Ansichten eines Informatikers

Schuld sind immer die Männer. Heute: Die Städteplaner

Hadmut
15.8.2020 15:42

Das Fischblatt DIE ZEIT hat wieder mal Schuldige ausgemacht. [Kleine Korrektur]

Das Problem mit den Linken ist ja, dass sie an den Schwachsinn der „Kritischen Theorie” glauben, dass sie meinen, sie würden irgendwas gut und richtig machen, wenn sie a) alles kaputt machen und b) einfach nur in frei erfundenen Rundum-Beschuldigungen jeglicher Qualität(slosigkeit) krampfen, weil sich dann irgendwie ein Paradies einstellen würde. Geht so auf die Deppen der Frankfurter Schule zurück, die glaubten, sie wären die Besten, wenn sie einfach nur rundherum ausnahmslos jeden wegen irgendwas – egal was – beschuldigen. Zwar alles end-dumm, aber die Geisteswissenschaftler stehen auf sowas, das ist so das obere Ende von deren Leistungsspektrum.

Ich hatte ja vor einigen Tagen im Blog schon erwähnt, dass Frauen sich nun – geliefert wie bestellt – in Städten zunehmend unsicher fühlen. Bisher jeder ein Nazi, der davor warnte. Frauen haben in Scharen pro Migration gewählt und Teddybären zu Bahnhöfen gebracht. Jetzt ist das Gejammer groß.

Wie immer im Feminismus sind Frauen aber niemals selbst für ihre Entscheidungen verantwortlich. (Der Berliner TAGESSPIEGEL rückte mich ja gerade in die Nähe des Massenmörders Anders Breivik, weil ich mal in einem Blogartikel herausgestellt hatte, dass Frauen zwar einerseits in die höchsten Entscheiderposten und Firmenvorstände wollen, niemals aber Verantwortung für die eigenen Entscheidungen übernehmen und sie immer anderen anlasten, nicht mal zu ihren Beischlafentscheidungen stehen, sondern im Wege des Vergewaltigungsvorwurfs selbst dafür noch die Vormundschaft und Verantwortung an Männer übertragen.)

Und so muss natürlich irgendwer anderes dafür herhalten und die Schuld tragen, dass die Gesellschaft so geworden ist, wie Frauen es sich gewählt haben. Schuld ist: Der weiße Mann. Wer sonst. Es gibt niemanden auf der Erde außer dem Weißen Mann, der über die Fähigkeit verfügt, für etwas verantwortlich zu sein. Deshalb wird er für alles verantwortlich gemacht. Sozusagen der einzig Geschäftsfähige, alle anderen stehen unter Vormundschaft und Fremdverantwortung. Noch nie in der Geschichte der Menschheit wären Frauen für irgendwas selbst verantwortlich gelesen. (Lisa Eckhart stellte ja neulich die Frage: „Kann man mich überhaupt kritisieren? Ich bin eine Frau.”)

Der aktuelle Verantwortungstransfer von der niemals erwachsen werdenden, gleichwohl das Wahlrecht mit 16 beanspruchenden Frau auf ihren Dauervormund Mann erfolgt in der ZEIT gerade durch ein Interview mit der Geschäftsführerin der unabhängigen Kinderrechtsorganisation Plan International, Maike Röttger, denn die muss es ja wissen: „Unsere Städte wurden eben von Männern geplant”

Mal abgesehen davon, dass unsere Städte in der Regel (Ausnahmen die künstlichen Reißbrett-Objekte wie Karlsruhe oder Mannheim) eben nicht geplant wurden, sondern über jahrhunderte vor sich hingewachsen sind, ist es reichlich dämlich, denen anzulasten, dass sie vor 100 Jahren nicht vorhergesehen haben, was für einen Schwachsinn wir heute gesellschaftlich betreiben. Wenn man sich nämlich Postkarten aus der Zeit vor 1920 anschaut, dann waren unsere Städte noch sauber, gepflegt, adrett. Denn da war das alles noch ein Kaiserreich oder bestand aus kleinen Königreichen, die da für Ordnung gesorgt hatten. Mehr oder weniger. Jedenfalls mehr als heute. Die mussten das gar nicht auf solche Bedrohungslagen einrichten, wie wir sie heute haben. Und sie mussten mit den damaligen technischen Gegebenheiten auskommen.

An welchen Orten, in welchen Situationen fühlen sich Mädchen und Frauen in Großstädten nicht sicher? Dieser Frage ist die Hilfsorganisation Plan International nachgegangen, am Beispiel von Hamburg, Berlin, Köln und München. Knapp 1.000 Mädchen und Frauen nahmen zwischen Januar und März 2020 an der Onlineumfrage “Safe in the City?” teil, markierten auf einer Karte jene Orte, die sie in ihrer Stadt als unsicher empfinden, und berichteten auch von sexuellen Übergriffen.

Ah, ja. Tolle wissenschaftliche Untersuchung, einfach irgendwelche Tussis und Aktivistinnen irgendwas in einer Onlineumfrage anklicken zu lassen. Wieviele waren davon echt?

