Ansichten eines Informatikers

Projekt Bundeswehr gescheitert

Hadmut
24.3.2014 21:20

Ich habe vor zwei Monaten schon gebloggt, dass meines Erachtens das Projekt „Frauen in der Bundeswehr” gescheitert ist. Nun schreibt der TAGESSPIEGEL einen Artikel gleicher Richtung.

Was in dem Artikel beschrieben wird, ist böse. Wirklich böse. Aber es ist zwangsläufig.

Es wird immer so beschrieben, als gingen da die Männer so böse mit den Frauen um. Dass man den Männern aber effektiv sämtliche Leistungen und die Leistungsfähigkeit pauschal abgesprochen hat, indem man per Dekret Frauen leistungsunabhängig gleichgestellt und auf die Turbokarriereüberholspur gesetzt hat, führt doch zwangsläufig zur Verägerung und einer erhöhten Fixierung der Männer auf die Leistungsfähigkeit. Es wird immer so hingestellt, als läge das an den Männern. Dass aber der Umgang mit den Männern durch Frauenquote usw. zu solchen Reaktionen führt, wird nicht erwähnt. Und dass da nicht nur Frauen aufgeben und gehen, sondern auch viele Männer, wird auch nicht gesagt.

Wieso glauben die eigentlich, dass das gut gehen kann, wenn man welche zusammensteckt, von denen die einen Gratis reinkommen und die anderen ackern müssen?

Mir kommt das immer so vor wie bei jemandem, der sich an der Supermarktkasse vordrängelt und dann entsetzt darüber ist, dass die, an denen er sich vorbeigedrängelt hat, sauer werden. Wie konnte man glauben, dass die Männer als Leistungsträger eine solche Herabwürdigung eigentlich hinnehmen und das noch gut finden würden?

Ich glaube, die Bundeswehr ist da nicht die einzige, sondern nur die erste Betroffene. Solche Erscheinungen wird es auch in anderen Bereichen geben, in denen man die Frauenquote durchdrückt. Das wird noch in anderen Bereichen durchschlagen.

Typisch für die deutsche Presse ist aber wieder mal, dass hier die Männer als böse Sexualtäter und die Frauen als arme Opfer hingestellt werden, und sonst nichts. Darüber, wie verarscht sich die Männer durch die unterschiedlichen Leistungsanforderungen vorkommen müssen, steht da nichts.

30 Kommentare (RSS-Feed)

Peter
24.3.2014 23:48
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Das gesamte Experiment “Gleichberechtigung” ist gescheitert.


jck5000
25.3.2014 0:07
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Hadmut,

das war enttäuschend. Wenn Du was verlinkst, lese ich das. Auch wenn’s nur dämliche Opferrhetorik ist. Und mich aufregt. Dann erwarte ich aber auch, dass Du es danach genauso schön, ausführlich und kritisch-böse zerlegst, wie Du das normalerweise machst. Und das machst du nicht; stattdessen sprichst Du nur einen einzigen, offensichtlichen Punkt kurz an und lässt so viele schöne Gelegenheiten verstreichen, das Ding zu kritisieren.

Von alleine hätte ich aufgehört, das zu lesen bei
“Katharina Gärtner (Name geändert) ist eine, die nicht lange fackelt. Ja, sie will über die quälende Zeit in der Kaserne sprechen. Über die Angst, die ihr nachts den Schlaf und tagsüber jeden klaren Gedanken geraubt hat. Über die Wut”

Oh. Wut. Wut als weibliche Emotion. Das ja was ganz neues. Und dazu sagst du KEIN WORT. Aber ich lese das ja vorher – damit ich deine Kritik daran auch nachvollziehen kann. Also lese ich weiter:

“und die Selbstzweifel, die sie geplagt haben.”

Hui. Selbstzweifel. Wir merken uns das mal. Hinweis: Der Artikel beschreibt nicht an einer Stelle ernsthafte Selbstzweifel.

“Über die körperlichen und seelischen Schmerzen, die er ihr, der werdenen Mutter und dem ungeborenen Leben in ihrem Bauch zugefügt hat.”

Steilvorlage. Ein anonymer, böser “er”. Und die allzu offensichtliche Frage, wie produktiv eine werdende Mutter und ihr ungeborenes Leben für die Landesverteidigung ist – also, jetzt so als Bundeswehrler.

“Ich werde nicht die letzte Frau sein, der so etwas passiert“, sagt Gärtner mit. „Und auch nicht die letzte, der er vorgesetzt ist.“”

Ich nehme mal meinen Schluss voraus: Das hoffe ich sehr. Aber das erkläre ich auch noch.

Es folgt ein bisschen Bullshit, und dann kommt: “Frau und Krieg, das scheint zumindest in der Vorstellung vieler Männer nicht zusammenzupassen.”

Verlogener geht es nicht, denn, wie die Autorin selbst weiß und keine halbe Seite schreibt “Werdende Mütter dürfen laut Gesetz aber nur in der Heimat Dienst tun.”

Wir halten also mal fest: NIEMAND in diesem Land ist der Ansicht, dass Frau und Krieg wahnsinnig toll zusammenpassen. Zumindest schwangere Frauen. Die Arme-Opfer-Name-Geändert-Katharina WAR SCHWANGER.

Aber weiter im Text: “Ich wollte Verantwortung übernehmen und Menschen führen. Für unser Land etwas tun und das alles in Uniform.”

Ja, Mädel, dann solltest du vielleicht Verantwortung übernehmen und Menschen führen statt schwanger zu werden. Dafür geben die dir sogar ne Uniform, so in der vagen Hoffnung, dass du das machst. Machst du aber halt offenbar nicht so, richtig?

“hr Chef, der nur wenige Jahre älter ist und als Hauptmann vom Rang nur einen Dienstgrad höher bekleidet als seine Untergebene”

Ist das bei klar hierarchischen Organisationen wie der Bundeswehr nicht total normal?

“Als sie sich beim Schwimmtraining krank meldet, weil sie ihre Periode hat”

Wir lernen: Krieg und Frauen passen nicht nur dann nicht zusammen, wenn sie schwanger sind, sondern auch 20-25% der übrigen Zeit – zumindest für junge Frauen.

“„Wenn es Sie nicht stört, dass ich mich schon mal umziehe …“ Sie hält es für einen Witz.”

Frauen bei der Bundeswehr beantworten Fragen ihres direkten Vorgesetzten nicht, sondern halten sie für lustig. Ich habe da gerade eine sehr üble Vorstellung in der Richtung “„Wenn es Sie stört, dass wir hier alle erschossen werden, stürmen Sie den Berg…“ Sie hält es für einen Witz.”

