könnte. Aber ich bin kein Militärstratege und kann das nicht beurteilen.


Hadmut
21.2.2015 12:54
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> Wieso ist auf einmal die komplette Bundeswehr auf einmal in der Darstellung der Presse ein komplett inkompetenter Scheißhaufen?

Schreibt sich leichter.


Manfred P.
21.2.2015 12:31
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Ups, gleich zweimal auf einmal verwendet… ich sollte mehr Schlaf kriegen.


Kuno
21.2.2015 12:46
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Das klingt zwar alles ganz nett, aber die Flugkeistungsklasse 3 ist Bestandteil der zivilen JAR-OPS3. Ist der Hubschrauber denn zivil zugelassen, oder nur militärisch? Da gelten wieder andere Spielregeln.
Und, was hat man denn überhaupt bestellt? Will sagen, erfüllt der Hubschrauber die Bedingungen die er erfüllen soll (weil so gefordert) oder nicht.


Frank
21.2.2015 12:55
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Irgendwas stimmt da nicht.
Die BW hat in den 80ern mit Inflationsbereinigt dem selben Buget zigtausende Panzer und nochmal zigtausende Schützenpanzer ins Manöver geschickt und wochenlang Benzin verbraten…
Was ham wir heut noch?
225 Leoparden, ein paar Pumas, keinen einzigen Gepard mehr.
Alle anderen Waffensysteme ebenfalls nurnoch n Bruchteil von Damals -WO zum Geier bleibt die ganze Kohle. Schwachsinnige Soldat 2000 Projekte (huch, jetz is mein Laptop in Dreck gefallen) kanns nich sein -also wo?


Hadmut
21.2.2015 13:23
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> zigtausende Panzer und nochmal zigtausende Schützenpanzer ins Manöver geschickt

zigtausende Panzer?

Glaub ich nicht, dass die Bundeswehr jemals so viele hatte. Kommt mir viel zu hoch vor.

Zu meiner Zeit (Bundeswehr 1985/86) war das alles auch noch low-Tech. Die Helis, mit denen wir rumgeflogen sind, waren die Bell UH-1 und die CH-53, und die hatten kaum Elektronik.

Das Funkgerät, das ich in meinem Iltis hatte, hat bei Änderung der Funkfrequenzen noch mit einem Servomotor deutlich hörbar Trommeln gedreht, um die frequenzbestimmenden Bauteile auszutauschen.

Navigationsgeräte und sowas hatten wir alles nicht, alles rein mechanisch, Karten, Kompas, Fernglas. Verschlüsselung von Hand mit Papier und Bleistift.

Ich war u.a. Truppenfernmelder. Wir sind noch mit der Kabeltrommel auf dem Rücken durch den Wald gerannt und haben Drähte verlegt. An einem Ende dann Bakelit-Fernsprecher ohne Wählscheibe, bei denen man an der Kurbel drehen musste, um es klingeln zu lassen. Am anderen Ende Vermittlungsstelle mit Kipphebel und Bananenstecker an Kabeln zum Herausziehen und Stecken, an denen man wie das Fräulein vom Amt die gewünschten Verbindungen herstellen musste. Techik wie im ersten Weltkrieg.

Die, die mit größeren Kalibern geschossen haben, hatten tatsächlich noch ein „Rechengerät Balistik” – Analogrechner in Röhrentechnik, groß wie ein Sarg, musste mit Zweitakt-Motor für die Stromerzeugung betrieben werden. Feindaufklärung? Da musste einer hinlaufen, und das, was er gesehen hat, auf Zettel aufschreiben. Übermittelt wurde es dann vom Kradmelder.

Waffen? Pistole P-1, Gewehr G-3, leichtes Maschinengewehr, und die Uzi. Pistole und Maschinengewehr absolut identisch mit den Waffen aus dem zweiten Weltkrieg, G-3 noch im zweiten Weltkrieg entwickelt (nur Holz gegen Plastik ausgetauscht). Uzi lächerlich.

Ausrüstung? Lächerlich. Wir haben uns Essgeschirre von den Amis ausgeleihen müssen.

Die Bundeswehr war noch nie einsatzbereit. Sie war noch bis Anfang der Neunziger Jahre weithin auf dem technischen Stand des zweiten Weltkrieges und eine reine Vortäusch-Armee.


quer
21.2.2015 13:10
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Alle diese “Pannen” offenbaren inzwischen einen ganz anderen Sinn: Die BW ist kampfuntauglich zu machen. Die äußere Form (Uniform) wird (noch) gewahrt, um diese Söldnertruppe kenntlich zu machen.


Marc
21.2.2015 13:17
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Entweder wir werden darauf eingestimmt dass massive Investitionen in die Bundeswehr nötig sind, oder darauf dass die vdL abgesägt wird.


