Ansichten eines Informatikers

Feministische Kompressionsalgorithmen

Hadmut
23.1.2016 0:49

und andere Angriffe auf die Informatik. Ein eskalierendes Sicherheitsproblem.

Man fragt sich ja immer, was die vielen Quotenfrauen in der Informatik eigentlich sollen, die da von der Politik auch ohne jede Sachkunde reingedrückt werden. So viele Informatikstudenten haben mir schon von welchen erzählt, die Informatikprofessorin sind, aber nicht mal wissen, was Informatik ist, und darunter das blindwütige Einsammeln und Aufschreiben von „Informationen” verstehen. Andere erzählten mir von Lehrstühlen, die alle Vorlesungen des Curriculums anbieten, dabei aber immer dasselbe erzählen: Soziogefasel und wie man Frauen zu respektieren hat. Das verstehen die heute unter Informatik.

The Register berichtet nun davon, welchen Einfluss Feminismus auf die Informationstechnik hat:

Google hat neulich einen neuen Kompressionsalgorithmus für Webbrowser vorgestellt. Brotli heißt der, benannt nach dem schweizerischen Wort Brötli für Brötchen. Scheint ne komische Sitte zu sein, ein Vorgängerverfahren hieß angeblich Zopfli. Irgendwie haben die es mit Schweizer Backwaren.

Aber, ach.

Seit der unseligen MS-DOS-Zeit mit dem DOS-Filesystem und seinen 8+3 Dateinamen hat sich das halt so eingebürgert, Dateien nach ihrem Dateityp dreibuchstabige Endungen zu geben. .exe , .doc, .pdf und so weiter. Inzwischen verwendet man diese dreibuchstabigen Abkürzungen aber nicht nur für Dateinamen in Dateisystemen, sondern auch an anderen Stellen, an denen übertragene Daten einen Namen oder ein Kürzel für eine Kompression bekommen.

Und welche dreibuchstabige Endung nahm man für brotli-komprimierte Daten? .bro naheliegenderweise.

Und da nahm das Verhängnis seinen Lauf.

Denn im amerikanischen Slang steht bro auch für brother (vgl. Warner bros.) und übertragen für Kumpel. Und dagegen haben Feministinnen natürlich rebelliert. Deshalb hat man die Endung jetzt offiziell auf .br verändert (und damit mit dem Ländercode für Brasilien verwechselbar gemacht. Einige spotten schon, das würde doch ganz gut passen, weil man dann den Daten mit der Verkleinerung ein „Brazilian Wax” verpasst hätte. Ich verkneif mir das jetzt mal, das denen, die nicht wissen, was das ist, näher zu erläutern.)

Ich dachte erst, das ist Satire, nachdem ja The Register insgesamt überdreht daherkommt. Nee, ist echt. Steht etwa in Github.

While ‘bro’ seems like a good abbreviation from my Nordic/Central European viewpoint, several people from North America expressed concerns. We needed a name now, and ‘br’ carries less risk to backfire at IANA registration. ‘br’ is also one less byte than ‘bro’, and clients need to upload these bytes to the server even when brotli is not supported by the server.

und

That’s plain stupid. People who are offended by a HTTP header accidentally named like a slang word for a (male) friend have serious mind issues and should go see a doctor instead of being kept happy by developers.

Genauer noch findet man in bugzilla zum Change-Request, wo ein Patrick McManus das so erklärt:

“bro” has a gender problem, even though the dual meaning is unintentional. It comes of misogynistic and unprofessional due to the world it lives in. I received a series of ‘bro’ jokes in response to my posting about this new feature.[…]

fwiw imo the bro assignment will likely be a problem during ietf review for the same reasons.. best to sidestep it now.

Das heißt, die haben da richtig Probleme mit Institutionen wie IANA und IETF, die schon längst durchgegendert sind.

Wie kommt sowas?

Eine kleine Gruppe von Aktivistinnen kippt da in die diversen Projekte, zu denen sie inhaltlich/fachlich noch nie etwas beigetragen haben, ihre Vorstellungen von Code of Conducts ein. Eine der zentralen Hauptakteurinnen scheint die „Transaktivistin Coraline Ada Ehmke” zu sein, die anscheinend nicht alle ihrer Transformationen voll verkraftet hat.

