Ansichten eines Informatikers

Das Verblödungsprinzip

Hadmut
4.1.2014 13:45

als Teil der US-amerikanischen Kulturhoheit.

Der SPIEGEL hat einen schönen Artikel darüber, wie wissenschaftsfeindlich die Partei der Republikaner in den USA geworden ist (oder präziser gesagt: Wie sie sich zur Partei der Wissenschaftsgegner entwickelt.)

Der bibeltreue Kreationismus wird da voll und ganz ausgelebt und hat dort immer größeren Einfluss.

Daher muss man sich durchaus überlegen, ob der Genderismus, diese aggressive und wissenschaftsfeindliche Form des Feminismus, die auch hier in Deutschland inzwischen um sich greift und recht unverblümt nichts anderes als ein abkupfern amerikanischer Vorgaben ist, aus dieser politischen Ecke gesteuert wird. Denn Kern des Feminismus ist, jegliche Wissenschaftlichkeit, jedes wissenschaftliche Arbeiten, insbesondere die Biologie zu torpedieren, unglaubwürdig zu machen, zu entwerten, abzuschaffen. Auch wenn der Feminismus oberflächlich zunächst mal keine Verbindung zu biblischen Religionen hat (und denen sogar in gewisser Weise widerspricht, denn die Bibel geht ja strikt vom Adam-und-Eva-Prinzip aus, zumal streng religiöse Leute meist erzkonservativ sind und an einem mittelalterlichen Familien- und Rollenbild festhalten), ist es doch auffallend, dass die Ziele die gleichen sind und das aus den USA gesteuert wird. Selbst wenn es keinen Zusammenhang gibt, gibt es zumindest die Parallele einer vor allem aus den USA gesteuerte Ablehnung von Wissenschaft. Und von der sind inzwischen ganze Universitäten in Deutschland ergriffen.

34 Kommentare (RSS-Feed)

Joe
4.1.2014 15:53
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Die Wissenschaftsfeinde sind halt überwiegend protestantische/evangelikale Idioten (an denen ist nichts erzkonservativ). Natürlich kommt der Feminismus ebenfalls aus der Ecke. Auch die ganzen anderen absurden Ideen (Leibfeindlichkeit, Genußfeindlichkeit, Verurteilung Müßiggangs = alles was Spaß macht ist Sünde) sind noch nicht mal tausend Jahre alt und haben mit der Bibel nicht die Bohne zu tun, aber ganz viel mit Esoterik-Sekten, die sich von der Kirche abgespalten haben.

Man muß sich auch klarmachen, _wer_ da seinerzeit das europäische Abendland Richtung Westen verlassen hat. Das hat Konsequenzen.


@Joe (((“Die Wissenschaftsfeinde sind halt überwiegend protestantische/evangelikale Idioten (an denen ist nichts erzkonservativ). Natürlich kommt der Feminismus ebenfalls aus der Ecke.”)))

Lese ich das richtig? Du sagst, der Genderschwachsinn kommt aus der rechten/konservativen/christlichen Ecke?

Die Unis müssten also NOCH linker, NOCH verweibter und NOCH grüner werden, um Gender entgegenzutreten?

Ich kann nicht glauben, was du da geschrieben hast.

Es ist genau anders herum: Political Correctness und Gender sind ERSATZRELIGIONEN (inklusive Denkverboten, Sprechverboten und Dogmen). Gender kommt aus einer zutiefst unreligiösen Ecke. Gender wird von den Religiösen bekämpft.


Hadmut
4.1.2014 18:17
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Ich glaube nicht, dass das so einfach mit rechts gegen links darzustellen ist. Deshalb liegt der Fehler vermutlich darin, mit der rechts-gegen-links-Logik da herangehen zu wollen.

Amerikaner sehen das häufig auch nicht so in diesem Lager-Denken, sondern nutzen jeden, der ihnen taktisch im Moment gerade hilfreich erscheint, selbst wenn es der Feind ist. Zumal es immer unauffälliger ist, ein Ziel vom vorgeblichen politischen Gegner erledigen zu lassen. Siehe z. B. Afghanistan, Al Quaida usw. Das ist ständige amerikanische Außenpolitik. Amerikanische Konservative hätten überhaupt kein Problem damit, irgendwelche Linken vor ihren Karren zu spannen und mit Geld zu vesorgen, wenn die ihnen taktisch gerade mal nutzen, etwa Wissenschaft zu bekämpfen.


Joe
4.1.2014 19:10
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Lese ich das richtig? Du sagst, der Genderschwachsinn kommt aus der rechten/konservativen/christlichen Ecke?

Nein, genau das habe ich gerade nicht gesagt. Ich bin nur in der Lage zwischen den verschiedenen Kirchen/Sekten (auch den christlichen) zu differenzieren.

Ich schaue mir die Verlautbarungen eines Papst Benedikt vs. einer Frau Käßmann an. Und dann weiß ich, wo ich wissenschaftsfeindlichen, esoterischen Spinnkram finde, inkl. “Bibel in gerechter Sprache” und wo nicht. Und dann schaue ich mir die Entstehungsgeschichte der USA an und dann ist eigentlich alles klar. Nehme ich noch die aktuellen Angriffe auf die russischen Orthodoxen durch “Femen”-CIA-Provokateure dazu, fügt sich alles zusammen.