Marcus Junge
21.2.2015 13:26
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Bitte hört doch endlich mit diesen “Besenstielen” auf. Der Blödsinn den die Lügenpresse verbreitet wurde inzwischen längst geklärt. Bei einigen “Boxer” wurden die Besenstiele angebracht, weil diese Fahrzeugvariante, Gefechtsstandfahrzeug, keine eigene Bewaffnung hat. Die sollen keine haben und nicht wie es immer unterstellt wird, die war defekt oder es war kein Geld dafür vorhanden.

Wer etwas Wissen über deutsche Panzer im 2. Weltkrieg hat, der wird exakt die gleiche Nummer da finden. Panzerbefehlswagen hatten in den ersten Kriegsjahren keine Kanone. Das wäre reichlich auffällig gewesen, daher wurde einfach ein passendes Holzstück angebracht, dies sah für den Feind dann wie ein normaler Panzer aus, während der wehrlose Befehlswagen ansonsten das primäre Ziel gewesen wäre. Siehe Google “Panzerbefehlswagen III” oder Wikilügia “Panzerkampfwagen III”, unter Punkt 5 – Varianten, 5.2 Befehlswagen.

Genau in das Muster fallen die Besenstiele beim Boxer. Jeder Wehrpflichtige hat das mal gelernt, es nennt sich tarnen und täuschen, eine der immer und überall zu betreibenden Sportarten im Krieg oder bei einer Übung.


Lars
21.2.2015 14:00
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Als ein solches Gebiet ist auch das offene Meer nördlich des

******************45.*****************

Breitengrades definiert – also auch die Nord- und Ostsee.


Marcus Junge
21.2.2015 14:02
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Hadmut “zigtausende Panzer?”

Am Ende des Kalten Krieges:
Leo 2 2000,
Leo 1 2500 und
M48 1500 (Plus Jagdpanzer, Schützenpanzer, Flakpanzer, …).

Und welche Transporthubschrauber hatten die USA 1984 im Bereich leichte und mittlere? Eventuell exakt die gleichen Dinger?

GPS gab es 1984 nicht, also mit was wollten Sie sonst “navigieren”?

Ihr “Rechengerät Ballistik” gehört also auch zu einem Waffensystem (Geschütz), kurz überlegt, wo kamen die wohl her? Fängt mit U an und hört mit SA auf (M109 / M110). Das die Digitalisierung von eingeführtem Großgerät des Heeres allgemein erst in den 1980’ern begann, darf dann auch nicht stören.

Nehmen wir es kleinkariert, das MG42 ist nicht identisch zum MG3. Das G3 wurde nach dem Krieg entwickelt, aus dem spanischen Cetme-Gewehr, welches von deutschen Entwicklern entworfen wurde, die schon im 2. Weltkrieg bei Mauser Sturmgewehre entwickelten. Die Uzi wurde wohl nicht ohne politische Hintergedanken gekauft, bei den Israelis. Und welche andere MPi sollte man Ende der 1950’er auch kaufen? Thompson, Grease Gun, Sten Gun oder ne sowjetische?

Aufklärung ist im Gefecht durch jeden Truppenteil, immer zu betreiben, jeder nach seinen Möglichkeiten und Gegebenheiten. Also wenn der Fernmelder keinen Spähpanzer oder eine Aufklärungsdrohne hat und auch nicht dazu da ist 50 oder 100km hinter den feindlichen Linien zu operieren, dann wird er das wohl kaum machen / machen können.

Das die Technik bewußt einfach gehalten wurde und sie zufällig zum Beginn der (langsamen) Digitalisierung gedient haben, ist wirklich “schlimm”. Aber was passiert noch gleich im 3. Weltkrieg, für den geplant und gerüstet worden war, wenn Dutzende Atombomben fallen, mit digitaler Technik und was passiert eventuell mit analoger nicht, wenn der EMP reinhaut?

Und weil die Amis die Helden sind und Kochgeschirr hatten, haben sie dann später im Irak bemerkt, daß ihnen leider die Klappspaten fehlen, die gab es dann von der BW, zusammen mit ABC-Spürpanzern und Minenräumbooten für den Golf.


Holger
21.2.2015 14:11
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Das hat schon seine Richtigkeit: Deutschland wird am Hindukusch verteidigt!


Tuk
21.2.2015 14:19
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fnord.
21.2.2015 14:35
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Das ist übrigens kein rein deutsches Problem. Die Russen zum Beispiel fliegen ihre strategischen Bomber ja immer mal wieder (in internationalem Luftraum wohlgemerkt) in Richtung Großbritannien spazieren – und werden dann von entsprechenden Abfangjägern “begleitet”. Die machen sich also einen Spaß daraus die Reaktionsfähigkeit der Flugabwehr zu testen:
https://www.youtube.com/watch?v=TnZMy1WWjZs

Naja, und dann gibt es dann halt in der Presse zu lesen:
“Country ‘could not cope’ if Russia attacked because our defences have been ‘decimated’, say military chiefs.”
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2960793/Britain-mercy-Putin-s-planes-Russian-war-aircraft-taunt-ex-RAF-chiefs-warns-powerless.html


