Ansichten eines Informatikers

Linker Meinungsterror zerstört die Presse

Hadmut
20.10.2014 21:10

Dass Journalisten miteinander ziemlich dreckig umgehen und sich massiv unter Druck setzen, um linke Einheitsmeinungen zu erzwingen, habe ich schon mehrfach beobachtet und beschrieben. Interessant dazu dieses Interview mit einem Chefredakteur:

Ich habe in den letzten Jahren viele gute linke Journalisten verloren, weil sie den Gruppen­druck innerhalb unseres journalistischen Milieus, das mehrheitlich links von der Mitte steht, nicht mehr ertragen haben. Der Druck wird meistens subtil ausgeübt: Wie kannst du bloss für einen solchen Chefredaktor arbei­ten, der solche Ansichten vertritt? Dass sie selbst jederzeit schreiben durften, woran sie glaubten: Es half ihnen in solchen Gesprä­chen nichts. Ich habe aus Überzeugung nie etwas zensiert, und ich glaube, es gibt nie­manden, der bei der BaZ war, der das be­streiten würde. Aber ich habe festgestellt, dass für manche Journalisten diese Liberali­tät nicht reicht. Es störte sie nicht, dass sie schreiben konnten, was sie wollten, sondern es störte sie, dass auch ich schrieb, was ich wollte.

Was ich schon so häufig beobachtet habe: Linke Journalisten kämpfen nicht für, sondern gegen Pressefreiheit.

Insofern finde ich es auch ziemlich verlogen, wenn Journalisten (wie z. B. bei Netzwerk Recherche Veranstaltungen) immer darüber jammern, wie schlimm doch die Pressefreiheit in Ländern wie Nordkorea, China, Russland eingeschränkt wird und für Journalisten existenzbedrohend ist.

Denn der linke Terror in den Redaktionen ist ebenfalls freiheitsfeindlich und existenzbedrohend.

Und dann wird die Schuld für sinkende Umsätze immer auf das Internet geschoben…

(Danke für den Link)

56 Kommentare (RSS-Feed)

Spinoza-Freund
20.10.2014 21:33
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Das Bizarre ist ja: die denken wirklich, sie gehören zu den GUTEN(tm) – so mit Freiheit, Demokratie, Toleranz und Allem – die glauben das wirklich! Diese Bubble hat eine Hülle aus Panzerglas…


Stefan Müller
20.10.2014 22:00
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Das Zitat oben stammt von Markus Somm, dem Chefredakteur der Basler Zeitung. Wieso dessen Meinung ein Beleg für “Linken Terror in den Reaktionen” sein soll, erschließt sich mir nicht.

Dazu kommt, das ein Teilhaber der Baseler Zeitung Christoph Blocher ist, der Hauptstrippenzieher der Schweizer Politik und Vizepräsident der SVP. Soviel zur journalistischen Unabhängigkeit des Herrn Somm.

Apropos “linker Terror”, selbst der Spiegel wird, mit Nikolaus Blohme, von einem Konservativen regiert.


Christian
20.10.2014 22:14
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Deswegen sind ja auch Margot Honecker et al noch heute so felsenfest überzeugt, das Richtige getan zu haben. Man wollte doch das bessere System schaffen, ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, ohne Kriege und Armut. Wenn dann Leute nicht mehr in diesem System leben wollen und an der Grenze erschossen werden, ja warum mußten die denn auch über die Grenze? War doch illegal nach DDR-Recht! Und es hat ihnen doch auch an nichts gefehlt!

Diesen Leuten ist das Konzept von Freiheit als Freiheit auch der Andersdenkenden einfach nicht beizubringen. Wenn man selber nur das Beste für den Menschen will, kann ja jemand anderes, der etwas anderes will, nur etwas schlechtes wollen.


EBecker
20.10.2014 22:16
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Hallo Hadmut, fehlt da ein Link zur Quelle?


Hadmut
20.10.2014 22:21
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> Hallo Hadmut, fehlt da ein Link zur Quelle?

Oh, ja, Verzeihung, Danke!


theodor
20.10.2014 22:16
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Huhu … bin ich blind oder sehe ich denn Link nicht?


Toff
21.10.2014 0:52
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Wenn man so richtig linksbehindert ist – wo soll man auch arbeiten, wenn nicht im Journalismus?

Politik geht nicht, weil man etwas anstreben und umsetzen müsste, das einfach nicht funktioniert. Real existierende linke Politiker brauchen Armut und Neid usw. wie der Fisch das Wasser – niemand wählt links, wenn er wohlhabend ist (mind. etwa eigenes Häuschen und gute berufliche Qualifikation) und tatsächlich ein bisschen Besitz hat, den man verlieren könnte. Heute ist ja Armut keine Armut mehr wie vor 100 Jahren, oder auch nur 50 – heute ist Armut “Ungleichheit” – dieses Konzept wird benötigt, um noch links sein zu können, weil die Klientel der Linken bereits überernährt, über”entertained” und eigentlich rundum wohlversorgt und wohlbespaßt ist – freilich ohne sehr viel Überhäufung mit Luxus- und Statusobjekten – und diese Luxus-und Statusobjekte im Sinne der Ungleichheitsbekämpfung (=Enteignung+Umverteilung) als letztes real verbliebenes einsatzfähiges Element linker Ideologie herhalten muß: Nicht umsonst hat die Linkspartei mit dem Slogan “Reichtum für alle!” Wahlkampf gemacht.
Über den Realismus, auch nur die Wünschenswertigkeit einer solchen “Porsche und Yachten für alle” als Ziel bzw. Anreizsystem muß man nicht lange nachsinnen – ich hätte auch gern alle der feinsten Sozialstatusobjekte ohne dafür sehr erfolgreich sein zu müssen … natürlich würde ich dann gar nichts mehr tun, Schlaraffenland macht uns Affen eben fast immer faul und träge.

Bleibt als Arbeitsgebiet der Journalismus. Der ist schick – man macht sich nicht die Hände schmutzig, kommt nichteinmal ins schwitzen. Man ist meistens auch irgendwie überlegen, weil man ja der Rezipientenschaft Dinge vermittelt, von denen sie nichts oder wenig versteht – man “belehrt” andere – eine klar überlegene Machtposition, das ist schon feiner als Taxifahren!
Fast alle Leser oder Zuhörer sind oft auch von der Arbeit des Journalisten beeindruckt – verstehen sie doch meistens nicht wirklich etwas von dem Gebiet, über das dieser berichtet – es sei denn, zufällig ist man selbst einmal Experte auf dem Gebiet, über das sich der Journalist produziert, dann wirkt dessen Arbeit nicht selten unfreiwillig komisch oder völlig unfundiert.
Vor allem aber gibt es im Journalismus überhaupt nichts, was “funktionieren” müsste – man kann einfach wild behaupten, Stimmung erzeugen, Unsinn erzählen – das Zeitungspapier fängt darob nicht Feuer und der Bildschirm zerspringt nicht. Man kann nach Herzenslust Stuß verzapfen und wird doch nicht bestraft (in anderen Berufen wird man das, wenn man afunktionale Arbeit leistet) – ja, es ist sogar förderlich Unsinn zu schreiben, wenn er nur emotional viele Menschen anspricht und Auflage oder Klickzahlen erhöht – so verkauft man mehr (Werbung) – deswegen wird gerne mit Instinkten, Tabus usw. gespielt – nicht nur Titten gehen immer gut, auch Genderquatsch erregt viele emotional, und schon brummt es in den Foren und die Klickzahlen explodieren.

Ich behaupte, außerhalb des Journalismus gibt es überhaupt keine Arbeitsfelder mehr, die wenigstens ein wenig karges Gehalt einbringen und wo man noch so richtig schön links sein kann – wer sollte sonst auch Märchenerzähler, die ständig afunktionale, gefährliche weil sozial schädliche Utopien verbreiten, brauchen?


