Ansichten eines Informatikers

Laserwaffen?

Hadmut
20.7.2014 12:37

Mal so eine ganz neutrale und unpolitische, rein technische Frage.

Die USA entwickeln ja schon seit Jahren Hochenergielaserwaffen. Und sie haben ja auch schon erfolgreich Raketen damit abgeschossen.

Weiß jemand, ob die USA technisch inzwischen so weit sind, dass sie mit einem Laser – etwa vom Boden, vom Wasser, aus der Luft oder von Satelliten aus – normale Flugobjekte, beispielsweise – natürlich nur so rein hypothetisch – Verkehrsflugzeuge abschießen können, ohne dass man das merkt?

Denn anders als bei Raketen, Explosionen usw. gibt es da ja zunächst mal nichts zu sehen, zu beobachten, zu messen. Ein Laserschuss, der die Tragfläche anbohrt, erhitzt und den Treibstoff entzündet, wär doch sicher wirksam und hinterließe keine belegbaren Spuren. Vielleicht würde man das nicht mal im Flugzeug selbst merken, dass man von etwas getroffen wurde. Würde ich jetzt mal so als Laie vermuten.

Wer weiß es besser als ich?

46 Kommentare (RSS-Feed)

Joe
20.7.2014 12:53
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Nur eine Feststellung: Man ververanstaltet auf Flughäfen einen absurden affenartigen Sicherheitszirkus mit den Passagieren und was passiert? Zivile Flugzeuge werden von außen vom Himmel geholt…


Noob
20.7.2014 13:01
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Da gab es doch eine Meldung, daß die ein Schlauchboot mit einem Laser versenkt hatten. Alles in allem klang es aber so, daß es schon Grenzwertig war und bei einem Flugzeug wohl nicht so einfach gänge.
Ausserdem muss man gut zielen, die Flieger sind ja schon ewas zügig unterwegs.
http://www.golem.de/news/lockheed-martin-laserkanone-versenkt-schlauchboot-1405-106332.html


Hadmut
20.7.2014 13:10
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> Ausserdem muss man gut zielen, die Flieger sind ja schon ewas zügig unterwegs.

Aber sehr gleichmäßig und damit berechenbar.


thogo
20.7.2014 13:13
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Sie arbeiten an einem beliebig portablen System dran und sind kurz vor dem militärischen Einsatz:
http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2551219/Lockheed-Martin-reveals-portable-LASER-weapon-used-the.html

Auf Schiffen geht es schon und wird in Kürze vor dem Einsatz sein:
http://www.navy.mil/submit/display.asp?story_id=80172

Da der Abschuss aber über Land statt fand und Russland sicherlich wüsste wo diese Schiffe sind wenn diese so nah an Russland operierten wäre das für die Propaganda ein gefundenes Fressen. Rein technisch: das Schiff darf in so einem Szenario max. so um die 360km entfernt sein (Entfernung Horizont zu FLugzeug bei 10km Blickhöhe falls meine mangelnden Trigonometriekenntnisse nicht täuschen). Randbedingungen: keine Wolke, kein Dunst. Ich bezweifle das daher stark und würde es in meine VT nicht einbauen.

Zu diesem Thema interessieren mich aber eher die Aufzeichnungen der 2 AWACs die angeblich in Reichweite operierten. Luftabwehrstellungen in der Gegend würden mich auch interessieren. Und die bekannten Verdächtigen (von NSA, CIA bis hin zu diversen NATO Stellen) schnorcheln bestimmt jede Funkwelle ab die sich in diese Gegend verirrt. Alle Seiten reden von Beweisen, keiner legt sie vor.
BTW – die Absturzstelle wurde / wird geplündert. Laut Berichten verschwinden da nicht nur Leichen und Flugrekorder. Geld, Kreditkarten etc. sind da wohl auch begehrte “Mitbringsel”. Von dieser Seite erwarte ich kaum noch Aufklärung, das wird zu viele Fragen offen lassen.


Wayne
20.7.2014 13:34
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Vielleicht ganz interessant dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Energiewaffe#Bodengest.C3.BCtzte_Laser

Ich könnte mir vorstellen, dass soetwas prinzipiell möglich ist, aber mit der heutigen Technologie noch nicht, zumindest nicht auf so eine Entfernung…


aristo
20.7.2014 13:36
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Der erfolgreiche Einsatz von Laserwaffen beim US-Militär ist (noch) ein Märchen.