Hadmut
21.2.2015 14:44
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@fnord: Beeindruckender Interferenz-Effekt zwischen Rotoren und Kamera. 🙂


quer
21.2.2015 14:48
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@Hadmut,
man kann’s auch übertreiben. MG42 ist bis heute eines der besten MG’s überhaupt. Dank der Feder von Rheinmetall (Betriebsgeheimnis bis heute) Das feuert bis 1000 Schuß/Minute. Künstlich lahm und gebremst/gemindert (auf 800 Schuß) durch die sog. „Natobremse“ . Im Einzelfeuer von bestechender Zielgenauigkeit. Relativ kühl das Rohr. Wechsel erst beim zweiten Muni-Kasten vonnöten. Erleichtert Stellungswechsel.

Die P38 (von mir 1,5 Jahre durchgängig durchgeladen getragen) macht zuverlässig, was eine Pistole muß: Totschießen. Ich bin darin bis zum Umfallen ausgebildet: Immer aus der Hüfte, „ziehen, fallen, Feuer!“ Und immer auf die Zwölf.

Die Uzi (von den Israelis entwickelt) war ein Gerät, daß immer schoss. Egal, ob in die Sandkuhle, oder in ein Schlammloch gefallen. Die schoss auch im Wasser. Und darauf kommt’s an.

Aufklärung und Zielerfassung: Früher mußten Artilleristen tatsächlich was von Mathematik verstehen. Nix mit Knöpfchen drücken. In einem Krieg ist heute mit flächendeckendem Stromausfall zu rechnen. Was machen Sie da mit der schönen Elektronik? Strippen ziehen ist recht zuverlässig. Sprit wird dann eher für die Bewegung gebraucht. Oder? Zuverlässige Mechanik und Geist der Truppe macht das Ergebnis, den Erfolg. Im WK II brauchte es 11 (!) Amis, um einen (!) deutschen Soldaten zu töten. Vergleiche dazu: „Kampf-Kraft „ von M. van Creveld (2005).

Ich diente insgesamt (inkl. Übungen) 2 Jahre bei den Führungstruppen der LW. Eine damals schlagkräftige Streitmacht.


Hadmut
21.2.2015 15:04
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@quer: Mir fehlt da der Vergleich, weil ich noch nie mit einem anderen Maschinengewehr geschossen habe oder es auch nur geputzt, getragen, zerlegt hätte. Ich kenne kein anderes.

Mir ging’s jetzt auch gar nicht um die Frage, ob das gut oder schlecht ist. Ich fand das G3 eigentlich auch nicht schlecht, nur zu schwer.

Die Frage war aber doch, warum das moderne Zeug heute so teuer ist und nicht mehr ordentlich funktioniert.

Weil es viel komplexer ist und ganz andere Anforderungen gestellt werden. Die Amerikaner haben doch kürzlich ein Kampfflugzeug vorgestellt, irre teuer, bei dem die Bordkanone erst in 4-5 Jahren verwendet werden kann, weil erst bis dahin die Software fertig ist.

Noch bis etwa 1980 herum galt als Kriegstechnik einfach, robust, mechanisch, leicht zu verstehen und zu reparieren, dafür ganz viele davon.

Und inzwischen ist das genaue Gegenteil eingetreten. Hochkomplex, störanfällig, schwer zu durchschauen, gar nicht zu reparieren.

Vergleich mal die Bell UH-1 (in der Version, mit der sie in Vietnam herumgeflogen sind) mit diesem neuen NH 90. Das hat fast nichts mehr miteinander zu tun. Den Umgang mit der Bell konnte man noch vergleichsweise schnell erlernen.

Schönes Beispiel auch die Kamikaze-Flieger. Für viele der Piloten war ihr Kamikaze-Flug der erste (und einzige) Flug ihres Lebens. Es gibt eine alte Videoaufnahme, wie die Fliegen gelernt haben: Am Boden, in Holzkisten, mit nem Besenstiel. Da stand der Fluglehrer vor der Menge und hat denen erklärt, was sie machen müssen und wie das Flugzeug dann reagiert. Mehr gab’s da nicht. Reinsetzen, los geht’s. Landen haben die nie gelernt. Wozu auch?

Es hat aber im wesentlichen funktioniert, weil einfache, durchschaubare, robuste Technik.

Und heute?


Leonard
21.2.2015 15:22
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Man bedenke doch auch die KOSTEN dieser modernen Waffentechnik, die KOSTEN, nicht nur insgesamt, sondern auch die STÜCKKOSTEN! Die sind astronomisch hoch, weit jenseits dessen, was sich Max Mustermann überhaupt vorstellen kann. Aber diese KOSTEN sind ja zugleich ERLÖSE für die Rüstungsindustrie. Und ERLÖSE aus der Staatskasse sind doch prima, besonders für die Aktionäre und die Manager. Oder?


quer
21.2.2015 15:29
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“Noch bis etwa 1980 herum galt als Kriegstechnik einfach, robust, mechanisch, leicht zu verstehen und zu reparieren, dafür ganz viele davon.”