Alexander Roslin
21.10.2014 5:35
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Linke gehen ja gerne mit ihren Leiden in den 50’ern hausieren (McCarthy-Ära), vergessen dabei zu erwähnen, dass sie seit mehr als 30 Jahren einen McCarthyismus von links praktitizieren, der insbesondere die Geisteswissenschaften tyrannisiert.

Und Soziologie/Psychologie/Pädagogik zu links dominierten Fächern gemacht hat, akademisch auf den Hund gebracht.

Jonathan Haidt über diese Verhältnisse in den USA am Beispiel der Sozialpsychologie:

http://edge.org/conversation/the-bright-future-of-post-partisan-social-psychology

Oder hier, nur ein Beispiel von vielen, wo die Apostel der Toleranz und Diversität ganz und gar nichts mit Toleranz und Divesität im Sinn hatten, wenn Toleranz und Diversität bedeutet hätte, NICHTlinke zu tolerieren – das Ausmaß linker Heuchelei ist nur noch schwer erträglich:

http://online.wsj.com/news/articles/SB10001424052702304547704579562101291725062


Alexander Roslin
21.10.2014 5:39
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Alexander Roslin
21.10.2014 5:43
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Alexander Roslin
21.10.2014 5:54
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Dirk Moebius
21.10.2014 6:11
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@1 / @3

natuerlich halten sie sich fuer die Guten.
Jeder von denen – selbst Honecker, GW Bush, Kim Il Sung – glaubte ja selber daran, dass die anderen nur zu dumm sind, zu erkennen, was wirklcih gut fuer sie ist.
Ich glaube, nur sehr wenige Leute sagen sich explizit “ich mach jetzt was Boeses”, die allermeisten wollen nur ihre verquere Weltsicht, die sie selber fuer die einzug wahre halten, gegen jeden Widerstand durchsetzen.


Dirk S.
21.10.2014 8:53
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@ Christian

> Diesen Leuten ist das Konzept von Freiheit als Freiheit auch der Andersdenkenden einfach nicht beizubringen.

Du bist ganz böse in die Rosa-Luxemburg-Falle getappt: Ihr Zitat, dass Freiheit auch immer die Freiheit Andersdenkender bedeute, bezieht sich nur auf die KP! Sie ruft nicht Freiheit wirklich Andersdenkender auf, sondern nur dazu, dass Linke anderen Linken die Freiheit einer “abweichenden” Meinung zugestehen sollen, nicht aber Konservativen, Christlich-Religösen, Rechten usw., die sollen weiterhin mit allen Mitteln bekämpft werden. Der Spruch dieses KP-Groupies klingt zwar gut und wird deshalb auch gerne von Linken gebracht, in seiner eigentlichen Bedeutung ist der freiheitsverachtend und demokratiefeindlich.

Freiheitliche Grüße,

Euer Dirk

PS: Mal ganz ketzerisch: Was war die Hauptleistung von Rosa Luxemburg? – Sie hat sich ermorden lassen.


quer
21.10.2014 11:14
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@Stefan Müller,
ist Ihnen eigentlich aufgefallen, daß Sie den Satz

“Linke Journalisten kämpfen nicht für, sondern gegen Pressefreiheit.”

bestätigen? Als Basler mit Kenntnis der Querelen in der Redaktion während der Verkaufsverhandlungen der BaZ kommt mir das jedenfalls vertraut vor.

“….sondern es störte sie, dass auch ich schrieb, was ich wollte”

…trifft exakt den Punkt. Linke dulden keine anderen Götter neben sich. Sie sind selbst Gott. Toleranz wird immer nur bei anderen gesucht und gefordert; nie von sich selbst.


Zaphod B.
21.10.2014 12:33
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Also ein Chefredakteur einer Schweizer Zeitung wäre für mich jetzt mal aufgrund der eher nicht so wahnsinnig hohen Auflage mal kein sonderlich relevanter Kronzeuge für “linken Meinungsterror” in deutschen Redaktionsstuben. Evtl doch mehr relevant fürs Berner Land.

Auffällig hierzulande ist aber schon, dass dem traditionell eher links bis liberalen Presse-Spektrum (Stern, Spiegel, TAZ, Rundschau, Die Zeit, Süddeutsche) eher ein geringere konservativer Anteil an überregionalen Blättern (Bild, Welt, Focus) gegenübersteht. Regionale Blätter wie WAZ etc kann ich nicht einschätzen.

Unabhängig vom Meinungsspektrum halte ich jedoch den generellen Qualitätsverfall aller Medien für inzwischen so problematisch, dass ich mir nicht mehr sicher bin ob hier nicht inzwischen gezielte Volksverdummung stattfindet.

Mal völlig abgesehen von der sprachlichen Qualität (Konjunktiv und einfache Vergangenheit kann man wohl getrost aus dem Duden streichen) wird kaum noch zwischen Kommentar und Bericht, geschweige denn zwischen Fakten und Behauptungen unterschieden. Noch heftiger finde ich inzwischen die Priorisierung von Meldungen. Da werden teilweise Fussballergebnisse oder der Pickel am A… irgendeines Promis die gleiche oder höhere Relevanz eingeräumt wie Meldungen aus Politik und Wirtschaft!


Oh weia! Danisch wieder voll in den Fettnapf
21.10.2014 13:31
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Wo gibts denn bitte heute noch linke Redaktionen Herr Danisch, speziell in Deutschland?
Die sind doch alles auf neoliberale Linie getrimmt, schauen sie sich doch mal die Wirtschaftsartikel an, überall der selbe Mainstream, als gäbe es andere Sichtweisen nicht mehr, nur davon muss man eben was von (Volks)Wirtschaft verstehen, bei dem Thema haben sie sich ja schon mehr als einmal blamiert.
In dem Link oben geht es um eine Schweizer Zeitung, die Situation dort kenne ich nicht, sie vermutlich noch weniger, aber umso mehr Meinung haben sie dazu, das scheint sowieso ihre stärkste Eigenschaft zu sein: Je weniger Ahanung vom Thema umso lautstarker wird der Untergang von ihnen hinausposaunt.

Ihr Artikel oben ist deshalb schon wieder völliger Nonsens.
Besser die Finger Themen lassen die man nich vollständig durchdringt.


Hadmut
21.10.2014 14:01
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Ah, die Diffamierungs- und Pöbeltruppen sind wieder in den Social Media unterwegs.

Wenn ich auf Journalistentagungen gehe, erlebe ich nur sehr wenige liberale Journalisten. Die sind fast alle links. Und zwar so links, dass sie selbst glauben, sie wären in der Mitte und neutral.

Man muss sich nur mal die Kommentar-Auswahl der Online-Seiten der großen Printmedien anschauen: Alle massiv links. Die Universitäten spucken fast nichts anderes mehr aus.

Außerdem lasse ich mir von irgendwelchen Feiglingen, die nichts begründen können, sich aber hinter Pseudonymen verstecken, nicht sagen, ich wäre in Fettnäpfe getreten. Solche Leute, die aus der Deckung mit Dreck werfen, habe ich nicht nur gefressen, ich halte sie auch für end-dumm. Vor allem, wenn sie keine Begründung bringen.

Davon abgesehen müssten Sie erst mal erklären, woher Sie die Befähigung haben wollen, solche Urteile abzugeben.

Oder anders gesagt: Getroffene Hunde jaulen. So abwegig kann mein Artikel wohl nicht gewesen sein.