Entsprechende Systeme befinden sich in der Entwicklungsphase.

http://www.welt.de/wissenschaft/innovationen/article126143135/US-Navy-testet-Laserwaffen-Prototyp-auf-hoher-See.html


Wolfram
20.7.2014 14:11
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Soweit es bekannt ist, geht es noch nicht.
Allerdings ist bekannt, dass die neusten technischen Errungenschaften mit einer Verzögerung von 2 Jahren öffentlich werden

Geschätzt, nicht gewusst.

Dass man einen Hochenergie-laser Treffer später nicht nachvollziehen kann, glaube ich nicht. Im Gegenteil meine ich, dass die punktuellen Schmelz- und Verdampfungsspuren fast unübersehbar sein würden, wenn auch nur halbwegs ordentlich untersucht wird.


Hadmut
20.7.2014 14:13
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> Im Gegenteil meine ich, dass die punktuellen Schmelz- und Verdampfungsspuren fast unübersehbar sein würden, wenn auch nur halbwegs ordentlich untersucht wird.

Gut möglich. Sobald man weiß, wie sowas aussieht, Fachleute an die Unfallstellen dürfen und sie wissen, dass und wie sie danach suchen müssen.


Julius
20.7.2014 14:48
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Schau mal die Dämpfung hier an:
https://www.hft-leipzig.de/fileadmin/image_hftl/presse/Institut_HF/Kneitschel_Freistrahluebertragung.pdf

Wenn also ein Schiff (LKW sollte zu klein sein wg. nötigen Generator) geschossen hätte, hätten sie die mehrfache Leistung benötigt. Und on der Laser unsichtbar geblieben wäre (oder sich z.B. ein kanal ionisierter Luft gebildet hätte) etc.

Deshalb eher sehr unwahrscheinlich.


Sexualtherapeut
20.7.2014 15:10
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Es ist einfach möglich, dass die Flugabwehr der Russen von den Amis verarscht wurde, ähnlich wie einst im Fall der “Korean Air Lines Flight 007”. Die Amis testeten damals, ob das Radarsystem der Sowjets Flugzeuge noch korrekt identifizieren kann, wenn ein US-Militärjet sehr nah eine Passagiermaschine begleitet und sich dann von ihrem Kurs wieder trennte. Leider waren die Sowjets dazu nicht in der Lage. Das Passagierflugzeug wurde für einen Militärjet der Amis gehalten. Beim Eindringen in das Hoheitsgebiet der Sowjets wurde das Flugzeug daraufhin von einer Lenkrakete abgeschossen.


Ron
20.7.2014 15:41
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Ich kann mir da eine Waffentauglichkeit oberhalb von sehr begrenzten Entfernungen nicht vorstellen. Man versucht ja schon seit langer Zeit ganz unmilitärisch Energieübertragung durch die Luft mittels Laser oder Mikrowellen hinzubekommen, was mWn aber bisher an der Streuung und Absoprion durch Wasserdampf und andere Partikeln in der Luft scheitert.

Kann natürlich sein, dass der Wirkungsgrad, den man für wirtschaftliche Energieübertragung benötigt, größer ist als man es für Waffen braucht. Um vom Boden ein Flugzeug in 10 km Höhe auf diese Weise abzuschießen, dafür reicht es bei einer Wolkendecke wohl nicht und auch ohne weiß ich nicht ob das technisch schon möglich ist.

Um solch einen Hochleistungslaser von einem Flugzeug aus aus näherer Entfernung zum spurenlosen Entzünden einer anderen Maschine zu nutzen bräuchte man mMn nach etwas größeres als einen Kampfjet als Träger, diese Laser sind nicht gerade klein. Also B-52 oder so.


heinz456
20.7.2014 16:27
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@Sexualtherapeut: Abgesehen davon, dass du vielleicht eine Verschwörungstheorie nicht als Tatsache darstellen solltest: KL 007 wurde von einer MIG vom Himmel geholt (was die Sache übrigens noch schlimmer macht – am hellichten Tag Sichtkontakt aufbauen und dann zuschlagen…; man kann bzgl. der Verschwörungstheorie auch fragen, warum die Russen die koreanische Maschine noch für einen US-Transporter hätten halten sollen, nachdem Sichtkontakt bestand).

Bei der momentanen Luftraumüberwachung an der ukrainisch-russischen Grenze wäre dies sicherlich nicht möglich gewesen. Da ist so eine Luft-Boden-Rakete, welche nur sehr kurz in der Luft ist, doch ein viel schwieriger zu überwachendes Objekt.


