Ansichten eines Informatikers

Gender sucht Hirn

Hadmut
11.2.2015 19:51

Oder: Geisteswissenschaftler auf dem Niedergang (man könnte auch sagen: Auf der Fährte des Journalismus).

Da kam heute wieder was rein: Science Files schreibt, dass man an der Uni Marburg 27 Professoren, 29 Wissenschaftliche Mitarbeiter, 2 Doktoranden und 6 Studenten in Gender Studies hat, mithin also insgesamt 64 Leute in Gender Studies (Wobei ich jetzt nicht nachgezählt hat, ob die da die verstorbenen und ausgeschiedenen mitgezählt haben oder nicht.)

Dieser Riesen-Haufen von Leuten bringt’s angeblich nicht fertig, Lehrveranstaltungen in Gender Studies abzuhalten. Sie suchen verzweifelt jemanden, der ihnen Lehrveranstaltungen abhält. Anforderung: Diplom reicht, völlig egal worin. (Zur Erinnerung: Die HU Berlin meinte, dass ich nicht befugt wäre, überhaupt nach Inhalten der Gender Studies zu fragen, weil ich nicht das richtige Studium vorzuweisen hätte.)

Warum schaffen die es nicht? Na, ist doch klar: Sie müssen das “Aufbaumodul im Bereich A2 “Theorien und Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung” abdecken. Geht ja aber nicht, denn da gibt’s ja keine Methoden, das lehnen sie ja auch als maskulin ab.

Der Brüller: Diese Leute, und damit sind insbesondere die Professoren gemeint, werden vom Steuerzahler lebenslang hoch dafür bezahlt, Lehrveranstaltungen abzuhalten. Wer sich aber anbietet, sie abzuhalten, erhält maximal 930 Euro. Brutto. Womit sie also ganz sicher nur solche Leute bekommen, die sonst gar nichts können, die sogar zum Kellnern noch zu doof sind, denn da würde man mehr verdienen. So sehen dann auch die Lehrveranstaltungen aus.

Wobei: So ganz sicher wäre ich mir da bei der Bezahlung nicht, denn sie schreiben:

Ein Semester umfasst 14 Wochen in der Vorlesungszeit, davon, je nach Fachbereich, oft eine Reading Week, in der keine Veranstaltung stattfindet, also in der Regel 13 Sitzungen
mit je 2 Semesterwochenstunden (SWS).

Der Lehrauftrag wird mit 31 € pro SWS vergütet, dies entspricht einem Höchstsatz von 930 Euro bei voller Auslastung der Stundenanzahl.

Irgendwie haben die alle miteinander nicht kapiert, was eine Semesterwochenstunde ist. Die ganze Veranstaltung über 13 Wochen hat nämlich zusammen 2 SWS, und nicht jede einzelne Sitzung. Und wenn sie 31 € pro SWS zahlen würden, hieße das insgesamt 62 und nicht 930 Euro. Fragt sich, was die da eigentlich studiert haben wollen, wenn sie nicht mal wissen, was eine Semesterwochenstunde ist. Da wundert dann auch nicht, dass als Qualifikation jedes beliebige Studium zählt, denn wer weiß, was eine SWS ist, ist ihnen offenbar intellektuell schon weit überlegen – und wenn jemand Gesprächsrunden mit Außerirdischen oder sowas studiert hat. Interessant auch: 930 / 31 = 30 , sie wollen einem also maximal 30 Stunden bezahlen (unklar, ob jetzt 45 oder 60 Minuten), also neben den Veranstaltungen noch 4 Stunden extra. Das soll reichen, um den ganzen sonstigen Kram, Vorbereitungen, Hausarbeiten korrigieren usw. noch abzuhandeln. Heißt im Klartext: Weniger Geld als der Mindestlohn. Ein komplett ungelernter Kretin hat in Deutschland mehr Lohnanspruch. (Gut, das ist fair, ein ungelernter Kretin kann in der Regel immer noch mehr als ein Gender Studies Wissenschaftler, aber gerade die, die Professoren, bekommen ja viel mehr Geld.)

Apropos Kretin: Was uns übrigens locker, flockig zu der Frage nach den Berufsaussichten für Geisteswissenschaftler und Journalisten überführt. Da schrieb heute ein Pfosten in der FAZ, dass kein Mensch mehr „Intellektuelle“ haben will. (Na, warum wohl?)