Das ist und bleibt das Geheimnis, der Vorteil für eine kämpfende Truppe. Die hohe Anfälligkeit moderner Systeme kann bis zur völligen Wehrlosigkeit führen. Es zählt ebenso die althergebrachte Navigation mit unabhängigen Mitteln, wie z.B. Karten, Kompass oder Sextant. Aber schon hier versagt der “moderne” Mensch dank fehlenden Grundwissens.

Ich will’s mal so sagen: Wer kann heute noch seinen Standort (irgendwo in Deutschland) anhand einer Karte mit Kompass exakt bestimmen? Ich kann’s.


Hadmut
21.2.2015 15:38
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> Wer kann heute noch seinen Standort (irgendwo in Deutschland) anhand einer Karte mit Kompass exakt bestimmen? Ich kann’s.

Ich auch. Ist Gegenstand der Sportbootführerscheinprüfung, kannte ich aber vorher schon. Peilkompass hab ich auch (mehrere sogar). Und hab ich auch bei der Bundeswehr schon gemacht, da hatte ich nämlich auch die Landkarten unter der Fuchtel.


Chefredakteuer vom Dienst
21.2.2015 16:07
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“Wieso ist auf einmal die komplette Bundeswehr auf einmal in der Darstellung der Presse ein komplett inkompetenter Scheißhaufen?”

Wieso auf einmal? Das war schon immer so und stimmt ja auch.

Ferngläser auf eigene Rechnung der Soldaten bei Tschibo für Einsatz im Nahen Osten….
Die Truppe wird seit Jahren totgespart seit dort Unternehmensberater herrschen.


Hadmut
21.2.2015 16:25
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> Ferngläser auf eigene Rechnung der Soldaten bei Tschibo für Einsatz im Nahen Osten….

Das hat man aber in vielen Armeen und kann man häufig beobachten, dass es nicht mehr so strikt nach „Ausrüstung stellt die Armee und alle haben das Gleiche” geht, sondern dass das in Mode kommt, dass sich jeder sein Zeugs individuell dazukauft. Bei den Briten wurde mal berichtet, dass die Soldaten sich für einen Irak-Einsatz eigente Stiefel kauften, weil die offiziellen Stiefel für den heißen Wüstenboden nicht taugten und die Sohlen wegschmolzen. Halstücher, Brillen und so Zeugs nach eigenem Gusto sind schon normal, zumal Soldaten ja heute auch eher cool als einheitlich aussehen sollen.

Bei uns damals war – außer der Unterhose – gar nichts an eigener Kleidung oder Ausrüstung erlaubt. Ich habe schon viel Mühe gehabt, an zwei, drei Stellen zu schummeln. Für den Dienst-Anzug hatte ich eine gleichfarbige Krawatte von C&A, weil die BW-Krawatten so dünn waren, dass man sie nicht ordentlich binden konnte. Sogar der Bataillonskommandeur hat sich gewundert, warum ich als einziger mit einem ordentlichen Krawattenknoten unterwegs war.

Für’s Wachestehen hatte ich dick gefütterte Handschuhe, die vom Farbton wie die echten aussahen, durfte aber keiner merken. Und im Außeneinsatz ohne Winterkleidung hatte ich mal eine wattierte Jogging-Hose drunter an.

Aber Ferngläser, die ja eigentlich keine Individualausrüstung sind, sollten schon möglich sein.


Heinz
21.2.2015 16:27
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@Hadmut
Die “Waffen und Co der Bundeswehr sind reinster Schrott” ist nur ein Propgandaspin um Zustimmung/keine Ablehnung für mehr Ausgaben im Bereich Kriegswaffen und Millitär allgemein zu bekommen.


peter
21.2.2015 16:41
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“Die Bundeswehr war noch nie einsatzbereit. Sie war noch bis Anfang der Neunziger Jahre weithin auf dem technischen Stand des zweiten Weltkrieges und eine reine Vortäusch-Armee.”
Wenn ich meine Erfahrungen von damals und die meiner Ex-Schulfreunde bei anderen Truppenteilen zusammenfasse: das unterschreibe ich
Wir waren nur in 2 Sachen gut: Improvisation und Mangelbewirtschaftung
Mag sein, dass heutzutage bei den Spezialtruppen ein anderes Kaliber rumläuft, aber vor den Gurken, mit denen ich gedient habe, musste niemand Angst haben. Unvergesslich wie bei einem Wacheinsatz (Einbruch) dem einen Vogel das geladene G3 beim Aussteigen aus dem Bus auf den Beton fiel. Der lief ab dann nur noch vor mir …