Grobi
20.7.2014 16:49
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Offiziell eingemottet:

http://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_YAL-1

aber wer kann schon von Weitem unterscheiden ob da eine AWACS oder die YAL-1 fliegt *Aluhut aufsetz*


Heinz
20.7.2014 16:57
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@Hadmut
Das funktioniert nicht, die aktuellen Laserwaffen, die Schnellboote aufhalten können, haben eine Rechweite von 300 bis 400 Meter, inoffiziell vielleicht auch 500.

Aber das Flugzeug fliegt 10- und der Satellit mindestens 200km hoch und da gibt es (für energiereiche Laser) physikalische Grenzen die, meines Wissens nach, nicht überwunden werden können.


Julius
20.7.2014 17:11
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@heinz456:

KL 007 wurde von einer MIG vom Himmel geholt (was die Sache übrigens noch schlimmer macht – am hellichten Tag Sichtkontakt aufbauen und dann zuschlagen…; man kann bzgl. der Verschwörungstheorie auch fragen, warum die Russen die koreanische Maschine noch für einen US-Transporter hätten halten sollen, nachdem Sichtkontakt bestand).

Weil man auch damals schon die Bosheit und Verschlagenheit unserer am. Freunde kannte.
Dass eine Maschine als “zivil” verkehrt hindert Dieselben nicht im Mindesten daran, sie ganz oder teilweise mit Spionagetechnik auszustatten. Speziell eine “zivile” Maschine eines extrem abhängigen “Verbündeten”. Und die Maschine hob an, einen der geheimsten Bereiche der SU zu überfliegen.

Bei der momentanen Luftraumüberwachung an der ukrainisch-russischen Grenze wäre dies sicherlich nicht möglich gewesen. Da ist so eine Luft-Boden-Rakete, welche nur sehr kurz in der Luft ist, doch ein viel schwieriger zu überwachendes Objekt.

BS! Die Technik ist heute viel weiter, zudem waren mW 2 AWACS in der Region und (ohne mein Wissen) x Spionage-Satelliten.
Bereits das Einschalten eines Radars wird erfasst, die Funk-Kommunikation (Radar Rakete) sowieso. Dass die Amis ein 30 Jahre altes System (unterstellt, Buk nutzt Verschlüsselung) nicht wenigstens lesend knacken können? Doch recht unwahrscheinlich.


Radio Eriwan
20.7.2014 18:04
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Moin moin,

ich vermute mal Du spielst auf die hier an:
https://en.wikipedia.org/wiki/ZEUS-HLONS_%28HMMWV_Laser_Ordnance_Neutralization_System%29
oder das hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/Boeing_YAL-1
udn für die Marine haben wie auch noch etwas:
https://en.wikipedia.org/wiki/Laser_Weapon_System

Lassen wir mal die Gedanken etwas kreisen…..
ZEUS würde ausfallen, da die Reichweite zu kurz ist. Dann bliebe noch die YAL-1, wobei das glaube ich jemanden aufgefallen wäre. Die Kiste fällt doch auf wie ein bunter Hund 😉

Womöglich gibt es noch etwas wovon wir als OTTO Normalverbraucher nichts wissen. Kurzum und um auf Deine Frage zu antworten, ja es wäre gut möglich.

PS: ich glaube das war eine der klassischen Situationen, hochkomplexe Technik plus unwissender/unausgebildeter Bediener….

so long and thanks for all the fish


Manfred P.
20.7.2014 18:38
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Man kann ca. 2,5 cm Stahl mit einem Laser durchschneiden. Danach bekommt man das Problem der Strahlauffächerung durch Beugung.

Es soll wohl nicht-lineare optische Effekte geben, die die Auffächerung des Strahl wieder aufheben sollen. Allerdings weiß ich darüber zu wenig und kann es auch nicht erkären.

Jedenfalls würden solche Effekte nur bei sehr hohen Intensitäten auftreten.

Um also aus großer Entfernung mit einem Laser zu schießen, müsste man die genannten Probleme in den Griff bekommen. Wie weit man da ist, weiß ich leider auch nicht.


Caless
20.7.2014 18:48
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> warum die Russen die koreanische Maschine noch für einen US-Transporter hätten halten sollen, nachdem Sichtkontakt bestand).

Vielleicht ganz einfach, in der Ukraine sind betrunkene Unteroffiziersränge geil auf Abschüsse. Wie man weiß, haben die in letzter Zeit auch anderes Fluggerät vom Himmel geholt.

Da kann schon mal ein dummer Unteroffizier auf die Idee kommen, dass es sich dabei um einen Transporter des Feindes handelt. Und schon ist es passiert.