Wenn der Intellektuelle nicht unter der Welt litte, wäre er kein Intellektueller. Früher sperrte man ihn weg, heute muss er in die Talkshows, wenn man ihn noch einlädt. Der Intellektuelle Ulf Erdmann Ziegler wurde kürzlich ins Fernsehen geholt und beschrieb in dieser Zeitung, wie es ihm bei „Maybritt Illner“ erging: „Was die Redaktion offensichtlich interessierte, war, ob ich in der Lage sein würde, meine Argumente in Kürze bildhaft vorzubringen.“ Er beschrieb, dass niemand aus der Redaktion ein Buch von ihm gelesen habe oder eine Idee, worüber er überhaupt geschrieben hatte, er sollte einfach den Bösen spielen in einer wie üblich moralisch überhitzten Sendung über Edathy.

„Dass das deutsche Fernsehen ein bisschen plump wirken kann und immer darauf bedacht ist, nicht mehr als einen Schritt weg zu sein vom Mainstream, war mir schon früher aufgefallen“, schrieb Ziegler, aber er habe gedacht, es „wäre von sehr smarten Leuten absichtlich so inszeniert. Meine berlinische Erfahrung hat Zweifel daran geweckt.“

Jo. Schön, dass der „Intellektuelle“ das auch noch merkt. Spät, aber immerhin. Aber wie kommen die überhaupt darauf, dass der „Intellektueller“ wäre? Der hat Literaturwissenschaft studiert. Und wie wir von den Gender Studies her wissen, verblödet das irreversibel. Da bleibt nichts übrig von Intellekt.

Im Artikel heißt es dazu „Jemand, der viel versteht, ist ein Intellektueller.” Oder sich einbildet, etwas zu verstehen.

Sind Intellektuelle etwa die Kategorie von Leuten, die studiert haben und trotzdem einfach gar nichts können und zu nichts nutze sind (außer in seltenen Fällen bei Maybritt Illner den Buhmann zu geben wie die Räuber-Handpuppe im Kasperletheater)?

Im Fernsehen geht es um Entertainment. Das geht mit Intellektuellen nicht gut, es sei denn, man will sich über sie lustig machen. Und was soll er sonst tun, der Intellektuelle heutzutage?

Der Intellektuelle als Schießbudenfigur. Sieht nicht nur das Fernsehen so:

Unter Headhuntern, Beratern und in der Bundesagentur für Arbeit lässt sich zu Fragen des Arbeitsmarktes für Intellektuelle kein Ansprechpartner finden. Es sieht so aus, als interessiere sich niemand für sie. Vielleicht die Hochschulen? Dort, vor allem in den Geistes- und Kulturwissenschaften, sind die Laufbahnen meistens prekär, und intrinsische Motivation ist in anderen Disziplinen nicht selten ein Hindernis für die Karriere. Erfolgreich ist, wer Forschungslücken aufspürt, viele Artikel veröffentlicht, seinen „Impact Faktor“ erhöht und die Rankings dominiert. Das erfordert neben einer gewissen Schläue eher Unternehmergeist, Vermarktungstalent und sportlichen Ehrgeiz, als phantasievolles, originelles, verbindendes Denken. Die empirische Ausrichtung der Sozialwissenschaften ist antiintellektuell.

Mehr in der Birne hat auch der Autor des Artikels, Jan Grossarth, offenbar selbst nicht. Zitat:

Sollte man denn noch Intellektueller werden, heutzutage? Lohnt sich das? Und wie geht das? Man kann dazu zum Beispiel ein Fach studieren, welches das Denken schult, etwa Philosophie, Physik oder Gender Studies.

*Pruuuuust* Physik oder Gender Studies. Das Denken schulen. Huahahahaaaa. Wer als Intellektueller nicht mal mehr bei Maybritt Illner als Studiodepp gebucht wird, wird Autor bei der FAZ.

Oder Wissenschaftsministerin bei der SPD.

Die haben nämlich eine, die gerade anweist, dass sich Studentenwerke in Studierendenwerke umbenennen müssen. Der Grund: Das Wort „Studentenwerk“ lasse die Frauen unerwähnt und damit unsichtbar.

Schicksal von Intellektuellen: Lieber den Idioten geben als unsichtbar zu sein.

