Ansichten eines Informatikers

Die gottlose Predigt

Hadmut
7.2.2019 20:38

Die Kirche spinnt jetzt auch.

Dass die evangelische Kirche ihr Geschäftsfeld aufgegeben und von der Verherrlichung des weißen Mannes Gott auf Gender, Sozialismus und Migration umgestiegen ist und ihre Kirchentage eher wie Parteitage aussehen, wissen wir ja schon.

Vor ein paar Tagen hörte ich morgens im Bad (ich habe da ein Radio) gerade so beim .. Vorbereiten auf das Zähneputzen eine Ansage, und dachte mir, was ist denn das?

Thema: Sozialistische Kritik am Wohnungsmangel und den Mietpreisen.

Tonfall: Pfarrer, Wort zum Sonntag.

Ich dachte so, das stimmt doch was nicht. Inhalt wie SPD, kann aber nicht sein, weil ordentlich artikuliert, aber Pfarrer-Tonfall. Und dann mittendrin ein „Wir als Kirche…”

Erst am Schluss: Erzbischof Dr. Heiner Koch

Na, die haben’s gerade nötig, ging mir so durch den Kopf. Wie war das mit der Protzburg von Tebartz-van Elst? Großgrundbesitzer Kirche? Über die Unterkünfte Berliner Geistlicher gab es neulich erst Artikel und Gerüchte, in denen von Millionen die Rede war, die von der Kirche aber dementiert wurden. Siehe auch hier.

Ich fand das derb und habe auf der Webseite des Radiosenders gesucht, da gab es aber nichts. Also habe ich angefragt, ob man das irgendwo nachhören kann. Der RBB sandte mir dann ein Manuskript und die Mitteilung, dass es nirgends zum Nachhören zugänglich wäre. Ich fragte deshalb zurück, ob ich das als Vollzitat auf die Webseite packen dürfe, und die verwiesen mich an das Erzbistum, weil die die Rechte daran hätten. Das Erzbistum antwortete locker, klar, kein Problem, Text und MP3 zum Anhören hätten sie sowieso auf ihrer Webseite.

Könnt Ihr Euch mal durchlesen oder anhören.

Hört sich an wie eine Parteitagsrede der SPD (abgesehen natürlich von dem Umstand, dass er klar, deutlich und verständlich redet).

Nach meiner Einschätzung eindeutig parteipolitisch.

Sowas kommt immer öfter im Radio, und es wird immer deutlicher, immer stärker politisch.

So weit, so abstoßend.

Was mir daran aber immer wieder mal auffällt: Dass das mit Gott und Religion dann gar nichts mehr zu tun hat.

Warum? Geht’s denen wie der SPD, die Gläubigen laufen davon (bzw. sind nicht mehr gläubig) und man muss halt irgendwas erzählen, von dem man glaubt, dass die Leute es noch hören wollen?

Oder ist es einfach so, dass der christliche Gott aus dem Radio verbannt wurde? Dass der bewusst nicht mehr erwähnt wird? Um da interreligiöse Konflikte zu vermeiden? So wie man ja auch in manchen Umgebungen nicht mehr „Weihnachten” sagen darf?

Sind die jetzt vom politisch nicht mehr korrekten und geduldeten Gottpatriarchen auf sozialistisches Mainstream-Gedudel umgestiegen?