Ansichten eines Informatikers

Ein neues Blogthema

Hadmut
15.9.2014 1:36

Tja. Da habe ich mir nun heute ein neues Thema für manche, vielleicht viele Blogartikel eingehandelt. Gut, es ist jahreszeitabhängig, deshalb wird es die nächsten Monate dazu nichts geben, frühestens ab Frühling. Und es wird wieder dazu führen, dass manche Leser genervt gehen, und andere dazukommen. Und es wird es erforderlich machen, ein paar Zusatzfunktionen einzubauen.

Ich hab heute meinen Sportbootführerschein See gemacht. Hehe, Bootchen fahren. 🙂

Zwar bringt der mir jetzt noch nicht so waaahnsinnig viel, weil ich vermutlich eher hier in der Berliner Gegend rumtuckern würde, wofür man den Binnen-Schein braucht. Aber da der SBF See der „größere” ist, bei dem man die Praxis-Prüfung und einen Teil der Theorie-Fragen für den Binnen-Schein angerechnet bekommt (nicht jedoch umgekehrt), ist es billiger und einfacher, erst den See zu machen und für den Binnen-Schein dann nur noch eine Theorie-Prüfung zu machen. Man kann zwar auch beides zusammen machen, was auch einige gemacht haben, aber das war mir jetzt zuviel Gedöns. Für mehr als 300 Fragen hat mir die Zeit diese Woche auch nicht gereicht. Zumal es sich seltsam anfühlt, zum ersten Mal seit 20 Jahren (letzte Uni-Prüfung) wieder auf eine Prüfung bzw. zum ersten Mal seit fast 30 Jahren (BW LKW) wieder auf eine Fahrprüfung zu lernen. Wieder dieses seltsame Gefühl, sich da massenweise Fragen und Antworten reinzklopfen und dann von der Prüfung zurückzukommen und sich klarmachen zu müssen, dass man heute abend nicht wieder vor den Büchern sitzt, sondern sie einfach wegpacken kann und man heute auch kein schlechtes Gewissen haben und auch nicht gegen Prokrastination kämpfen muss, wenn man nicht lernt, sondern sich einfach vor den Fernseher fläzt (oder bloggt).

Eins muss man allerdings sagen: Wenn man mal den Unterricht mitgemacht hat, kann man nie wieder wie zuvor einfach am Seehafen rumlaufen und sich Schiffe angucken. Auf einmal guckt man sich irgendwelche Tonnen, Zeichen, Kennungen an, die einen vorher kein bisschen interessiert haben und alle irgendwie gleich aussahen.

Und mit der Romantik isses jetzt auch Essig. Die Sterne am Himmel, seien sie auch noch so schön, sie funkeln nicht mehr. Funkeln ist für mich jetzt was anderes. 50 bis 60 aufeinanderfolgende Lichterscheinungen pro Minute. So sieht’s aus.

40 Kommentare (RSS-Feed)

Kaiser
15.9.2014 1:56
Kommentarlink

Herzlichen Glückwunsch!


Bärle
15.9.2014 2:03
Kommentarlink

Erstmal Gratulation. Und dann, falls Du schon vor dem Frühjahr was zum Schifferlversenken erzählen willst, dann miete Dir doch nen Eisbrecher und pflüge damit durch die Ostsee, oder deckt so ein Gerät Dein Schiffsführerschein nicht ab …


Hadmut
15.9.2014 7:35
Kommentarlink

@Bärle: Danach unterscheiden sie nicht. Es ist ein Maschinenfahrzeug.


Let’s Dance
15.9.2014 3:19
Kommentarlink

Wenn man über die Ostsee blickt, ist zu erkennen, dass die feministische Steuerhinterzieherin Gudrun Schyman wieder nicht in den dortigen Reichstag einziehen kann.


Radio Eriwan
15.9.2014 3:25
Kommentarlink

Moin moin,
dem stimme ich zu. Habe zwar selbst keinen Bootsführerschein, aber ein guter Bekannter hat selbigen vor einem Jahr gemacht. Er hatte die gleichen ‘Symptome’. Es besteht aber noch Hoffnung, bei ihm hat sich das wieder gelegt. Ich frück dir mal die Daumen….

Problematisch wird es nur wenn das mit den ‘Lichterscheinungen’ überhand nimmt 😉

Immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel!