Im “autonomen” linksextremen Lager, wo alles nach Nazi aussieht, kennt man sich natürlich nicht so detailliert aus…


Yammiyammi
4.1.2014 20:03
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Diese fundamentalistischen Evangelikalen sind oftmals sogar gegen das Rauchen:)


JoeB
4.1.2014 23:01
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Bei allem Respekt, aber das ist grober Unfug, Hadmut! Die Evolutionslehre ist totaler unwissenschaftlicher Blödsinn, genau wie auch der Genderismus und wird mit denselben Mitteln durchgesetzt. Oder auch der Klimaschwindel (2. Hauptsatz der Thermodynamik!). Planmäßig verbreiteter Irrtum. Einfach mal darüber nachdenken, Hadmut: von nichts kommt nichts. Ansätze zu fundierter Kritik an den Bausteinen der Evolutionslehre gibt es genügend, z.B. Stammbaum der Arten lässt sich nicht so sortieren, dass am Ende bzw. Anfang nur ein gemeinsamer Vorfahre steht.

Nur vorbeugend: Den Kurzzeitkreationismus wie er von einigen recht engstirnigen Christen vertreten wird, teile ich nicht. Dennoch glaube ich an einen Schöpfergott, der sich in der Bibel bezeugt.


Hadmut
4.1.2014 23:35
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@JoeB:

> Die Evolutionslehre ist totaler unwissenschaftlicher Blödsinn,

Und was genau soll daran „unwissenschaftlich” sein?

> Dennoch glaube ich an einen Schöpfergott, der sich in der Bibel bezeugt.

Jemand phantasiert sich einfach irgendeine Geschichte ohne jeden Beleg zusammen, legt Dir das vor, und das glaubst Du dann? Das soll dann wissenschaftlich sein, oder was?

Du meinst also, da wäre einfach einer hergekommen und hätte uns da aus Jux und Dollerei „erschaffen” ? Und hätte uns dazu nur sowas wie ein „Handbuch” hinterlassen, wie er angebetet werden möchte? Und damit willst Du mir kommen?


JoeB
5.1.2014 0:49
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@Hadmut: Vielleicht liest Du meinen Kommentar einfach nochmal, dann wirst Du zumindest zwei konkrete Beispiele darin entdecken, die Dir Deine Frage beantworten.


Hadmut
5.1.2014 1:01
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@JoeB: So’n paar dahingerotzte Worte ohne greifbaren Inhalt sollen “Beispiele” sein?


brak
5.1.2014 0:49
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Das Problem ist: Schöpfergott und Evolution schließen sich nicht aus.

Das andere Problem. Genderstudies sind Think-Design, mithin Politik und die Politik drängt zur Verdummung, weil man dumme Menschen leichter lenken kann.


JoeB
5.1.2014 0:58
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@Hadmut: hier nochmal ein Beispiel mit konkretem Bezug zur Informatik. Gegeben sei eine endliche Folge a = b_0, b_1, …, b_n mit b_i \in {A, B, C, D}. Ist es wohl eindeutig möglich, ohne Kenntnis des Senders und seiner Absicht (Kontext) die Bedeutung von a zu ermitteln? Das Alphabet entspricht dem der DNA. Einfache Antwort: es ist nicht möglich.


dumdidum
5.1.2014 2:27
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@brak

Aber Kreationismus ist keine falsifizierbare Theorie – was zentral für Wissenschaft ist. Nur, weil es potentielle solide Kritikpunkte an der Evolutionstheorie geben mag, heißt das nicht, dass wir diese durch eine pure grob unwissenschaftliche Fantasy-Theorie a la Kreationismus ersetzen sollten. Schöpfergott und Evolution mögen sich nicht ausschließen – allerdings kommen wir in den Evolutionstheorien problemlos ohne einen Schöpfergott aus. Minimale Annahmen zu fordern (auch unter Occam’s Razor bekannt) ist ein weiteres Kriterium wissenschaftlichen Vorgehens. Wozu es führt, wenn wir, wo wir Gottesannahmen nicht benötigt wird, diese einführen, kann man beispielsweise an Intelligent Falling https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligent_Falling sehen.


Mus Lim
5.1.2014 4:51
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Also jetzt bringt Danisch aber einiges durcheinander. Wir sollten mal in Erinnerung rufen, dass nur eine verschwindend kleine Minderheit überhaupt Wissenschaft betreibt und dass es für 99,999% aller Menschen in ihrem Leben kleinerlei Rolle spielt, ob das Erdalter nun 6000 Jahre oder 3 Mrd. Jahre ist.

Der aus der Aufklärung wohl bekannte Satz, dass der Mensch ein vernunftbegabtes Wesen ist, ändert überhaupt nichts an der Tatsache, dass rund 99% von der Vernunft nur sehr sparsam Gebrauch macht. Diese Tatsachen sollte man sich vergegenwärtigen BEVOR man sich in Rabulistik ergeht. Der Mensch ist nicht so beschaffen, wie der Kommunist sich den neuen Sowjetmenschen erträumte und der gewöhnliche Mensch ist auch nicht so, wie Danisch sich einen Wissenschaftler vorstellt.

Um nur mal das Beispiel Atomkraft zu nehmen, da haben wir es mit Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl und Fukushima zu tun. Das ist für die überwiegende Mehrheit der Menschen beunruhigend und wenig vertrauenserweckend. Der Klimaschwindel wurde dankenswerter Weise schon erwähnt und als Beispiel, dass Wissenschaft in Verbindung mit Politik (sehr gut erkannt!) sehr handfeste religiöse Züge annehmen kann.

