Ansichten eines Informatikers

Neigt sich das Polit-Prinzip „Frau“ dem Ende zu?

Hadmut
27.9.2021 12:08

Mal eine Betrachtung.

Die Grünen wurden noch vor wenigen Monaten bei fast 30% gesehen und schon als stärkste Partei gehandelt. Dann nominierten sie Annalena Baerbock, nicht mal, weil sie sie selbst mochten, sondern weil bei denen das eiserne Prinzip Frauenvorfahrtgilt. Trotz Warnung von nun wirklich allen seiten, sogar den grünpropagandistischen öffentlich-rechtlichen Medien, dass Baerbock eine Witzfigur abgibt und nichts kann, hielt man stur an ihr fest (was nebenbei belegt, dass denen das Klima gar nicht so wichtig und nur deren Alibi und Masche ist), und das Ergebnis liegt bei 14,8%. Ziemlich dürftig, bei dem Klimatheater, das die da abgezogen haben. Die sichere Position als Regierungs- und Kanzlerpartei versenkt durch das Prinzip Frauenvorfahrt.

Die Linke wäre eigentlich unter der 5%-Schranke angekommen und raus aus dem Bundestag, was sie vor allem ihren beiden Frontschreckschrauben Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow, beide nicht nur absurd links, sondern vor allem so plakativ dumm und schrecklich in allen Medien, dass sie wirklich jeden verschrecken. Dass die Linke überhaupt nochmal in den Bundestag einzieht, liegt auch nur an der Sonderregel, dass man das auch bei Unterschreiten der 5%-Schranke in den Bundestag kann, wenn man mindestens drei Direktmandate hat. Und sie haben gerade drei geschafft: Gregor Gysi, Gesine Lötzsch und Sören Pellmann. Zwei Männer. Und Lötzsch ist eher zurückhaltend, tritt nicht so tussimäßig auf.

Die FDP hat Erfolg. Man sieht von ihr vor allem Christian Lindner. Mann mit Bart.

Die SPD hat Erfolg, ungeahnten Erfolg sogar. Und das, obwohl sie über eine erstaunliche Riege entsetzlichster Monstren Frauen verfügt, die wirklich alles in die Flucht schlagen, Saskia Esken zum Beispiel. Oder Christine Lambrecht. Damit wurde sie auch schon zur 15%-Partei. Es ging aber wieder aufwärts und machte sie zur stärksten Partei, dass sie es vermocht haben, die alle weitgehend ruhig zu stellen oder im Keller wegzuschließen und ihren Wahlkampf mit einer – übrigens recht gut gemachten – Bildserie allein auf Olaf Scholz auszurichten. Seien wir ehrlich: Viel kann Olaf Scholz auch nicht. Aber Scholz hat zwei überragende Vorteile: a) Er ist ein Mann und sieht auch so aus und b) er redet nicht so viel. Will sagen: Die Kampagne Scholz war in jeder Hinsicht das Gegenkonzept zum Konzept der politischen Frau, die grundsätzlich als Walküre auftritt, sich im Christbaum-Design kleidet, jeden beschuldigt, alles umschmeißen will und unentwegt schnattert. Man zeigt ein dröges Bild eines Mannes, der einfach nur im langweiligen grauen Anzug dasitzt, noch dazu als Schwarz-Weiß-Bild, und dazu einen einfarbigen, völlig informationslosen Hintergrund. Und mit Scholz einen, der emotionslos auftritt und wenig sagt, und das auch nur sehr gemäßigt. In jeder Hinsicht der Gegenentwurf zu „Frau“.

Die CDU stellte mit Laschet einen Fehlgriff auf, männlich zwar, aber wie man auch in vielen Medien lesen kann, war das Hauptproblem der CDU nicht die Person Laschet, auch wenn der wirklich gartenzwergig daherkommt, sondern dass die CDU überhaupt keine Inhalte mehr hat, man überhaupt nicht mehr weiß, wofür sie eigentlich steht, und sie auch kein vorzeigbares Personal mehr hat. Beides, Themen und Personal, sind in den letzten 16 Jahren Merkel zum Opfer gefallen. Oder genauer gesagt: Ihrem Prinzip Frau. Der blanke Machterhalt, oder um in meinem Thema Hirn und Rudel zu bleiben, die Erhaltung ihrer Position in der Rudelhierarchie, und sonst eigentlich nichts. Merkel hat in 16 Jahren eigentlich nichts gemacht, als möglichst viele Posten um sie herum mit tiefenunfähigen Trullas der Kategorie Schavan oder Bär zu besetzen, und alles wegzuätzen, was ihr thematisch oder personell den Kaffeeklatsch oder die Laune verderben könnte. Die CDU hat 16 Jahre Merkel schlicht nicht überlebt, sie ist völlig zerfeminisiert. Keine Themen mehr, auch niemand, der noch etwas sagen will oder sagen könnte. Merkel hat die CDU so umgebaut, dass sie 16 Jahre bequem im Sessel sitzen konnte, und mehr als sein Sesselwärmer ist die CDU nicht mehr.