Carsten
15.9.2014 4:51
Kommentarlink

Aber immerhin gab’s doch richtigen Unterricht, und eine richtige Prüfung, oder?

Ich stell mir gerade vor, wie es in der Fahrschule aussehen würde, wenn dort moderne Pädagogik wie heute in der Schule wäre.

In den Theoriesitzungen alle im Sitzkreis und diskutieren, in den Prüfungen Aufsätze schreiben, die vom Prüfer nach Gutdünken bewertet werden.

Wär doch auch mal ein Thema!


Hadmut
15.9.2014 7:41
Kommentarlink

@Carsten: Ja, klar. Theorieunterricht (wenn ich mich jetzt richtig erinnere 6 mal 3 Stunden) , Fahrübungen, theoretische und praktische Prüfung. Wie in der Autofahschule.


Andy
15.9.2014 6:04
Kommentarlink

Na dann wünsche ich immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Oder sagt man da auch schon “Kiel_In”? 😀


Volker
15.9.2014 6:51
Kommentarlink

Das kann ich genau so nachvollziehen, es geht mir nach meinem Jagdscheinkurs ebenfalls so.

Unbedarft durch den Wald streifen? Ist nicht mehr.
Egal ob im Wald oder auf dem Feld, andauernd findet man Spuren und Hinweise von Wild, entdeckt (und teilweise freut man sich auch) seltene Pflanzen oder bewertet die von den Jägern/Bauern/Forstwirtschaftlern angelegten Grün- oder Waldflächen.


“Alles ist in Allem. Und umgekehrt.”
Doch wie vereinbart sich dieses Thema, durch die Seen tuckern oder segeln, mit dem Auftrag von Hadmut, der Gesellschaftskritik, der Entlarfung der Korruption im Universitätsbetrieb, des Genderwahns und der geschwätzigen Professorinnen, die Über Weiß-Sein oder Postkolonialismus schwatzen ohne etwas zu sagen
Meiner Bewunderung für den wortkräftigen Streiter für das Gute und Wahre wird dies keinen Abbruch tun, auch wenn ich einfach manches überlesen werde und den Unterschied von Luv und Lee nie verstehen werde.


Hadmut
15.9.2014 7:46
Kommentarlink

@Franics: Du musst nur ein einziges Mal nach Luv pinkeln. Danach wirst Du den Unterschied nie wieder vergessen.


yasar
15.9.2014 7:57
Kommentarlink

> nach Luv Pinkeln

Mit genügend “Druck” soltle man das hinbekommen. Und dann schnell wegspringen. 🙂


yasar
15.9.2014 7:58
Kommentarlink

Ach ja: Glückwunsch.


yasar
15.9.2014 8:00
Kommentarlink

Fält mir gerade auf: Über Bord pinkeln diskrimiert doch Damen, womit wir wieder beimThema wären.


Stephan
15.9.2014 9:19
Kommentarlink

Herzlichen Glückwunsch, ich hab meinen im Juli bestanden und jetzt auf dem Weg zu SKS, bin sehr gespannt was dazu alles so kommt.

Mit frischen Inselgrüßen

Stephan


euchrid eucrow
15.9.2014 9:41
Kommentarlink

herzlichen glückwunsch zum bootsführerschein und überhaupt zu diesem schönen hobby. ich hoffe, dass bootfahren bringt dir viel erholung und denkfreie zeit. vielleicht kommt ja eines tages auch noch der angelschein dazu. das potenziert den erholungseffekt.


der eine Andreas
15.9.2014 9:52
Kommentarlink

hmmm, Diskriminierung?
http://www.beliebte-vornamen.de/30847-schiffsnamen.htm

@Hadmut:
Wie wäre es denn statt SBF Binnen mit dem UBF:
http://www.sailingisland.de/segeln-und-tauchen/uboot-fuehrerschein.htm

Nur für den Fall, dass Du mal schnell abtauchen musst 🙂

P.S. Das http://www.berliner-akzente.de/stadt_szene/artikel_97516.php gibt es wohl nicht mehr.

Aber Du könntest Dir das eventuell ausleihen: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:U-Boot_Typ_BIBER_DTM_Berlin_14.04.05.JPG


CountZero
15.9.2014 9:54
Kommentarlink

@Hadmut:
Glückwunsch auch von mir! Habe vor Jaaahren beide (Binnen+See) direkt hintereinander gemacht, ersparte mir damals die praktische Prüfung für ‘Binnen’ (umgekehrt geht’s nicht).