Über die Vorgänge bei die Programmiersprache Go hatte ich ja schon mal was geschrieben. Nämlich dass die da schon so spinnen, dass man die als Sicherheitsrisiko ansehen muss.

Inzwischen hat man diese Codes of Conduct sprachlich etwas verklausuliert und auf mainstream gebürstet, womit sie dem damit Unerfahrenen harmlos erscheinen.

Bei Ruby hat »sie« es auch probiert. Und behauptet dabei

I am the creator of the Contributor Covenant, a code of conduct for Open Source projects. At last count there are over 13,000 projects on Github that have adopted it. This past year saw adoption of Contributor Covenant by a lot of very large, very visible projects, including Rails, Github’s Atom text editor, Angular JS, bundler, curl, diaspora, discourse, Eclipse, rspec, shoes, and rvm. The bundler team made code of conduct integration an option in the gem creation workflow, putting it on par with license selection. Many open source language communities have already adopted the code of conduct, including Elixir, Mono, the .NET foundation, F#, and Apple’s Swift. RubyTogether also adopted a policy to only fund Ruby projects that had a solid code of conduct in place.

Viele fallen sogar tatsächlich darauf rein, aber es gibt auch welche, die merken, wie der Hase läuft:

I am against this, we don’t have this problem in Ruby itself. And the Code of Conduct language is too easily twisted for personal
vendettas.

Denn darauf läuft’s ja hinaus. Wenn der Mist einmal etabliert ist, setzt man ihn als Hebel ein um alle rauszuhebeln, die nicht politisch korrekt agieren.

Man sieht das im Projekt Opal, wie man an diesen Issues sieht: Besagte CoralineAda drängt den Leuten erst ihren Code of Conduct auf und verwendet dann denselben, um „Transphobe” Leute aus den Projekten rauszuhebeln. »Sie« trägt überhaupt nichts bei, mischt sich in fremde Projekte ein und will, dass die dort Leute rauswerfen, die nicht exakt nach political correctness spuren.

Das Ziel dieser Aktionen liegt auf der Hand: Man erreicht über die vielen Projekte eine riesige Zahl von Personen und drückt ihnen Verhaltensweisen auf. Beispiel der Forderung von CoralineAda aus Opal:

Transphobic maintainer should be removed from project #941

Elia Schito is publicly calling trans people out for “not accepting reality” on Twitter. His Twitter profile mentions that he is a core contributor to opal. Is this what the other maintainers want to be reflected in the project? Will any transgender developers feel comfortable contributing?

Das ist eine ziemliche Frechheit, denn das ist ja nicht „transphob”, zumal er das nicht mal so getwittert hat. Es hat vor allem überhaupt nichts mit dem Projekt zu tun. Man versucht hier, Leute für ihre private Meinung irgendwo äußern, die denen nicht in den Kram passt, gesellschaftlich zu ächten. Gleiches Schema, was man in Deutschland mit den Arbeitgebern versucht.

Dieser ganze Code of Conduct-Kram dient nur als Eintrittstor und Hebel, um Leute in irgendwelchen gesellschaftlichen und beruflichen Kontexten zu verfolgen und zu ächten. Feministische Standard-Taktik, genau so hat man es ja mit der ganzen Europäischen Union auch gemacht.

Gerade an diesem Beispiel sieht man, dass es überhaupt nicht um Open Source oder Opal geht, sondern dass da diese Coraline Ada einen Privatkrieg gegen jeden führt, der irgendwo mal irgendwas Kritisches über Transsexuelle gesagt hat, und verwendet dabei die Open Source Projekte, die damit überhaupt nichts zu tun haben, als Hebel.

Ich hatte im November schon geschrieben, dass das alles sehr danach aussieht, Feminismus als Waffe zur Zerstörung von Linux und Open Source einzusetzen, nachdem da rauskam, dass man schon versucht, Linux Thorvalds abzuschießen. Es zeigt sich immer mehr, dass man Feminismus, feministische Vorwürfen, diese Code of Conducts systematisch einsetzt, um die ganze Open Source-Szene zu zersetzen und dass man – wie bei Thorvalds, aber auch hier in diesem Fall – immer die zentralen Maintainer und Leiter angreift. Wie im Krieg: Zuerst wird immer der Befehlshaber erschossen.

