Ansichten eines Informatikers

Sexualmedizin mangelhaft?

Hadmut
12.7.2014 21:53

Bemerkenswerte Aussage zur deutschen Sexualmedizin:

Es geht um einen Artikel in der ZEIT darüber, dass Hamburger Sexualmediziner der Meinung sind, dass Jugendliche vom Konsum von Pornographie keinen Schaden nehmen. Hab ich sowieso nie nachvollziehen können, worin genau da der große Schaden liegen soll, denn in der Natur geht’s ja auch vor Publikum zur Sache, und ich kenne keine Tierart, die den Jungen dabei die Augen zuhält. Hat wohl wieder mal religiöse Gründe. Geschenkt, darum geht’s mir gar nicht.

Mir geht es um zwei, drei interessante Passagen aus dem Artikel:

Doch diese Macht der Hanseaten passt nicht allen in der Szene, weniger noch, da die meisten ihrer Forscher – ganz in der Tradition des 68ers Giese – eine eher liberale Meinung zum Thema Jugend und Pornografie vertreten. “Man könnte fast von einer Art Hamburger Schule sprechen, einem Meinungsmonopol, das den Pornografie-Diskurs bestimmt und weiterführende oder entgegengesetzte Thesen kaum zulässt”, sagt Jakob Pastötter. Den Begriff Meinungskartell will er nicht in den Mund nehmen, auch wenn er in der Szene der Pornokritiker oft gebraucht wird. Die Hamburger sagen dazu lieber gar nichts.

Sowas kennt man ja schon aus den Korruptionskreisen der Universitäten.

Allerdings irritiert dann eine Aussage über eben jenen Jakob Pastötter:

Pastötter ist Sexualwissenschaftler und Präsident der Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS). Er arbeitete am renommierten Kinsey Institute for Research in Sex, Gender and Reproduction der Indiana University, promovierte über Hardcore-Pornografie und hat ein Diplom in Sexualtherapie. Viele kennen ihn vom Fernsehen, dort war er der wissenschaftliche Leiter des ProSieben – Sexreports.

„Sozialwissenschaftliche Sexualforschung” Da ist Vorsicht angesagt, weil die Soziologen ja – wie inzwischen bekannt ist – mit Wissenschaft nicht viel zu tun haben, sondern mittels eines breiten Werkzeugkastens wissenschaftler Standardfehler, massiver Schlamperei und schlichter Inkompetenz Ideologie als Wissenschaft ausgeben wollen. Und Wikipedia setzt noch eins drauf, denn laut Wikipedia hat er an der Humboldt-Universität Erziehungswissenschaften studiert. Nach meiner Einschätzung ist man da hinterher ein ideologisches Wrack und zu nichts mehr zu gebrauchen, sowas wie operierender Thetan bei Scientology.

Das wirft dann ein anderes Licht auf die oben genannte Aussage. Denn anscheinend haben die Sexualmediziner andere Ansichten von Sexualität als die Soziologen. Könnte man so interpretieren, als hielten die Mediziner die Aussagen der Soziologen für falsch.

Seiner Ansicht nach fehlt in Deutschland die wissenschaftliche Meinungsvielfalt, wenn es um Wirkung von Pornos geht. “Das hat unter anderem mit den begrenzten Mitteln für sexualitätsbezogene Studien zu tun”, sagt Pastötter. Aber auch mit einer institutionellen Problematik: “Die deutsche Sexualwissenschaft hat seit ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten nicht mehr zur pluralistischen Meinungsvielfalt und zur internationalen Kooperation zurückgefunden.” Pastötter ist mit Fachkollegen international vernetzt und mit seiner Sicht nicht allein. Die deutsche Sexualforschung – eine Hamburger Schule?