Wie zu erwarten war, “eskaliert” die Lage zu dem Zeitpunkt, als die Bundeswehr von der Frau, der sie bisher eigentlich nur ihr Studium finanziert hat, auch mal erwartet, dass sie Verantwortung übernimmt und Menschen führt – im Kosovo.

Aber das geht ja nun gar nicht. Da muss man natürlich mit sich kämpfen, aber schließlich: “Sie gibt sich einen Ruck und informiert den Planer. … Ihrem Chef sagt sie erst einmal nichts.”

Das ist natürlich eine hervorragende Idee. So funktionieren militärische Einheiten sicher hervorragend; wichtige Details verschweigen waren schon im 2. Weltkrieg super (“Äh… wir haben da gar keine Panzer mehr”).
Natürlich hatte sie dafür aber einen guten Grund:

“Ich wusste, dass ein Kind kein Grund für ihn ist, nicht in den Einsatz zu gehen.”

Also, jetzt mal abgesehen davon, dass die Gesetze und Dienstvorschriften da was anderes sagen. Sinnigerweise “rastet er aus”.

Das ist natürlich so schlimm, dass die arme Frau, die ja fast in den Kosovo gemusst hätte, um Verantwortung zu übernehmen und Menschen zu führen, hätte sie sich nicht anbumsen lassen, erstmal “kurz innehalten [muss], bevor sie erzählt, was dann passierte”.

Das war – man höre und staune, dass der Zugführer sich tatsächlich erdreistet, eine Frage zu stellen, die da lautet: “Haben Sie sich etwa absichtlich anbumsen lassen, damit Sie nicht in den Einsatz müssen?”

Da gibt es natürlich nur eine Reaktion: “Die Frau ist fassungslos. „Ich finde heute noch keine Worte dafür“, sagt sie und legt die Hände auf die Brust.”

Das geht mir ähnlich. Ich habe mir allerdings gegen die Stirn schlagen wollen. Oder zumindest einen Facepalm. Aber sie konnte ja nicht wissen, dass sie eventuell mal in den Einsatz muss, bevor sie schwanger wurde. Sie ist ja schließlich nicht beim Militär, richtig?

Leider ist ihre Tortur – also, die furchtbare Tortur, gar nichts machen zu müssen, was mit Verantwortung oder Menschen führen zu tun hat, damit noch nicht zu Ende. Mit letzter Kraft gelingt es ihr, “ihrer Kollegin, mit der sie das Büro teilt, von dem Vorfall zu berichten.”

Das erforderte natürlich Mut. Aber die Kollegin ist natürlich hilfsbereit und “rät dazu, die Sache beim nächsthöheren Disziplinarvorgesetzten zu melden”. Das macht Katharina Opfer (ich habe den Namen nochmal geändert) natürlich nicht, “„Ich wollte die Angelegenheit nicht überdramatisieren“, sagt sie.”

Soweit könnte ich das nachvollziehen. Ist ja nix verwunderliches passiert. Da muss man sich als Soldat ja nicht nutzlos aufregen. Man macht einfach weiter, wie man das von einem ordentlichen Soldaten erwartet:

“Sie meldet sich für den Rest des Tages krank.”

Hm, zugegeben, so hatte ich mir das mit den Soldaten nicht vorgestellt, aber zumindest kam sie dann am nächsten Tag wieder zum Dienst. Das ist insofern vernünftig, als sie ansonsten die Feldjäger abgeholt hätten (hoffe ich zumindest). Soweit, so eigennützig. Aber dann zeigt der Vorgesetzte sein wahres Ich: “r fing an, meine Arbeit vor versammelter Mannschaft zu kritisieren, und suchte regelrecht nach Fehlern, die er immer in Zusammenhang mit meiner Schwangerschaft brachte”.

Nun – hat er sowas gesagt wie ‘nur weil Sie schwanger sind, Frau Opfer, heißt das nicht, dass sie nur noch Mist bauen können!!!’? Weil – sowas würde ich jetzt von einem Bundeswehrhauptmann erwarten. Nachdem da das Zitat fehlt, was er gesagt haben soll (wird ihm ja sonst schon genug unterstellt), nehme ich mal das an. Aber glücklicherweise kann der Kompaniechef keine Fehler entdecken. Gut für Frau Opfer, aber so unproblematisch ist das leider nicht:

“Aber es geht ihr nicht gut, sie hat Bauchschmerzen, wenn sie nur an ihren Job denkt, muss sich häufig übergeben und schläft schlecht.”

Ich bin mir 100%ig sicher, dass Bauchschmerzen, Übelkeit und das schlecht Schlafen nichts, aber auch wirklich gar nichts mit ihrer Schwangerschaft zu tun haben könnten. Daher weiter im Text:

“Bei der nächsten falschen Anschuldigung des Zugführers”

Gut, da frage ich mich, wo die erste war, aber weiter:

“geht sie in die Offensive und stellt ihn in aller Öffentlichkeit bloß”

Das war in hierarchischen Organisationen schon immer eine hervorragende Idee. Offenbar hat der Herr Hauptmann dann einen kleinen Ausraster, der niemanden weiter gestört hätte, wäre die Frau nicht schwanger gewesen, aber glücklicherweise gibt es andere Frauen bei der Bundeswehr: “Die Truppenärztin erkennt den Ernst der Lage und zieht die Schwangere bis zum Beginn des Mutterschutzes endgültig aus dem Verkehr.”

Gut, jetzt bekommen wir unser schönes A13/14-Gehalt, ohne die kommenden Monate was dafür zu tun, also was will man mehr?

“Aber wie soll es weitergehen, wenn das Kind da und die Elternzeit vorbei ist und Gärtner wieder zurückkehren muss? Sie will es unbedingt. Zu sehr liebt sie ihren Job.”

Jo, gute Frage. “Für ihren Erfolg habe sie ebenso hart gearbeitet wie ihre männlichen Kollegen.” Also natürlich außer denen im Kosovo. Aber die kann man ja ignorieren, wenn man seinen Vorgesetzten fertigmacht: “„Ich lasse mir meine Karriere doch nicht von diesem Typen kaputt machen“, denkt sie und reißt sich zusammen.”

Und glücklicherweise lässt sich das auch alles aufarbeiten, also die nicht zu erkennende Minderleistung und das nicht-in-den-Kosovo-gehen: “eine Beschwerde beim damaligen Wehrbeauftragten des Bundestages”.