Die AfD konnte ihre Position leidlich halten, hat mit Alice Weidel aber eine Chefin, die ich zwar für medial auch nicht übermäßig begabt halte, die aber generell auf den üblichen Weibchenkram und Feminismus verzichtet und sich an der Sache und den Parteithemen orientiert, zumal die AfD da auch keine Frauenquoten oder ähnliches hat.

Schwieriger wird es bei der CSU. Die ist eindeutig noch männergeführt, eben Söder, der ja nun auch auftritt wie ein Oger. Dabei muss man allerdings berücksichtigen, dass Söder ja bisher nur in Bayern auftritt, er bisher die CSU ja nur medial, aber nicht tatsächlich in der Bundesregierung vertritt. Man kann sich darüber streiten, ob CDU/CSU mit Söder statt Laschet besser abgeschnitten hätte, aber ich denke, ein paar Prozent mehr hätten sie schon geholt. Sicher ist das aber nicht, denn in Bayern hat die CSU ja auch verloren. Mit Andreas Scheuer hat die CSU eine ziemliche Pfeife aufgestellt, aber: Der tritt ja auch kaum in Erscheinung, der fällt nicht so auf. Würde die Medien nicht auf ihm herumhacken, wüssten die meisten ja gar nicht, dass der Verkehrsminister ist oder wir überhaupt einen haben. Das absurde Zirkuspferd der CSU ist Dorothee Bär. Kann gar nichts, grinst nur dumm, kleidet sich wie ein Zirkuspferd auf Koks, hält alle drei Eigenschaften aber unentwegt in die Kamera. Und „Digital“ und warum es da nicht vorangeht ist nun mal ein Thema, nach dem die Leute auch fragen.

Nun ist eine Korrelation noch keine Kausalität, da muss man vorsichtigt sein und Denkfehler vermeiden.

Aber eine Korrelation kann darauf hindeuten, dass da eine Kausalität vorliegen könnte, die es zu erforschen gilt. (Vor allem: Ob es eine direkte Kausalität ist, und wenn ja, wie herum sie verläuft.)

Aber es fällt schon auf, dass das Prinzip Frau, oder besser, dessen Überdosis, nicht zum erhofften Erfolg geführt hat. Man dachte sich das so, dass Männer abgekündigt sind und nur noch Frauen Sieg und Erfolg bringen und die ganze Politik jetzt weiblich werden müsste, das ist aber nicht so.

Vor der Wahl hieß es, dass man sich die Grünen als Koalitionspartner nur dadurch erkaufen könne, dass man Katrin Göring-Eckardt zur nächsten Bundespräsidentin macht. Das wäre typisch, denn die kann ja nun auch wirklich gar nichts, ist doof wie ein Kaffeefilter, und keiner mag sie. Weil man aber sowieso nicht vorhat, das Prinzip der Leistung und der Meriten auf Frauen anzuwenden, würde das dann genau passen, sie per Erpressung oder Handel in das Amt zu hieven. Was die Sache nur umso lächerlicher und abstoßender machte.

Ich halte zwar auch Robert Habeck weder für fachlich gebildet, noch für befähigt, aber immerhin schon mal deutlich sachlicher und vor allem medientauglicher als Baerbock, der ist nicht so schrill und wurde bisher mit keinem Plagiat oder Lebenslaufschwindel ertappt. Viel sagt der auch nicht, aber danach tun einem wenigstens nicht so die Ohren weh wie bei der inhaltlich und stimmlich so quäkigen Baerbock. Ich bin überzeugt, dass Habeck wesentlich mehr der noch vor wenigen Monaten den Grünen zugeschriebenen fast 30% erhalten hätte als Baerbock.

Man darf also gespannt sein, ob die Parteien weiter die Frauennummer reiten, oder ob sie merken, dass ihnen die nicht genutzt, ihnen eher geschadet hat.

Wohlgemerkt: Nicht die Frau an sich schadet den Parteien. Sondern das Prinzip Frauenbevorzugung bis zur starren Quote oder Vorfahrtsregel, was im Ergebnis dazu führt, dass bei den Frauen auch die Dummen und Schlechten so leicht ganz nach oben kommen. Dass es reicht, als Frau aufzutreten, um auf Platz 1 zu gelangen, und man sonst nichts mehr haben, wissen, können muss.

Denn soviel ist offenkundig: Alle Männer, die jetzt Erfolg hatten, treten ruhig, sachlich, zurückgenommen, auf niedrigem Emotionsniveau auf.

Die Frauen, die jetzt Misserfolg hatten, treten schrill, kreischig, emotional, dauerbeschwerend auf.