Das ist eine interessante Frage. Mir kommen gerade da aber einige Zweifel: „Begrenzte Mittel für sexualitätsbezogene Studien”? Äh, Moment mal. Wir schmeißen doch seit vielen Jahren Millionen (und geschätzt Milliarden) für »Gender Studies« raus. Was treiben die denn mit dem Geld, wenn nicht „sexualitätsbezogene Studien”? Genau das ist doch die Übersetzung von »Gender Studies«. Zahlen, zahlen, zahlen, und nichts kommt dabei heraus? Oder ist es eher so, dass der hier einfach noch mehr Geld für die soziologischen Gender Studies haben will und gegen die Mediziner pöbelt, weil die den Gender Studies nicht folgen wollen?

Tatsächlich fällt auf, dass sexualwissenschaftliche Studien der vergangenen Jahre, vor allem jene aus Hamburg, vorrangig das Gleiche bekunden: Pornografie sei nicht schädlich für die Jugend, denn diese betrachte sie differenziert.

So schrieben die Hamburger Sexualwissenschaftler Silja Matthiesen und Gunter Schmidt vor drei Jahren in einer gemeinsamen Interviewstudie: “Jugendliche gehen mit dem Internetangebot wählerisch um, ihre sexuellen Vorlieben und Strukturen bestimmen den Pornografiekonsum, nicht umgekehrt.”

Das ist bemerkenswert. Denn die Gender Studies behaupten ja ständig das Gegenteil: Nur kulturell und vor allem über die Pornographie würden wir auf Sexualität abgerichtet und Frauen zur Heterosexualität gezwungen. Sie behaupten ja, nur weibliche Homosexualität sei natürlich (was natürlich nicht stimmen kann, weil sie ja gleichzeitig auch behaupten, nur der Mann wäre natürlich und frei, und die Frau nur eine Erfindung finsterer Mächte im 18. Jahrhundert mit dem konstruktiven Ziel der Stigmatisierung als Unterdrückte, also kann weibliche Homosexualität ja nicht die natürliche, schon gar nicht die einzige natürliche Sexualität sein – es sei denn, man unterstellt, dass es weibliche Homosexualität schon immer gab, nur eben komplett ohne Frauen, und das Patriarchat im 18. Jahrhundert dann endlich die passenden Frauen erfunden habe, um sie sofort zu versklaven). Jedenfalls versuchen ja die ganzen Gender-Verstrahlten wie Catharine MacKinnon oder Susanne Baer seit Jahrzehnten, Pornographie zu verbieten, weil sie der kulturellen Konstruktion von unerwünschter Sexualität diene, indem sie neutrale Wesen in böse Sexualtäter verwandelt. Das ist auch das Credo der Soziologen, weil für den, der nur den Hammer kennt, alles wie ein Nagel aussieht. Die kennen nichts anderes und haben schwere wissenschaftliche Defizite.

Nun kommen da aber die Mediziner und sagen, dass Pornos nicht schaden und dass es nicht so ist, dass Pornos die Sexualität formen, sondern umgekehrt die Sexualität vorgibt, welche Pornos man präferiert.

Damit fällt natürlich viel zusammen. Der ganze Sexismusvorwurf und die Berliner Spinnereien, wonach man „sexistische Werbung” verbieten müsse. Schlimmer noch: Der Begriff des »Sexismus« schlechthin fällt zusammen, denn wenn nicht die Lektüre die Sexualität prägt, sondern die Sexualität die Auswahl der Lektüre, dann gibt es keinen Sexismus. War sowieso eine frei erfundene Schnapsidee.

Kein Wunder, dass sich da Soziologen und Mediziner in die Wolle kriegen. Und kein Wunder, dass die links-genderistische Zeit das dann so darstellt.

Und weiter: “Jugendliche unterscheiden klar zwischen ihrer realen und der virtuellen sexuellen Welt und wollen die eine nicht durch die andere ersetzen. Sie gucken sich solche sexuellen Fertigkeiten und Variationen ab, die zu ihren Wünschen passen, und beginnen deshalb heute vermutlich früher damit, orale Praktiken und unterschiedliche Stellungen auszuprobieren. Sie grenzen sich kritisch vom in der Pornografie vermittelten Frauenbild ab und haben wenig Angst, sich damit anzustecken. Ihr Umgang mit Pornografie ist unaufgeregter als die öffentliche Diskussion darüber.”