Rallo
20.7.2014 18:52
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Hier steht noch etwas mehr dazu, die Programme gibt es wohl weiterhin:

http://www.spektrum.de/alias/r-hauptkategorie/sdi-lebt-im-stillen-weiter/1000768


heinz456
20.7.2014 18:53
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@Julius: Die Amis haben genügend Spionageflugzeuge (U-2, dann SR-71, dann Satelliten) über Russland gehabt, OHNE DASS man dafür eine Passagiermaschine mißbrauchen musste. Und dann soll man einen mit >250 Zivilisten ausgestatteten Flieger verwenden, der vielleicht max. 2 Stunden in den russischen Luftraum hätte eindringen können, ohne dass es auffällt? Irgendwann mussten die Passagiere ja auch an ihrem Zielort ankommen. Krude Logik.

Bosheit und Verschlagenheit würde ich übrigens noch immer demjenigen vorwerfen, der die Passagiermaschine vom Himmel geholt hat. Soviel zu: BS!

Den zweiten Teil hast du nicht verstanden: Ich wollte doch gerade darauf hinaus, dass ein zweites Flugzeug sofort bemerkt worden wäre, egal, ob dieses jetzt US-amerikanisch oder russisch ist. Deswegen war es sicherlich eine Rakete. Es fehlt bloß nach wie vor der 100% Nachweis, von wem sie kam bzw. wer den Befehl zum Abschuss gegeben hat.


Sexualtherapeut
20.7.2014 19:05
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@ heinz456
In einer sachlichen Diskussion hat die von dir getrollte Phrase nichts verloren. https://de.wikipedia.org/wiki/Totschlagargument Was der Großteil der Medien als “Verschwörungstheorie” darstellen, sind im Regelfall die Tatsachen. So auch in diesem Fall. Informationen aus erster Hand sind wertvoller als die offiziellen Verschwörungstheorien der Journallie. Wobei ich zugebe, dass detaillierte Ausführungen von einem Experten schwieriger zu verstehen sind und somit um einiges schwieriger wiederzugeben sind, als das was der deutsche Michel bunt aufbereitet in BILD und SPON liest. Doch diesen Medien geht es nicht darum, was wirklich passiert ist, sondern darum, die Beschreibung der Welt ihrem Weltbild anzupassen. Die Welt nicht zu beschreiben, wie sie ist, sondern wie sie diese aus ihrer Interessenlage als Wahrheit verkaufen möchten – darum geht es. Wird Zeit, dass der Journalismus, wie wir ihn heute haben, endgültig pleite geht.


Julius
20.7.2014 20:20
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Bosheit und Verschlagenheit würde ich übrigens noch immer demjenigen vorwerfen, der die Passagiermaschine vom Himmel geholt hat.

Na siehste! Da sind wir uns doch noch einig geworden!

Nun zähle mir doch mal die nachgewiesenen Lügen auf, die die garstgen Russen bis dato zum Eintritt in oder zum Entfachen von Kriegen so abgeliefert haben 😉
Um Dir nur mal die 2 Bekanntesten (nachgewiesenen, keine VTs!) unserer am. Freunde aufzuzählen: “Babies aus Brutkästen auf Boden und an Wände geworfen” und “WMD”. Unsere am. Freunde waren sich ja nicht einmal zu fein, *nachweislich*wissentlich* die UNO zu belügen.
Und ausgerechnet *denen* willst Du glauben?

P.S. Schon mal aufgefallen, dass die widerlichen Iraner seit >>15 Jahren “laut zuverlässigen Informationen unserer Geheimdienste in 6-12 Monaten über eine Atombombe vefügen”?
Leider haben sie immer noch keine. Leider, denn dann würden unsere am. Freunde nämlich den Schwanz einziehen. Siehe Nord-Korea.


toff
20.7.2014 20:26
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Ich bin nicht 100%ig in der Materie, aber das Problem ist komplexer als “Oberfläche erhitzen” oder “schneiden” als Destruktionsmechanismen.

Ein cw-Laser kleiner bis mittlerer Leistung (das ist relativ, weil es von vielen Faktoren abhängt) wird ein Ziel erhitzen – je nach Leistung und vor allem Fokussierung verschieden schnell und verschieden punktuell.
Mit viel Leistung kann das die Oberfläche schmelzen oder verdampfen – das dauert aber bei hoher Leistung einige 100ms bis Sekunden, da die Wärmeleitfähigkeit des Zielobjekts Grenzen setzt wie schnell da etwas zerstört wird.

