Ansichten eines Informatikers

Ich hab den Beruf verfehlt…

Hadmut
4.7.2014 21:08

„Beinahe-Chef” hätt ich werden sollen.

14 Kommentare (RSS-Feed)

kokko
4.7.2014 23:08
Kommentarlink

Bei dem Betrag handelt es sich allerdings nicht um ein Gehalt, sondern quasi um Schmerzensgeld

Na was der für Schmerzen gehabt haben muss, weil er sich schon auf die ganze Verantwortung, die er hätte haben sollen, intensivst vorbereitet hatte…

…nee wohl eher vom Dauerlachen über die beste Bewerbung/Ablehnung seines Lebens.


yasar
4.7.2014 23:39
Kommentarlink

Nunja, der hat nur bekommen, was ihm versprochen wurde.


Andy
5.7.2014 0:26
Kommentarlink

Muss er so eine Zahlung genauso versteuern wie das reguläre Gehalt? Dann bleibt ja echt nur ein Trostpflaster übrig…


Stuff
5.7.2014 8:54
Kommentarlink

Leider wird sowas als Gehalt angesehen, weil diese Leutz steuerschonend als Angestellte abgerechnet werden.
Tatsächlich handelt es sich aber zumeist um Provisionen bzw. Provisionsakontierungen, die Eigentümer bereit sind zu zahlen, damit sie nicht selbst im Dreck wühlen müssen.
Ist in Proletanien, wo alle beim Lieben Gott oder einer ähnlichen Instanz sich angestellt fühlen, eine Riesensauerei.
Bei den Einkommen aus Eigentum herrscht eingenartigerweise ja einverständliches Stillschweigen.
Ich bin strikt gegen Lohndumping, wer sich die Arbeit des Erhalts von Einkommen aus Unternehmen ersparen will, soll auch dafür blechen…


Emil
5.7.2014 9:30
Kommentarlink

Aus dem Handelsblatt:

Dabei hatte Klaus Deller nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Bilanz seine Bewerbung eigentlich beim Automobilzulieferer Continental für die wichtige Division „Chassis & Safety” eigereicht. Bei den Aufsichtsräten in Hannover habe er einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen, vor allem die Kontrolleure Maria-Elisabeth Schaeffler (72) und ihr Sohn Georg (49) seien angetan gewesen, berichtet das Magazin weiter. Die Schaeffler-Gruppe hält 46 Prozent der Conti-Anteile. Mutter und Sohn Schaeffler hatten Conti daraufhin – mit Zustimmung des dortigen Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Reitzle (65) – den potenziellen Neuzugang abspenstig gemacht und ihn nach Herzogenaurach gelotst.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/klaus-deller-wankelmuetigkeit-kommt-schaeffler-teuer-zu-stehen/10144400.html

D.h. seinen alten Job bei Knorr-Bremse ist er los, den ursprünglich vorgesehenen bei Conti bekommt er nicht und bei Schaeffler wollen sie ihn auch nicht mehr haben.

Ich bin schon dafür, dass Schaeffler dafür bluten muss, denn sowas gehört sich nicht. Die 11 Millionen sind allerdings stark übertrieben.


Julius
5.7.2014 9:34
Kommentarlink

@Andy: Siehst Du nun endlich auch den Wahnsinn und die Ungerechtigkeit an den 8.50 EUR Mindestlohn?
Es treibt Gering(st)verdiener von der Steuerfreiheit geradezu in die kalte Progression. So unmenschlich können nur die Sozen sein!


HF
5.7.2014 11:09
Kommentarlink

Bezahlen müssen das alle Konsumenten, wenn sie das nächste Mal ein Produkt kaufen. Arbeiten, um sich etwas leisten zu können? Ach was, ,an könnte auch etwas für die Umwelt tun und seine Freiheit genießen! Die Mindestlohnempfänger haben diese Option nicht, große Teile der technischen Intelligenz aber schon. Wo bleibt der Aufstand?


kokko
6.7.2014 2:28
Kommentarlink

@Julius
5.7.2014 9:34

@Andy: Siehst Du nun endlich auch den Wahnsinn und die Ungerechtigkeit an den 8.50 EUR Mindestlohn?