Ich fragte mich an dieser Stelle, ob sie sich darüber beschwert hat, dass ihr Chef es nicht so toll fand, dass sie die ganze Zeit Mist gebaut hat und/oder sich hat krank schreiben lassen, aber dann lese ich “Es fällt ihr nicht leicht”. Würde mir auch schwerfallen, da mein eigenes Versagen nicht zu sehen.

Aber gut. “Schon nach wenigen Tagen klingelt ihr Telefon.”. Dran ist der Kommandeur, der mal ganz nonchalant nachfragt, wieso sie sich an irgendwen anderes als sie gewendet hat. Hierarchien übergehen ist beim Militär ja total beliebt, wissen wir alle spätestens seit Men of Honour. Aber “Sie erklärt es ihm. Bei einer Beschwerde in der eigenen Einheit muss sich der vermeintlich Geschädigte am Ort des Geschehens zur Sache befragen lassen, was für Gärtner nicht infrage kommt.”

Natürlich nicht. Sich erklären müssen ist natürlich unzumutbar. Vor allem, wenn’s total unglaubwürdig ist: “„Keiner dort konnte sich vorstellen, dass ich das mit mir habe machen lassen“, erklärt sie.”

Das ist doch schön. Vor allem, weil mit Beschwerden immer so unangenehme Fragen verbunden sind. Und mit blöden Anschuldigungen. “„Ich wollte nicht darauf antworten müssen, […]“, sagt sie.

Jo, damit ist das Thema für mich geklärt. Aber nicht für die Autorin. Es könnte ja einigen noch unklar sein, wer hier Verantwortung übernehmen und Menschen führen sollte, in Uniform, und wer nicht. Der Zugführer bekommt einen kleinen, netten Rüffel und eine Versetzung.

“„Für mich war das ein Schlag ins Gesicht“, sagt Katharina”

Stimmt. Dass Handlungen Konsequenzen haben, geht natürlich gar nicht.

“Aber für eine Degradierung hätte die Bundeswehr zugeben müssen, dass sie einen Vollidioten zum Berufssoldaten gemacht hat.”

Und da setzt es bei mir aus – ich verstehe wirklich nicht, wieso sie das so negativ sagt – sie bekommt jetzt doch weiterhin Geld fürs Nichtstun?


Hadmut
25.3.2014 0:13
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@jck5000: Och, wieso? Du machst das doch auch ganz prima.

> “Über die körperlichen und seelischen Schmerzen, die er ihr, der werdenen Mutter und dem ungeborenen Leben in ihrem Bauch zugefügt hat.”

> Steilvorlage. Ein anonymer, böser “er”. Und die allzu offensichtliche Frage, wie produktiv eine werdende Mutter und ihr ungeborenes Leben für die Landesverteidigung ist – also, jetzt so als Bundeswehrler.

Naja, das sind dann halt die Kriegerinnen, mit denen wir den bösen Feind in die Flucht schlagen wollen. Die sich vom bösen „Er” in seelische Qualen schlagen lassen. Mit denen sind wir echt gut dran, wenn’s zum Krieg kommt.

Die sich vom Schwimmen abmelden, wenn sie ihre Tage haben, sollen das Vaterland (Mutterland?) verteidigen.

Und mit sowas will von der Leyen die NATO-Präsenz an der Grenze verstärken. Was meint Ihr, wie die lachen, wenn die mit sowas kommen.

Schön, dass Du das so ausführlich beschrieben hast. Danke! 🙂


rjb
25.3.2014 2:13
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Wie ist das eigentlich bei olympischen Spielen und dergleichen? Nicht daß mich das wirklich interessieren würde, aber im vorliegenden Zusammenhang, Abmeldung vom Schwimmtraining wegen Periode, müßten doch reihenweise Teilnehmerinnen von Sportwettkämpfen zurücktreten, aus ebendiesem Grund. Ich habe aber nie etwas in der Art gehört, Medaillenkandidatin NN kann nicht antreten, wg. Periode.

Das mit dem Wehrbeauftragten geht in Ordnung, weil Soldaten sich an den außerhalb des Dienstwegs wenden können, AFAIR. Und Vorgesetzte haben das dann hinzunehmen. Das konnte sie aber offenbar schon wieder nicht erklären.

Da ist überhaupt eigentlich alles seltsam. Zum Beispiel
“Als sie sich beim Schwimmtraining krank meldet, weil sie ihre Periode hat, lässt er sie das erste Mal auflaufen. „Ist nicht so schlimm“, sagt er und lächelt. „Wir können es ja nach dem Dienst zu zweit machen.“ Gärtner ist irritiert über die plötzliche sexuelle Anspielung.”
Bitte was? Rein sprachlich bezieht sich hier das “es” aufs Schwimmtraining. Offenbar geht der Sexualwahn jetzt so weit, daß aus jeder Formulierung der Art “wir können es machen” eine sexuelle Anspielung wird. Das erklärt natürlich, wie sich 150% irgendwelcher Befragter sexuell belästigt fühlen können.

„Er wusste, dass ich einen Freund habe und wir bald heiraten wollten“, erzählt sie. „Außerdem war er selbst mit einer Kollegin aus der Kaserne liiert.“
Seit wann haben Soldaten Kollegen? Daß es in einer Armee etwas anders zugeht (und zwar in einer Weise, die keineswegs allen Männern behagt) als in einem Mädchenpensionat, hat sich die Dame anscheinend nicht träumen lassen.


ST_T
25.3.2014 2:47
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Ich kriege bei solchen Artikeln eine Scheißwut.
Da ist eine Frau, die offensichtlich schon längere Zeit beim Militär war. Diese Frau hat ein ganzes Studium finanziert bekommen, Zehntausende Euros wert.
Sie kriegt jeden Monat standardmäßig rund 3500 Euro Gehalt, und was kommt nun? Nach dem Studium muss natürlich eine Schwangerschaft kommen und jetzt (!), wo es um die Rückzahlung der in sie investierten Leistung geht, soll das alles also nicht mehr so wichtig sein? Der deutsche Staat hat seit ihrem Beginn bei der Bundeswehr mindestens 100.000 Euro investiert (eher mehr), und jetzt wo es ums “Fordern” geht soll also eine Schwangerschaft dafür herhalten, dass die Frau nicht in den Einsatz kann?