Man muss einfach mal den Mut haben zu konstatieren, dass die hohen Erwartungen der Aufklärung sich nicht erfüllt haben, so wie sich auch die Utopien der Kommunisten als nicht umsetzbar erwiesen haben. Der Mensch hat Gott vom Thron gestoßen und seinen Platz eingenommen, aber nur um festzustellen, dass er dieser Rolle (Übermensch) nicht gewachsen ist. Es wäre Zeit für eine heilsame Ernüchterung.

Ich verstehe den bibeltreuen Kreationismus als Reaktion auf einen Vertrauensverlust. Die Aufklärung kann nicht einlösen, was sie versprach. Der Kommunismus entpuppte sich als nicht realisierbare Utopie. Die Wissenschaft wird wie im Beispiel Klimaschwindel selbst zur Religion oder wirft mit Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl und Fukushima mehr Probleme als Lösungen auf. Von dem Vertrauensverlust in die Politik muss ich wohl nicht reden.

In der islamischen Welt gibt es ähnliche Entwicklungen, nur nennt man das anders. Aber es wäre weltfremd zu glauben, dass die gescheiterten sozialistischen und demokratischen Experimente keine Auswirkungen auf die Befindlichkeit der Menschen hätte.

Die Vorstellung, der Mensch samt Universum wären rein zufällig durch einen Urknall aus dem Nichts ins Dasein gespuckt worden entspricht weniger menschlichen Bedürfnissen als die Vorstellung, der Mensch sei als Ebenbild Gottes erschaffen worden und das Universum von einem vernünftigen und weisen Gott erschaffen worden. Extrem rationalistisch denkende Menschen wie auch Hadmut fehlt für die Wahrnehmung solcher Tatsachen die nötige Antenne.

Dabei wäre es mal interessant zu fragen, warum es überhaupt (Natur)Wissenschaft gibt. Ohne die Vorstellung, dass das Universum vernünftig gefügt ist (weil von einem vernünftigen Gott erschaffen), gäbe es überhaupt keine Wissenschaft. Denn in einem Universum, dass zufällig und willkürlich funktioniert, würde eine Wissenschaft, die auf dem Kerngedanken beruht, dass die Dinge eben nicht zufällig und willkürlich geschehen, gar nicht funktionieren.

Es ist symptomatisch für extrem rational denkende Menschen, wie Hadmut JoeB angeblafft hat. “Das soll dann wissenschaftlich sein, oder was? […] Und damit willst Du mir kommen?” zeigt, dass auch Hadmut die Verschiedenartigkeit von Wissenschaft und Religion nicht begriffen hat.

Es gerät immer wieder aus dem Blickfeld, dass die Gruppe der Wissenschaftler sein klein, und die Gruppe der nach Sinn stiftenden Botschaften suchenden Menschen sehr groß ist. Was Menschen wie Hadmut nicht begreifen ist, dass man Sinn suchenden Menschen nicht mit Wissenschaft kommen kann, weil Wissenschaft die Sinnfrage per se ausklammert. Die sich daraus ergebenden Konfrontationen führen zu nichts.

Es wäre hilfreich, wenn man erkennen könnte, dass bibeltreuer Kreationismus und Naturwissenschaft nichts miteinander zu tun haben. Dies ist so, weil der Kreationismus auf die Beantwortung einer Sinnfrage abhebt, während die Naturwissenschaft sich mit Wissenserwerb unter ausdrücklicher Ausklammerung der Sinnfrage beschäftigt.

Um nun zum eigentlichen Punkt zu kommen:
Völlig abwegig ist der Gedanke, Feminismus und Genderismus habe etwas mit Kreationismus zu tun. Die Journalistin Dale O’Leary beschrieb in ihrem Buch “The Gender-Agenda” fünf Leitsätze des Genderismus, wie sie im UN-Establishment verankert sind:

1. In der Welt braucht es weniger Menschen und mehr sexuelle Vergnügungen. Es braucht die Abschaffung der Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowie die Abschaffung der Vollzeit-Mütter.
2. Da mehr sexuelle Vergnügen zu mehr Kindern führen kann, braucht es den freien Zugang zu Verhütung und Abtreibung für alle und Förderung homosexuellen Verhaltens, da es dabei nicht zur Empfängnis kommt.
3. In der Welt braucht es einen Sexualkundeunterricht für Kinder und Jugendliche, die zu sexuellem Experimentieren ermutigt, es braucht die Abschaffung der Rechte der Eltern über ihre Kinder
4. Die Welt braucht eine 50/50-Männer/Frauen-Quotenregelung für alle Arbeits- und Lebensbereiche. Alle Frauen müssen zu möglichst allen Zeiten einer Erwerbstätigkeit nachgehen.
5. Religionen, die diese Agenda nicht mitmachen, müssen der Lächerlichkeit preisgegeben werden.

Es ist absurd zu glauben, dass sich religiöse Menschen eine Ideologie zu eigen machen, die Religion der Lächerlich preisgeben will. Auch umgekehrt ist es nicht vorstellbar, dass Genderismus sich positiv auf etwas bezieht, was er doch lächerlich machen will.