“Schneiden” setzt vorraus, daß der Strahl extrem fokussiert ist – das dürfte über große Distanzen nicht beherrscht werden; zudem muß der Strahl dafür ganz exakt, also mm oder cm-Bereich auf dem Ziel gehalten werden – auf große Distanzen schwer bis unmöglich, da sich das Ziel bewegt und der Laserstrahl durch Luftdichteunterschiede (Thermik) gebeugt wird – der Strahl “tanzt” also etwas herum, das ist auch der Grund, warum hier “unter der Atmosphäre” die Sterne “blinken”.

Richtig interessant wird es bei sehr kurzen (µs) und sehr Leistungsstarken (TW und viel mehr) Laserpulsen – einige Terawatt, aber eben im ps-Bereich, werden von Tischgeräten-Laser derzeit erreicht (Femtosekundenlaser). Die dabei beobachteten Effekte treten auch schon im ns-Bereich auf und sind von anderer Natur, als sie der Laie in Bezug auf Laser vermutet – rein thermische Effekte, Aufschmelzen von Oberflächen usw. sind in diesem Bereich irrelevant;
vielmehr erzeugt ein solcher Laserpuls beim Auftreffen auf Materie sofort ein Plasma aus der verdampften Materie – und dieses Plasma wird vom Laserpuls, wenn er noch ein “bisschen” länger ist, energetisch aufgepumpt, weil, abhängig von vielen weiteren Variablen, dieses Plasma die Laserleistung absorbiert.
Lange Rede, kurzer Sinn, ein solcher Laserimpuls wirkt, wenn er ultrakurz ist aber eine Riesenleistung hat (bei solchen kurzen Pulsen technisch heute kein Problem) UND noch dazu viel Energie einträgt (das ist derzeit eine Frage der Lasergröße) auf ein Objekt aus Materie wie ein Klotz Sprengstoff direkt an der Außenseite des Objekts, weil ein Plasma gebildet wird, das dann den weiteren Laserpuls absorbiert und dann expandiert – gewissermaßen einen “Plasmaball” bildet der “explodiert” – ganz ähnlich einem Klotz TNT am Zielobjekt der detoniert, nur eben hier per Lichtgeschwindigkeit “geliefert” und, genug Energie/Leistung laserseitig voraussgesetzt, durchaus Größenordnungen stärker sein kann als chemische Sprengstoffe.

Laser der letzten Art sind wohl noch viel zu groß für effektive Waffen, aber die Entwicklung geht logischerweise dahin – “schmelz-und schneide”-Wirkung mag derzeit militärisch ausreichen und im Einsatz sein, diese Technik ist aber relativ begrenzt – einen Laserimpuls in eine hochintensive Schockwelle direkt am Zielobjekt umzuwandeln dürfte militärisch viel lohnender sein – zumal man nicht “lange herumstraholen” muß, sondern eben nur z.B. hochintensive, energiereiche grob ns-lange “Schüsse” abgeben muß, die das Ziel “detonativ zerfetzen”.


Julius
20.7.2014 20:28
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Artikel- bzw. Diskussionsvorschlag an Dich, Hadmut:
“Sind die Foristen, z.B. bei SPON, *dermassen* mit Alzheimer geschlagen? Dermassen leicht aufzuhetzen? Oder sehen wir letztens (aktuell in den MH17-threads gipfelnd) eine grösser angelegte Aktion bezahlter Schreiber?


Pete
20.7.2014 20:30
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Das groesste Problem mit Lasern ist der erbaermliche Wirkungsgrad dieser Dinger. Bei haeufig verwendeten Ionenlasern steckt man etwa 1kW in die Roehre (etwa 100V und 10A), um kuemmerliche ca. 20mW herauszuholen. Bei anderen Lasertechniken sieht es kaum besser aus.
D.h. so ein Waffenlaser arbeitet im Pulsbetrieb, weil ein relativ schwacher Generator einen Energiespeicher (Kondensatoren) laedt, der dann einen kurzen Impuls hoher Leistung an den Laser abgeben kann. Das heisst, wenn man nur einen begrenzten Generator hat, kann die “Schussfrequenz” nicht besonders hoch sein. Es ist also schwierig bis unmoeglich, einen Punkt auf dem Ziel mit mehreren Schuessen aufzuheizen, um damit eine Wirkung zu erzielen.
Das fuehrt zum zweiten Problem, wieviel Energie muss ein Laserpuls haben, um die tiefgefrorene Aussenhaut (ca. -50°C, etwa 220K) eines in 10km Hoehe fliegenden Flugzeuges aus 2-3mm Aluminium (gute Waermeleitfaehigkeit, dazu recht hohes Rueckstrahlvermoegen) aufzuschmelzen, so dass man eine Strukturschwaechung und/oder Treibstoffbrand (brennt freiverdendes Kerosin in der Hoehe ueberhaupt?) erzielen kann?
Ein drittes Problem ist die immer vorhandene Strahldivergenz der Laser, die sich auf groesseren Entfernungen (min ca. 10km vom Boden aus, mehrere 100km von Satelliten aus) auf jeden Fall bemerkbar macht und die Strahlungsleistungsdichte herabsetzt. Beispielsweise 100kW fuer ein paar µs auf meinetwegen 5mm Dmr. sind eine Sache, aber wenn der Leuchtpunkt schon mehrere cm oder sogar dm Durchmesser hat, bleibt nicht mehr viel.