Dagegen die Gegenmeinung:

Es sind diese Aussagen der “Hamburger Schule” die nicht nur Pastötter, sondern auch andere Sexualwissenschaftler problematisch finden. Karla Etschenberg, emeritierte Professorin, die an den Universitäten Kiel und Flensburg Humanbiologie und Gesundheitserziehung lehrte, stimmt Pastötters Kritik zu: “Das ist eine angemaßte Deutungshoheit der Hamburger Kollegen. Wer so etwas behauptet, ignoriert Lernpsychologie und Neurobiologie. Natürlich lernt unser Gehirn von dem, was wir sehen und erfahren. Und wenn junge Menschen Pornos konsumieren, lernen sie von der Pornografie, verinnerlichen Normen und Standards. Ob sie sie auf sich selbst übertragen, kann man eigentlich gar nicht wirklich erforschen, da es keine Parallelversuche gibt.”

Könnte sein. Könnte aber auch nicht sein. Denn das Gehirn kann durchaus Fiktion von Realität unterscheiden. Ich habe als Kind Karl May gelesen und mich trotzdem nie für Old Shatterhand gehalten. Ich habe Raumschiff Enterprise geguckt, und mich trotzdem nie von Scotty hochbeamen lassen. Und ich schaue seit mindestens 30 Jahren Fernsehkrimis und Aktenzeichen XY, und habe trotzdem noch keinen umgebracht. Außerdem schlagen Normen und Standards nicht so unbedingt durch. Sicherlich hat es Einfluss, wenn man sieht, welche Stellungen die anwenden, ob die es zu zweit oder zu fünft machen, ob nackt oder mit Bumsstiefeln. Und die neudeutsche Vorliebe zur Rasur soll ja auch pornoinduziert werden. Aber das sind alles nur Modalitäten, die das wie betreffen. Ob es auch das was betrifft, geht daraus m. E. nicht hervor.

Sie kritisiert: “Pornografie wird von manchen Sexualexperten sogar als etwas Positives für Jugendliche gesehen, als etwas, was zur wünschenswerten Aufklärung beiträgt.” Will heißen: Jugendliche lernen Sex durch Pornografie. Pornografiekritiker sagen, das sei, als lernten Jugendliche den richtigen Umgang mit Alkohol von einem Trinker.

Ich will’s mal so sagen: Praktisch alles, was ich so im Schulalter bis zum Abi gelernt habe, ob nun das Schulische, oder Dinge wie Judo, Fechten, Autofahren, sogar Radfahren, habe ich von Leuten gelernt, die darin erfahren waren. Praktisch alle Lebensfähigkeiten, auch wie man sich anzieht, wie man Nahrung zubereitet, was man tut, wenn es regnet, lernt man von den Älteren, Erfahreneren. Warum sollte das ausgerechnet beim Bumsen anders sein? Gerade da fand ich, dass der Unterricht in der Schule an den entscheidenden Stellen zu viele Lücken aufwies und gerade dann, wenn es an die wesentlichen Fragen ging, nur Fragen offenlies, keine Antworten gab. War durchaus im frühen Alter und einer der unteren Schulklassen mal so eine Frage, wie diskutiert wurde: Was genau macht man jetzt mit dem Ding? Frauen haben da so eine komische Stelle, hält man das Ding dann da hin, oder reibt man das dran? Wackeln die deshalb so komisch mit dem Hintern? Ein Schulhof-Porno brachte „Aufklärung” im besten Wortsinn: Ach, das geht? Das passt da rein? Ja, sinnvoll, jetzt ist alles klar. Warum sagen die einem das nicht gleich so? Ich persönlich fand das sehr erhellend und nützlich, sondern klar und unmissverständlich gezeigt wird, wie’s läuft, weil die Erwachsenen da so um den heißen Brei herumreden und nie auf den Punkt kommen. Und auch einige Mädchen kamen vorbei, wollten gucken. Ah, OK, ja, jetzt wird’s klar. Mutti hat da irgendwas umständliches erzählt, was sie nicht verstanden hatten. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte (drückt diesen Satz mal als Bild aus).

