Ansichten eines Informatikers

Die SPD zwischen Siechtum und Agonie

Hadmut
25.10.2017 20:55

Die FAZ machte heute Hoffnung, das es mit der SPD bald zuende gehen könnte: „Es gibt das Risiko, dass die SPD ganz verschwindet“

Von Neuanfang hat man zwar geredet, war aber nichts:

Aber wenn man die Erneuerung komplett denen überlässt, die alle schon bekannt sind und die die Politik der großen Koalition der letzten Jahren mitbestimmt und mitgetragen haben, dann wird es schwierig. Schwierig, das glaubwürdig zu machen.

Sie halten den Neubeginn in der SPD für missglückt?

Der Start ist verpatzt. Von den fünf wichtigen Positionen, die wir jetzt bestimmt haben, sind vier Männer, es sind vier aus dem Seeheimer Kreis und es sind fünf Mal Personen, die den Kurs in der großen Koalition ganz stark mit getragen haben. Das ist keine Erneuerung.

Und es wird beschrieben, was in der SPD von oben herab alles schräg läuft und vergammelt ist. Da sitzen ein paar an der Spitze fest, die alles manipulieren, und alle anderen haben nichts zu melden. Freie Wahlen werden nicht gestattet.

Aber man darf das nicht verordnen, von oben nach unten und mit dem Druck, dass bitte Ruhe herrscht und jeder, der dagegen kandidiert, ein Nestbeschmutzer ist. Darauf haben die Leute nämlich keine Lust. Und auch nicht die Neueintritte. Dann treten die nämlich auch ganz schnell wieder aus.

Und da nennen die sich immer Demokraten.

Nach dem Artikel ist die SPD einer kleinen korrupten Gruppe zum Opfer gefallen, die die Posten und die Macht behält, und jede Erneuerung verhindert.

Ist die SPD sonst nicht mehr zu retten?

Ich kenne ganz viele Mitglieder, die mal aktiv waren und zwar nicht ausgetreten sind, die aber keinen Bock mehr haben und nichts mehr machen. Und jeder lügt, der mir erzählt, dass er bei einer Tour durch die Partei und die Ortsvereine total motivierte Leute trifft und sich alles positiv verändert hat. Wer das nicht zur Kenntnis nimmt und nicht sieht, was jetzt auf dem Spiel steht, dem kann man nicht mehr helfen.

Ist das überraschend?

So läuft es doch überall, wo Feminismus und Frauenquote Einzug halten. Noch nie hat irgendetwas substanziell überlegt, was die Feministen in die Finger bekommen haben. Bei Piraten lief es ja genauso, nur kleiner und schneller. Männer werden ausgebootet und rausgeworfen. Die Frauen, die seit Jahren die Arbeit machen, bekommen plötzlich so eine gendervernetze Emporkömmlingin vor die Nase gesetz, die ihnen dann den Listenplatz wegschnappt. Unerträgliche Leute übernehmen die Macht.

Und wie das dann aussieht, zeigt sich ja im aktuellen Bundestag sofort, unverzüglich pöbelte die SPD los und fordert nun, was sie selbst als Regierung immer verweigert hat. Und vorneweg die dicke ordinäre Matrone Andrea „in die Fresse” Nahles.

Bleibt zu hoffen, dass es auch diesmal läuft wie mit allem, was der Feminismus in die Finger kriegt.