Naja selbst mit Mindestlohn bei (zum jetzigen Zeitpunkt) 9,80€ und 45Beitragsjahren (=nie arbeitslos) wäre man am Ende grade mal bei einer gesetzlichen Rente auf Niveau der Grundsicherung im Alter. Auf Deutsch: könnte man statt arbeiten zum Mindeslohn auch durchgängig frei feiern (=arbeitslos sein) und hätte am Ende das gleiche bei raus.

Die gesetzliche Rente wird aus den Löhnen gezahlt und die Ansprüche bilden sich aus den Löhnen. Wenn die Löhne nicht steigen (zb dem stets steigenden BIP angepasst werden) sonder wie bei uns ewig stagnieren, hat man

a) überraschenderweise nicht genug Geld für die aktuellen Renten
(trotz brummender Wirtschaft und Exportweltmeistermedaille)

Das Argument der Demographie, dh dass ja jetzt aktuell viel mehr Rentner auf einen Arbeitenden kommen, ist nur Ablenke. Würden die Löhne stetig mit steigen hätte man keinerlei Probleme.

b) bekommt man dann selbst in Zukunft auch nur eine geringe Rente bzw -wenn die zu gering ist- Grundsicherung im Alter

Die Versicherer und diese unterstützende Politiker (welche dann bei denen nach ihrer Politikkarriere Posten bekommen) versuchen einem dann noch einzureden man solle privat Vorsorgen

– Riesterrente und Co
= man & der Staat (=alle) zahlen den Versicherern Kohle wo die sich erstmal ein gutes Stück Geld rausnehmen. Am Ende ist dann nix mehr da, was man zur Vorsorge nutzen könnte wie jetzt einigen auffällt.

– Entgeltumwandlung
= zahle Geld als Vorsorge ein und am Ende zahlt man allein für den Arbeitgeber die Steuern mit und hat da vorher weniger Gehalt versteuert wird weniger Punkte für die gesetzliche Rente als man hätte haben können. Weniger gesetzliche Rente(npunkte) und höhere Steuerlast als normal – klingt nicht wirklich nach Gewinn für den Arbeitnehmer…

Das Ganze wird dann auch noch verkauft, dass sich die Armen, die nur eine geringe Rente erwarten, auf diese Weise die Rente aufbessern können. ABER was nicht gesagt wird: wenn man am Ende auf Grundsicherung im Alter angewiesen ist (was sehr wahrscheinlich ist, wenn man nur rel wenig verdient hat/oft arbeitslos war) dann werden alle Kapital-Einnahmen mit dieser grundsicherung verrechnet.

Heißt am Bsp

Bsp1 — ohne Riesterspaß —
Hat man gesetzliche Rente von 500€ stockt man dann über Grundsicherung auf die vollen ~700€(?) die aktuell Grundsicherungsniveau sind auf
-> man hat 700€ raus (=Grundsicherungsniveau)

Bsp2 — mit Riesterspaß —
Hat man gesetziche Rente von 500€ und diesmal auch Riesterrente von sagen wir 150€ dann stockt man eben NICHT erst die gesetzliche Rente auf Grundsicherungsniveau auf und haut dann seine extra Riesterrente drauf (= 500 zu 700€ aufstocken und 150€ drauf macht 850€) sondern verrechnet erst die gesetzliche Rente mit anderem Kapital (hier Riesterrente)

dh 500€ + 150€ = 650€

und von dieser Summe ausgehend wird die Bedürftigkeit nach Grundsicherrung ermittelt. Ist wie angenommen die Grundsicherung bei 700€ ergibt sich mit 650€ ein Bedarf dh man bekommt 50€ drauf
-> man hat wieder 700€ raus (=Grundsicherungsniveau) obwohl man vorher immer schön Riester eingezahlt hat


=> private Vorsorge in Form von Betrug ala Versicherungen/Riester lohnt sich nicht, da die Verwaltungsgebühren, Provision etc Gewinne auffressen*

=> mit Mindestlohn unter 9,80€ hat man allein dadurch schon ein Heer an Niedriglohn-Leuten, die in Zukunft garantiert auf Grundsicherungs-Niveau leben und auf entsprechende Zahlungen angewiesen sind

=> Leute die sowieso mit ihren gesetzlichen Ansprüchen einiges unter der Grundsicherung im Alter liegen, sollten gleich gar nicht privat vorsorgen, wenn es damit auch nicht bedeutend mehr wird und das Ganze dann sowieso auf Grundsicherungsniveau aufgestockt wird

____
*hatte mal irgendwo gelesen, dass bei Versicherern die Verwaltungskosten über 10 bist teilweise 25% betragen wohingegen die gesetzliche Rentenversicherung ihre Verwaltungskosten mit 3 oder 4% angibt… was da an privater Vorsorge attraktiver sein soll als die gesetzliche Rente weiß ich nicht


dustbunny
6.7.2014 12:35
Kommentarlink

@HF:

Bezahlen müssen das alle Konsumenten, wenn sie das nächste Mal ein Produkt kaufen.