EinInformatiker
21.10.2014 14:41
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Der einzelne Journalist ist m. E der falsche Adressat, um den herrschenden Meinungsterror anzugreifen. Ich habe Sarrazin nicht gelesen, aber die Grundlage des Tugendterrors den das Buch im Titel führt, ´wird m. E: nicht von linken Journalisten; sondern vom “System als Ganzem” (also Politik, Schule, Verbände, Medien und auch Journalismus) erzeugt. Bevor ein Journalist auf die Idee kommt individuell Meinungsterror auszuüben ist er ja bereits vom “Tugendterror” dressiert. Er hat ja i.a. überhaupt keine Wahl mehr auf eine abweichende Meinung. Zu den existentiell bedeutenden Themen ist es ist doch übergreifend “politisch korrekt” (ich mag den Ausdruck in diesem Zusammenhang nicht, denn es geht ja tatsächlich um die (vorsätzliche) Aushebelung der Meinungsfreiheit) festgelegt, was gesagt werden darf und was nicht. Insofern spielt es kaum noch eine Rolle ob ein Journalist offen links ist oder dem herrschenden Meinungsdruck unterlegt.

Es ist ohnehin die Frage, ob Meinungsfreiheit nicht eine Schimäre ist. Denn wenn sie nicht einmal in einer liberalen Gesellschaft existiert, wie soll sie dann überhaupt möglich sein. Insofern wäre es im günstigsten Fall eine Fehlüberlegung des Liberalismus zu glauben, dass Meinungsfreiheit möglich ist und in seiner aktuellen Phase reine Propaganda. Eher würde ich sagen, dass nunmal derjenige die Meinung bestimmt, der die Macht hat.
Einerseits sieht es so aus, als ob das momentan eine linksgrüne Ideologie ist. Aber es kann auch sein, dass die linksgrüne Ideologie nur das beste Pferd im Stall übergeordneter Interessen der Kontrolleure der öffentlichen Meinung ist. Was mich nämlich sehr wundert ist, dass ausgerechnet der Kapitalismus eine Symbiose mit der linksgrünen Ideologie eingegangen ist, obwohl sich Linke und Kapitalismus eigentlich Spinnefeind sind. Aber es ist diese Symbiose die die Meinungsfreiheit außer Kraft setzt. Die “Linken” sind dabei nur der offen sichtbare Pol. (z. B. Gegendemonstrationen). Sind aber wie ´der einzelne Journalist (wie letztlich auch die Politiker) dabei nur Nebendarsteller. Und die Linken wissen ohnehin nicht, dass sie im Sonderfall auch die Interessen derjenigen bedienen, als deren Gegner sie sich dünken.


Joe
21.10.2014 15:14
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Insofern finde ich es auch ziemlich verlogen, wenn Journalisten (wie z. B. bei Netzwerk Recherche Veranstaltungen) immer darüber jammern, wie schlimm doch die Pressefreiheit in Ländern wie Nordkorea, China, Russland eingeschränkt wird und für Journalisten existenzbedrohend ist.

Je öfter ich sehe, zu was “Journalisten” imstande sind – ich erinnere mich da nur an die Hetzjagd auf Jörg Kachelmann – desto reizvoller finde ich die Handhabung der Presse, wie sie in Rußland, China & Co. üblich ist.

Die pseudo-aristokratische “Journalisten”-Clique wählt niemand. Während diejenigen, die ihnen ggf. auf die Finger klopfen, durchaus auch die Rückendeckung des Volks haben können. Bspw. wenn Homopropaganda verboten wird.

Die Medaille hat immer zwei Seiten und die Herren selbsternannte Volksumerzieher überziehen ihr Mandat derzeit ganz massiv. Das wird früher oder später Konsequenzen haben.


tuka
21.10.2014 17:36
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@Fettnapf-User-Ohne-Namen: “Die sind doch alles auf neoliberale Linie getrimmt, schauen sie sich doch mal die Wirtschaftsartikel an, überall der selbe Mainstream,”

IMO ist es hilfreich, sich vor der Verwendung von Begriffen über deren Bedeutung Gedanken zu machen.

Das was sie als böses “neoliberal” brantmarken, _ist_ realsozialistische Politik. Neoliberal bedeutet individuelle Freiheit. Also das genau Gegenteil von Gleichschaltung, gelenkter Demokratie und wirtschaftsverträglicher Demokratie (und was es noch so an tollen Schlagworten gibt).

Gleichschaltung und eine Wirtschaftspolitik die aus Subventionen von Großunternehmen/Konzernen und derer Lobbygruppen besteht, ist dagegen eine typische Eigenart von sozialistischen Staaten.

Aber all das werden sie gar nicht wissen wollen, schließlich haben sie ja ganz toll Ahnung von “(Volks)Wirtschaft”…


nullplan
21.10.2014 18:03
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Naja, ein wenig hat “Oh weia” ja schon recht. Z.B. wenn er behauptet, dass in den Wirtschaftsteilen der Zeitungen überall das gleiche steht. Aber wieso die Begrenzung? In allen überregionalen Teilen der Tageszeitungen steht überall das gleiche. Weil am Ende ja doch nur die Agenturmeldungen abgedruckt werden, eventuell etwas abgeändert, damit es nicht allzu offensichtlich ist. Und wenn ein Arbeitgeber(verband) vom Fachkräftemangel jammert, dann jammern alle Zeitungen quer durch das ganze Spektrum mit.

Nichts davon widerlegt deine These, wenn man voraussetzt, dass sich linke Journalisten nicht für Wirtschaft interessieren. Oder zumindest nicht genug, um eigene Meldungen zu schreiben.


Stefan Müller
21.10.2014 18:17
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Ah, Steilvorlage von Hadmut.
“Man muss sich nur mal die Kommentar-Auswahl der Online-Seiten der großen Printmedien anschauen: Alle massiv links.”
Also fluchs auf die Kommentarseite der FAZ gekuckt. Von den Kommentaren, die sich überhaupt in ein rechts – links Schema einordnen lassen gibt es keinen einzigen der irgenwie “links” wäre aber einige, die solche Formulierungen enthalten: “Der Fluch der frühen Rente”,

“ob sie nun persönlich für den Mindestlohn ist oder dagegen, heißt es jedenfalls in absehbarer Zeit: Zahltag.”,

“Das eindeutige Votum für Michael Müller als Regierenden Bürgermeister hat den linken Laborversuch des SPD-Vorsitzenden Jan Stöß spektakulär scheitern lassen.”

Und zum guten Schluss der notorische Fleischhauer im linken Hetzblatt DER SPIEGEL :
“Streikchaos: Wo ist die deutsche Maggie Thatcher?”

Vielleicht habe ich ja auch nur eine falsche Vorstellung von “links”? Dann bitte ich doch dringend um Aufklärung.


Hadmut
22.10.2014 10:24
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@Stefan Müller: Ein oder zwei Einzelbeispiele haben keine Aussagekraft bei einer allgemeinen Tendenz. Seit zwei Jahren zeigen die Leser hier in den Kommentaren immer wieder Seiten auf, in denen strikt gefiltert wird.

Außerdem ist die Argumentation dümmlich. Denn die ausgewählten Themen gehören nicht zu den hier betrachteten, und um eine Aussage zu treffen, müsste man auch die abgelehnten, und nicht nur die durchgelassenen Kommentare betrachten.


Holger
21.10.2014 19:10
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Nun scheint es aber auch gute linke Journalisten zu geben. Zumindest behauptet das der Chefredakteur in deinem Interview oben.
Wahrschienlich gibt es auch gute rechte Journalisten oder Mittige.
Auf jeden Fall gibt es auch diejenigen, die für ihre Meinung einen heiligen Krieg anzetteln. Erlebt habe ich die an der Uni auch eher im linken Spektrum (wo man Thesen vertreten, aber nicht beweisen muss).
Heute erlebe ich die aber auch im rechten Spektrum, z.B. wenn es um den Erfolg der sogenannten “Reaganomics” geht. Beweise haben die auch nicht.


Alexander Roslin
21.10.2014 19:29
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@ Dirk S.

*Ihr Zitat, dass Freiheit auch immer die Freiheit Andersdenkender bedeute, bezieht sich nur auf die KP! *

So ist es.