Egal wie Menschen nun zu Religionen im Allgemeinen oder zu bestimmten Religionen im Besonderen stehen, stelle ich hier die These auf, dass Religionen auf die ein oder andere Weise Sinn stiftend sind. So wird beispielsweise die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen Sinn stiftend damit erklärt, damit “der Mensch nicht allein ist”.

Genderismus hingegen ist das genaue Gegenteil. Genderismus zerstört beziehungsweise dekonstruiert jeden Sinnzusammenhang und zerstört die Identität des Menschen: die religiöse Identität, die nationale Identität, die familiare Identität und die sexuelle Identität.
Auch wenn man Genderismus gewissen religiöse Züge (Glaubenswahrheiten) nachsagen kann, so ist Genderismus doch eine Antireligion, weil Religion lächerlich machend und Sinn zerstörend wirkend.


Svenska
5.1.2014 5:22
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@JoeB: “Aus Falschem folgt Beliebiges.” Mit der Bibel kannst du jeden Fakt belegen – einschließlich seines Gegenteils. Daraus folgt, dass bereits die Prämisse falsch sein muss.


Stefan W.
5.1.2014 5:25
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Auch die ganzen anderen absurden Ideen (Leibfeindlichkeit, Genußfeindlichkeit, Verurteilung Müßiggangs = alles was Spaß macht ist Sünde) sind noch nicht mal tausend Jahre alt und haben mit der Bibel nicht die Bohne zu tun,

Fasten steht in der Bibel.
“Wenn Dich Dein Auge zur Sünde reizt, dann reiß es hinaus” steht in der Bergpredigt.
Die ganze Idee von einem Hauptleben im Paradies nach dem Tod ist lustfeindlich bis in die Haarspitzen.

Organisierte Zusammenarbeit von Feministinnen und US-Rechten kann ich mir nicht vorstellen – dazu sind die Differenzen in zu vielen Bereichen zu stark – ich sage nur Homosexualität.


@Hadmut (((“Und was genau soll daran „unwissenschaftlich” sein?”)))

Einstiegsvideo in die Evolutionskritik:
https://www.danisch.de/blog/2013/12/23/the-missing-link/#comment-34159

@Hadmut (((“Jemand phantasiert sich einfach irgendeine Geschichte ohne jeden Beleg zusammen, legt Dir das vor, und das glaubst Du dann? Das soll dann wissenschaftlich sein, oder was?”)))

Das ist genau das Problem, Hadmut: Evolution, Gott und Bibel sind 40 Paar Schuhe, die nichts miteinander zu tun haben. Selbst wenn die Bibel Quatsch ist von vorne bis hinten, ist Kritik an der aktuellen Evolutionstheorie richtig und nötig.


Flash
5.1.2014 7:03
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Ich versuche mal, die tumbe Unsinnigkeit des Spiegel-Pamphlets zu “entlarven”.

Behauptet wird, bei den Republikanern sammeln sich die “dummen Menschen”, weil 60% von denen nicht mal die Evotheorie begreifen, sondern lieber an Märchen glauben.

Nun kann man aber schwerlichst die Amerikaner an sich als “dumme Menschen” bezeichnen, haben sie doch mit Abstand die besten Unis weltweit, sahnen die meisten Nobelpreise ab, sind die größte Militärmacht und das reichste Land der Erde.

Nun wird ja wohl keiner behaupten wollen, daß in allen Unis, in der Forschung, in der Wirtschaft, im Militär und in den Geheimdiensten nur democrats aktiv sind. Nein, natürlich gibts da auch jede Menge republicans.

Folgerung: die können nicht per se “dumm” sein, sonst würden die ja nirgends etwas erreichen. Ohne Intelligtenz und Bildung schafft mans auch in den US of A nicht nach oben.

Wenn sie aber intelligenzmäßig auf demselben Niveau wie die democrats sind, dann muß es andere Gründe haben, warum sie die Evotheorie für falsch halten. Immerhin wird sich bei den Amis intensiv mit der Thematik beschäftigt – von Befürwortern und Gegnern.

Also: an mangelnder Intelligenz und Bildung liegts ganz bestimmt nicht.

“Ablehnung von Wissenschaft” wird man den Amerikanern als allerletztes unterstellen können – wie gesagt: Spitzenunis, Spitzenforschung und Nobelpreise kommen nicht von alleine.


DerdieBuchstabenzählt
5.1.2014 9:05
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@JoeB

“Dennoch glaube ich an einen Schöpfergott, der sich in der Bibel bezeugt.”

Welche Bibel meinst Du denn? Etwa die Bibel in gerechter Sprache?

Die Bibel wird doch nach Zeitgeist ausgelegt, siehe feministische Theologie oder die diversen Kirchenspaltungen. Wer mit der Bibel kommt, sollte schon sagen welche Bibel er denn nun meint…


prx
5.1.2014 9:13
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@JoeB: Ja, es ist möglich, weil DNA/RNA bereits selbst katalytisch wirkt, nicht nur die codierten Enzyme. Der Code war also zumindest urspünglich nicht frei wählbar.