Hadmut
21.2.2015 16:44
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> einem Wacheinsatz (Einbruch) dem einen Vogel das geladene G3 beim Aussteigen aus dem Bus auf den Beton fiel. Der lief ab dann nur noch vor mir …

Ja, genau das kenne ich auch. Der mit Hirn läuft hinten, weil der Dumme am unwahrscheinlichsten nach hinten schießt und man so sehen kann, was er treibt.


quer
21.2.2015 16:44
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Ich habe 62/63 gedient. (LW) Offenbar war damals die Ausrüstung besser, als später, oder gar heute. Mein Parka (Teil des Kampfanzugs) gefüttert, tut noch heute (!) gute Dienste. Damals neu und als “Verlust” gemeldet… Ebenso meine Kampfstiefel aus bestem Rindsleder, damals noch fast neu und ebenfalls “verlustig” gemeldet. Ich benutze sie noch heute. Nach 50 Jahren, anläßlich einer Überholung durch einen Innungsmeister erklärte mir dieser, daß er schon seit Jahrzehnten eine derartige Qualität nicht mehr gesehen habe. Damit kann man mindestens eine Stunde in 30 cm Wasser stehen, ohne naß zu werden. Diese Dinger wurden seinerzeit von BW, BGS, Polizei und Feuerwehr einsatzentsprechend getragen. Tempi passati.


Hadmut
21.2.2015 16:47
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Gab übrigens damals ein paar Monate, bevor ich in Lahnstein Grundausbildung hatte, einen schweren Unfall.

Zwei liefen Streife, und der hintere war zu dämlich oder zu faul, den Gewehrriemen richtig einzustellen. Das Gewehr hat immer gebaumelt und er hat immer am Riemen gezogen, um es wieder auf den Rücken zu bekommen. Dabei ist er an den Abzug gekommen, ein schuss ging los und traf den Vordermann in den Kopf. (Jedenfalls war das die offizielle Version des Vorgangs.) Deshalb lässt man solche Leute nicht hinten laufen.


quer
21.2.2015 16:59
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“….gar nichts an eigener Kleidung oder Ausrüstung erlaubt.”

Im Prinzip richtig. Aber: Bei uns feinen Pinkel legte man großen Wert darauf, eine möglichst auf “alt” (ohne Versteifung) getrimmte Schirmmütze leicht schräg zu tragen. Selbstverständlich (private) Wildlederhandschuhe (graugrün). Die Fliege zum “großen Anzug” mußte privat erworben werden. Die Effekten (Kragenspiegel/Ärmelband) durften privat (handgestickt) erworben, Verwendung finden. Bei einer Theaterpremiere sah unser Laden (Uniform, weißes Hemd, blaue Fliege, gestickte Effekten) recht passabel aus. Die vom Heer eher mickrig.


ein anderer Stefan
21.2.2015 16:59
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@ Heinz: davon gehe ich auch aus. Das ist Propaganda, um dann in ein oder zwei Jahren satte Budgeterhöhungen durchzusetzen. Ich frage mich bis heute, welche Freiheit eigentlich am Hindukusch verteidigt wurde – die Freiheit, wieder den “Heldentod” fürs Vaterland zu sterben? Oder die Freiheit, den Handlanger der USA bei deren Streben nach weltweiter Vormachtstellung zu geben? Oder die Freiheit, sich an allerlei völkerrechtswidrigen Aktionen a la Jugoslawien zu beteiligen?


Karl M.
21.2.2015 17:22
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@Marcus Junge

GPS gab es 1984 nicht, also mit was wollten Sie sonst “navigieren”?

Zum Beispiel mit LORAN, Omega, Decca und was es seit dem zweiten Weltkrieg sonst noch so alles an funkbasierten Navigationssystemen gegeben hat und teilweise bis heute neben GPS noch gibt.


peter
21.2.2015 18:10
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hmm, Gewehr geschultert, Lauf zeigt in die Luft. Um den Typ vorne zu erschießen, muss der Lauf rund 90 Grad von der geschulderten Position abweichen. Da muss noch was anderes “passiert” sein. Andererseits gibt’s Sachen, die glaubt man gar nicht. Ich war dabei, als beim Kameraden beim Durchladen 20 Schuss rausgingen, wohlgemerkt ohne dass er in der Nähe des Abzugs gewesen war. Alle sagten, so was geht gar nicht. Ging, aber doch. Eine kleine Feder im Griffstück war gebrochen.
Wir schweifen ab …


Frank
21.2.2015 19:10
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Im Gefecht zählt heute wie damals der Mann mit seinem Gewehr -und da spielt es keine Geige obs n G3 oder G36 (mit viel rangepappten zusatzklimbim) ist, sondern ob die Truppe aus Kämpfern oder Heimschläfern (mit Muschiquote) besteht.
Und ob n NH90 mit viel Leuchtschnickschnack im Cockpit besser ist als n russischer Mi-8 der seit 50 Jahren in Serie gebaut wird ist fraglich.
Zumal wenn die Truppe grad soviele von hat das nach den ersten Kampfhandlungen keiner mehr über ist.
Sinnlos hochgezüchtet mit 20 Wartungsstunden pro Flugstunde, nur im “Krieg ” gegen MinusGegner zu gebrauchen.
Wie gesagt -keine Ahnung wohin die ganze Kohle geht?!