Die “Diktatur des Proletariates”,also die der Kommunistischen Partei, hat sie nie infrage gestellt.

Deren Gegener sollten brutalen Repressionen unterworfen werden (“Der Panzerwagen der Revolution wird sie überrollen und ihre zerschmetterten Glieder auf dem Pflaster zurücklassen!” “Der Bourgeoisie den Daumen auf’s Auge und das Knie auf die Brust” – in diesem Stil hat sie agitiert).

Nur für die Fraktionskämpfe INNERHALB des linken Spektrums forderte sie mehr Spielraum und Toleranz.

Das Hausierengehen mit dem Rosa-Luxemburg-Tolranz-Spruch ist Teil linker Verlogenheit.

Der ahnungslos naive Nichtlinke soll glauben, er sei damit gemeint.


thomas romano
21.10.2014 19:44
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Alleine schon der nick.
“Oh weia! Danisch wieder voll in den Fettnapf.”
Ich würde das gar nicht erst veröffentlichen, das könnte man auch anders sagen, selbst wenn.
Ich finde zwar auch, dass die Journalisten letzlich immer auf Linie sind und die Linie ist nicht links sondern im Grunde kapitalitisch, sicher auch häufiger von den USA beeinflusst,
aber das ist kein Widerspruch.
Linke lassen sich oft sehr leicht instrumentalisieren. Denen gehts häufig nicht ums Endergebnis sondern um das Wohlfühlgefühl bis zum Ziel hin. Das sieht dann aber selten links aus.
Wie jetzt in dieser Ausländerangelegenheit.
Hauptsache alle rein, wir sind alles Menschen, keiner ist illegal, alle sind “hilflos”. Mörder und Vergewaltiger kommen nicht als Flüchtlinge zu den Fleischtöpfen.
Nur immer arme, traumatisierte Opfer.
Dann nehmen diese Herzenslinken die daraus resultierende Gewalt und den LOhndumping und den ausländischen Hardcore-Rassismus gar nicht weiter zur Kenntnis.
Es gewinnen Arbeitgeber und die private Sicherheitsbranche. Niemand aber so sehr wie die
Sozialindustrie. Und da sitzen wieder linke Exstudenten und erfreuen sich am Gutsein. Natürlich mit 2000 € auf ne halbe Stelle. Nicht mit
7,50 die Stunde. Immerhin scheinen linke Journalisten bereits auch am Hungertuch zu nagen und das ist nur gerecht.
Wer nach Marx, Lenin, Stalin, Mao, Roten Khmern, Honecker (hust) immer noch nicht den Schuß gehört hat, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Hat aber alles sicher nicht mit links zu tun. Die haben das alle nur falsch verstanden. Schon klar.


Luc
21.10.2014 21:40
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Die gegensätzliche Wahrnehmung “des” Journalismus hat einen recht einfachen Grund. Der Großteil der Journalisten, die in den Ressorts Politik und Gesellschaft/Feuilleton/etc. beheimatet sind sind ganz überwiegend links (das sind auch die, die den Großteil auf normalen Journalistentagungen stellen), während das Gros der Wirtschaftsjournalisten der neoliberalen Glaubenslehre oder leicht abgewandelten Surrogaten davon anhängt. Man muss sich an der Stelle vergegenwärtigen, dass in den überregionalen Zeitungen mit Themenspezialisierung gearbeitet wird und sich entlang dieser Zuständigkeiten natürlich auch Gruppen innerhalb der Journalisten bilden.


Günter Redderer
21.10.2014 22:24
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@Dirk S
Könnten Sie freundlicherweise mit Quellen belegen, dass der Satz von R Luxemburg: Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden – sich tatsächlich nur auf KP-Mitglieder bezieht? Das fände ich sehr interessant – und hilfreich.
Besten Dank im voraus
G R


Wolf Jäger
21.10.2014 23:28
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Überall nur Verrat durch die linke Presse. Die sollte man eigentlich mit ihrem Schmierpapier in ihre Reaktionsstuben stecken und verbrennen und danach in den Landwehrkanal versenken. Wenigstens gibt es das Weltnetz mit Danisch als Alternative. Wie wenn man beispielsweise etwas fundiertes über Wirtschaft lesen will. Oder Fefes Block, darin wird heute noch regelmäßig die Wahrheit über Israel berichtet.


brrr
22.10.2014 2:07
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Das ist noch gar nichts. In Schweden zerstören die Linken gerade ein ganzes Land:

http://blogs.timesofisrael.com/sweden-the-new-donald-duck-government/

“She is known, not least, for baring her breasts in the media, and for threatening to cut off funding to organisations that work against honour killings … She justified her position on the grounds that she is a feminist.”


markus
22.10.2014 8:41
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Meinem Gefühl nach, wurde in der letzten Zeit der Begiff “links” umdefiniert. Früher hat die Linke (allgemein, nicht die Partei) für die Rechte der unteren Gesellschaftsschichten gekämpft, so in etwa die Arbeiterklasse.
Nach dieser Definition sind die Grünen und die SPD überhaupt nicht mehr links. Eher im Gegenteil, in diesen Milieus wird der “Pöbel” doch deutlich mehr verachtet, als im CSU-Ortsverein.

Um aber noch den linken Anschein zu erwecken, haben sie sich als Ersatz u.a. das Thema Homosexualität und Frauen verpassst. Diese dienen als eine Art Surrogat-Prolertariat, welches auch noch irgendwie reiner und moralisch höherwertiger angesiedelt wird.


Jens Krämer
22.10.2014 9:25
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Das grenzt ja schon an Verfolgungswahn: Überall “Linke”, dann noch liberal mit neoliberal gleichgesetzt, also wieder kein Plan von der Materie aber um sich auf alles eingehauen, “ich habe recht” und dann noch der Vorwurf wenn einem gar nix mehr einfällt “getroffene Hunde…” aber dass das eher auf einen selbst zutreffen könnte, ja davon sind sie ja nat. völlig ausgeschlossen, wie gesagt sie haben immer recht, besser kann man seine Ahnungslosigkeit nicht mehr demonstrieren.
Sonst kommen sie doch auch immer wie ein Kleinkind stolz wie klein Oskar angerannt, wenn jemand statistische Fehler macht, vom Einzelfall auf das Allgemeine schliessen, Ursache Wirkung, … aber hier stehen sie knietief selber im Fettnapf und merken es nicht mal.

Aber wir sind ja alle Propagandatruppen, wenn man nicht nach ihrer Nase schreibt. Überall Linke! Hinter jeder Ecke! Und alle Linke sind ja bei ihnen auch gleich Genderbefürworter und umgekehrt. SPD ist bei ihnen Links, der Spiegel, … Sie leben noch mit politischen Klischees aus den 70ern im Kopf, was aktuell links ist davon haben sie so viel Ahnung wie eine Stubenfliege vom Autofahren.
Irgendwelche kruden Ansichten und Meinungen zusammengeworfen, umgerührt, dann kommt sowas wie oben raus. Man könnt meinen oben schreibt ein 70-jähriger Opa, der noch gesitig im kalten Krieg lebt.


Zaphod B.
22.10.2014 12:35
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Nachtrag zu meinem vorangegangenen Post und ein paar Anmerkungen:

“Denn der linke Terror in den Redaktionen ist ebenfalls freiheitsfeindlich und existenzbedrohend.”