Das ist jetzt aber dumm, wenn man sogar das Studentenwerk umbennent, um „sichtbar” zu sein, und doch mit 64 Leuten die Lehrveranstaltung nicht zustandebringt.

41 Kommentare (RSS-Feed)

Zäld
11.2.2015 20:24
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Mir ging es gerade beim Lesen so:

“Science Files schreibt, dass man an der Uni Marburg 27 Professoren, 29 Wissenschaftliche Mitarbeiter, …”

Oh, ist ja recht übersichtlich, wieviele Professoren an der Uni gibt. Ist anscheinend nicht so groß, aber trotzdem bekannt.

“… in Gender Studies hat,”

WAS? Häh? Wofür braucht man so dermaßen viele Leute für dieses Thema? Was forschen die den ganzen Tag?

Unfassbar, was für eine Geld- und Resourcenverschwendung.


Hadmut
11.2.2015 20:26
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@Zäld:

> Was forschen die den ganzen Tag?

Nichts.

Hab ich doch am Beispiel der HU schon untersucht und nachgewiesen.

Gender Studies machen gar nichts – außer Geld abzocken und Stellen besetzen.


derdiebuchstabenzählt
11.2.2015 20:35
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@ Hadmut

Sag mal, darfst Du in Belin etwa wählen, ohne Politikwissenschaft studiert zu haben? Ich frage wegen der Genderauskunftsverweigerung. Die haben doch wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun?

Oder sollte der BND fertig haben und die versuchen dort einen neuen Geheimdienst aufzuziehen?

Übrigens Denken …

“Jeder, der hierzulande eine Universität besucht hat, kennt Szenen wie diese: eine Wand im Vorlesungssaal, auf die mit Fingerfarben eine entflammte Trampelfrau gemalt ist, wirre Haare, in der klobigen Hand eine lila Flagge – “befraute Uni”; ein Dozent, der das Seminar bittet, ihn Nina zu nennen, während sich unter seinem engen Wollkleid stattlich ein Penis wölbt; eine Dozentin, die eine Umformulierung des Kant’schen Schönheitsbegriffs fordert, damit auch ihre teigigen Oberarme hineinpassen.”

Verwechseln die nicht Irrenhaus und Uni, oder ist das heute wirklich schon so(weit)?

“Denken ist ein selbstregulierendes System.”

Ha! Da staunst Du! 🙂

http://www.welt.de/kultur/article134663961/Was-soll-die-Aufregung-um-Profx-Hornscheidt.html


Hadmut
11.2.2015 20:41
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@derdiebuchstabenzählt:

> Sag mal, darfst Du in Belin etwa wählen, ohne Politikwissenschaft studiert zu haben?

Klar darf ich. Ist aber völlig egal, was man ankreuzt. Das Ergebnis ist immer das gleiche.

> Oder sollte der BND fertig haben und die versuchen dort einen neuen Geheimdienst aufzuziehen?

Meines Erachtens steckt da eher die CIA dahinter. Habe ich ja schon ausführlicher erläutert.

> Verwechseln die nicht Irrenhaus und Uni, oder ist das heute wirklich schon so(weit)?

Ins Irrenhaus kommt nicht jeder. In die Uni heute schon.


[…] Da kam heute wieder was rein: Science Files schreibt, dass man an der Uni Marburg 27 Professoren, 29… […]


xyz
11.2.2015 20:45
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Los, bewirb dich, Hadmut. Ich behaupte mal, über Theorien und Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung kennst du dich besser aus, als so manche Gender-Professorx. 😉 Dass du nebenberuflich, ehrenamtlich über Gender forschst, sollte man bei der Bewerbung nicht unbeachtet lassen.

Natürlich wirst du nicht ausgewählt werden – aber ich habe irgendwie den ganz dumpfen Verdacht, dass du bei Berichten über das Bewerbungsverfahren mindestens einen kleinen Fall von Wissenschafts- oder Genderkorruption aufdecken wirst. Und im unwahrscheinlichsten Fall, dass du ausgewählt wirst: Eine bessere Möglichkeit direkt aus der Höhle des Löwens zu bloggen, wirst du kaum wieder im Leben bekommen (da ist Bezahlung unwichtig – sieh es eher als Chance, dass dir von nun an deine Gender-Recherche und wissenschaftliche Aufklärung geringfügig bezahlt wird).

TLDR: Bewirb – dich – sofort!


Gerd
11.2.2015 20:48
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Gender Studies in Marburg hat also 6 Studenten?