Die Kreationisten können nur Boden gewinnen, weil sich die derzeitig verbreitete Lehrmeinung über die Evolution weitergehenden Erkenntnissen stur verschließt. Sie will alles auf Zufall reduzieren. Viele “Evolutionisten” haben die Evolutionstheorie nicht verstanden. Sie meinen, der Zufall wäre der Kern der Evolution, es wäre alles nur ein Zufallsprodukt. Daß es durch die Selektion einen Informationsfluß aus der Umgebung ins System gibt wird stur ignoriert. Es paßt nicht ins Weltbild. Wenn Kreationisten und Evolutionisten streiten, dann streiten nicht Ideologen mit Wissenschaftlern sondern Ideologen mit Ideologen.

Wer das nicht glaubt sucht im Usenet “Carsten Thumulla” “Arnulf Sopp” Evolution

So verkommt die Evolutionstheorie zu einem reinen Mutationsglauben.

Carsten

Die Entwicklung verstehen:
http://thumulla.com/Darwin_und_was_dann.html
http://thumulla.com/KdS_info.html


Clemens
5.1.2014 13:37
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Es gibt einen wesentlichen Unterschied: Das Christentum ist eine Religion und nennt sich auch so. Genderismus ist auch eine Religion, nimmt aber für sich in Anspruch, Wissenschaft zu sein.

Den allermeisten Christen würde es nicht einfallen, Evolutionsforscher öffentlich anzugreifen. Genderisten aber nehmen für sich in Anspruch, wissenschaftlich legitimierte Wahrheiten zu formulieren die ganze Gesellschaft per Quotenpolitik ändern zu dürfen.

Wäre es allgemein akzeptiert ist, dass die Gendertheorien Religion, also Glaubenssache wären, gäbe es viele Probleme nicht.

Wer einen Glauben hat, muss nicht zwingend wissenschafsfeindlich sein. Wer Glauben für Wissenschaft hält, ist dies aber in jedem Fall.


Anna R
5.1.2014 17:37
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@ Mus Lim

Problem Deiner nennen wir es mal “Wünsche” was optimal wäre, ist das es sehr wohl Streitbar ist!

Was interessiert 99,9% Hiroschima, Nagasaki, Tschernobyl und Fukoshima? NICHTS! Aber 99,9% betrifft der existenziell hohe Strompreis der druch die sog. “Alternativen” eintritt! Im Gegensatz zu Deinen Behauptungen ist es nämlich Tatsache, dass unser westlicher Wohlstand primär mal auf Strom bzw. Technologie bassiert, die wiederum mit Strom funktioniert – vielmehr sogar soll (z.B. E-Auto).

Ich sags Dir auch ganz ehrlich. Die Menschen am anderen Ende der Welt interessieren mich einen Scheiß, weil ich zu ihnen A keinen persönlichen Bezug hab – somit auch keinerlei Mitleid und B ich absolut nicht bereit bin aufgrund dieser (medial gepushten und hyperventilierten) singulären Ereignissen mein Leben völlig umzukrempeln bzw. zu verschlechtern. Gutmenschigkeit ist eben ein Luxus den man sich leisten können muss! “Nein Johnatan, du fährst jetzt nicht zum Schulausflug, weil unser Geld in die Stromrechnung geflossen ist, damit sowas wie Hiroschima und Fukoshima nie wieder passiert!” …sag ich dann zu meinem Sohn! lol? Ernsthaft?

Hinzu kommt das im Detail es ja eben nicht so monokausal ist wie von den Medien hier so gerne neumalklug postuliert wird.

o Was für ein PräventivTest gegen was noch gleich war das nochmal in Tschernobyl?

o Was sollte Hiroschima und Nagasaki ertesten *hust*..äh bewirken?

o Was hat Fukuoshima nochgleich mit Stuxnet zu tun und den Simens Reaktorsteuerungen die komisch (nicht)funktioniert haben? 😉

o Kernreaktoren sind so unflexibel langsam? Komisch. Bei einer Führung druch ein AKW FÜR INGENEURE spricht man hier Klartext und von politischen Gründen das man es nicht so komuniziert, dass die eigentlich die flexibelsten und schnellsten sind.

usw. usw.

Wer von irgendwelchen Themen Ahnung hat, hat sein Zeitungsabbo schon längst gekündigt! Dieser Dreck ist nur noch als Gehirnwäsche zu bezeichnen um einen in den Schlund zur geistigen Unterschicht zu indoktrinieren.


Martin
5.1.2014 17:40
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Oje…. ein Tip: Immer, wenn der Spiegel was über “die Amis” und insbesondere die “Tea Party” oder “die” bösen, doofen “Republikaner” schreibt, ist es zu 100% dümmliche, entstellte, verzerrende Propaganda.

Wenn nicht eh komplett erlogen. Im besten Fall ist es komplett kenntnislos.


Ron
5.1.2014 18:24
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Erstmal gibts doch den Unterschied in der Definition des Wortes “Theorie”. Da meint der allgemeine Sprachgebrauch doch etwas anderes als die wissenschaftliche Bedeutung.
Eine “Theorie” in der Wissenschaft ist ein Modell, das sich aufgrund der Beobachtung der Umwelt ergibt und eben nicht einfach ausgedacht wird – wie es von den Kreationisten gegenüber der Evolutions”theorie” behauptet wird.

Und das Modell nach Darwin hatte ein prominentes Gegenmodell, nämlich das nach Lamarck. Das konnte sich mit weiteren Erkenntnissen im Zuge der Forschung aber nicht durchsetzen. Das ist doch überhaupt der Grund warum das Modell nach Darwin weiterhin die Lehrmeinung ist:
Die weiteren Erkenntnisse bestätigen oder ergänzen es und falsifizieren es nicht!