Hierzu wäre anzumerken, dass es meines Wissens nach hierzulande immer noch jedem frei steht sein eigenes Blatt, Magazin, Newsletter etc. herauszubringen. Oder wurden Sie Herr Danisch oder jemand anderes hier im Blog etwa wegen seiner Meinungsäußerung behördlich behindert oder gar bedroht?
Die geschilderten Umstände wonach man Sie Herr Danisch auf einigen Veranstaltungen nicht zu Wort kommen lies sind sicherlich ärgerlich aber noch meilenweit von Repressionen anderer Länder entfernt. In Ländern wie Russland, Iran oder China hätten da schon längst mal ein paar “freundliche” Herren an Ihrer Wohnungstür geklopft um sich mit Ihnen über diesen Blog zu unterhalten …

Auch steht es jedem in diesem Land frei die immer noch existierendem eher konservativen Blätter, Magazine, Foren und Blogs zu unterstützen.
Daher meine Frage in die Runde:
Wer von all denen, die hier so schön über “linksgrüne Mainstreampresse” und linke Intoleranz und Verlogenheit wettern abonniert denn Die Welt, den Focus etc ? Oder zählen die auch alle schon zum “linksgrünen Mainstream”?

“Und dann wird die Schuld für sinkende Umsätze immer auf das Internet geschoben…”

Wie bereits zuvor ausgeführt sehe ich die primäre Ursache eher in dem beobachteten hohen Qualitätsverlust denn in einen wie auch immer verorteten “Meinungsterror”. Mit der einfachen Wiedergabe von Agenturmeldungen und der immer stärkeren Verbreitung von ungeprüften Nachrichten lockt man heute niemanden mehr hinterm Ofen hervor.

Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass unabhängig vom Medium und politischer Ausrichtung sich Qualität immer durchsetzen wird. Wenn nun einige (linksgrüne) Blätter, Magazine oder Verlage aufgrund mangelnder Nachfrage den Bach runtergehen, so ist das auch ein Zeichen dafür, dass hierzulande die freie Marktwirtschaft noch ganz gut funktioniert.

Was die z.T auch hier beklagte “linke Meinungsmache” anbelangt:
Hierzulande steht es doch jedem frei beim Fernsehkanal zu Fox-News, Al Jazeera etc. zu wechseln oder sich am nächsten Kiosk den Figaro, Observer, Guardian, Sun, Mirror, Huffington Post etc zu kaufen. In Ländern wie Nordkorea, Iran oder China ist so etwas mit gewissen Hürden verbunden…

Steuerlich subventioniert und politisch kontrolliert sind hierzulande nur ARD und ZDF. Dem gegenüber stehen aber viele andere Sender, die ebenfalls frei zu empfangen sind. Trotzdem ist die Tagesschau immer noch die mit großem Abstand meistgesehene deutsche Nachrichtensendung. Entweder scheinen die ÖR da wohl irgendetwas richtig oder die Privaten falsch zu machen …


Hadmut
22.10.2014 12:50
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@Zaphod B.:

> Hierzu wäre anzumerken, dass es meines Wissens nach hierzulande immer noch jedem frei steht sein eigenes Blatt, Magazin, Newsletter etc. herauszubringen. Oder wurden Sie Herr Danisch oder jemand anderes hier im Blog etwa wegen seiner Meinungsäußerung behördlich behindert oder gar bedroht?

Es geht ja nicht um „behördlich” – obwohl ich ja genau darüber schon geschrieben habe. Ich klage ja derzeit gegen die Humboldt-Universität (Körperschaft öffentlichen Rechts, also wie eine Behörde), die mir Presse- und Informationsrecht verweigert, weil ich an deren linken Weltbild kratze. Es kommt also tatsächlich vor.

Darum ging es mir aber nicht, sondern um die Kriege innerhalb der Presse.

Und auch da merke ich, wie Themen, die ich für wichtig halte, permanent unterdrückt und totgeschwiegen werden. Aber auch das meine ich hier nicht.

Und ja, ich bin auch hier im Blog und außerhalb schon bedroht worden. Auch das meine ich hier aber nicht.

Ich habe, wie schon mehrfach gebloggt, auf verschiedenen Journalistenveranstaltungen, vor allem Netzwerk Recherche, mehrfach persönlich miterlebt, wie sich Journalisten gegenseitig fertigmachen, an den Pranger stellen, verfolgen, mobben, drangsalieren, beschimpfen, unter Druck setzen, weil es da einer mal gewagt hat, leichte Kritik an der linken Einheitsmeinung zu äußern. Ich war echt entsetzt zu sehen, wie dreckig Journalisten miteinander umgehen, und welche Hetzjagden ProQuote da veranstaltet. Sowas Bösartiges!

Und ich habe schon von mehreren Journalisten und Verlegern gehört, wie die unter Druck gesetzt und abgesägt werden, wenn sie nicht so schreiben, wie sie sollen. (Übrigens auch von Politikern, die sie dann vom Informationsfluss abschneiden und damit beruflich ruinieren.)

Es ist tatsächlich so, und ich habe schon oft darüber geschrieben. Sie müssten’s halt mal lesen.


yasar
22.10.2014 13:37
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@Zaphod B.:

Und das es in Russland Iran, China & co. schlimmer ist heißt nicht, das man sich mit dem Status Quo hier zufriedengeben muß.


Claas
22.10.2014 14:30
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Es passt nicht zu den Veröffentlichungen in den Medien!

1. Die “Atlantiker”

Die “hautenge Führung” durch die Atlantiker war ja gerade in Sachen Ukraine zu bestaunen.

Die Atlantiker sind ja nun ganz sicher nicht gerade links.

Wie wir sehen konnten, haben sie aber genügend Macht, um eine “Bericht”erstattung in ihrem Sinne durchsetzen zu können,

– auch jenseits aller Qualitätsanforderungen,
– auch jenseits aller realen Informationen,
– auch jenseits aller Interessen Deutschlands und Europas.


Wie passt das zu der Theorie von der bestimmenden linken Journaille?

2. Genderistas

Die Beiträge über den Genderismus/Feminismus sind in aller Regel positiv.

Genderismus/Feminismus vertreten aber oft jede Menge Vorstellungen, die regelrecht faschistoid sind.

Auch das grundsätzliche Weltbild der Feministinnen ist ja zutiefst faschistoid: Das Patriarchat hat sich ja angeblich weltweit verschworen, um die Frauen auszunutzen und zu unterdrücken.

Aus der jüd Bolsch Weltver wurden die WHM, die jetzt die armen, aber aufrechten Frauen weltweit ausnutzen und unterdrücken.

Da werden doch eindeutig faschistoide Vorstellungen verbreitet.

Auch mit der Demokratie ist es bei den Feministinnen nicht weit her: Es zählt eine vorgekaute Einheitsmeinung.

Wehe der Frau, die davon abweicht!


Wie passt das zu der Theorie von der bestimmenden linken Journaille?

Könnte es sein, dass es zwar durchaus Journalisten gibt, die politisch eher links stehen, das die aber in den Redaktionen nur nach festen Vorgaben arbeiten und sonst die nebensächliche Kleinarbeit machen dürfen?

Dass die Richtlinien für die Veröffentlichungen von ganz Anderen festgelegt werden?


Claas
22.10.2014 14:39
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Zaphod schrieb:

“Trotzdem ist die Tagesschau immer noch die mit großem Abstand meistgesehene deutsche Nachrichtensendung. Entweder scheinen die ÖR da wohl irgendetwas richtig oder die Privaten falsch zu machen …”

Zaphod, das ist ein Denkfehler!

Die Tagesschau ist einfach das kleinste Übel. Das heisst aber nicht, dass ihre Qualität wirklich ausrechend ist.

Die gravierenden Mängel der Berichterstattung zur Ukraine sind ja bekannt und sicher auch schlimm.

Noch schlimmer war allerdings der Umgang mit der recht fundierten Kritik des Programmbeirats.

Ich würde wetten, dass eine Änderung nur den Programmbeirat betreffen wird, nicht etwa die Arbeit der Verantwortlichen.