Nicht alle. Mein Auto wurde in Japan hergestellt.

D.h. seinen alten Job bei Knorr-Bremse ist er los, den ursprünglich vorgesehenen bei Conti bekommt er nicht und bei Schaeffler wollen sie ihn auch nicht mehr haben.

Wer sich mit der SchäfflerFamilie (siehe auch) einlässt, wäre schön dumm, …

Ich bin schon dafür, dass Schaeffler dafür bluten muss, denn sowas gehört sich nicht. Die 11 Millionen sind allerdings stark übertrieben.

…, wenn er sich nicht angemessen rückversichern würde.


dustbunny
6.7.2014 12:36
Kommentarlink

@HF:

Bezahlen müssen das alle Konsumenten, wenn sie das nächste Mal ein Produkt kaufen.

Nicht alle. Mein Auto wurde in Japan hergestellt.

@Emil:

D.h. seinen alten Job bei Knorr-Bremse ist er los, den ursprünglich vorgesehenen bei Conti bekommt er nicht und bei Schaeffler wollen sie ihn auch nicht mehr haben.

Wer sich mit der SchäfflerFamilie (siehe auch) einlässt, wäre schön dumm, …

Ich bin schon dafür, dass Schaeffler dafür bluten muss, denn sowas gehört sich nicht. Die 11 Millionen sind allerdings stark übertrieben.

…, wenn er sich nicht angemessen rückversichern würde.


Jens
6.7.2014 15:32
Kommentarlink

Summe entspricht garantierten Bezügen

Die Summe für Deller entspricht dem Bericht zufolge grob den garantierten Bezügen aus dem dreijährigen Vertrag als operativer Schaeffler-Chef, den Deller mit den Eigentümern vor wenigen Monaten abgeschlossen hatte.

Passt doch …


Jens
6.7.2014 15:34
Kommentarlink

– Entgeltumwandlung
= zahle Geld als Vorsorge ein und am Ende zahlt man allein für den Arbeitgeber die Steuern mit und hat da vorher weniger Gehalt versteuert wird weniger Punkte für die gesetzliche Rente

Sind die Sozialabgaben gemeint?

Deshalb zahlen seriöse Arbeitgeber die ersparten Sozialabgaben ebenfalls in die entsprechende Versorgungseinrichtung ein.


kokko
6.7.2014 17:57
Kommentarlink

@Jens
6.7.2014 15:34

ah ja sollte Sozialabgaben sein, weiß nicht was ich da mit Steuern hatte…

Wenn der AG natürlich mit einzahlt ist das gut. Dann muss man glaube nur noch bei Jobwechsel/Arbeitslosigkeit und Wiederaufnahme der Zahlungen aufpassen, dass die einen nicht neue (schlechtere) Konditionen aufdrücken


Knut
8.7.2014 12:02
Kommentarlink

Das sind halt befristete Verträge mit goldenen Streifen.

Das gibt es bei technischen Angestellten auch, wenn sie den Wohnsitz wechseln müssen. Allerdings wird meist nur ein halbes Jahr garantiert. Außerdem findet sich fast immer was zu tun. Wenn also das eigentliche Projekt gestrichen wurde und man nach zwei Wochen Probezeit entlassen wird, aber noch sechs Monate zu bezahlen wäre, findet sich häufig noch eine Abteilung, die sechs Monate Verwendung hätte.
Ob sich das dann für den Laden lohnt oder ob das sechs Monate bezahlte Jobsuche mit Anwesenheitspflicht werden, muss jeder für sich entscheiden.

Man muss den Managementbewerbern allerdings zu Gute halten, dass die sich halt außerhalb jeglicher Pendelerreichweite bewerben und daher gerne etwas übrig behalten wollen, falls es nicht klappt. Ich finde 100% des Grundvertrags recht üppig, aber das scheinen die Konditionen zu sein.