So schoen einfach wie im SF-Film ist es jedenfalls nicht.

Eiun Flugzeug laesst sich besser mit einer Flakrakete, die das Ziel noch nichtmal treffen muss, sondern durch Schrapnellwirkung wirkt, vom Himmel holen.


kokko
20.7.2014 20:44
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heinz456
20.7.2014 20:46
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@Sexualtherapeut: Tja, was soll ich sagen – wenn ich versuche, hier so manchen Gedankengang nachzuvollziehen, dann bleibe ich lieber der deutsche Michel.

Ich gehe mal davon aus, dass du mit getrollter Phrase das hier meinst “Abgesehen davon, dass du vielleicht eine Verschwörungstheorie nicht als Tatsache darstellen solltest”. Ich finde es bezeichnend, wenn dich das schon von einer weiteren Diskussion abhält, aber ich bin ja auch nur das doofe Michel-Schaf.


Peter
20.7.2014 23:03
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Das israelische Militär ist sehr an der Entwicklung einer Laserwaffe interessiert, um die Raketenangriffe der Hamas zu neutralisieren. Wie weit die Entwicklung und die Zusammenarbeit mit US-amerikanischen Rüstungsfirmen gediehen ist, weiss ich auch nicht.

http://www.youtube.com/watch?v=3pO2A5oJyX0


kokko
20.7.2014 23:12
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Dass man einen Hochenergie-laser Treffer später nicht nachvollziehen kann, glaube ich nicht. Im Gegenteil meine ich, dass die punktuellen Schmelz- und Verdampfungsspuren fast unübersehbar sein würden, wenn auch nur halbwegs ordentlich untersucht wird.

Naja wenn man dafür sorgt, dass man eine Stelle anlasert/auflasert die das gewünschte Ergebnis erzeugt und die danach mit hoher Wahrscheinlichkeit (bei einem Flugzeugabsturz) in Flammen aufgeht, kann man Spuren sicher verhindern (-> Tragfläche des Flugzeugs wenn dort Kerosintanks sind?).

Und ich würde auch sagen, dass man, wenn man eine solche neue Technologie hat, diese nicht hinausposaunt:
So kann man sie für seine Zwecke nutzen und der Gegner weiß nicht was geschehen ist bzw kann nur Vermutungen anstellen und wenig qualifizierte Verdächtigungen produzieren.

Eine bessere Wirkung hat man aber bestimmt, wenn man -statt einer neuen wenig bekannten Technologie- die Waffe eines Anderen nutzt und diesem dann die Tat unterschiebt…


Hannes
21.7.2014 2:15
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@toff
Nette Phantasie, aber Sprengen mit Laserpuls funktioniert so nicht. Es entsteht Plasma, korrekt. Aber dieses kann nicht ohne weiteres gepumpt werden und ist zudem sehr flüchtig. Man verdampft einfach eine hauchdünne Schicht der Materialoberfläche, keine Explosion, kein Wärmeübertrag, da aufgrund der kurzen Dauer keine Wärmeleitung.

Ob Laser jemals Waffentauglich werden kann man getrost bezweifeln, die Probleme fangen nicht erst beim mäßigen Wirkungsgrad und dem Kühlaufwand an. Selbst der weiter oben in den Kommentaren verlinkte 30kW Laser ist uninteressant, da dem Text zu entnehmen ist, dass sich die Leistung auf unterschiedliche Wellenlängen verteilt.

Material- und physikalische Grenzen gibt’s dann auch noch die man nicht ignorieren kann. Aktiven Medien sind nicht beliebig stark pumpbar, ebensowenig Verstärker. Woraus die Spiegel beschaffen sein sollen ist auch offen. Selbst monokristallines Kupfer hat Grenzen.