Wo ist denn die Erwartungshaltung? Das der Truppenführer ihr nun in aller Nettigkeit sagt, dass das ja alles supertoll ist, was sie da bringt und das es auch toll ist, dass man ein fast zehnmal so gut bezahlter Hartz-4-Empfänger ist, mit Mutterschaftsansprüchen und A14? So lässt sich Verpflichtungszeit sicherlich gut absitzen…

Das Verhalten des Vorgesetzten und sein Tonfall ist sicherlich nicht positiv oder angemessen. Das Verhalten dieser Frau hingegen ist einfach nur parasitär. Das ist genauso wie die vielen, gut ausgebildeten Frauen, die erstmal Studium, am besten mit Master, PHD und was-auch-immer durchziehen und dann erstmal zwei Kinder in die Welt setzen um sich bloß nicht der Lebenswirklichkeit zu stellen.

Wenn so die Zukunft deutschen Militärs aussieht dann schafft sich das Militär selbst ab!


Alexander Roslin
25.3.2014 4:29
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Gleichstellung kann gelingen, wenn Männer sich ordentlich anstrengen.

Hier ein positives Beispiel:

http://www.youtube.com/watch?v=ztnhI_N26HQ

Diese Männer sind Rollenmodelle für alle Männer, die mit gleichzustellenden Frauen konfrontiert sind, wo immer das sein mag.

Dank um sich greifender Quotierung wird das in immer mehr Bereichen der Gesellschaft der Fall sein.

Darum ist das vorbildliche Gleichstellungshandeln dieser Männer so wichtig.

Wenn Männer das natürlich nicht tun, weil die Egoistenschweine denken:”Soll die Tussi doch selber sehen, wo sie bleibt, sie ist schließlich gleich berechtigt – wir aber auch!”, ja, dann scheitert Gleichstellung.

Und viel Frauenleid entsteht, völlig grundlos.

Nur weil Männer so rücksichtslos und egoistisch sind.

Deshalb kann ich Männern nur raten, jeden Bereich zu verlassen, der Gleichstellung unterliegt.

Denn sie, die Männer, werden schuld sein, immer.

Da können sie machen, was sie wollen.

MÄNNER SIND TÄTA, FRAUEN OPFA.

Gegen den mit Frauen verbündeten femizentrisch-feministischen Staat und Zeitgeist kann und soll der individuelle Mann nicht gewinnen.

Also sollte er Konsequenzen ziehen und es gar nicht erst versuchen, sondern dem neuen Geburtsadel, dessen Privileg mit Macht durchgesetzt wird, das Feld überlassen, auch die Verteidigung der Ordnung, die ihn privilegiert.

Denn das rechtfertigt(e) das Adelsprivileg: die Ordnung mit der Waffe in der Hand zu verteidigen, dafür sein Leben zu riskieren und DESHALB mit Privilegien belohnt zu werden.

Gut, diese Idee degenerierte schnell in vorhersehbarer Weise (Privileg ohne Leistung).

Aber unser weiblicher Geburtsadel fängt schon dort an, wohin der (Militär-)Adel erst nach einiger Zeit gelangte – Kennzeichen einer degenerierten, dekadenten Ordnung.

Männern kann man nur empfehlen, sich nicht mehr zur Armee zu melden.

Sind dort keine Männer mehr, können dort auch keine Frauen mehr von Männern diskriminiert und belästigt werden – männerfreie Zone.

Die Frauen sind unter sich und können, unbehindert von toxischem männlichen Einfluss, ihre Leistungsfähigkeit voll entfalten und sich in die Schlacht werfen.

Oder, in anderen Bereichen, erfinden, Unternehmen gründen, all das tun, woran bisher Männer Frauen so erfolgreich gehindert haben.

Wenn Männer immer weniger tun, können Frauen sich um so mehr und um so besser entralten.

Denn nur Männer sind ja der Grund für die, sagen wir mal, unterschiedliche Performance von Männern und Frauen, im Schnitt, in fast allen Bereichen, wo es um messbare Leistung geht.

Ich verspreche, unsere Soldat.I.nnen, vom Hinterland aus, denn ich will ihre Entfaltung ja nicht stören, anzufeuern und die, die’s überleben, mit Blumen zu bewerfen und ihnen zuzujubeln, wenn sie zurückkommen.

Rollenumkehr.


phaidros52
25.3.2014 8:13
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[Das war – man höre und staune, dass der Zugführer sich tatsächlich erdreistet, eine Frage zu stellen, die da lautet: “Haben Sie sich etwa absichtlich anbumsen lassen, damit Sie nicht in den Einsatz müssen?”]

War das nicht so, dass vor dem Irakeinsatz die Quote der schwangeren US-“Landesverteidigerinnen” um 50% anstieg und üblicherweise im 3. Monat dann zurückging?

Wenn sie einen Dienstgrad unter dem Hauptmann ist, ist sie Oberleutnant.i.n?? und verdient A10, ihr Chef als Hauptmann bekommt A13.
Siehe (äh bäh):
https://de.wikipedia.org/wiki/Dienstgrade_der_Bundeswehr#Offiziere_des_Heeres


Hustenstorch
25.3.2014 9:23
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Es gab Zeiten, da wurden Männer(!), die sich Verletzungen selbst beibrachten um einem Kampfeinsatz zu umgehen, wegen Selbstverstümmelung vors Standgericht gestellt.
Ganz so wild ist es heute wahrscheinlich nicht mehr, aber wäre schon interessant zu erfahren, was passiert, wenn einer vor dem Abmarsch nach Afghanistan aus den 2. Stock springt, um sich nen Knöchel zu brechen.


heinz456
25.3.2014 10:11
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Also, bei aller Kritik an Gleichstellung etc.: Aber die Bundeswehr hängt nun einmal an ihren überkommenen Männlichkeitsritualen; das war vor 15 Jahren so, als ich dort meine GWD abgeleistet habe und das wird heute auch noch so sein. Da müssen sich auch die Männer einfach mal bewegen – nicht nur den Frauen zuliebe, sondern auch, um jungen Männern in der heutigen Wehrpflicht-freien Zeit einen Anreiz zu geben, dort einsteigen zu wollen.

@ST_T: Soso, dass aber auch in den meisten Fällen ein Mann von der Schwangerschaft profitiert und damit von dem “parasitären” Verhalten der (werdenden) Mutter, spielt keine Rolle? Oder ist die Frau von alleine schwanger geworden und es gab auf Seiten des (werdenden) Vaters keinen Kinderwunsch? BEIDE Geschlechter profitieren hier vom Mutterschutz, dem Elterngeld, Kindergeld etc. pp.