Einfach mal zB nur sich mit der Endosymbiose befassen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Endosymbiontentheorie

Oder sich die bahnbrechenden Experimente von Luria und Delbrück anschauen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Luria-Delbr%C3%BCck-Experiment

Eine “Theorie” im wissenschaftliche Sinne ist ein Modell, das seine Tauglichkeit bewiesen hat. Was die Allgemeinheit unter Theorie versteht würde man eher als “Hypothese” bezeichnen. Ein unbewiesenes Arbeitskonstrukt, das richtig aber auch absolut falsch sein kann.
Die Gender”theorie” sollte man demnach eher Gender”hypothese” nennen.


Knorka Kinte
5.1.2014 20:04
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“Die Gender”theorie” sollte man demnach eher Gender”hypothese” nennen.”

Nein, eine Hypothese muss man überprüfen können. Gendertheorie ist eher Genderunsinn.


herbert
5.1.2014 21:46
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Ich habe mich letztens mal daran gewagt, Hannah Arendts “Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft” zu lesen. Abgesehen davon, daß die Frau eine bestechende Logik hat, ist mir noch was anderes aufgefallen.

Sehr viele der Elemente “totalitärer Bewegungen”, die sie im dritten Teil des Buches beschreibt (“Totalitarismus”; im ersten und zweiten Teil geht es um “Antisemitismus” und “Imperialismus”, aber insbesondere beim Antisemitismus keineswegs apologetisch ala Opferabothese), sehr viele dieser Elemente lassen sich in bestimmten gegenwärtigen politischen Strömungen wiederfinden. Arendt sagt übrigens, daß es einen tatsächlichen totalitären Staat noch nie in Vollendung gab, weil das erst erreicht wäre, wenn ein solcher Staat die ganze Erde beherrschte.
Weltherrschaftsbestrebung ist nämlich ein Merkmal totalitärer Bewegungen. Sie wollen stets die ganze Welt “beglücken” nicht nur ein paar Menschen, Gruppen, Länder oder Kontinente. Nein, alle und alles muss es sein.
Ein weiteres Merkmal ist die Kategorie des “objektiven Feindes”. D.h. totalitäre Bewegungen kämpfen nicht nur gegen tatsächliche Feinde ihres “Systems” bzw. ihrer Weltanschauung, sondern sie erklären jeden zum Gegner und “rehabilitieren” sozusagen diejenigen wieder von diesem Gegnerstatus, die sich ihrer Anschauung gemäß zeigen. Dieser “objektive Feind” ist aber ein dem Grunde nach beliebig austauschbares Subjekt, es kann heute an der Hautfarbe liegen, morgen an der Nationalität, übermorgen an der Gesinnung. Denn totalitäre Bewegungen brauchen nicht eigentlich “den” Systemfeind, sondern sie brauchen ein permanentes Feindbild, damit die Bewegung auch wirklich in Bewegung bleibt und nicht etwa – weiteres Merkmal totalitärer Bewegungen – irgendwann sich sowas wie politische Stabilität einstellen kann. Damit die sich nicht einstellt, gibt es immer einen Feind, der weltweit verschworen (!) agiert, mit Geheimplänen und allem drum und dran. Bei den Sovejts bzw. Bolschewisten hat das sogar die ganz absurden Blüten getrieben, daß es regelmäßige “Säuberungen” des Staatsapparates gab, weil “entdeckt” wurde, daß gerade alle gegenwärtigen Amtsträger in Wahrheit Verräter sind. Und diese Verräter haben (in den Moskauer Prozessen) auch alle ihnen zur Last gelegten Taten gestanden, gleichwohl sie sie nicht begangen hatten. Aber es diente der Bewegung und dieses Dienenwollen geht für den totalitarisierten Menschen bis in den Tod hinein.
Ein weiteres Merkmal ist, daß die totalitäre Bewegung erst dann siegreich sich sieht, wenn sämtliche (d.h. weltweite) Opposition ausgeschaltet ist und die Anschauung auf der ganzen Welt die herrschende Politik vollkommen bestimmt.

Bei all diesen Elementen konnte ich nicht anders als an die NSA zu denken und manchmal gleichzeitig auch an den Genderfeminismus. Interessant an dem Werk ist übrigens, daß Arendt nicht nur das 3. Reich untersucht, sondern auch die Sowjetunion.
Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen, weil es mir gewisse Teile unserer Zeit durchaus verständlich zu machen scheint. Auch solche, wie man vielleicht sagen würde, Kleingeistigkeiten wie der Huldigung des Kreationismus sind dann Dinge, die man nicht mehr ganz geneigt ist sozusagen für bloß was dümmliches zu halten. Man muss diese Leute vielleicht viel ernster nehmen, als man das bisher getan hat. Die wollen nicht den Kreationismus verbreiten, sondern sie leben ihn bereits. Es ist niemand von ihm wirklich zu überzeugen, sondern man muss ihn einüben (“exerzieren und üben” heißt die Devise totalitärer Bewegungen, nicht “diskutieren und überzeugen”)