Wenn Du einen Rat hören möchtest: dranbleiben! *Ich* hab’s nicht getan, nur seeehr sporadisch mal das Ruder in die Hand genommen, auch mal mit ‘n paar Kumpels Jetski gefahren (da war ich sozial ganz oben in der Hackordnung, weil ich einen Führerschein hatte, und auch beim Jetski jemand an Bord sein muß, der einen hat…).

Ergebnis des Nicht-Weiterfahrens: Die wichtigsten Verkehrszeichen kenne ich zwar noch, aber praktisch ist vor allem ‘Anlegen’ eher Glückssache… 🙂


maSu
15.9.2014 9:59
Kommentarlink

yasar: Je nach Körperschwerpunkt können die Damen ihr ganzes Gesäß über die Reling halten. Sollte das Gesäß – anders als das Gehirn – jedoch eine eigene Umlaufbahn besitzen, könnte das zu einer unpraktischen Schwerpunktsverschiebung führen :/


Jens
15.9.2014 10:02
Kommentarlink

@Bärle: Danach unterscheiden sie nicht. Es ist ein Maschinenfahrzeug.

Und ab wann braucht man ein Kapitänspatent?


Hustenstorch
15.9.2014 10:34
Kommentarlink

Cool – viel Spaß!

Bis zur Ostsee hoch ist es von Berlin aus ja nicht weit. Da sollte doch immer mal ein Wochenende auf See drin sein, oder?


albert
15.9.2014 10:40
Kommentarlink

Auch ich wünsche Dir stets eine handbreit Wasser unterm Kiel und freue mich schon auf die Geschichten wie “Mit Feminist.I.nnen auf der Ostsee” 😉


Heinz
15.9.2014 10:50
Kommentarlink

Von mir auch erstmal Herzlichen Glückwunsch.
Segelboote darfst du mit dem Schein aber nicht fahren?
Und dein Seefunkzeugnis (SRC?) hast du auch schon?


anonKlaus
15.9.2014 11:05
Kommentarlink

Endlich mal ein kontroverses Thema und nicht dieses Wischiwaschizeug!


Fry
15.9.2014 11:56
Kommentarlink

Glückwunsch zum SBF!

Wissen und Romantik schließen sich aber nicht aus. Lies mal hier, dann funkeln die Sterne auch wieder – zumindest einer:

http://betelgeuse.sciencesconf.org/conference/betelgeuse/program/Ridgway_Betelgeuse2000years.pdf


prx
15.9.2014 12:28
Kommentarlink

@yasar: Über Bord pinkeln ist gender-neutral. Wenn genug Wind querab. Egal ob Luv oder Lee.


prx
15.9.2014 12:29
Kommentarlink

PS: Oder war das jetzt Sex und nicht Gender? Immerhin kann man den Unterschied in dieser konkreten Frage nachweislich dekonstruieren.


Johanna
15.9.2014 12:46
Kommentarlink

@Carsten: Von Sitzkreisen mit Ballzuwerfen hat vor ca. zehn Jahren mein damaliger Motorrad-Fahrlehrer geschwärmt. Es wurde ihm bei einer Fortbildung als “pädagogische Innovation” empfohlen – und er hat das angeblich auch eingeführt… Die moderne Pädagogik ist also in den Fahrschulen angekommen.

Hadmut wünsche ich viel Spaß beim neuen Hobby. Vielleicht gibt es dann bald endlich weniger Feminismus-Artikel und mehr sinnvollen Inhalt.


Hustenstorch
15.9.2014 12:59
Kommentarlink

@yasar – wieso? Dürfen die das nicht? 😀


yasar
15.9.2014 14:30
Kommentarlink

@Hustenstorch:

Dürfen schon, aber die werden sich darüber beschweren, daß die sich nicht einfach an die Reling stellen und lospinkeln können und die Konstruktion der Reling daher diskriminiernd ist. 🙂


maSu
15.9.2014 17:09
Kommentarlink

Gibt es eigentlich eine Frauenquote für den Sportbootführerschein analog zum Bundesverdienstkreuz? So nach dem Motto: Erst wenn 20 Frauen den Führerschein gemacht haben, dürfen wieder 20 Männer den Lappen machen?