CatpainBlockudder
25.3.2014 10:31
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@Peter
Lerne: Gleichberechtigung != Gleichstellung.
Ersteres ist selbstverständlich in einer zivilisierten Gesellschaft.


Thomas M.
25.3.2014 11:00
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Das ist doch nur wieder ein Artikel, der nach “weiblichen Führungskräften” in der Bundeswehr schreit, weil doch die Männer sonst die Alphamädchen(tm) aus der Bundeswehr treiben. Jede Wette, so wird es kommen: Männer dürfen weiter kämpfen, bluten und sterben, während die Frauen im klimatisierten Büro Schiffe versenken spielen und dafür großzügig entlohnt werden.


Weibertruppe
25.3.2014 11:53
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Vorstoß durch von der Leyen: Auch Moppel sollen dienen dürfen. Fitness schade zwar nicht, doch eine moderne Armee brauche ebenso die sozialen Kompetenzen zum vernetzten Arbeiten.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/von-der-leyen-fitness-fuer-soldaten-der-bundeswehr-nicht-entscheidend-a-960549.html


_Josh
25.3.2014 12:59
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@rjb:

Wie ist das eigentlich bei olympischen Spielen und dergleichen?

Als ob bei solchen Veranstaltungen noch irgendjemand herumlaufen würde, dessen bis zum Anschlag gedopter Hormonspiegel nicht bereits jegliche Körperfunktion nivelliert hätte.


michael
25.3.2014 13:53
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> Wie ist das eigentlich bei olympischen Spielen und dergleichen?

Die _wollen_ ins Wasser und suchen nicht bloß nach Ausreden.


heinz456
25.3.2014 13:57
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@Weibertruppe: Der Hauptunterschied zu früher dürfte sein, dass die meisten Soldaten erst beim Bund zugenommen haben und nicht mehr vorher 😀


ThorstenV
25.3.2014 14:00
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Auch Röntgenassistentinnen beim Arzt (ein Bereich, in dem die Frauenquote nahe 100% liegen dürfte) werden bei Schwangerschaft freigestellt. Wo bleibt die Aufregung darüber meine Herren? Hab auch schon gehört, dass männliche Soldaten krank werden und nicht zum Dienst kommen.

“Aber für eine Degradierung hätte die Bundeswehr zugeben müssen, dass sie einen Vollidioten zum Berufssoldaten gemacht hat.”

Mag stimmen oder nicht, erinnert aber sehr an diesen Blog hier, wo alle naselang der Vorwurf aufkommt, dass irgendwelche Inkompetenten geschützt werden. Aber unsere BW steht da natürlich drüber, nicht wahr?

“Typisch für die deutsche Presse ist aber wieder mal, dass hier die Männer als böse Sexualtäter und die Frauen als arme Opfer hingestellt werden, und sonst nichts.”

Ja, es ist schon böse, dass Artikel ein Thema haben und sich auf dieses konzentrieren. Da wird gar nicht beachtet, das der Mann in seiner Freizeit die Pfarrjugend betreut. Das muss alles viel ganzheitlicher werden. Man kann doch nicht einfach über Menschen schreiben ohne jeden Aspekt ihrer holistischen Existenz ausdrücklich zu würdigen. Ich werde dazu demnächst ein Fach “Gleichheitlicher Journalismus” anbieten und erwarte, dass sie sich hierzu vollständig melden, meine Herren. Weggetreten!


ST_T
25.3.2014 15:06
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@heinz
Das ist doch vollkommener Unsinn!
Der Mann profitiert von den Geldern überhaupt nicht, da alleine Kindergeld u.Ä. nur für einen Bruchteil der Kosten eines Kindes draufgehen. Alleine Nahrung pro Monat kostet deutlich_mehr als das gesamte Kindergeld. Kleidung? Spielsachen? Kinderzimmer? Steigende Wohnkosten, Versicherungen, usw…?

Vom Mutterschutz profitiert sowieso nur die Frau, der Mann darf weiter arbeiten. Übrigens auch vom Kind an sich: Lebenslange Unterhaltspflicht für den Mann, dazu dann noch Vorteile beim Sorgerecht, Weiterbezahlung, da der AG ja die Bundeswehr ist, und von den “sonstigen” Vorzügen haben wir noch gar nicht angefangen.

Ich unterstelle der Frau hier geplantes Verhalten, ebenso wie vielen anderen Frauen, denen zum Ende der Studienzeit einfällt, dass ja jetzt ein Kind her muss, man muss ja der Gesellschaft nichts zurückzahlen für die Hunderttausende investierter Euronen. Bei Beamten ist die Rechnung ja noch größer, vor allem wenn dann noch solche schönen Dinge wie Pensionsansprüche dazu kommen…

Ist doch ein sattes Geschäft für die Frauen dieser Gesellschaft; sie muss nur Teilzeitarbeit ableisten, dank v.d.L. gibt es bald auch Teilzeit-Kriegerinnen, Männer dürfen für die Selbstverwirklichungswünsche ihrer Frauen draufzahlen und alles bloß für das eigene Kindchen….

Es hätte sicherlich niemand etwas gesagt, wenn die Frau ihre Pflichten abgearbeitet hätte und dann ein Kind bekommen hätte. Aber “komischerweise” kommt so etwas dann, wenn es ums “Fordern” geht…


Phil
25.3.2014 17:30
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@Josh als Ex-Schwimmer kann ich bestätigen, dass die Regelblutung kein Problem für das Schwimmtraining oder den Webkampf darstellt.

PMS kann ein Problem sein, i.d.R. haben die Mädels nur keinen Bock.


Frank
25.3.2014 17:34
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Lerne: Gleichberechtigung != Gleichstellung.
Ersteres ist selbstverständlich in einer zivilisierten Gesellschaft.

Gleichberechtigung führt früher oder später zu Forderungen nach Gleichstellung. Schon aus diesem Grund ist sie falsch.

Selbstverständlich ist nur, gleiches gleichzuberechtigen, aber nicht ungleiches.


Georg Caltern
25.3.2014 18:27
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@heinz456

> überkommenen Männlichkeitsritualen

Es geht nicht um Männlichkeitsrituale (überkommenen oder nicht), sondern um die schlichte Tatsache, dass Frau Oberleutnant für sich Vorrechte einfordert und dies mit keiner besseren Begründung als ihrem Geschlecht.

> Da müssen sich auch die Männer einfach mal bewegen

Warum sollten sie?