Was Arendts Buch aber für manche schwer machen könnte ist der Umstand, daß sie auch sagt, die Unterscheidung von links/rechts ist seit den Sovejts und dem 3. Reich bzw. seit der “Geburt” des Totalitarismus, völlig fehl am Platze bzw. sekundär (u.a. weil es aus der Zeit der Nationalstaaten stammt). Sie meint, wer heute (1961!) tatsächlich politische Gefahren abschätzen und beurteilen will, der müße stets fragen, inwieweit mit einer Form politischen Handelns die Etablierung totalitärer Bewegungen gefördert würde oder nicht. Viel schlimmer als jeder Links/Rechtsextremismus ist nämlich der Totalitarismus. Dies auch deswegen, weil totalitäre Bewegungen sich in ihrem Kern überhaupt nicht darum scheren, ob sie nun “linke” oder “rechte” Politik machen, denn es gilt ihnen grundsätzlich nur das Opportunitätsprinzip. Von links/rechts müße man sich daher verabschieden, da man andernfalls permanent über die wahre Natur politischer Strömungen sich täuschen lassen müße, inbesondere aber totalitäre Strömungen gar nicht erkennen kann (da die weder links noch rechts sind, sondern eben totalitär). Zudem sind links/rechts sozusagen fixe politische Standpunkte – insofern auch immer noch irgendwie an Fakten der Wirklichkeit rückgebunden, sein diese auch noch so marginal – Totalitarismus aber eine wirkliche Bewegung, die ganz strikt in “unsere Wirklichkeit” und “die falsche Außenwelt” trennt. Totalitarismus, wie gesasgt, überzeugt nicht, er exerziert sich selbst.

Übrigens ein weiters tragendes Element totalitärer Bewegungen ist ein gewisser “Mythos”, der eine Wiedergeburtsthematik beinhaltet, wenn man erstmal die “schlimmsten Zeiten voller Ruinen” hinter sich habe (NSA: alle Terroristen sind besiegt, das wiegt die zivilen Opfer auf und die Welt ist vom Joch des Terrorismus befreit; Genderismus: alle Patriarchen sind besiegt, das wiegt die sonstigen männlichen (oder auch weiblichen) Opfer auf, die Unterdrückung der Geschlechter ist besiegt). Wie man weiß, ist dieser Mythos ein Mythos geblieben, denn die Ruinen blieben Ruinen. Das Bestechende aber ist eben der Wiedergeburtsmythos selber, mit welchem man insbesondere “politische Heimatlose” sehr leicht für sich gewinnen kann, denn nur diese Heimaltosen (“Entwurzelten”) haben ein wirkliches Interesse daran, die Erde zum Preis der vermeintlichen “Wahrheit” notfalls ins Elend zu stürzen und in Schutt und Asche zu legen. Aus diesem Grund ist der Totalitarismus auch immer ein Phänomen, daß Massen benötigt, aber auch genau die mobilisiert, weil Massen an sich wurzellos sind, denn die versammelten Individuen haben keine gemeinsame Geschichte (wie bspw. ein Volk, eine Nation, eine Klasse, ein Stand, eine Religion, selbst ein Geschlecht oder eine Sexualität). Weil die Masse auch erst durch den Zerfall der Nationalstaaten überhaupt erst entstanden ist (vorher waren es Klassen, davor Stände), gab es totalitäre Bewegungen in der Geschichte auch vorher niemals. Totalitäre Bewegungen haben daher auch die Bestrebungen, ein Individuum gar nicht mehr zu erkennen, sondern alle Menschen nur noch in Massen sehen zu können (sie exerzieren also die Abwesenheit des Individuums, auch mit sich selbst, was viele der moralischen “Verschrobenheiten” und “Verstiegenheiten” totalitärer Individuen erklärbar macht: Moral ist immer auch irgendwie ans Individuum gebunden, wo es das nicht gibt, gibt es auch diese Moralen nicht; und sollte jemand aus moralischen Gründen nicht partizipieren, so heißt das nichts anderes, als daß es eben wahr ist, daß die Moral und das Individuum aufgelöst werden müssen, damit die totalitäre Wahrheit zur Entfaltung kommen kann)

Ich habe mir auch gedacht, auch das, was man Neoliberalismus nennt, wird einem viel klarer, wenn man es nicht (bloß) als sozusagen von Profitgier getriebene Wirtschaftsdoktrin versteht, sondern wirklich als eine Bewegung, die genau das glaubt was sie sagt und auch genau das wirklich erreichen will. Maggie Thatcher wollte wirklich, daß “there is no society” und man glaubt wirklich, ein Land vollkommen in den finanziellen Abgrund zu schicken führte irgendwann ganz plötzlich zu einer Wiedergeburt in altbekannter Prosperität. Und man glaubt es nicht nur, sondern man exzeriert es (oder exekutiert es vielmehr).
Es erklärt auch, warum man bei diesen drei von mir hier genannten Strömungen so hartnäckig auf Granit beißt, wenn man irgendwelche negativen Folgen anmahnt (Niedergang der Privatsphäre, pauschaler Männerhass, Massenverelendung). Das liegt daran, daß Mitglieder totalitärer Bewegungen ihre Anschauung nicht als etwas verstehen, daß irgendwann in Zukunft nach viel Arbeit einmal wahr sein könnte, sondern es jeden Tag bereits so leben, als wäre es bereits da. Heißt also, die abgeschaffte Privatsphäre, der allumfassende Männerhass, der Wirtschaftsruin, all das ist für diese Menschen nicht ein Hinweis darauf, daß etwas nicht stimmt mit ihrem Weltbild, sondern gerade eine Bestätigung, daß sie vollkommen Recht haben. Denn es würde sich ja nicht so in den Weg stellen – also die Privatsphäre, die Männer, der “soziale” Mensch – wenn es nicht tatsächlich ein Feind eben der eigenen Weltanschauung wäre. Also muss es auch ganz zu Recht ausgemerzt werden und zwar “mit aller Härte” (sehr beliebte Phrase totalitärer Bewegungen!).