Bemerkenswert dann auch die Textunterschrift:

Mitarbeit: Hanna Grabbe. Autor Christoph Wöhrle hat das kürzlich erschienene Buch “Digitales Verderben. Wie Pornografie uns und unsere Kinder verändert” geschrieben.

Die Vorgänge sollte man im Auge behalten.

12 Kommentare (RSS-Feed)

Heinz
12.7.2014 23:17
Kommentarlink

OT:
> Sie grenzen sich kritisch vom in der Pornografie vermittelten Frauenbild ab

Wieso wird in dem Zusammenhang immer nur vom Frauenbild gesprochen? Männer werden schließlich genauso schlecht dargestellt.


dentix07
12.7.2014 23:25
Kommentarlink

Deine Abneigung gegen Soziologen in Ehren, aber 1. sind sicher nicht alle so, 2. sieht es in anderen Ländern durchaus anders aus. Ich erinnere nur an Harald Eia (der selbst Soziologie studiert hat) und dessen Erfahrungen z.B. in GB und den USA, im Gegensatz zu Skandinavien (und Resteuropa).
Dein Gedanke mit den Tieren hat was.
Gibt aber besseres: Man braucht sich nur die Schlafgewohnheiten (in Europa) durch die Geschichte ansehen. Mindestens noch im Mittelalter war es auf Bauernhöfen (und zum Teil auch in der Stadt)üblich, daß die ganze Familie in einem Raum, häufig sogar in einem Bett, in Alltagskleidung oder nackt, schlief. (Mägde und Knechte schliefen normalerweise in eigenen Räumen über den Viehställen, wegen der von den Tieren ausgehenden Wärme.)
Die Kinderzahl war damals weitaus höher (die Sterblichkeit auch) und es kann mir niemand erzählen, daß Mama und Papa sich immer nur dann mit der Tätigkeit der Erzeugung von Nachwuchs beschäftigt haben, wenn alle anderen “Mitschläfer” nicht da waren!
Die Kinder bekamen am lebenden (menschlichen) Beispiel vorgeführt wie’s geht! (Von den Tieren auf dem Hof sowieso!)
In sehr isolierten Gemeinschaften (gibt wohl noch welche in den Weiten der ehemaligen SU), speziell nomadischen, ist es auch heute noch üblich, daß der gesamte Clan in einem Zelt schläft. Besucher werden willkommen geheißen und müssen ebenfalls dort schlafen, und, es wird sogar von ihnen erwartet sich mit den Frauen intim zu beschäftigen, bzw. bietet dieses an. (Hintergrund ist die erwünschte “Blutauffrischung”, da es ansonsten bald zu Inzuchtschäden käme.)
Waren denn die Menschen früher alle irgendwie geistig beschädigt, bzw. sind es in den isolierten Gemeinschaften? Hat es ihnen geschadet?
Oder siehe Pompeji! Pornografische Szenen in Häusern, außen, auch von Kindern zu sehen! Naja, die spinnen ja sowieso, die Römer! (frei nach Obelix!) Ganz ehrlich? Nicht die spinnen/spannen, sondern unsere, ach so aufgeklärte Gesellschaft und deren moralapostelische femi- und reli- Vertreter!


Phil
12.7.2014 23:33
Kommentarlink

Ich habe den Artikel auch gelesen.

Jugendliche lernen Sex durch Pornografie. Pornografiekritiker sagen, das sei, als lernten Jugendliche den richtigen Umgang mit Alkohol von einem Trinker.