Das ist doch mal eine positive Nachricht.


Pete
11.2.2015 21:01
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@Gerd,
vor allem, jeder der Studenten (generisches Maskulinum 😉 hat rechnerisch viereinhalb Professoren fuer sich allein.

Jetzt erinnern wir und noch an Zeiten mit ueberfuellten Hoersaelen und Professoren fuer Massenabfertigung. Welch paradiesische Zustaende da in Marburg…


Emil
11.2.2015 21:06
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An meiner Uni war jeder Prof und jeder Assi verpflichtet, pro Semester eine Mindestanzahl an SWS Lehrveranstaltungen anzubieten. Das scheint an allen Unis so zu sein:

http://de.wikipedia.org/wiki/Lehrdeputat

Außerdem musste jeder Prof alle paar Semester mal eine der Anfängervorlesungen halten; das ging immer reihum.

Eine Situation wie bei den Gender-SpinnerInnen in Marburg, dass eine Pflichtveranstaltung nicht angeboten wird, wäre schlicht unmöglich gewesen.


Owen
11.2.2015 21:08
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Apropos Arbeitslose Intellektüllen: http://www.taz.de/!154353/

Naja, wen man was anständiges studiert hat hat man solche Probleme nicht.

es gibt Intellektuelle und es gibt Intellektüllen 😀


Michael Klein
11.2.2015 21:22
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Hadmut,
wir suchen jemanden, der sich mit quantativen Methoden auskennt und sich in Marburg bewirbt, mit der Veranstaltung, “die Logistische Regression des Geschlechts: Wie man Männlein und Weiblein vorhersagt” – quasi als intersektional-fachübergreifende Entwicklungshilfe (ableistischer Dienst).
Vielleicht findet sich ja unter Deinen Lesern jemand…
Gruss,
Michael


derdiebuchstabenzählt
11.2.2015 21:23
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@ Hadmut

Das mit der CIA habe ich schon begriffen, lese hier ja immerhin mit. Aber falls die CIA Filiale BND doch unhaltbar würde, könnten’s ja die Gendersens machen. An einer Geheimsprache basteln die ja nun schon fleißig und Skrupel haben die auch wegen nix.


basti
11.2.2015 21:58
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@ Hadmut

Feministin treibt ab weil er ein Junge ist

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/altoetting/ueberregionales/Feministin-treibt-ab-weil-es-ein-Junge-war;art5572,289788

*Spuck*

Aber wehe in Indien…

Wir leben in einer Welt der Heuchelei, der Lüge, der Täuschung, der Doppelmoral und des Verbrechens.


Hadmut
11.2.2015 21:59
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> Feministin treibt ab weil er ein Junge ist

*Gähn* haben wir doch schon durchgekaut…


Gastleser
11.2.2015 22:01
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ca. 35 € pro fachunabhängige Uni-Lehreinheit á 45 Min ist deutschlandweit für promovierte Gastleser ein guter Mittelwert. Da ist dann Vor- und Nachbereitung mit abgegolten, brutto versteht sich. Bei 2 SWS für ein Semester mit 13 Lehrwochen kommt man dann schon auf die ca. 930€. Eventuell kann man sich noch die Anreise vergüten lassen.

Das ganze ist dann normal ein Werksvertrag ohne weitere Verpflichtung für die Uni. Ob das jetzt ein valides Finanzierungskonzept ist sei mal dahingestellt. Man kann ja mal dagegenhalten was ein guter Handwerker für eine geleistete Stunde abrechnen kann.


Hadmut
11.2.2015 22:25
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> Bei 2 SWS für ein Semester mit 13 Lehrwochen kommt man dann schon auf die ca. 930€.

Der Witz ist ja: Nicht 930€ im Monat, sondern für das ganze Semester.