ZEIT ONLINE: Hauptbahnhof, Alster, Stadtpark: Diese prominenten Hamburger Orte lösen bei Frauen offenbar besonders oft mulmige Gefühle aus. Wie erklärt sich das?

Maike Röttger: Bahnhöfe werden aufgrund ihrer Atmosphäre oft als bedrohlich empfunden. Dort treffen sehr unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen aufeinander. Der Hamburger Hauptbahnhof ist besonders eng und unübersichtlich, im Vergleich dazu wird der Berliner Hauptbahnhof mit seiner moderneren Bauweise als sicherer wahrgenommen. Im Stadtpark wiederum sind es schlecht oder gar nicht beleuchtete Wege und an der Alster hohe Büsche und Hecken, die das Gefühl vermitteln, im Notfall keine Hilfe zu bekommen.

Das liegt daran, dass

  • der Hamburger Hauptbahnhof 1906 in Betrieb ging, und deshalb für das Passagieraufkommen damaliger Zeit ausgelegt ist, nämlich der Anfangszeit des Eisenbahnverkehrs (erste deutsche Eisenbahn 1835), während der Berliner Hauptbahnhof 2006 eröffnete, also genau 100 Jahre später, bei bestehendem ICE-Netz.
  • der Hamburger Hauptbahnhof ein Bahnhof ist, der Reisenden nur das Nötigste anbieten sollte, während der Berliner eine Shopping-Mall mit Zuganbindung ist,
  • der Hamburger Bahnhof ein einfacher Druchgangsbahnhof ist, der aus einer Schienen- und einer Geschäftsebene besteht, die letztlich nur den Quergang über die Gleise darstellt, während der Berliner Bahnhof eine Kreuzung aus zwei Hauptsträngen ist, und deshalb über mehrere Etagen verteilt und dazu gedacht ist, dass man sich da auch zum Shoppen aufhält.
  • der Berliner Hauptbahnhof in Parlamentsnachbarschaft liegt, von vielen Politikerin benutzt wird und deshalb auch ausreichend Polizei vor Ort oder bei Bedarf schnel da ist, weil in eigener Sache politisch viel Druck ausgeübt wird, die Kriminialität am Hamburger Hauptbahnhof aber keinen interessiert.

Das liegt nicht daran, dass, wie hier so unterschwellig insinuiert wird, der Hamburger Bahnhof von dummen Männern und der Berliner unter Mitwirkung von Frauen gebaut wäre.

Und: Eine Korrelation ist keine Kausalität. Das kann einfach auch mit den Leuten zusammenhängen, die da rumlaufen. Hätte man in Berlin einer den Kopf abgeschnitten, würde die Bedrohungslage da auch anders wahrgenommen.

Röttger: Nun, sie decken sich mit den Ergebnissen ähnlicher Umfragen, die wir in Delhi, Sydney oder Kampala durchgeführt haben: Länderübergreifend sind die häufigsten Gründe für ein Unsicherheitsgefühl schlechte Beleuchtung, der Eindruck, von Hilfe abgeschnitten zu sein, das Wissen um häufige Straftaten an einem Ort und suspekte Personen.

Ah. Nicht die Straftaten sind das Problem, sondern dass „Wissen um dieselben” und die schlechte Beleuchtung.

Wäre mir bisher nicht aufgefallen, dass die Beleuchtung in Hamburg mangelhaft wäre.

ZEIT ONLINE: Suspekte Personen?

Röttger: Damit sind meistens Männer gemeint, die in Gruppen herumstehen, Alkohol oder Drogen konsumieren oder sich generell auffällig verhalten. Die zum Beispiel sichtbar unter Drogeneinfluss stehen, laut Sprüche klopfen, Frauen anstarren und ihnen hinterherrufen.

Ah. Jetzt sind es wieder die „Männer”, die dran schuld sind. Nicht die Import-Männer, sondern „Männer” allgemein.

Eben noch haben sich das Frauen selbst gewählt, jetzt nun ist das Mannsein als solches dran schuld. Weil so Durchschnittsmänner, etwa wie ich, ihre Sonntage ja auch gerne damit verbringen, zum Saufen an den Bahnhof zu gehen, dort rumzuhängen und Frauen „Ficki, Ficki mache?” hinterherzurufen. Was könnte es Schöneres geben?

Röttger: Am unsichersten fühlen sich die Frauen, wenn sie auf offener Straße unterwegs sind. Ebenso beim Warten auf Bus oder Bahn, in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Parks und Grünanlagen. Die Dunkelheit spielt eine große Rolle: 80 Prozent der Befragten fühlten sich bei Nacht unsicher. Dahinter liegt eine Urangst. Im Dunkeln fehlt die Orientierung.

Klar. Weil sich so Männer wie Du und ich ja dann, wenn das Saufen am Bahnhof langweilig geworden ist, noch des Nachts in den Parks und Grünanlagen herumtreiben.