Zaphod B.
22.10.2014 15:05
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“Es geht ja nicht um „behördlich” – obwohl ich ja genau darüber schon geschrieben habe. Ich klage ja derzeit gegen die Humboldt-Universität (Körperschaft öffentlichen Rechts, also wie eine Behörde), die mir Presse- und Informationsrecht verweigert, weil ich an deren linken Weltbild kratze. Es kommt also tatsächlich vor.”

Sorry – aber das ist schlichtweg Filz / Korruption oder Klüngel wie ich ihn hier in Köln täglich miterlebe. Nicht dass ich das deswegen für weniger kritikwürdig halte, aber denen geht es weniger um deren linkes Weltbild sondern schlichtweg um ihre staatliche Alimentierung. In Russland, Iran oder anderen netten Ländern hätten Sie mit dieser Klage schon ein sehr ernsthaftes Gespräch mit Ihrem Chef. Droht man Ihnen mit Kündigung?

“Und ja, ich bin auch hier im Blog und außerhalb schon bedroht worden.”

Wer anderen Leuten ans Bein pinkelt – und das tun Sie ja schon recht kräftig – muss naturgemäß mit entsprechenden Gegenreaktionen rechnen…

Stellen Sie sich spaßeshalber mal vor, Sie hätten einen Teil Ihres Lebens mit einem “brotlosen” Informatikstudium verschwendet. Nach vielen schier endlosen Jahren in denen Sie sich mittels befristeter 1/2, 3/4 Stellen oder Hiwi Tätigkeiten über Wasser gehalten haben, winkt nun eine volle, unbefristete TVL-13 Uni-Stelle im Bereich IT-Security. Da kommt dann so ein Geistes-wissenschaftler daher und erklärt: “IT-Security – Das ist ja alles totaler Humbug und wissenschaftlicher Betrug was da läuft!”. Wären Sie etwa amused?

Was die Bedrohung anbelangt – so unterscheide ich doch sehr zwischen kläffenden Hunden (Drohbriefe/ Mails, böse Kommentaren, Trolle, Kreischen, Niederbrüllen sowie andere verbale Totalausfälle) und beißenden Hunden (Erpressung, Nötigung, Sachbeschädigung, tätliche Angriffe). Im letzteren Fall – egal ob behördlich oder nicht – wäre eine Strafanzeige die logische Konsequenz.

Sie vergleichen die überaus kritikwürdigen Umgangsformen in hiesigen Redaktionen und auf entsprechenden Presse-Veranstaltungen mit (stalinistischen) Diktaturen. Dies mag alles zutreffen. Nur – glücklicherweise leben hierzulande die allermeisten Menschen weder in Redaktionsstuben noch im akademischen Gender-Elfenbeinturm.

Wenn also ein Teil dieser Medienfuzzies und Seminarstalinisten auf einander eindrischt und sich gegenseitig fertigmacht, so denke ich mir erst mal – so what! – selbst Schuld!. Die Mehrheit wird sich irgendwann sowieso von diesem traurigen Schauspiel abwenden.

Daher vermute ich, dass langfristig alle staatlichen Förderungen von Medien, Kultur, Forschung und Bildung irgendwann komplett zusammengestrichen werden und wir eine restlos durchkommerzialisierte Forschungs-, Medien- und Politiklandschaft erhalten in der ausschließlich die Vorstände von internationalen Konzernen die Richtung bestimmen.


Hadmut
22.10.2014 15:11
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@Zaphod: Schwachsinn. Nur weil man die Bezeichnungen austauscht, wird es noch kein Vergleich.

Wenn mein Studium so unwissenschaftlich und willkürlich gewesen wäre, hätte ich das schon selbst gemerkt und nicht gewartet, bis einer vom anderen Ufer vorbeikommt um mir das zu sagen. Wenn man nämlich so blöd ist, dass man das nicht selbst merkt und warten muss, bis einer vom anderen Lager kommt um einem das mitzuteilen, ist sowieso alles verloren.

Denn Wissenschaftlichkeit heißt, sich auch selbst zu überprüfen.

Wer warten muss, dass einem fachfremde Bescheid sagen, ist per se schon zu nichts zu gebrauchen.


Striesen
22.10.2014 15:16
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Unzerstört präsentiert sich “Die Presse” (aus Wien) mit diesem Artikel:

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4192181/Wenn-Journalisten-sich-aneinander-orientieren

“Immer öfter, so ist zu beobachten, haben wir es in den Medien mit einem missionarischen Berufsverständnis zu tun, das geprägt ist von einer volkspädagogischen Haltung, die ihr Glaubensgebäude als allein selig machend ansieht und all jene ruinieren will, die nicht ihrem Glauben folgen. Der Chef der Berliner Agentur Scholz und Friends, Wolfgang Bok, meint, in deutschen Redaktionen habe sich die „Generation G“ durchgesetzt – G steht für „Greenpeace, Gender und Gerechtigkeit“. Man kann auch sagen: Zeitgeist oder Mainstream, dem sogar ehemals seriöse Zeitungen wie die „Frankfurter Allgemeine“ inzwischen erlegen sind.”

Absolut lesenswert.


Hadmut
22.10.2014 15:24
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@Striesen: Hört sich sehr gut und treffend an. Der Link funktioniert aber leider nicht.


Dirk S.
22.10.2014 15:23
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@ Zaphod B., @ Claas

> Trotzdem ist die Tagesschau immer noch die mit großem Abstand meistgesehene deutsche Nachrichtensendung.

Das hat vor allem historische Wurzeln. Die Tagesschau war die erste TV-Nachrichtensendung in DE (West) und war damals auch noch recht korrekt. Was den damaligen Mächtigen ein Dorn im Auge war und die Gründung des ZDF als regierungsnaher Sender (damals ein klarer Verfassungsbruch) zur Folge hatte. Die Tagesschau heute lebt noch von ihrem guten Ruf, den ihr frühere Generationen erarbeitet haben. Eigentlich nichts neues in der Presselandschaft.

@ Günter Redderer

Ich denke, Alexander Roslin hat das bereits hinreichend beschrieben. Besten Dank! 🙂

Arbeitreiche Grüße,

Euer Dirk


Striesen
22.10.2014 16:24
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@Hadmut: Der Link ist hier korrekt abgebildet und funktioniert bei mir. Sonst bitte schrittweise:
diepresse.com
Im Menü “Meinung” Untermenü “Gastkommentare” auswählen
dort der 1. Beitrag (vom 21.10.)
Beste Grüße
Striesen


Stefan Müller
22.10.2014 18:56
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@Hadmut Danisch:

Außerdem ist die Argumentation dümmlich. Denn die ausgewählten Themen gehören nicht zu den hier betrachteten, und um eine Aussage zu treffen, müsste man auch die abgelehnten, und nicht nur die durchgelassenen Kommentare betrachten.

Warum soll die politische Tendenz einer Zeitung von den Nutzerkommentaren abhängen? Entscheidend sind doch die offiziellen Kommentare der Redakteure. Und da kann von “alles Links” keine Rede sein, schon gar nicht in den Medien, die traditionell als konservativ gelten.

“Dümmlich” ist es, einen Chefredakteur eines konservativen Schweizer Lokalblattes, das einem Vizeparteichef gehört und genauso mit Auflagenschwund zu kämpfen hat wie alle anderen, als Kronzeugen für irgendwas zu nehmen.

Die Wanderung des Herrn Somm durch das politische Spektrum von ganz links nach ganz rechts erfolgte übrigens parallel zu seiner Gehaltsentwicklung. Man wird rechts wenn man anfängt Steuern zu zahlen.
Wenn ich das alles richtig deute, bedeutet “links” gender, Multikulti und Homo und “rechts” niedrige Steuern, Ausländermaut, Frau an den Herd und dreigliedriges Schulsystem. Wir leben tatsächlich im Paradies, wenn das die größten Probleme sind.