Divergenz und Fokussierbarkeit tun ihr Übriges. Die Zielautomatik dürfte noch das gernigste Problem darstellen, aber selbst da braucht man klare Sicht und die Atmosphäre streut dann auch nochmal. Zudem stellt sich die Frage nach Kollateralschäden, wenn der Laser verfehlt, oder das Ziel durchschlägt.

Kurz um, Laserwaffen möglich? Vielleicht noch als Raketenabwehr, aber so oder so stationär am Boden und noch Zukunftsmusik.


basti
21.7.2014 13:27
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Manchmal gibts auch wirklich intelligente Frauen.

Ich reiche die Frage an Hadmut und die Anderen weiter:

Ist es moeglich sich in eine BUK Flakbatterie reinzuhacken und eine Rakete abzuschiessen? Ja oder nein?
Meine Freundin meint ja und die hat Ahnung,ist sich aber nicht sicher.

Ich meine ja weil das Szenario in Splinter Cell, eim pc game aehlich vorkommt.

(Nordkoreas Kuestbatterie wird gehackt und ein Schiff der USA mit einer Antischiffsrakete versenkt)


basti
21.7.2014 13:35
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Wobei gesagt werden muss das Spiele dieser Reihe recht realitaetsnah sind…wenn auch pro USA gefaerbt…Tom Clancy halt…


Hannes
21.7.2014 14:05
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> Ist es moeglich sich in eine BUK Flakbatterie reinzuhacken und eine Rakete abzuschiessen? Ja oder nein?

Natürlich hat man auf jeder Wiese auch Internet und jedes 34Jahre alte Waffensystem ist wlan-fähig, ich bitte dich.

“Hacken” ginge bei solch autonomen Systemen wenn überhaupt nur vor Ort am Gerät und setzt zudem vorraus, dass man mit dem System vertraut ist.


basti
21.7.2014 14:53
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@ Hannes

Willst du mir erzaehlen das die Starter mit dem Komandotruck durch Kabel miteinanderverbunden sind?

Wenn durch Funk kann man es definitv hacken oder wie immer man das nennt.

Ausserdem sind 35 Millitaerjahre 10 Zivile, oder glaubst du gps und internet gibt es erst seit den 90ern.. ich gugg mal wie die Kommunizieren…


thogo
21.7.2014 19:49
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@basti
Militärtechnik ist sehr konservative Technik, wenn auch meist mit edelsten Materialien. Aufwand und energetischer Wirkungsgrad stehen erst an zweiter Stelle. BTW – Du willst in einem Gefecht definitiv kein anpeilbaren Funk, sei er auch noch so schwach. Außerdem wäre das durch Störsender ausschaltbar. Auch ist die Militärtechnik, die ich kenne (ok das ist beruflich schon ein paar Jahre her) gegen EMP gehärtet – also geschirmte Kabel, da wird nicht einfach nur Klingeldraht verlegt…

PS: an aussagekräftigen Specs zu den von den Russen / Ukrainern verwendeten Systemen wäre ich schon interessiert, such mal. Bei Erfolg und Veröffentlichung hier wird der Blogbetreiber sicherlich interessante Zugriffe auf seinem Server bemerken 🙂


Commander Big Data
21.7.2014 21:04
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In “Star Trek: Das unentdeckte Land” wurde ein Photonen-Torpedo von der Enterprise auf einen Kreuzer der Klingonen abgeschossen, um einen Friedensvertrag zu verhindern. Auch hier war Sabotage im Spiel! Sowohl auf Seiten der Klingonen, innerhalb der Föderation und mit Unterstützung der Romulaner.


Julius
21.7.2014 21:20
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@basti:
Brauchst Du Sex? Oder warum beschreibst Du Deine Freundin (in dritter Person) als “wirklich intelligente Frau”? 😀

Im Übrigen: Alles geht in IT, es ist nur eine Frage der Entfernung des Angreifers vom Ziel in Relation zur Reichweite der Kommunikation des Zieles. Hannes gab schon mal die grobe Richtung vor. WLAN/Funk hat auch nur begrenzte Reichweite.
Der Angreifer hätte also in recht naher Entfernung der Geräte sein müssen. Nicht unmöglich. Aber aufwändig.

Insbesondere als NSA/CIA/BadAmericans ist es da *viel* einfacher, selbst die Rakete abzuschiessen.
Insofern: Intelligente Frau (no shit, clevere Idee), aber (in diesem Fall!) eher unwahrscheinlich.


Joe
22.7.2014 0:08
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Sind die Foristen, z.B. bei SPON, *dermassen* mit Alzheimer geschlagen? Dermassen leicht aufzuhetzen? Oder sehen wir letztens (aktuell in den MH17-threads gipfelnd) eine grösser angelegte Aktion bezahlter Schreiber?