Ich kanns wirklich nur jedem empfehlen, dieses Buch zu lesen. Mir scheint, daß das heute aktueller ist als 1961.


euchrid eucrow
5.1.2014 23:17
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@buchstabenzähler

Welche Bibel meinst Du denn?

bisher ist mir die ausgabe nach biff am liebsten. das exemplar der herren fischer, wolff und ziegelwagner kann ich noch nicht beurteilen.


Stefan W.
6.1.2014 2:05
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@Mus Lim

dass nur eine verschwindend kleine Minderheit überhaupt Wissenschaft betreibt und dass es für 99,999% aller Menschen in ihrem Leben kleinerlei Rolle spielt, ob das Erdalter nun 6000 Jahre oder 3 Mrd. Jahre ist.

Das würde heißen, dass es nur für einen von 100 000 eine Rolle spielt oder auf die BRD hochgerechnet für 800. 🙂

Hier http://skeptics.stackexchange.com/q/1438/24 kann man auf Englisch nachlesen, dass wenn die Erde nur 6000 Jahre alt wäre, dann:

wäre die Theorie der Erdtektonik falsch und die Seismologie stünde auf tönernen Füßen
die Theorien zur Entstehung des Sonnensystems wären falsch,
ebenso natürlich die Urknalltheorie und die ganze Astronomie wäre ein großer Irrtum
die Lichtgeschwindigkeit könnte kein fixes Limit sein
die Relativitätstheorie wäre falsch
GPS-Systeme könnten nicht funktionieren
die C-14-Methode zur Datierung wäre falsch
Heisenbergs Unschärferelation wäre auch falsch
Quantenmechanik wäre von Grund auf falsch
Computer würden nicht funktionieren
die Tabelle der Elemente wäre ein Mysterium
die Palaeontologie wäre falsch
die Evolutionstheorie wäre falsch
die Biologie wäre in weiten Teilen Nonsense
die Medizin würde nicht funktionieren

Aber gut – das würde nur 800 Leute interessieren, und auf deren Urteil kann man sicher verzichten. Wir tanzen stattdessen unseren Namen, das ist auch nett.


thomas
6.1.2014 3:09
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“Kann mir nicht vorstellen, daß x und y zusammenarbeiten, die haben gar nichts mit einander gemein, ja widersprechen sich doch gar!”

Herrschaftszeiten! Himmel, laß Geschichtswissen vom Himmel regnen! Oder wenigstens Gegenwartswahrnehmung!

Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein traditionell christliches Land, das eine Republik ist, mit fundamentalistisch-islamischen Diktaturen zusammenarbeitet und doch liefert Deutschland in großem Stil Waffen u.a. an Saudi-Arabien. Na sowas.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine parlamentarische arbeitende, föderale Republik den größten Post- und Fernmeldegeheimniszerstörenden Apparat der Welt aufbaut und doch steht die NSA in den USA!

Ausserdem müssen politische Strömungen nicht ihre Zusammenarbeit erklären, um an der selben Sache zu arbeiten. Es kann auch ganz schnell geschehen, daß man eine Gemeinsamkeit entdeckt, die alle Differenzen überbrückt und puff ist man ein Partner, wo vorher nur Blutfeinde waren. Die Geschichte ist so voll davon, daß man das Gegenteil eher als die Ausnahme sehen muss und nicht umgekehrt.

Wie verrottet ist denn man der Geschichtsunterricht der Schulen hierzulande bloß?


Fredi
6.1.2014 16:36
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@Joe B: Eine Frage, was hat denn der zweite Hauptsatz der Thermodynamik (egal in welcher Formulierung) mit globaler Erwärmung zu tun, und wie soll der da appliziert werden?


@Stefan W. (((“Hier kann man auf Englisch nachlesen, dass wenn die Erde nur 6000 Jahre alt wäre, dann würden Computer würden nicht funktionieren”)))

Gott hat alles gestern erschaffen, inklusive unserer Erinnerungen an vorgestern.

Funktionieren Computer?


Skeptiker
7.1.2014 0:16
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@Hadmut, danke für den Anstoß zu dieser Debatte! Ganz unironisch, man lernt wirklich was beim Lesen 🙂 Aber mach das bitte nicht so oft, sooo viel Zeit haben die Leute ja nun auch wieder nicht….


matthie
7.1.2014 1:15
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@Frauenhaus

*Gott hat alles gestern erschaffen, inklusive unserer Erinnerungen an vorgestern.*

Welcher ?

“Gott” fällt *immer* ins ockham’sche Messer…


Frauenhaus - Von Frauen. Für Frauen.
10.1.2014 11:34
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@matthie (((“Welcher ?”)))

Das ist ja das Witzige an all den Gottesbeweisen: Selbst WENN man beweisen könnte dass es Gott gibt, selbst dann hat man weder bewiesen, dass es der biblische Gott ist, noch dass es nicht 2^67 Götter gibt, die alle das Gegenteil vom biblischen Gott wollen.