Hadmut
21.2.2015 19:36
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> 20 Wartungsstunden pro Flugstunde

Geil.

Geht noch geiler:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/hubschrauber-nh90-der-fluegellahme-seeloewe-12635329-p3.html

Auch die in den NH90 bisher eingebauten Sitze sind auf ein Gewicht von 110 Kilogramm begrenzt. Seit Jahresbeginn wird der NH90 in Afghanistan als Rettungs- und Begleitschutzhubschrauber verwendet. Durch die Gewichtsbeschränkung der Sitze drohte der Einsatz des Hubschraubers am Hindukusch zu scheitern. […]

Ein neuer Sitz dürfte Experten zufolge frühestens im Jahr 2018 geprüft und zugelassen sein. Dem Verteidigungsministerium zufolge sollen die ersten zwei „Sea Lion“ aber schon im Jahr 2017 bei der Marine eintreffen. […]

Die Kosten für eine Flugstunde für den im Heer als Transporthubschrauber eingesetzten NH90 betragen 26000 Euro. Der Aufwand, um den NH90 im Seeflugbetrieb einzusetzen, ist jedoch größer. Diese Erfahrung hat die französische Marine gemacht, auf deren NH90-Modell „Caiman“ der „Sea Lion“ basieren wird. Um die Korrosion metallhaltiger Bauteile in salzhaltiger Seeluft zu verhindern, müsse der Helikopter täglich mindestens vier Stunden gewartet werden, heißt es in einem Erfahrungsbericht der französischen Marine.

26.000 Euro die Flugstunde.


Daniel
21.2.2015 19:21
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1. kaum Elektronik: gut so! Der EMP schon einer kleinen taktischen Atomwaffe legt in grossem Umkreis alles elektronische lahm. Ein Trabbi oder Bakelit-Telefon stört das nicht.
2. Ausrüstung auf eigene Rechnung: Ein Freund diente einst im Kosovo. Da haben er und seine Kameraden sich Beinholster für die Beiwaffe im Ami-Shop gekauft. Mit dem Standard-BW-Holster konnten sie nix anfangen, das war so hoch dass die Pistole nicht gezogen werden konnte da sie an der Schutzweste hängen blieb.
3. selbst wenn die Helis nördlich von Rostock nicht eingesetzt werden könnten haben wir hier immer noch unsere Eurofighter. Und wenn die auch nicht mehr helfen hol ich meine privaten Waffen aus dem Schrank! 😉
Also keine Sorge im fernen Berlin, ich pass auf euch auf! 😀


Hadmut
21.2.2015 19:39
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> Ein Trabbi oder Bakelit-Telefon stört das nicht.

Glaubst Du. Mit den Bakelit-Telefonen gab es mehrfach Todesfälle, weil der Blitz eingeschlagen und der Transientenschutz versagt hat, oder weil die Dinger beim überspannen von Straßen am LKW hängen blieben, sich erst gespannt, zurückgeschnalzt und an irgendwelche Hochspannungsleitungen gefetzt sind.


Manfred P.
21.2.2015 19:51
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@ Marcus Junge

Mit TRANSIT gab es schon ab 1961 ein satellitengestütztes Navigationssystem, das natürlich noch nicht die Genauigkeit von NAVSTAR GPS hatte. Dennoch war es bis Ende 1996 in Betrieb, und wurde von GPS abgelöst.


Falk D.
21.2.2015 20:21
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@Hadmut Das SEM war schon voll-transistorisiert und die Stellgeräusche stammten eher aus der Antennenanpassung als von einem LC-Kreis. (Was es aber auch nicht unbedingt Allwetter-tauglicher machte).


magiccap
22.2.2015 0:05
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Hach, herrlich, BW-Erinnerungen! 1994 irgendwo in Frankreich. Die DF-Brigade uebt. Ein Trupp deutscher Aris sichert eine Brueck hinter der in einem Dorf ihre Geschuetze “parken”. Der franzoescihe Feind naehert sich. Auf der franzoesischen Seite rattern die FAMAS. Auf der Deutschen Seite … rufen die MG-Schuetzen “ratatatatatata”. Sie haben abgezaehlt drei Schuss Manövermunition in ihrem MG-Gurt, die sie aufbewaren, falls es richtig eng wird … Der französische Angriff scheitert trotzdem: Der Asphalt der Bruecke liegt auf der Seite des Feindes so voll mit leeren Huelsen 5,56×45, dass man keine drei Schritte machen kann ohne sich auf die Fresse zu legen. Ausserdem laeuft eine Deutsche “Pommesbude” (HG+SG) im Auftrag der deutschen Propaganda penetrant beobachtend und fotographierend immer genau da entlang wo die franzoesischen Kameraden in Deckung liegen 😉