> den Frauen zuliebe

Achso, deswegen. Etwas besseres fällt dir nicht ein? Und wenn falls die Politik mal beschließt, dass Bundeswehr auch für Rollstuhlfahrer attraktiver werden muss, dann auch den Rollstuhlfahrern zuliebe? Die beim Marsch 40km über Waldwege geschoben werden müssen, bei der Rettungsübung niemanden aus dem Graben hieven können, in die LKW gehoben werden müssen und trotzdem die bevorzugt befördert werden?

> sondern auch, um jungen Männern in der heutigen Wehrpflicht-freien
> Zeit einen Anreiz zu geben, dort einsteigen zu wollen.

Der Grund ist ja noch besser! Tatsächlich ist es doch so, dass jeder junge Mann weiß, dass er beim Bund gegen Soldatinnen konkurrieren muss, die weniger leisten müssen und ihm trotzdem vorgezogen werden. _Das_ ist ein 1a Grund sich nicht zu verpflichten. Verglichen damit sollten die paar Männlichkeitsrituale einem jungen Mann, der überhaupt in Erwägung zieht, zum Bund zu gehen, ziemlich egal sein.

> Soso, dass aber auch in den meisten Fällen ein Mann von der
> Schwangerschaft profitiert und damit von dem “parasitären”
> Verhalten der (werdenden) Mutter, spielt keine Rolle?

Richtig, es spielt überhaupt keine Rolle. Weil es kein Kollektiv “Männer” gibt. Es mag sein, dass der Vater des Kindes profitiert, der Arbeitgeber und die Kameraden der Dame profitieren nicht, ganz im Gegenteil.

> es gab auf Seiten des (werdenden) Vaters keinen Kinderwunsch?

Das weiß keiner, das ist also bestenfalls Spekulation.

> BEIDE Geschlechter profitieren hier vom Mutterschutz,
> dem Elterngeld, Kindergeld etc. pp.

Echt? Auch der Mann der Frau Oberleutnant im Kosovo vertreten muss? Der also seine Freundin nicht heiraten und schwängern kann und dementsprechend seinen Kinderwunsch zurückstellen muss? Der seine kleinen Kinder die nächsten sechs Monate nicht sehen kann? Dessen Partnerschaft im Extremfall an der Trennung zerbricht?


heinz456
25.3.2014 20:20
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@ST_T: Du machst hier einen Nebenkriegsschauplatz auf, indem du dich auf das Kindergeld stürzt. Es tut auch gar nix zur Sache, dass dieses nicht ausreicht, um ein Kind zu ernähren – dennoch profitieren Vater und Mutter davon. Und wenn die Mutter nicht in Mutterschutz ginge? Was wäre dann? Dann müsste sich trotzdem jemand direkt nach der Geburt um das Kind kümmern. Das bezahlt dann aber nicht der Staat, sondern der alleinverdienende Mann.

Ach ja: Und bist du vielleicht mal auf die Idee gekommen, dass Frauen im Alter von ca. 25-35 Jahren gerade dann Kinder bekommen, weil man a) vielleicht dann erst den Mann dafür hat, b) ein wenig “gesettled” ist und c) die biologische Uhr tickt? Soll die Frau erst 20 Jahre ihre Ausbildung abarbeiten, um pünktlich mit 50 Mutter zu werden? Merkste selber, oder? Außerdem: Wann werden denn die meisten Männer Väter? Sind das auch alles Parasiten, die ihre 2 Monate Elterngeld abkassieren?

@Georg Caltern: Es ist völliger Unsinn, dass der durchschnittliche potentielle Bundeswehrbewerber sich darüber im klaren ist, dass ihm Frauen vorgezogen werden und er deswegen sich gegen die Bundeswehr entscheidet. Du lebst hier schön in einer Informationsblase und nimmst an, dass dein Wissen allen Männern zur Verfügung steht und deine Meinung für alle Männer gilt. Das ist aber nicht so – der durchschnittliche 18-jährige hat von Gender und Konsorten genau N-U-L-L Ahnung. Übrigens: Es gibt auch kein Kollektiv “Frauen”.

Und noch mal ein persönliche Frage an euch beide: Habt ihr Kinder?


anonKlaus
26.3.2014 0:05
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“Projekt Frauen bei der Bundeswehr gescheitert”
Das steht doch sogar im Gesetzestext:

http://www.gesetze-im-internet.de/sgleig/BJNR382210004.html

§ 1 Ziel des Gesetzes
(1) Dieses Gesetz dient der Gleichstellung von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie der Beseitigung bestehender und der Verhinderung künftiger Diskriminierungen wegen des Geschlechts. Nach Maßgabe dieses Gesetzes werden Soldatinnen gefördert, um bestehende Benachteiligungen abzubauen. Ziel des Gesetzes ist es auch, die Vereinbarkeit von Familie und Dienst für Soldatinnen und Soldaten zu verbessern.
_Die Auftragserfüllung der Streitkräfte wird dadurch nicht beeinträchtigt._ (lol!)

§ 3 Geltungsbereich
(4) Dieses Gesetz ist im Spannungs- und Verteidigungsfall nicht anwendbar. (Wann hatten wir keinen Spannungsfall seit 9/11?)

@phaidros52
Das habe ich auch irgendwann mal gelesen, aber Quellen finde ich dazu im Moment nicht.
Aber die Idee mit der Wiederaufforstung des Deutschen Volkes bei 50% Weibern in der BW hätte was. 5 Mio Weiber Zwangsverpflichten und Einzugsbescheid zustellen. Schon gäbe es eine Renessaince der BabyBoomber Generation. 😀


ST_T
26.3.2014 1:38
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@Heinz
Du gehst von einem Extrem ins andere.
Nie habe ich gesagt, man solle doch mit 50 Kinder bekommen. Aber wo ist der Sinn einer universitären Ausbildung für eine Frau, die zehntausende Euros kostet, wenn diese Frau schlicht kaum arbeitet bzw. wenn, sich dann erst einmal entscheidet nen Haufen Kinder in die Welt zu setzen bloß weil der Selbstverwirklichungstrieb stärker ist als das Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft? Warum eine Ausbildung zahlen, die nicht genutzt wird? Frau hätte auch von Anfang an sich auf die Mutterrolle konzentrieren können oder durch eine Ausbildung anfangen können zu arbeiten, da wäre niemand hinter. Ist auch ihre Entscheidung, es ist aber schlichtweg nicht zu rechtfertigen, dass alle anderen für sie aufkommen sollen.