Dieser Satz ist mir besonders hängen geblieben. Hier wird Pornographie als Krankheit verschrieen. Ein Tricker ist ein Kranker Mensch im klinischen Sinne. Prono-Darsteller sind i.d.R. nicht krank, sondern nur exibitionistisch, wie ca. 20% der Bevölkerung.


janndh
12.7.2014 23:53
Kommentarlink

Extremst OT

Aber gradezugeil
Werbung mit klischees ist jetzt auch shitstorm reif:-) http://www.links-gelenkt.de/2014/07/12/rewe-mit-nationalistischer-propaganda-zum-wm-finale-argentinien-durch-den-fleischwolf-drehen/

Ich kapier jetzt den spruch…

Wer mit 18 nicht links ist hat kein Herz, wes mit mitte dreissig noch ist kein Hirn….


janndh
13.7.2014 0:42
Kommentarlink

@dentix

Da fällt mir folgendes ein:

Als meine Familie damals von Sachse nach Thüringen zog, nahmen wir logischerweise natürich auch unsere katze mit.

In Sachsen aufm Dorf waren wir recht froh darüber das misses Katze nur einmal im Jahr junge hatte, und dann auch immer nur 4 Nachkommen hatte.
Die kriegt man unter.
Auf dem Dorf sowieso.

Aber in Thüringen? Da wären 6 Katzenwelpe und das zweimal im Jahr ideal gewesen. Aber nö, Katze bringt wie immer nur 4 Junge zur welt, und das auch nur einmal im Jahr.

Okay jetzt natürlich Prachtkatzen.reinrassige Dorfkatzen eben.

(Die katzenjungen wareh wirklich klasse, andere hätten Geld verlangt)


wollepelz
13.7.2014 1:02
Kommentarlink

Ich habe in meinem Leben einiges an pornographischen Werken – natürlich aus rein wissenschaftlichen Zwecken – gesehen.

Ich kann Dir ganz ernsthaft mitteilen:
Man kann nicht einfach so abstrakt über Pornographie sprechen. Da ist es wie bei der Ernährung. Es gibt die “Mischköstler” und es gibt die “Veganer”. Da liegen Welten zwischen.

Es mag sein, dass normaler Geschlechtsverkehr okay für Heranwachsende ist, wenn sie sowas in bewegten Bildern sehen. Auch hier muss man über das Alter sprechen – mein 9jähriger findet als zwischengeschlechtliche momentan noch ekelhaft. Gewisse Praktiken sollten aber nicht auf der Tagesordnung stehen. Gewisse Praktiken aber… Da ist es vielleicht okay, wenn die “Kids” wissen, dass es sowas gibt, manche Dinge muss aber selbst ich mit 41 nicht unbedingt sehen. Diese Gender-Sozialwissenschaftler gehen zumeist sehr ideologisch an diese Themen heran.

Ich denke auch, dass gewisse geplante ideologische Umerziehungen eher katastrophal für die Entwicklung von Heranwachsenden sein könnte.


Gast
13.7.2014 1:04
Kommentarlink

Pornografie verändert zweifelsohne Wahrnehmung und Verhalten der Geschlechter zueinander. Nicht wie manche Feministinnen behaupten, dass sie notwendigerweise zur Gewalt führt. Schlicht in der Wahrnehmung und Bedeutung, die man dem anderen Geschkecht beimisst. Der Vergleich mit der Natur (“Natur” umfasst sehr viel Unterschiedliches) hinkt, weil sich für menschliches Zusammenleben ganz andere Fragen stellen. Der Vergleich mit der Geschichte auch, weil andere Gesellschaften auch andere Mechanismen hatten. Wo bspw. Familie und Kinder gesellschaftlicher Zwang sind (und für den längsten Teil der Geschichte und in den eisten Kulturen war sie das) braucht man sich keine Gedanken darum zu machen, was Ehepartner beieinander hält. Sex als Entertainment (mit Luststeigerungsdispositiv) oder als partnerschachftsstabilisierendes Element – gleichzeitig widerspricht es sich. Gesellschaftlich haben wir uns für ersteres entschieden. Heiratsverweigerung haben wahrscheinlich mehr mit Pornografie und Übersexualisierung als mit den Auswüchsen des Feminismus zu tun. Die Fantasie ist halt schlicht erfüllender als die Realität.