(Etwa zeitgleich gingen Berichte durch die Presse, dass man in der Bundeswehr mitunter Peng, Peng rufen muesse, weil keine Munition verfuegbar sei. Das war natuerlich alles total erlogen. Luegenpresse …)

A propos: @Marcus Junge
Wie dem Kommentar oben zu entnehmen ist bin ich schon ne Weile raus. Aber das das Boxer FüFz keine Bewaffnung hat will ich nicht so recht glauben. Hast Du dafuer irgendeinen Beleg ausser der PM des BMVg?
Ich biete https://www.youtube.com/watch?v=YDF2hfGzc8A mit einigen recht aussagekraeftigen Bildern.


The Bachelor
22.2.2015 0:21
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>Wieso ist auf einmal die komplette Bundeswehr auf einmal in der Darstellung der Presse ein komplett inkompetenter Scheißhaufen? je Höher das BiP desto höher die militärischen Ausgaben.
Dazu kommt noch, dass Deutsche Frauen eine Fertilitätsrate von 1,2 haben. Wir können uns es einfach nicht leisten auch nur einen Soldaten zu verlieren. Daher muss das Risiko minimiert werden. Das geht nur durch High Tech. Und das kauft die BW momentan ein um ein braver Freund der Bündnispartner zu sein.

Eigentlich wäre die BW eine der schlagkräftigsten Armeen überhaupt. Aber ihr fehlt eine Sache um überhaupt eine Streitkraft zu sein: den Willen zu kämpfen. Wofür auch?

PS:
Die Zerstörung unsere Armee, die uns verteidigen soll ist zu 100% Schuld des gesamten linken Spektrums!Ich pauschalisiere mit Absicht!
Und der ganze Anzugfetisch beim Bund… ist dumm hirnlos und gefährlich. Soll sich der Junge doch anziehen was er will und die Hände in der Tasche haben, mir doch egal. Hauptsache er kann kämpfen. Wenn uns einer wegen dem Anzug “angefickt” hat, dann haben wir gesagt:” Wer nichts kann, kann Anzug.”


The Bachelor
22.2.2015 0:24
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@Hadmut
*arrrgggg* was ist mit meinem Kommentar passiert? Wieso ist der gestaucht? Und ich hab mir soviel Mühe gegeben ihn zynisch, aber doch mit Inhalt zu schreiben… 😉


Andy
22.2.2015 0:27
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Um die Alpen rum? Blödsinn, wir sind doch das Volk der Ingenieure und kommen bestens mit Großprojekten klar. BER ist fast fertig, die deutschlandweite Maut wurde auch super effizient umgesetzt, und Autobahnen können wir auch. Wir untertunneln die Alpen einfach.


Küstennebel
22.2.2015 2:07
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quer
21.2.2015 14:48

Im WK II brauchte es 11 (!) Amis, um einen (!) deutschen Soldaten zu töten. Vergleiche dazu: „Kampf-Kraft „ von M. van Creveld (2005).

Na, das ist mir zu simpel gestrickte Aussage.

Erstmal trafen die US Soldaten auf Kampferprobte deutsche Truppen. Der technische Ausrüstungsstand der US Truppen lag sicher auch nicht auf dem Spitzenniveau der Deutschen.
Ausserdem waren die USA als Angreifende dazu verdammt Stellungen einzunehmen, das ist immer verlustbehafteter als sich mit dem von Ihnen beschriebenen MG einzumummeln und Gegner zu zersieben im Kugelhagel.
Also so einfach kann man sichs nicht machen nur die Zahlen gegenüber zu stellen.


Küstennebel
22.2.2015 2:18
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Ein Gedanke noch zu den Kosten der modernen Geräte.

Das ist schlicht ein Stückzahlenproblem und die Leistungsanforderungen sind nun mal auch recht hoch.

Kauft man halt nur 100 Maschinen eines Typs, müssen diese auch alle Fixkosten decken können. Die Firmen können ja nicht unbedingt wild überall alles davon verkaufen, was sie entwickeln. Manchmal ist es exklusiv entwickelt und wenn dann nur eine handvoll Geräte ausgeliefert werden und das Know How geschützt ist, wirds halt teuer.

Wie eine extra Anfertigung eines Autos, das größtenteils eine Luxusausstattung bekommt und bei dem jedes Teile eine sonderanfertigung ist.
So eine Karre kostet auch gleich schnell über ne Million oder mehr, obwohl man eigentlich gleichartige Fahrzeuge für weniger als ein fünftel bekommen kann. Die Sonderanfertigung machts so teuer.