Röttger: Ich verstehe diese Reaktion. Nach einem Vorfall würde ich auch erst einmal andere warnen und den Tatort meiden. Doch natürlich kann es nicht die Lösung sein, dass Frauen ihren Bewegungsradius in der Stadt einschränken oder gar den öffentlichen Nahverkehr meiden. Die Frau trägt nicht die Schuld, weil sie “zur falschen Zeit am falschen Ort” war. Statt Frauen weiter in die Opferrolle zu drängen, sollten wir einen öffentlichen Diskurs anstoßen und bereits das Selbstbewusstsein junger Mädchen stärken. Etwa durch altersgerechte Aufklärungsprogramme in Kindergärten und Schulen, durch Gesprächsrunden mit Jugendlichen, in denen sie über Sexismuserfahrungen reden können. Übrigens auch und vor allem mit Jungen. […]

Ah, Frauen in der Opferrolle, an nichts Schuld.

Auch nicht daran, wie sie gewählt haben? Wem sie Teddys an die Bahnhöfe gebracht haben?

Einerseits wollen sie das Wahlrecht ab 16, andererseits aber „altersgerechte Aufklärungsprogramme in Schulen”?

Röttger: Je nach örtlicher Gegebenheit kann es sinnvoll sein, Straßenlaternen aufzustellen oder hochgewachsene Sträucher und Büsche zu kürzen, um die Sicht zu verbessern. Haltestellen sollten so angelegt sein, dass sie von umliegenden Häusern einsehbar sind. Für Unterführungen sollte es ein gutes Lichtkonzept geben, in Parkhäusern gut erkennbare Fluchtwege. Letztlich geht es fast immer um mehr Licht und Übersichtlichkeit. Mit wenig Aufwand lässt sich da viel erreichen.

Haltestellen gut einsehbar? Für Youtube-Videos?

Wer würde noch die Polizei rufen, wenn er dafür dann als Rassist dran ist?

ZEIT ONLINE: Fallen Ihnen auch positive Beispiele aus Hamburg ein? Plätze, die so umgestaltet wurden, dass sie sicherer wirken?

Röttger: Der Jungfernstieg galt lange als Dauerbrennpunkt und Angstraum. Dann ließ die Polizei dort Videoüberwachung und Lichtmasten installieren. In der Befragung landete der Jungfernstieg nun sogar unter den als “sicher” eingestuften Orten.

So? Wettert man nicht ständig gegen Polizei und Videoüberwachung?

ZEIT ONLINE: Wurde die gefühlte Sicherheit bei der Stadtplanung bisher missachtet?

Röttger: Ich würde eher sagen, in der Vergangenheit fehlte die weibliche Perspektive. Was kaum überrascht, unsere Städte wurden schließlich von Männern geplant und gebaut. Umso wichtiger ist es nun, Mädchen und Frauen systematisch bei der Planung von großen Bauprojekten und bei der Quartiersgestaltung einzubeziehen. Etwa durch öffentliche Befragungen im Stadtteil, durch Bürgerversammlungen, Umfragen an Schulen oder “Safety Walks”.

ZEIT ONLINE: “Safety Walks”?

Röttger: Ein “Sicherheitsspaziergang”, bei dem Mädchen und Frauen die Faktoren in ihrem Stadtteil identifizieren, die ihnen ein unsicheres Gefühl geben oder echte Gefahrenquellen darstellen. Solche Spaziergänge haben wir im Rahmen unserer “Safer Cities”-Kampagne in Städten wie Kairo und Lima organisiert. Die Ergebnisse wurden den städtischen Behörden vorgelegt.

Dieselben Leute, die auf Gender machen, links wählen und auf „refugees welcome” machen, sich das Problem also selbst geschaffen haben, sollen nun als Städtebau- und Sicherheitsexperten eingespannt werden?

Damit wir dann Bahnhöfe mit Kätzchen- und Welpenfotos haben? Safe Spaces?

Für mich sieht das eher so aus, als würden Postillen wie die ZEIT inzwischen merken, dass ihre politische Stoßrichtung der letzten ca. 5 Jahre gewaltig nach hinten losgegangen ist und sie Städte und Gesellschaft demoliert und zerstört haben, und dass ausgerechnet Frauen sind, denen sie damit besonders geschadet haben, und jetzt suchen sie Ausreden und Schuldige. Und wollen das Problem mit Licht und Spaziergängen lösen.

Jetzt sind die Bahnhöfe dran schuld, dass wir Migranten haben, die das Thema Frau eher multikulturell und nicht mehr nach dem Standard des Weißen Mannes betrachten.

Man sollte Frauen klarmachen, dass Parks, Bushaltestellen und Bahnhöfe heute eben nicht mehr nur Parks, Bushaltestellen und Bahnhöfe sind, sondern die Arenen, in denen das Zusammenleben täglich neu ausgehandelt wird (SPD). Ultimate-Fighting-Käfige. Und dass sie sich das selbst so gewählt und ausgesucht hatten. Und das ja noch verstärken wollen, indem sie 16-Jährigen das Wahlrecht geben wollen.

Geliefert wie bestellt.

Kleine Korrektur: Mist, jetzt war ich schon so oft am Hamburger Bahnhof, wie kam ich jetzt darauf, dass das ein Sackbahnhof wäre? Ich hatte ja sogar noch auf Google Maps geguckt, um die Größe mit dem in Berlin zu vergleichen, als ich den Artikel schrieb.