kokko
13.7.2014 5:01
Kommentarlink

In sehr isolierten Gemeinschaften (gibt wohl noch welche in den Weiten der ehemaligen SU), speziell nomadischen, ist es auch heute noch üblich, daß der gesamte Clan in einem Zelt schläft. Besucher werden willkommen geheißen und müssen ebenfalls dort schlafen, und, es wird sogar von ihnen erwartet sich mit den Frauen intim zu beschäftigen, bzw. bietet dieses an. (Hintergrund ist die erwünschte “Blutauffrischung”, da es ansonsten bald zu Inzuchtschäden käme.)
Waren denn die Menschen früher alle irgendwie geistig beschädigt, bzw. sind es in den isolierten Gemeinschaften? Hat es ihnen geschadet?

Man muss nicht mal in krass isolierte Gesellschaften gehen. Reichen schon die 1. bis 3.Welt-Länder mit großer Bevölkerungsdichte und teurem Wohnraum, wo man dann als finanziell nicht so gut aufgestellte Familie in einem Raum lebt / sich diesen Raum max noch abteilt über Vorhänge.

Früher waren sicher alle gestört – wusste halt bloß keiner bzw es war eben normal. Wenn man dran denkt, dass man auf Reisen von Wegelagerern/Räubern überfallen werden konnte, ohne Forensik Morden ohne aufzufallen sicher nicht allzu schwer war (solang es keine Zeugen gab hatte man keine Probleme) oder immer mal Krieg/kleinere Auseinandersetzungen waren. Frage mich wieviel Prozent der Bevölkerung vor 200-500Jahren in ihrem Leben anderen Artgenossen den Schädel eingeschlagen haben. Alles Mörder*! Alle mit posttraumatischer Belastungsstörung durch irgendwas. Dazu kommt dann noch, dass man vielleicht mit giftigen Stoffen umgeben war, die einem das Hirn aufweichten (ob als Farbe zb in Kleidung, als “Medizin” oder in Gegenständen die man nutzte, Grundstoffe mit denen man arbeitete). Kein Wunder, dass die alle gestorben sind.

___
*und nicht nur so soft-gore “Ich drückte einen Knopf und dann war das Haus, in dem sich wahrscheinlich 500Leute aufhielten weg”

sondern so richtig mit Waffe persönlich im 2Kampf niederstechen/erschlagen oder bei Verlust der Waffe würgen/Schädel einschlagen…


Sexualtherapeut
13.7.2014 7:53
Kommentarlink

@ dentix07

Das Bild von der Antike ist stark ins positive verzerrt worden, weil sie als Wiege unserer Kultur gilt. Die Zeit wird in unserer heutigen Sichtweise besser dargestellt, als sie tatsächlich war. Leider gehörte in der Antike sexueller Missbrauch von Knaben zum guten Ton. Insbesondere im alten Griechenland. Die Oberschicht hatte als Statussymbol Kinder-Sklaven, ähnlich wie sie noch heute in Afghanistan üblich sind. https://de.wikipedia.org/wiki/Baccha_Baazi


p1d1
13.7.2014 8:47
Kommentarlink

Danisch: ” Nach meiner Einschätzung ist man da hinterher ein ideologisches Wrack und zu nichts mehr zu gebrauchen, sowas wie operierender Thetan bei Scientology. ”

MegaROFLOL. Bruhuahahaha!


TED
13.7.2014 14:12
Kommentarlink

Pornographie (vor allem Internetpornographie) kann durchaus schädliche Wirkungen haben. Wenn auch nicht auf die Art und Weise wie sie uns Femis und religiöse Ideologen einreden wollen:

TEDx Glasgow: The Great Porn Experiment
https://www.youtube.com/watch?v=wSF82AwSDiU


Kreuzweis
14.7.2014 13:05
Kommentarlink

Sexualmedizin der Zukunft – Lesben basteln sich ihr Genderkind:

http://www.youtube.com/watch?v=_jT6CyYcz6g

(Lesbische Adoptivmütter wandeln ihren Sohn in ein Mädchen um)