Hadmut
15.9.2014 19:25
Kommentarlink

> Gibt es eigentlich eine Frauenquote für den Sportbootführerschein analog zum Bundesverdienstkreuz?

Das wäre übel. Es waren zwar einige Frauen dabei, auch von der Fahrschule, bei der ich war, war als Fahrlehrerin eine Frau da (die das übrigens ganz super gemacht hat, herzlichen Dank! 🙂 ), aber insgesamt waren es nur wenige Frauen bei den Prüflingen. Ich habe nicht gezählt, aber vielleicht so 10%. Auch bei den Prüfern war nur eine Frau dabei, und die hat auch nur organisatorisches und Korrekturen und sowas gemacht. Die praktische Prüfung auf dem Boot haben nur Männer abgenommen.

Dabei kann zu der Prüfung je jeder hin, der hin will und sich anmeldet. Keine Ausrede, irgendwie diskriminiert zu werden.


Veitgen
15.9.2014 19:21
Kommentarlink

Damit bin ich aufgewachsen. Und in Berlin sind wir fast jedes Wochenende mit Vaters hochseetüchtiger Yacht (Zweimaster, Doppel-Diesel-Motor, fast 15 Meter lang) in Berliner Gewässern herumgetuckert – bis Vater das Boot dann verkauft hat, weil ihn das Bauen einer Yacht mehr faszinierte als in der Konsequenz eine Datsche auf dem Wasser zu haben und nur selten tatsächlich auf hoher See dem Ungetüm Meer zu trotzen. Sein Fazit war eben auch, dass es nur wenige Matrosen und Kapitäne gibt, dafür aber viel zu viel Leute, die statt eines Campingmobils ein Boot für 300k kaufen, weil sie zwei, drei Bücher von Hemingway gelesen haben und gerne romantisch übers Wasser glotzen. Trotzdem herzlichen Glückwunsch zum Schein, Hadmut. Lass Dich von all den wasserpflügenden Kleingärtnern der Seenketten, Flüsse und Kanäle nicht abschrecken.


TOPCTEH
15.9.2014 20:14
Kommentarlink

Moin, Käpt’n!

Voll viele Schippersleut hier… Letztes Jahr habe ich Schwiegervaters Yacht nebst Liegeplatz in Wismar verkauft, das ist also leider schon weg. Von Berlin kommt man aber ja innen rum bis hier nach Stuttgart, das wäre doch mal was.


Joe
16.9.2014 1:22
Kommentarlink

Ich habe damals mit 15 im führerscheinfreien Motorboot die hiesigen Binnenseen unsicher gemacht. Das war in dem Alter neben der völlig aus der Mode gekommenen Mofa das einzige Motorisierte, was ich legal bewegegen durfte. Inzwischen ist die Freigrenze glaube ich sogar angehoben worden. Das wär praktisch gewesen damals. 😉


Käpt’n Nemo
16.9.2014 1:54
Kommentarlink

Brauchen Frauen einen Bootsführerschein? Weil sie nun auch dieses Spiel mitspielen? “mein Haus – mein Auto – mein Boot” http://youtu.be/UIM05zhsmh0


Tuk
16.9.2014 3:40
Kommentarlink

Glückwunsch!
Aber, aber Gender fährt schon mit. Unfälle Gorch Fock in der Presse und so weiter…


usa
16.9.2014 4:26
Kommentarlink

Glückwunsch!

Es heisst in den USA übrigens nicht mehr “man overboard”, sondern “crew overboard” oder “person overboard”.

Wenn dann jemand reinfällt, dann muss man erst überlegen, ob es die MOB, die COB oder die POB Taste auf dem GPS ist.


Robert Sander
16.9.2014 7:15
Kommentarlink

In Brandenburg braucht man für viele Motor Bootsklassen keinen Führerschein. Und in Berlin will man eigentlich nicht fahren, oder?


Robert W.
16.9.2014 15:42
Kommentarlink

Hadmut: “Keine Ausrede, irgendwie diskriminiert zu werden.”

Seit wann brauchen die Femis denn irgendwelche Ausreden, um sich als diskriminiert zu fühlen und deshalb aufzuschreien?

Fragt sich, Robert