Ich
11.2.2015 22:07
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> … dass man an der Uni Marburg 27 Professoren, 29 Wissenschaftliche Mitarbeiter, 2 Doktoranden und 6 Studenten in Gender Studies hat …

58 Mitarbeiter auf 6 Studenten. Das nenne ich mal ein vorbildliches Betreuungsverhältnis . 🙂


basti
11.2.2015 22:14
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@ Michael Klein

Sie wohnen doch in London oder?


basti
11.2.2015 22:16
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@ Hadmut

Ok. 🙂

Aber ist schon krass 🙁

Kaputte Welt


Emil
11.2.2015 22:19
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Interessanter Leserkommentar zum oben verlinkten Welt-Artikel über Profx Hornscheidt:

Ich empfehle dem Autoren und allen Lesern, einmal auf die Homepage der Uni zu gehen. Professx unterrichtet nämlich nur 4 (!) Semesterwochenstunden und das nicht als Vorlesung, sondern nur als Seminar! Ihre Lehrverpflichtung, die nur Dienstags von 10 bis 14 Uhr geht, ist doch der eigentliche Skandal. Dahin gehen also unsere Steuergelder! Meinetwegen kann sie Freak sein, sich Professx, Professy, Professz nennen. Das wäre mir egal. Sie sollte nur wirklich einmal mit der Lehre beginnen.

Die scheinen es also auch an der Humbug-Uni mit dem Lehrdeputat nicht so ernst zu nehmen, regulär sind nämlich 9 SWS. Es sei denn, das Profx hat eine Entlastung wegen anderer Uni-Tätigkeiten oder gleicht die Fehlstunden in einem anderen Semester aus. Dem sollte man mal nachgehen.

Hier noch die entsprechebde Verordnung:

Verordnung über die Lehrverpflichtung an Hochschulen
(Lehrverpflichtungsverordnung – LVVO)
http://gesetze.berlin.de/jportal/?quelle=jlink&query=LehrVPflV+BE&psml=bsbeprod.psml&max=true

§ 5 Höhe der Lehrverpflichtung

(1) An den Universitäten und den künstlerischen Hochschulen beträgt die Regellehrverpflichtung der

1. Professoren
a) mit Lehrtätigkeit in wissenschaftlichen Fächern: 9 LVS [Lehrveranstaltungsstunden]


Gastleser
11.2.2015 22:37
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Ich meinte schon 930€ für das ganze Semester das ist ein üblicher
Tarif. Mehr bekommt man nicht als Gast für 2 SWS.

Aber stimmt schon, diejenigen die die Marburger Stellenausschreibung geschrieben haben, drücken sich schon so aus, als wenn sie den Unterschied zwischen SWS und 45min Lehreinheit nicht ganz durchdrungen haben.


derdiebuchstabenzählt
11.2.2015 22:41
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@ Emil

Kann man mal sehen was sich die Gendersens so rausnehmen können. Zumal dies Wesen ja auch zu Sachbeschädungungen aufruft. Scheint aber keinen zu jucken. Bin mal gespannt wielang das gut geht, mit diesem Frauenforschen.


peter
11.2.2015 22:47
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@basti: ist ein Hoax. Nie die gesunder Skepsis vergessen, wenn Meldungen “zu gut” klingen, um wahr zu sein.


peter
11.2.2015 22:49
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argh, streiche ein “r”. Dumme Tastatur.


Marcus Junge
11.2.2015 23:42
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Warum zuckt meine Gesichtsmuskulatur bei der Lektüre nur so willkürlich und will sich zu einem breiten Grinsen verbiegen, eines das jetzt einfach nicht weichen will?

Die schwierigen Fragen des ungegenderten Lebens halt.


Gast$FF
12.2.2015 0:38
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> @basti: ist ein Hoax.

Mag ein Hoax sein. Wäre aber, wenn man mal ein wenig gedanklich extrapoliert, eigentlich nur die konsequente Fortführung radikalfeministischer Jungenerziehung in den pränatalen Bereich. Postnatal haben wir ja zum Beispiel schon sowas:

Katja Leyrer
http://de.wikimannia.org/Maria_Magdalena_Rousseau
Zitat:
“Dieser Artikel macht überdeutlich, was für schreckliche Folgen eine feministische Erziehung für Jungen und Mädchen haben kann”

Oder hier, auch schön:

“Pädagogische Intervention” in der Grundschule:
http://www.presse.uni-oldenburg.de/einblicke/43/kaiser.pdf
Zitat:
“Im niedersächsischen Schulversuch „Soziale Integration in einer jungen- und mädchengerechten Grundschule“ ging es darum, ein pädagogisches Programm zu entwickeln und zu erproben, das Jungen und Mädchen darin unterstützt, nicht stereotyp nach hergebrachten Verhaltensmustern zu reagieren.”
[…]
“Fußballspieler, Polizist, Feuerwehrmann und Pilot sind dagegen typische Berufswünsche von Jungen. Die in allen untersuchten Ländern vorrangig von Jungen genannten Berufe lassen sich […] auf wenige Muster zurückführen, nämlich Fußballer, Fahrzeugfahrer oder „Ordnungshüter“ (Polizist oder Soldat) zu sein und für den Gefahrenschutz (Feuerwehr) zu arbeiten. Diese im Trend liegenden Berufsschwer- punkte entsprechen den Wünschen nach körperlichem Können, Maschinenbeherr- schung, Schnelligkeit und „beschützender Machtausübung“.”

