Ansichten eines Informatikers

The Ring of Fire…

Hadmut
5.9.2010 15:36

…Erdbeben in Neuseeland.

Die Bilder aus Christchurch und Umgebung zu sehen, wo das Erdbeben die Stadt verwüstet hat, war echt traurig. Ich war ja erst kürzlich gerade dort, wo die meisten Häuser kaputt waren. Und habe in einem Supermarkt eingekauft in dem es laut einem Pressebild die Flaschen aus den Regalen gehauen hat. Schade, denn in Christchurch bzw. in der gesamten Region Canterbury gibt es viele alte, historische Gebäude nach einem bestimmten Baumuster, die das Stadtbild prägen (und heute meist knallbunt angestrichen sind). Ich würde sie jetzt vielleicht nicht unbedingt schön nennen – aber charakterisch, stadtbildprägend. Und da sind jetzt eben die typischen Steinfassaden zusammengefallen.

Allerdings ist man in Neuseeland Erdbeben gewohnt. In vielen Museen kann man so ziemlich alles zu vergangenen Erdbeben, den typischen Schäden, den Verhaltensweisen, den geologischen Ursachen usw. sehen und – etwas albern, man kommt sich wie in Disneyland vor – simulationen von wackelnden Häusern ausprobieren.

Überraschend war meines Erachtens daran aber nur, wo das Erdbeben stattgefunden hat – eigentlich nicht mal das so richtig. Wie schon in einem früheren Artikel angesprochen, ist es auffällig, daß mit den Erdbeben in Chile (Februar 2010) und Mexiko (April 2009 und April 2010) gerade die Plattentektonik am Ring of Fire aktiv ist. Haiti im Januar 2010 paßt nicht richtig ins Muster, das liegt östlich der USA. Allzuweit weg ist es aber auch nicht. Es zeigt alles, daß die große Pazifik-Platte richtig in Bewegung ist. Und wenn man sich die Graphik dazu ansieht, geht die Kante ziemlich nahe an Christchurch vorbei.

Letztlich ist es damit auch plausibel, daß es ein Erdbeben in Neuseeland gegeben hat, denn es liegt auch am Ring of Fire, nur eben auf der anderen Seite. Quasi Chile gegenüber. Wenn sich die Platte bewegt, dann muß das ja da irgendwo krachen. Könnte auch wieder zu Vulkanausbrüchen führen, auf der Nordinsel gibt es genug davon.

Das heißt aber, daß weitere Erdbeben in nächster Zeit bevorstehen – Japan, Philipinen, Kalifornien?

5 Kommentare (RSS-Feed)

Michael
5.9.2010 23:18
Kommentarlink

Haiti liegt auf einer Subplatte, so das es auch dort zu Erdbeben kommt, wenn sich Spannungen lösen. Tektonische Erdbeben haben übrigens selten etwas mit Vulkanausbrüchen zu tun.


Hadmut
5.9.2010 23:51
Kommentarlink

Ich bin kein Geologe. Blutiger Laie. Aber in den Museen in Neuseeland haben sie das immer so dargestellt, daß Erdbeben und Vulkanausbrüche zwei Symptome derselben Ursache sind und entlang den Plattenkanten vorkämen.


Jens
6.9.2010 0:32
Kommentarlink

Das HPI sollte ein Museum für IT-Sicherheit einrichten.


Hadmut
6.9.2010 0:33
Kommentarlink

??? Damit ich als Laie mir das mal angucken kann???


yasar
6.9.2010 9:38
Kommentarlink

Ich als “Nicht-Geologe” kenne das auch so, daß Vulkanausbrüche und Erdbeben ein direktes oder indirektes Resultat der Magmaströme im Erdinnern sind.