Aber nein, ein Studium muss her. Und in dem Fall soll die Bundeswehr für ihren Selbstverwirklichungswunsch aufkommen, dann am besten noch Mutterschaft weiter bezahlen, der Vorgesetzte ist ja eh “der Arsch”, und muss nicht informiert werden, nein: Man diffamiert ihn bloß weil er etwas gegen solche Menschen hat, die nichts anderes tun als sich auf Kosten des Staates zu bereichern um dann im entscheidenden Augenblick des “Forderns” zurückzutreten. Man ächtigt ihn vor allen anderen, man ächtigt ihn in einer Zeitung, weil er ja achso-frauenfeindlich ist und ja eh nur der böse böse Mann. Fällt dir dabei nicht die Doppelmoral auf? Die Frau hätte schlichtweg keine Karierre bei der Bundeswehr anfangen sollen, sie hätte sich nicht auf 12+ Jahre verpflichten sollen, wäre sie Lehrerin oder etwas Derartiges geworden wäre das Problem doch gar nicht existent. Bundeswehr bedeutet auch Pflichten und nicht nur Rechte und ein schönes Gehalt. Was erwartet sich diese Frau eigentlich davon??

Übrigens warst du derjenige, der dieses Fass bezüglich Kindergeld aufgemacht hat. Ob nun ein Kinderwunsch da war oder nicht tut nichts zur Sache, genauso wenig wie etwa, dass beide profitieren würden (nur so als Tipp: Die Rechnung geht nach deutschem Gesetz eher für die Frau auf als für den Mann!).
Mich interessiert nur, dass die Frau ihr Kind bekommt, wo sie doch ausgerechnet nun gefordert werden müsste und sich nur hinter ihrer Schwangerschaft versteckt, bloß um keine Verantwortung übernehmen zu müssen.


Georg Caltern
26.3.2014 8:07
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@heinz456

> dass Frauen im Alter von ca. 25-35 Jahren gerade dann Kinder bekommen …

Es ist ja auch vollkommen in Ordnung, dass Frauen gerade dann Kinder bekommen.
Wenn allerdings weibliche SaZ12 ihre 12 Jahre mit Studium und Mutterschutz bei vollem Gehalt über die Runden bringen UND dann noch damit hausieren gehen, sie seien gute Soldaten gewesen dann trüben gewisse Nebenaspekte das Bild doch ein wenig.

> Wann werden denn die meisten Männer Väter?

ALG2-Empfänger gehäuft um die 26, Selbstverdiener gehäuft Anfang 40.

> Es ist völliger Unsinn, dass der durchschnittliche potentielle
> Bundeswehrbewerber sich darüber im klaren ist, …

Starke Worte, schwache Argumente. Der potentielle Bundeswehrbewerber hat eine Schullaufbahn hinter sich und weiß, dass er trotz besserer Leistung schlechter benotet wird.

> der durchschnittliche 18-jährige hat von Gender und Konsorten genau N-U-L-L Ahnung.

*schallendlach* Wann hast du das letzte Mal mit einem 18-jährigen über seine Erfahrungen in der Schule gesprochen?

> Übrigens: Es gibt auch kein Kollektiv “Frauen”.

1. Damit hast du recht. Gratuliere: Wenigstens dieses eine Mal.
2. Hier hat niemand mit einem Kollektiv “Frauen” argumentiert.
3. Darüber solltest du unbedingt mit von der Leyen diskutieren. Denn die Forderung nach Frauenquoten ist völlig widersinnig, wenn es kein Kollektiv “Frauen” gibt.

> Und noch mal ein persönliche Frage an euch beide: Habt ihr Kinder?

Schlechte Nachrichten aus der Realität: Ich bin ehemaliger SaZ und alleinerziehender Vater zweier Söhne (16 und 13).


heinz456
26.3.2014 14:40
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@ST_T: Ich nehme dir nicht ab, dass du mit einer Lehrerin, die mit 25-26 mit dem Referendariat durch ist, mit 28 verbeamtet wird und dann 2x wg. Schwangerschaft 2 Jahre Auszeit nimmt, bis sie 35 Jahre alt ist, weniger Probleme hast. Auch die Soldatin muss nach ihren 12 Jahren wieder ins Berufsleben einsteigen und zahlt ihre Ausbildung dann über Steuern wieder ab. Vielmehr entnehme ich deinem Text ein erschreckend konservatives Familienbild; was soll’s, wenn das deine Meinung ist, sei es drum. Es gibt nicht nur bei den Gender-Feministinnen erschreckend viele Leute mit einem klaren Schwarz-Weiß-Weltbild, welche die Zwischentöne nicht betrachten.

@Georg: Keine Panik, erst vorletzte Woche wieder mit meinem 17-jährigen Cousin geklönt, der ein Jahr vor dem Abitur steht. Der denkt bei den jungen Damen in seinem Alter aber sicherlich nicht an Gender, sondern an ganz andere Dinge und seine Mühen in der Schule führt er auch nicht auf die Mädels zurück. Und ja, wir sprechen über die Schule, da er sich von mir Tipps für das anvisierte Informatikstudium holt.

Bzgl. der Sache mit der Bevorzugung: So habe ich in der Mittelstufe auch argumentiert, und das ist über 20 Jahre her, hat also wenig mit Genderismus zu tun. Jetzt, mit viel Abstand, würde ich eher sagen, dass es daran lag, dass die Mädels im Durchschnitt fleißiger und umgänglicher waren als die pubertierenden Jungs. Weder mein Cousin, noch meine Erfahrungen (und vermutlich auch die Erfahrungen deiner Söhne nicht) sind aber repräsentativ. Schlussendlich bin ich mir sicher, dass du die Sache ein wenig anders sehen würdest, wenn du (wie ich) Vater einer Tochter wärst…


_Josh
26.3.2014 20:16
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@Frank:

Gleichberechtigung führt früher oder später zu Forderungen nach Gleichstellung.

Quelle? Oder armseliger Trollversuch à la “wenn die Weiber erst ein eigenes Konto eröffnen dürfen, dann…”?

Schon aus diesem Grund ist sie falsch.

Schon klar: Selbstinduziertes, -referenziertes Hohlgeblubber als “Beweis”. Hint: Lies mal bei Eristik nach.

Selbstverständlich ist nur, gleiches gleichzuberechtigen, aber nicht ungleiches.

Richtig. Du bist ein komplett merkbefreiter Vollspast, ich ein von der Muse geküsstes Götterkind — Dein “Recht”, hier zu posten, ist Dir hiermit entzogen, weil nicht berechtigt weil volldoof.