Das darf natürlich so auf gar keinen Fall sein. Weshalb feministisch-pädagogisch interveniert werden musste. Stolz verkündetes Resultat:

“Bei Jungen im Schulversuch nahm zudem die Bedeutung der Technikbeherrschung im Verlauf der drei Jahre ab.”

–> Gehirnwäscheexperimente an Grundschulkindern durch Genderasten (womit ich auch wieder halbwegs on topic wäre). Ob die Elterm davon wohl wussten…?


Hadmut
12.2.2015 18:33
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> Mag ein Hoax sein.

Nicht alles, was als Hoax daherkommt, ist wirklich ein Hoax.

Für mich sieht das eher so aus, als wolle man da mal vorfühlen, »was geht«. Gibt es hartes Kontra, dann nennt man es Satire. Geht es widerstandslos durch, dann macht man es künftig so.


basti
12.2.2015 0:49
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@ peter

Das mit der Abtreibung? Hast du eine neue Quelle?

Brauche Input…

Kennt noch einer den Witz um Nummer 5 zu testen ob er ihn versteht und somit eine KI ist oder nicht?

Der “Witz”, eher Wahrheit hat es in sich weil…naja ich komm immer wieder zum Thema “Religion”


Leser X
12.2.2015 4:43
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Stellt sich die Frage ob sich dieser ganze FemoMüll nicht doch als avantgardistische Performance outet (vermutlich aber eher das dadaistische Remake der nächsten goldenen 20er).

Klar wird das es dem das im universitären Bereich schon immer die Pfründesicherung über alles ging.

Schönen Dank übrigens für diesen Einblick in die Möglichkeiten des Universitäten Bereichs.

ProfX ist die Gallionsfigur des Niedergangs und weiß es nicht mal.


Max Muster
12.2.2015 8:55
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31 EUR/pro VL-Einheit á 45min. bekomme ich auch als Lehrbeauftragter. Das dürfte also passen. Im Vergleich zu den Prof-Gehältern ist das natürlich ein Witz. Allerdings lehre ich auch “nur” an einer FH und dort müssen die Professoren (in Bayern) 19 SWS pro Woche an Lehre leisten, im Wesentlichen machen sie das sogar tatsächlich 🙂 (da es, nicht wie an den Unis, entsprechende Mitarbeiter gibt und selbst nach Reduktion für Aufwände in der akadem. Selbstverwaltung etwa 14-16 SWS pro Woche bleiben).
Dennoch: 31 EUR(!). Für eine 90 Min. VL also 62 EUR … Da sind keine Vorbereitungskosten enthalten, denn die werden nicht gezahlt.


steffen
12.2.2015 10:08
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@basti, siehe hier:

http://genderama.blogspot.de/2015/02/meldung-uber-feministin-die-kind.html

http://www.snopes.com/media/notnews/abortedboy.asp

Sieht durchaus stark danach aus, als ob die Meldung der Feministin, die angeblich ihr Kind abgetrieben haben soll weil es ein Junge ist, nichts als Clickbait ist.


Brak
12.2.2015 10:27
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Wolfgang T.
12.2.2015 10:32
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Und ich dachte immer, die Theologen (Kirche) wären die größten abzocker. In Deutschland gibt es über 600 Theologieprofessoren!
Sie haben auch ein sehr gutes Betreuungsverhältnis!
(in allen Bedeutungen des Wortes)
siehe auch
http://konkordatslehrstuhlklage.de/
z.B. kath. Uni Eichstädt wird zu über 90% vom Staat finanziert.

und es kommen noch mehr dazu:

http://www.humanismus.de/pressemitteilung/humanistischer-verband-begruesst-professur-alevitentum

Wer ist der nächste?
Humanistischer Verband Deutschlands –
http://www.humanismus.de/praesidium


peter
12.2.2015 12:13
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@Basti: Aus einem Facebook-Kommentar
“Es geht um eine Regisseurin, Lana Wilson, welche einen Film, “After Tiller 2013″, gemacht hat, wo es um Abtreibungen in späteren Stadien geht..” klingt für mich plausibel


peter
12.2.2015 12:20
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Manfred P.
12.2.2015 12:34
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*Ächz*

Wie kann man Philosophie und Gender Studies in einem Atemzug mit PHYSIK nennen?