Beim “SPON” bin mir ziemlich sicher, daß wir es fast ausschließlich mit (bezahlten) Schreibern aus der Redaktion höchstselbst zu tun haben, die dort auftragsgemäß “Forum” bzw. “Community” simulieren.

Dies dient dazu, die Werbeeinnahmen hoch zu treiben, indem sie “Leser” von den “redaktionellen Inhalten” auf diese Zeitsenke lenken.

Star Trek

Star Trek (original) hatte ja den kalten Krieg zum Thema. Vielleicht sollte man sich dort noch ein paar weitere Anregungen zu aktuellen Geschehnissen holen.


Monika
22.7.2014 9:39
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Kreuzweis
22.7.2014 10:28
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Falls auch mal die Meinung eines Nichteuropäers interessiert:

Von Pepe Escobar von Asia Times …

http://www.larsschall.com/2014/07/21/das-wandernde-auge-es-war-putins-rakete/


Knut
22.7.2014 15:11
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Es wurde ja schon einiges zu Laserwaffen geschrieben.

Der Abschuss von Flugzeugen wird wohl noch einige Zeit nicht in Reichweite kommen. Wobei einige der Gründe langsam wegfallen. Durch aktive Optiken, wie sie in der Astronomie eingesetzt werden, kann man das Flimmern der Athmosphäre gut konterkarieren.

Wenn man sich aber Industriehalbleiterlaser ansieht, sind langsamere, weniger reflektierende Ziele längst im Visier. Interessanterweise sind die von der UNO geächtet, nur wird das von einigen Staaten eher lässig ausgelegt. Falls also Leute auf der Strasse mit kleinen Brandwunden plötzlich umfallen, weißt du Bescheid. Der Energiebedarf für einen scharfen Schuss ist ziemlich gering, da reichen handelsübliche Batterien.


Julius
22.7.2014 18:58
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@Knut:
belastbare Quelle(n) für die Batterien-Geschichte??


mark
23.7.2014 23:23
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http://optics.org/news/3/11/23
Demonstration von 2012.
Zitat:
> laser weapon system for military use within 3-5 years.

Military use heißt dort 100kW Leistung, damals haben sie 40kW präsentiert. Was man braucht um ein Zivilflugzeug zu beschädigen vermag ich nicht einzuschätzen.

Weil es oben angesprochen wurde: die Geschwindigkeit des Ziels ist das kleinste Problem, diese Systeme werden zum Abschuß von Drohnen und Raketen entwickelt.


Julius
24.7.2014 4:57
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@mark:
Gehen wir dann überein, dass “Knut” Dünnschiss gelabert hat, nur Angst machen wollte?
So von wegen “eine Batterie reicht aus, um einen Menschen zu töten” (wäre bei Manchem auch zu schön, um wahr zu sein)?

@Hadmut: Nicht Dein “Fachgebiet”, aber Desinformation ist einer der Bereiche in denen unsere Offenbar-Dienste tätig sind.
Solltest Du inzwischen als “Plattform für Andersdenkende” im Fokus sein? Obwohl man dem BND (&Co) ja rechtsnationale Tendenzen nachsagt, die sollten stramm hinter Dir stehen!


thogo
24.7.2014 12:20
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Um mal wieder mehr auf die technisch möglichen Dinge einzugehen, folgender Datenpunkt. Hier:

http://www.cbc.ca/news/technology/optical-fibre-made-out-of-thin-air-1.2715321

wird beschrieben wie man sich ein “virtuellen” Lichtleiter aus Luft bastelt. Das minimiert das Problem des Auffächerns = größere Reichweite.


Knut
1.8.2014 12:55
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Zum Thema Batterie: 2500 mAh bei 1.2 V sind 900 * 1.2 J also rund 1kJ
Da Laserdioden mehr als 30% Wirkungsgrad erreichen, kann ein AA Akku durchaus 300 J Strahlenergie erzeugen. Das liegt im Bereich einer Pistolenkugel. Kondensatoren, die diese Energie schnell liefern können, sind auch Standardware.

Lion Akkus sind im Bereich 50kJ und Autobatterien bei 4 MJ unterwegs.

Der ungeschützte Mensch nimmt die Strahlungsenergie durchaus gut auf. Insofern sehe ich nichts, was einer Waffe, die ein paar heftige Schüsse abgeben kann, im Wege steht. Es gibt da zwar ein UN oder so Verbot, aber seit wann interessiert das die Geheimdienste ?