PS: Denkst Du überhaupt nach, bevor Du solchen Müll auf Deine Tastatur kotzt?


Georg Caltern
27.3.2014 8:44
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@Heinz456

> Schlussendlich bin ich mir sicher, dass du die Sache ein wenig anders
> sehen würdest, wenn du (wie ich) Vater einer Tochter wärst…

Ich bin dessen nicht so sicher. Es gibt in der Fachliteratur keinerlei Hinweise darauf, dass die Geburt einer Tochter beim Vater den vollständigen Verlust des logischen Denkvermögens verursachen müsste.

@Josh_

Jetzt hast du ihm aber mal gezeigt wo der Hammer hängt. Und das ohne ein einziges Argument. Reife Leistung. Falls dich mal deutlich weniger lächerlich machen willst, versuche es doch mal so:
“Wie uns die Offenbarungen der heiligen Judith von Berkley lehren, sind Männer und Frauen von Geburt an vollständig gleich.
Daraus folgt offensichtlich, dass eine Unterrepräsentanz von Frauen in einer Berufsgruppe ausschließlich durch patriarchale Unterdrückung verursacht werden kann. Daher muss eine Unterrepräsentanz von Frauen in einer Berufsgruppe gesetzlich verboten werden und dieses Verbot muss energisch durchgesetzt werden. Wimini! Isso!¹”.

1: Tradioneller Gebetsabschluss der Argumentsabstinenzler. Ethymologisch vermutlich eine Verballhornung von “Widersprich mir nicht! Ich schrei sonst!”.


ST_T
28.3.2014 3:31
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@Heinz
Super. Und von den 12 Jahren muss sie nur 6 Jahre richtig arbeiten, davon gehen 5 aufs Studium drauf, bleibt ein Jahr effektiver Arbeit beim Rest Erziehungszeit, dafür aber auch noch etliche Nachzahlungen nach der Verpflichtung, die ich nicht einmal erwähnt habe. Für die BW sind es Hunderttausende Euros, die auf so einer Aktion flöten gehen. Eine Schule hingegen hat mit der Ausbildung an sich nix zu tun, außerdem ist es einfacher, eine Lehrerin zu ersetzen als eine Soldatin, die in den Einsatz geschickt werden sollte.

Die Frage, die du nicht einmal beantworten kannst, außer durch Diffamierung meiner Einstellung, die du nicht einmal kennst: Warum sollte der Staat Geld investieren in solche Frauen, die dem Staat kaum bis gar nichts zurückzahlen? Wofür brauchen Mütter eine akademische Ausbildung, außer zur Selbstverwirklichung?

Nicht das wir uns falsch verstehen…
Meine Freundin arbeitet gerade in China, sie wird ab nächstem Jahr in Kanada ihren MBA machen und dann wird sie erst einmal selbst einen guten Job suchen. Sollten wir bis dahin noch zusammen sein, dann wäre ich jederzeit für Kinder, wie das geregelt wird, darüber möchte ich mir noch keine Gedanken machen. Ihr aber ist es eher wichtig, in dieser Phase abgesichert zu sein.
Wo ist das Problem, es so zu handhaben? Ein paar Jahre Arbeit um abzubezahlen, danach Familie. Aber die meisten Mütter die ich kenne haben irgendwann studiert, oftmals mit hervorragenden Noten, nur um dann im Mami-Dasein zu stranden. Für Mami-Dasein muss man nicht studieren.


heinz456
28.3.2014 10:54
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@ST_T:
Zunächst einmal: Ein Bundeswehrstudium dauert nur 3-3,5 Jahre, da dort in Trimestern unterrichtet wird. Ist hier aber nicht so wichtig.

Wichtig ist mir eher, dass wir beide entweder jeweils unter sehr selektiver Wahrnehmung leiden oder völlig unterschiedliche Bekanntenkreise haben. In meinem Bekanntenkreis ist der Anteil von “Vollzeit-Muttis” bei vielleicht 10%, der Rest geht wenigstens Teilzeit arbeiten; viele würden übrigens bei einem besseren Angebot an Kinderbetreuung auch wieder Vollzeit arbeiten, aber dieses Fass will ich nicht auch noch aufmachen.

Da du noch studierst (wenn ich das nicht im anderen Thread völlig falsch verstanden habe), gehe ich davon aus, dass ich weitaus mehr junge Mütter kenne als du und sicherlich mehr Mütter, die nach 2-3 Jahre wieder arbeiten gehen. Dennoch ist natürlich weder mein Eindruck noch deiner repräsentativ. Es könnte bei mir daran liegen, dass ich viele ostdeutsche junge Mütter kenne und dort ist der Anteil an erwerbstätigen Müttern schon immer (d. h. seit der Wende) höher gewesen; teilweise auch aufgrund besserer Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Ich selbst stamme übrigens aus einem typischen katholischen Hausfrauenhaushalt.

Um damit zu deiner Frage zu kommen:
>Warum sollte der Staat Geld investieren in solche Frauen, die dem Staat kaum bis gar nichts zurückzahlen? Wofür brauchen Mütter eine akademische Ausbildung, außer zur Selbstverwirklichung?

Meiner Meinung nach ist diese Wahrnehmung völlig falsch und war vielleicht noch zu Zeiten meiner Elterngeneration richtig. Die Mütter zahlen ihre Ausbildung ab, indem sie später wieder arbeiten gehen; das ist übrigens auch bei Männern so, du zahlst ja für dein Studium auch nicht. Das ist nicht für alle Mütter so, aber laut dieser Statistik:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/WirtschaftStatistik/Bevoelkerung/VereinbarkeitFamilieBeruf_112.pdf?__blob=publicationFile
ist die Erwerbstätigenquote schon bei Müttern mit >3-Jährigen wieder bei ~60%. Natürlich mit sehr hoher Teilzeituqote, aber das habe ich oben schon erwähnt. Noch ein Faß, dass ich eigentlich nicht aufmachen will, aber zumindestens mal angesprochen werden sollte: Die Müttern schränken sich ein, um kleine zukünftige Steuerzahler großzuziehen. Das ist eine Investition, die der Gesamtgesellschaft zugute kommt. Auch hier gilt natürlich: Niemand weiß, ob die Kinder der Gesellschaft nicht später auf der Tasche liegen. Gerade bei Akademiker(innen)kindern ist das aber meist nicht der Fall.

Ich denke, wir haben beide unsere Meinungen ausgetauscht. Ich habe meine, du die deine. Leben und leben lassen…


Sardor
29.3.2014 23:50
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