Alexander Roslin
22.10.2014 19:13
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@ Günter Redderer

*@Dirk S
Könnten Sie freundlicherweise mit Quellen belegen, dass der Satz von R Luxemburg: Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden – sich tatsächlich nur auf KP-Mitglieder bezieht? Das fände ich sehr interessant – und hilfreich.
Besten Dank im voraus
G R*

Hier können Sie Einiges nachlesen:

http://community.zeit.de/user/loki45/beitrag/2009/07/27/rosa-luxemburg-und-die-freiheit-der-quotandersdenkendenquot


Alexander Roslin
22.10.2014 19:27
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@ Günter Redderer

Sehe gerade, dass der Zeit-Blogger auch keine konkrete Quelle nennt,also Ergänzung:

Rosa Luxemburg, Gesammelte Werke, Band IV, S. 366, Zitat:

*Freiheit ist immer die Freiheit Andersdenkender – Meine damit nur die “andersdenkenden” Kommunisten. Für Nichtkommunisten gilt: Der Diktatur des Proletariats gehört der Tag und die Stunde. Wer sich dem Sturmwagen der sozialistischen Revolution entgegenstellt, wird mit zertrümmerten Gliedern am Boden liegen bleiben.*

Die Gesammelten Werke dürften sicher im Parteiarchiv der Linken einsehbar sein, die ja gerne mit dem Zitat hausieren geht, um ihre Tradition der Toleranz über die Gründung des Wachbataillons Felix Dserschinski hinaus in die Vergangenheit zu verlängern.


EinInformatiker
22.10.2014 23:21
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@Zaphod B.´

>Wer von all denen, die hier so schön über “linksgrüne Mainstreampresse” und linke Intoleranz und Verlogenheit wettern abonniert denn Die Welt, den Focus etc ? Oder zählen die auch alle schon zum “linksgrünen Mainstream”?

Hinsichtlich der vertretenen Einheitsmeinung zu wichtigen Themen ist letzteres in der Tat zu bejahen! Dabei ist es mit nicht wichtig, ob diese Meinung durch linken Meinungs-Terror erzeugt wird (das war m. E. ein unglücklicher Aufhänger) Aber bemerkenswert wäre es doch in jedem Fall, dass in einer angeblich pluralistischen Gesellschaft zu wichtigen Themen eine Einheitsmeinung existiert.

Was aber ist ein wichtiges Thema? Da mag jeder unterschiedliche Ansichten haben. Ich will diese Themen nicht explizit benennen, da sie nicht alle hier im Blog behandelt werden und ich das hier nicht politisieren will. Aber ich kann einen Hinweis geben, wie man ein wichtiges Thema erkennt. Nachrangige Themen sind die zu denen unterschiedliche Ansichten existieren, etwa wie hoch die Rente erhöht werden soll oder ob eine Maut eingeführt werden soll usw. also Themen auf “Bunte Illustrierte”-Niveau. Wichtige Themen sind solche, über die nicht inhaltlich diskutiert wird. sondern bei denen der Gegner lediglich demagogisch diffamiert wird oder ihm auch Schlimmeres widerfährt (was er dann nur überstehen kann wenn er gut abgesichert ist). Mit diesen Hinweisen kann jeder die wichtigen Themen zu denen eine Einheitsmeinung existiert durch Studium der einschlägigen Presse
bestimmen.


_Josh
23.10.2014 0:14
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@tuka:
Gleichschaltung und eine Wirtschaftspolitik die aus Subventionen von Großunternehmen/Konzernen und derer Lobbygruppen besteht, ist dagegen eine typische Eigenart von sozialistischen Staaten.
Schlechterdings komplett kenntnisfreier, grotesker Unsinn; genau diese Merkmale, die Du beschreibst und “verurteilst”, sind “rechtem”, “wirtschaftsliberalem” und “konservativem” Wirtschaftsgearschkrieche wesensimmanent.

Empfehle Dir dringend die Arte-Dokureihe “Der Kapitalismus”, *noch* in deren Mediathek vorhanden.


Hadmut
23.10.2014 10:30
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> Empfehle Dir dringend die Arte-Dokureihe “Der Kapitalismus”, *noch* in deren Mediathek vorhanden.

Der erste Teil war gestern abend leider schon nicht mehr drin.


tuka
23.10.2014 11:47
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@Josh_: “Schlechterdings komplett kenntnisfreier, grotesker Unsinn; genau diese Merkmale, die Du beschreibst und “verurteilst”, sind “rechtem”, “wirtschaftsliberalem” und “konservativem” Wirtschaftsgearschkrieche wesensimmanent.”

Teil 1+2 ist leider nicht mehr verfügbar. Ich muss daher von Teil 3 ausgehen. Und dieser Teil geht implizit von zwei Annahmen aus:

1. Kapitalismus wird konstruiert.
2. Von einem Staat.

Dem gegenüber steht allerdings Adam Smith (und andere Liberale wie von Mieses). Danach ist Kapitalismus das, was Menschen natürlich machen, wenn sie unbeeinflusst von außen sind. Der Staat ist dabei lediglich ein Konstrukt, welches von seinen Mitgliedern konstruiert wird, um einen bestimmten Bereich zum Beispiel gegen militärische Intervention zu schützen.

Im Teil 3 wird oft mit Emotionen und Psychotricks gearbeitet. Etwa wenn am Eingang ein ehemaliger Angestellter von General Motors interviewed wird und GM angeklagt wird, 10.000 von Leuten entlassen zu haben. Verschwiegen wird aber, dass den Kunden von GM, den Autokäufern, das Schicksal der Angestellten schnuppe war und die Kunden von GM sich für Autos entschieden, die nicht von GM kamen, billiger und besser waren. Und das damit die Kunden von GM sich gegen GM entschieden haben und sich die Kunden von GM dafür entschieden haben, dass es den Menschen in China besser und den Menschen in den USA (minimal) schlechter geht. Verschwiegen wird auch, dass Kapitalismus einen eingebauten Zwang zur Veränderung hat. Ich als Informatiker verdiene meine Brötchen damit, dass ich Arbeitsplätze wegzurationalisieren. James Watt hat sein Geld damit verdient, Pferdekutschen arbeitslos zu machen, die Chemieindustrie hat Bauern arbeitslos gemacht, Stahlwerke haben den Dorfschmied arbeitslos gemacht …

Und damit sind wir wieder beim Thema Sozialismus: Kapitalismus zwingt das Individuum sich Gedanken um seinen Nutzen zu machen. Sowohl den Nutzen den er erwartet, als auch den Nutzen den er für andere bringt. Sozializmus bedeutet dagegen, dass Menschen andere (Politiker) für sich denken und entscheiden lassen. Es kann ja sein, dass der eine oder andere genau das will. Dann soll er sich aber auch nicht als Mensch bezeichnen, sondern als Sklave. Und akzeptieren, dass Politiker schräge Entscheidungen treffen. Etwa eine Frauenquote oder dafür, Männern das Stimmrecht zu entziehen.

An einer anderen Stelle wird im Film von David Ricardo gesprochen (Theorie der komperativen Kostenvorteile) und dann mit “Magie und Zwang der WHO auf Staaten”. Dabei wird aber verschwiegen, dass die WHO keinerlei Vollmacht hat, einem Individuum (etwa mir oder Dir) etwas zu sagen oder vorzuschreiben. Die WHO arbeitet auf politischer Ebene und versucht Politiker zu beeinflussen. Damit ist die WHO automatisch _nicht_ mehr Kapitalismus, sondern Interventionalismus. Korrekt wäre es daher zu sagen: Politiker wollen keinen Kapitalismus, aber benutzen ihn, wenn die ökonomischen Probleme ihrer sozialistischen/feudalistischen Politik zu groß werden. Beispiele sind etwa die Neue Ökonomische Politik von Lenin, die Sonderwirtschaftszonen in China oder die partielle Marktfreigabe im spätfeudalistischem England.