Ham die sie noch alle?


NurZurInfo
12.2.2015 13:05
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Vorsicht, bei mir meldet Symantec einen Virus beim Öffnen des Wochenblatt-Artikels.


yasar
12.2.2015 14:34
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30-35€/45min. ist ein üblicher wert als Gastdozent. das ist keien üppige bezahlung udn i.d.R. ist das auch kein Modell, mit dem man sich sein einkommen sichert. Wenn man Vorlesungen als Gastdozent hölt, hat man meist andere Motivationen.

– Kontakte knüpfen,

– selbst lernen. Ich lerne imme ram meisten selbst, wenn ich anderen etwas beibringe. 🙂

– eigene didkatische Fähigkeiten üben.

etc.

Ich hab an einer Berufsakademie auch Informatikvorlesungen als Gastdozent gehalten, aber sah das eher als Aufwandsentschädigung an statt einem Hinzuverdienst. “Lustig” war nur, daß ich als ungeeignet für eine Stelle festangestellter Dozent angesehen wurde, weil ich keine Promotion vorweisen konnte.


Striesen
12.2.2015 15:54
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Mit seinem Zitat aus der Lehrverpflichtungsverordnung hat
@Emil doch alles aufgeklärt:

> § 5 Höhe der Lehrverpflichtung
(1) An den Universitäten und den künstlerischen Hochschulen beträgt die Regellehrverpflichtung der
1. Professoren
a) mit Lehrtätigkeit in wissenschaftlichen Fächern: 9 LVS [Lehrveranstaltungsstunden]

Steht doch ausdrücklich da:
“Lehrtätigkeit in w i s s e n s c h a f t l i c h e n Fächern”

Die wissen eben über sich genau Bescheid: Keine Wissenschaft, keine Lehrverpflichtung.

q.e.d.


Emil
12.2.2015 22:01
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@Striesen
> Steht doch ausdrücklich da:
> “Lehrtätigkeit in w i s s e n s c h a f t l i c h e n Fächern”
> Die wissen eben über sich genau Bescheid: Keine Wissenschaft, keine Lehrverpflichtung.

Guter Witz, Centuro. Denn hätte ich beinahe selbst gebracht. 😉

Es ist aber so, dass die an Berliner Unis wie folgt unterscheiden:

1. Professoren
a) mit Lehrtätigkeit in wissenschaftlichen Fächern: 9 LVS
b) mit Lehrtätigkeit in künstlerischen Fächern: 18 LVS
c) mit deutlich überwiegender wissenschaftlicher Lehrtätigkeit in Fächern mit wissenschaftlichen und künstlerischen oder mit wissenschaftlichen und anwendungsbezogenen Anteilen: 12 LVS

D.h. wenn das Profx keine Wissenschaft sondern Kunst betreibt (was gar nicht mal so abwegig ist angesichts dieser Sprach-Dadaistik), dann müsste es statt seiner mageren 4 SWS sogar 18 SWS unterrichten.


peter
13.2.2015 13:03
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Ein Hoax ist ein Hoax ist ein Hoax.
Die Gründe einen Hoax zu verbeiten können natürlich unterschiedlicher Natur sein. Das geht vom einfachen Prank, über eine False Flag (man setzt eine Falschmeldung in die Welt von der man weiß, dass sich eine bestimmte Meinungsgruppe echauffieren wird und wenn diese sich dann ausgiebig exponiert haben, löst man den Hoax auf und stellt die “Idioten” bloß, die auf diese Meldung hereingefallen sind), über die von Hadmut implizierten Juncker-Tatik (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15317086.html) bis hin zu einem simplen Diffamierungsversuch oder profanen Werbeaktion für einen Film (auch negative Reaktionen sind hilfreich). Ich tippe mal auf Letzteres, wobei es mir auch ziemlich egal ist, wenn es ein anderer Grund wäre 🙂