Emil
22.2.2015 10:11
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Aus dem verlinkten Artikel:

In der kommenden Woche will sich Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vom Bundestag einen Beschaffungsvertrag über 168 Helikopter genehmigen lassen. Wert: Rund 8,5 Milliarden Euro. Dazu gehören auch 18 Marinehubschrauber vom Typ MH90. Doch ein internes Gutachten des Luftfahrtamts der Bundeswehr, das dem SPIEGEL vorliegt, warnt und zählt die Mängel dieses Helikopters auf.

Was ist eigentlich aus von der Leyens McKinsey-Geheimwaffe Katrin Suder geworden? Die wurde doch extra deswegen eingestellt, damit solche Flops in Zukunft nicht mehr passieren. Und nun wird doch wieder gegen den Rat des Luftfahrtamts untaugliches Material angeschafft.


quer
22.2.2015 13:16
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@Küstennebel,
Kritik an der “zu simplen Aussage” bitte an den hochgeachteten Militärhistoriker M. v.Creveld richten.

In der Tat waren die Deutschen technisch haushoch überlegen. Die Flugzeugtechnik war um Jahrzehnte voraus. Es mangelte inzwischen nur an Produktionsmöglichkeiten, Rohstoffen und Treibstoff. Die Moral der kämpfenden Truppe war ungebrochen: Siehe dazu Ardennenoffensive.

Ich kann mir die heutige BW weder technisch, noch psychisch als vergleichbar vorstellen. Mit anderen Worten: Wir haben eigentlich keine Armee (mehr).


PurpleRain
22.2.2015 17:40
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Also Hadmut, hast Du bei den Öschis gedient?
>>Die, die mit größeren Kalibern geschossen haben, hatten tatsächlich noch ein „Rechengerät Balistik” – Analogrechner in Röhrentechnik, groß wie ein Sarg, musste mit Zweitakt-Motor für die Stromerzeugung betrieben werden.<>Feindaufklärung? Da musste einer hinlaufen, und das, was er gesehen hat, auf Zettel aufschreiben. Übermittelt wurde es dann vom Kradmelder.<<
Die Batterie hatte zwei Beobachtungspanzer mit durchgehender Positionsbestimmung OHNE GPS, Kettenbewegung un Gyroskop. Ziel wurde mit einem Lasermessgerät angezielt und per Datenfunk an die Feuerleitung übertragen. So war trotz ~25 s Flugzeit der Beschuss von BEWEGLICHEN Zielen möglich.

Un das alles bei der *Heimatschutz* Brigade 56 …


Küstennebel
22.2.2015 17:55
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quer
22.2.2015 13:16

Türlich, ich wollte auch nicht Sie persönlich richtigstellen, sondern den Gedanken vertiefen. Ich denke auch nicht das ein Historiker wie Creveld das nicht wüßte. Es ging mir mehr um die Rezitatoren solcher Zahlenspielereien, die den Wehrmachtsmythos damit befeuern.

Ein bischen fallen Sie ja auch selbst darauf herein, wenn ich das:

Ich kann mir die heutige BW weder technisch, noch psychisch als vergleichbar vorstellen. Mit anderen Worten: Wir haben eigentlich keine Armee (mehr).

lese drängt sich mir der Gedanke auf.

Die Schlagkraft der Moderne ist ihre Fähigkeit mit wirtschaftlicher Macht technischem Vorsprung und Arbeitsteilung sowie teurer Logistik spezifische Kriegsziele zu erreichen ohne dabei selbst nennenswerte Verluste zu erleiden.
Wofür man früher ein kleines Heer brauchte, das macht doch heute hightech Aufklärung und drei Piloten wett.

Der Krieg für eine moderne Gesellschaft hat sich verändert und damit auch die Anforderungen an die Armeen moderner Gesellschaften.
Abgeschafft sind die Militärs offensichtlich nicht und weniger schlagkräftig erst recht nicht.

Was solls, is eh reichlich OT.

MFG


Frank
22.2.2015 18:44
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Die letzte deutsche Armee war die NVA, Klassenbester des Warschauer Pakts, die roten Preußen.
Mit Alarm und Gefechtsbereitschaftszeiten die die Israelis wie Penner aussehen ließen…

@quer

Die Qualität der deutschen Waffen war um Längen besser aber Quantitativ hoffnungslos unterlegen, dazu die totale Luftherrschaft der Amis…

Und was die Kampfmoral der BW betrifft -wie kann man bei jeder Gelegenheit auf Werte und Traditionen pissen, Desserteure und Verräter feiern,kämpfen generell zur Untugend erklären und gleichzeitig hoffen das es, wenns ernst wird, irgendeiner vorwärts stürmt?
Wofür auch -das die Raben sich weiter am Sack kratzen und auspennen können?
Mir fällt kein Grund ein dieses Land zu verteidigen.


Frank
22.2.2015 18:52
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@Küstennebel

Ihre Hightech Rechnung geht aber nun gegen Minderbemittelte Gegner (also eigentlich KEINE Gegner) auf -bei echten Gegnern geht’s nicht ohne Berge von eigenen Toten.


peter
26.2.2015 17:09
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