Ansichten eines Informatikers

Über Diesel, Raucher, Gewalt und Idioten

Hadmut
2.8.2017 22:40

Ist Euch mal was aufgefallen?

Jetzt, nachdem es mit dem Diesel angebrannt ist, kommen jede Menge Politiker um die Ecke und wettern gegen die Automobilindustrie, von wegen Giftstoffe, Feinstaub, Gesundheitsbelastung.

Ich habe es nicht gemessen, aber so rein subjektiv und gefühlt bekomme ich morgens auf dem Weg zur Arbeit mehr Feinstaub und giftige Abgase von Rauchern, die vor mir herlaufen oder irgendwo rumsitzen, ab, als von Autos.

Hätte irgendwer mal der Tabakindustrie vorgeworfen, dass ihre Produkte Feinstaub und giftige Gase produzieren? Nein. Denn mit denen steckt die deutsche Politik ja unter der Decke, Deutschland sabotiert ja immer wieder Maßnahmen gegen das Rauchen. Man könnte etwa die Grünen mal fragen, ob sie an das Rauchen dieselben Anforderungen wie an Diesel stellen. Die fahren ja so voll auf Drogen ab.

Inzwischen gibt es linke Drohungen, Dieselfahrzeuge abzufackeln (was sonst hätte man von denen auch erwartet, bessere Motoren zu entwickeln würde ja Wissen voraussetzen):

„Der Dieselskandal gibt uns die Möglichkeit, nicht nur unserem Unmut über herrschende Verhältnisse zum Ausdruck zu bringen, sondern auch eine Veränderung bei der Autoindustrie und in der Politik herbei zu führen, wenn wir konsequent und lange genug handeln. Wir alle wissen, dass und wie gesundheitsschädlich die Abgase von Diesel Fahrzeugen sind und weshalb von Seiten der Politik nichts unternommen wurde, um die Autoindustrie ernsthaft an die Kandare zu nehmen. Wenn nun plötzlich bei KFZ Händlern die Dreckschleudern auf der Verkaufsfläche aus unerklärlichen Gründen in Flammen aufgehen, wird den Schaden zumindest mittelfristig nicht die Allgemeinheit tragen, denn Versicherungen neigen gerade bei Gewerbekunden dazu, nach mehreren Schadensereignissen Verträge zu kündigen. Spätestens dann wird der Händler sich keine solche Dreckschleudern mehr auf den Hof stellen.“

Wahrscheinlich rauchen die Leute, die das schreiben.

Und eine Rechnung, wie weit man mit einem Dieselfahrzeug fahren kann, bis man genauso viele Schadstoffe abgegeben hat, wie wenn man es abbrennt (und noch ein neues Auto bauen muss), könnte sehr negativ ausfallen. Ich hatte doch neulich mal irgendwo grob abgeschätzt, wie weit man fahren kann.

„Ganz unabhängig davon, dass man für die Gesundheit der Menschen /die Umwelt etwas Gutes tun würde, würde man bestimmt vom Einen oder Anderen zumindest hinter vorgehaltener Hand Zustimmung bekommen, wenn politische Militanz sich gegen das System richtet, Veränderungen zum Positiven herbeiführen will und nicht das Privateigentum schädigt.“

Muss man sich mal klarmachen: Plastiktüten sollen wir nicht mehr kaufen, wir trennen unseren Müll, verwenden Pfandflaschen, aber ganze Autos abzubrennen soll der Gesundheit und der Umwelt etwas Gutes tun.

Tatsächlich dürfte das vor dem Hintergrund einer Gewaltlust stehen.

In Spanien nehmen Proteste gegen Massentourismus zu. In Spanien zerstechen sie deshalb reihenweise Fahrrad- und Omnibusreifen.

Mehrere Aktivisten der linken Organisation Arran hätten in der spanischen Metropole unter anderem die Reifen der vor allem bei Touristen sehr beliebten städtischen Räder zerstochen, berichteten spanische Zeitungen.

Arran-Sprecherin Laura Flores wies die Kritik zurück und sagte im Interview beim TV-Sender La Sexta, es handele sich nicht um kriminelle Handlungen: “Solche Aktionen sind genauso legitim wie Kundgebungen.” Gewalt werde vor allem “von diesem Modell des Massentourismus erzeugt”, betonte sie.

Gewalt gegen Sachen und Sachbeschädigung wird als legitim angesehen. Legitim kommt von „lex“, Gesetz. Wenn etwas legitim sein sollte, müsste es ein Gesetz geben, dass es erlaubt.

Irgendwie hat man den Eindruck es geht gar nicht um Diesel und Tourismus, sondern nur um die nächste Ausrede und den nächsten Selbstbetrug, um sich einzureden, Gewalt sei „legitim“ und eben loszuprügeln.