Daher zum Eingangszitat: “Schlechterdings komplett kenntnisfreier, grotesker Unsinn; genau diese Merkmale, die Du beschreibst und “verurteilst”, sind “rechtem”, “wirtschaftsliberalem” und “konservativem” Wirtschaftsgearschkrieche wesensimmanent.”

Nein. Sie sind wesensimmanent einer von Bürokraten geführten, zentralistischen Wirtschaftsführung. Lobbyismus, Patentgesetze, Bankenrettung, “Wirtschaftsförderung” sind ein direkter Angriff auf den Kapitalismus. Es wird mit Hilfe von staatlicher (notfalls bewaffneter) Gewalt Menschen Geld weggenommen und einzelnen Günstlingen gegeben.


Claas
23.10.2014 14:41
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Naja, tuca, Du hast da wohl eine sehr spezielle, sehr eigene Vorstellung von Kapitalismus, Sozialismus und *ismus.

Auch das

…”Kapitalismus zwingt das Individuum sich Gedanken um seinen Nutzen zu machen. Sowohl den Nutzen den er erwartet, als auch den Nutzen den er für andere bringt. “…

ist Deine spezielle Vorstellung.

Nicht jeder denkt Menschen nur in Kategorien von Kosten und Nutzen.

Und ich denke, Du solltest anderen Leuten auch ihre eigenen Wertmaßstäbe zugestehen, ohne sie deswegen pauschal abzuwerten.


_Josh
23.10.2014 18:01
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@Hadmut und @tuka: Na wie gut, dass ich solche Sachen regelmäßig aufnehme und archiviere. 🙂

Bei Interesse an den ersten beiden Stücken lasst mich per Mehl an onetimer@bundes-li.ga wissen, wo ich die zwei AVIs hinwerfen soll, die erste “Der Kapitalismus [1of6]-Adam Smith und der freie Markt” ist 403 MB groß geworden, der zweite Teil “Der Kapitalismus [2of6]-Adam Smith und der Wohlstand der Nationen” 391 MB — beide nach Xvid geschwurbelt mit dem Profil “home theater”, die originalen TS-Dateien habe ich bereits weggeschmissen.

Nach Youtube mag ich die Sachen nicht stellen, denn erstens habe ich dort kein Konto und zweitens habe ich mir sagen lassen, daß dies wohl ein Urheberrechtsverstoss zu Lasten von Arte wäre; ausgerechnet Arte will ich aber in keinster Weise ans Bein pinkeln, hoffe deshalb auf Verständnis.


Tuka
23.10.2014 20:02
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@Class: “Nicht jeder denkt Menschen nur in Kategorien von Kosten und Nutzen.”

Für solche Menschen hätte ich gern ein paar konkrete Beispiele. nein, kosten und Nutzen müssen nicht unbedingt materiell sein. Die Kirche verkauft zum beispiel das Produkt Hoffnung (also ein gutes Gefühl) und bekommt als Gegenleistung Ansehen. Aber trotzdem geht es um

“Und ich denke, Du solltest anderen Leuten auch ihre eigenen Wertmaßstäbe zugestehen, ohne sie deswegen pauschal abzuwerten..”

Ich habe gerade noch mal nachgeguckt: ich habe ihmo niemanden pauschal abgewertet oder lediglich persönlich angegriffen. Falls doch hätte ich gern ein Beispiel dafür. zumindest bilde ich mir ein, mit Argumenten zu arbeiten.


Günter Redderer
24.10.2014 23:22
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@Dirk S – danke für den Hinweis.
@Alexander Roslin – danke für die Quelle. Ich weiss, wo ich die Gesammelten Werke der Dame einsehen kann und werde das nächste Woche tun. In Zeiten, in denen wir nur noch bruchstückhaftes, aus dem Zusammenhang gerissenes Wissen vorgesetzt bekommen, sind solche Fundstücke kleine Edelsteine.
Herzlichen Dank nochmal.
Schönen Gruß
G R


der eine Andreas
25.10.2014 9:48
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Die Islam-Versteher haben einen neuen Feind: Dieter Nuhr
http://www.noz.de/deutschland-welt/kultur/artikel/516852/muslim-aus-osnabruck-wirft-dieter-nuhr-hetze-vor
http://www.noz.de/deutschland-welt/kultur/artikel/517216/dieter-nuhr-schiesst-scharf-daneben

Übrigens: Der “Herr” mit dem Rauschebart (Erhat Toka) findet übrigens die Salafisten ganz toll:
http://www.tagesspiegel.de/politik/unter-dem-deckmantel-der-demokratie-verfassungsschutz-warnt-vor-muslimischer-partei/7065948.html
Auch lesenswert:
http://www.muslim-markt.de/interview/2013/toka.htm

Allerdings ist die Friedensstadt! Osnabrück bekannt dafür, Islamversteher zu beheimaten.


Juergen Sprenger
26.10.2014 16:17
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@tuka 23.10.2014 11:47
https://www.danisch.de/blog/2014/10/20/linker-meinungsterror-zerstoert-die-presse/#comment-56524

0. Smith wird ungerechterweise auf sein Buch ‘An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations’ eingeschränkt und ‘The Theory of Moral Sentiments’ meist völlig ignoriert. Vermutlich weil seine Gedanken zu sozialer Gerechtigkeit, Fairness und Zusammenhalt der Gesellschaft den Markttaliban nicht sehr gelegen kommen.

1. Kunden von GM sind Leute, die Produkte von GM kaufen. Wenn jemand keine Produkte von GM kauft oder warten lässt ist er kein Kunde von GM. Davon abgesehen haben chinesische Autos keinen nennenswerten Markt in den USA.

2. James Watt hat nie Geld damit verdient, Pferdekutschen arbeitslos zu machen. Seine Dampfmaschinen wurden stationär eingesetzt. Die erste Eisenbahnstrecke wurde erst Jahre nach Watts Tod in Betrieb genommen.

3. Die Chemieindustrie hatte nie einen nenneswerten Einfluss auf die Zahl der Arbeitsplätze in der Landwirtschaft. Den wohl grössten Einfluss auf den Arbeitsmarkt in der Landwirtschaft hatte die Mechanisierung der Landwirtschaft. Die hat so gar nichts mit der Chemieindustrie zu tun.

4. Es waren nicht die Stahlwerke, die den Dorfschmied arbeitslos gemacht haben, denn Eisenverhüttung und Stahlherstellung war nicht Aufgabe des Dorfschmieds. Das dürfte eher die industrielle Massenproduktion gewesen sein. Ein besseres Beispiel wären die Weber gewesen.

6. Du bringst WHO und WTO durcheinander.

Insoweit stimme ich Joshs Einschätzung “Schlechterdings komplett kenntnisfreier, grotesker Unsinn” zu.

Kapitalismus und Sozialismus sind nur sehr unsacharf definierte Begriffe, deren zentrale Merkmale umstritten sind. Es gibt da sehr viele Gruppen, die jeweils für sich beanspruchen die ‘reine Lehre’ zu vertreten. Die Diskussion darüber lenkt vom eigentlichen Problem ab, von dem Du einen wesentlichen Teil in einem Satz sehr gut umschrieben hast:

> Es wird mit Hilfe von staatlicher (notfalls bewaffneter) Gewalt Menschen Geld weggenommen und einzelnen Günstlingen gegeben.

Lobbyismus, Patentgesetze, Bankenrettung, “Wirtschaftsförderung” sind Kennzeichen einer Oligarchie, die sich des Staates bedient um die Interessen der Oligarchen durchzusetzen. Meiner Meinung nach ist die Transformation der Bundesrepublik Deutschland von einer Demokratie in eine Oligarchie weitgehend abgeschlossen. Ob man die Herrschaft der Besitzenden, die nur an ihrem Eigennutz interessiert sind dann als Sozialismus oder als Kapitalismus bezeichnet ist nebensächlich.