Bemerkenswert dabei ist ja, dass das immer unter dem Vorwand läuft, dass man auch Frauen und Transen den Zugang zu den Projekten öffnen wolle, tatsächlich dieser Effekt aber nicht eintritt und von Frauen und Transen keinerlei Beiträge kommen. Wenn überhaupt, kommen die nur zum Abkassieren und um den Rest noch kaputt zu machen.

Exakt dasselbe Prinzip, das man auch bei den Piraten angewandt hat, um sie plattzumachen.

Es steht außer Frage, dass Feministinnen grunzdumm und hochaggressiv sind. Aber sie sind vor allem faul und egoistisch. Warum sollten sie so viel Arbeit darein stecken, so viele Open Source Projekte zu attackieren, wenn sie doch gar nicht die Absicht haben, da irgendetwas mitzuarbeiten? Coraline Ada lebt dabei von »Spenden«, irgendwer bezahlt sie also dafür, Open Source-Projekte zu stören.

Es kann eigentlich nur um die Vernichtung der Open Source-Szene gehen. Streit säen, die zentralen Figuren attackieren und raushebeln. Dann fällt der Rest zusammen. Und immer wieder, damals bei Linux, dann bei Go, ergeben sich aus den Vorgängen auch Sicherheitsprobleme.

Ich hatte im damaligen Artikel schon einen Warnungstext von Eric Raymond erwähnt. Inzwischen gibt es einen weiteren Text von ihm: Why Hackers Must Eject the SJWs:

The hacker culture, and STEM in general, are under ideological attack. Recently I blogged a safety warning that according to a source I consider reliable, a “women in tech” pressure group has made multiple efforts to set Linus Torvalds up for a sexual assault accusation. I interpreted this as an attempt to beat the hacker culture into political pliability, and advised anyone in a leadership position to beware of similar attempts.

Now comes Roberto Rosario of the Django Software Foundation. Django is a web development framework that is a flourishing and well-respected part of the ecology around the of the Python language. On October 29th 2015 he reported that someone posting as ‘djangoconcardiff’ opened an issue against pull request #176 on ‘awesome-django’, addressing it to Rosario. This was the first paragraph.

Hi

great project!! I have one observation and a suggestion. I noticed that you have rejected some pull requests to add some good django libraries and that the people submitting thsoe pull requests are POCs (People of Colour). As a suggestion I recommend adopting the Contributor Code of Conduct (http://contributor-covenant.org) to ensure everyone’s contributions are accepted regarless [sic] of their sex, sexual orientation, skin color, religion, height, place of origin, etc. etc. etc. As a white straight male and lead of this trending repository, your adoption of this Code of Conduct will send a loud and clear message that inclusion is a primary objective of the Django community and of the software development community in general. D.

Conversation on that issue is preserved in the Twitter link above, but the issue itself in GitHub has apparently been deleted in its totality. Normally, only GitHub staff can do this. A copy is preserved here.

It is unknown who was speaking as ‘djangoconcardiff’, and that login has now been deleted, like the GitHub issue. (DjangoCon Europe 2015 was this past May/June in Cardiff.) […]

Heißt im Klartext: Man soll Codebeiträge nicht mehr ablehnen dürfen, wenn sie von irgendeiner „Minderheit” (hier: Farbige) kommen. Wer zu einer politisch geschützten Minderheit gehört, soll völlig ungehindert in jedem Projekt mitrühren können. Das ist die perfekte Methode, um jedes Projekt kaputtmachen, politisch verändern oder durch Hintertüren schwächen zu können.

Es ist damit faktisch nicht mehr möglich, ein Projekt mit ein paar Leuten durchzuziehen, weil damit jeder, auch anonym, drin rumpfuschen, Änderungen vornehmen, Fehler und Schwächen einbauen kann.

The slippery, Newspeak-like quality of djangoconcardiff’s “suggestion” makes it hard to pin down from the text itself whether he/she is merely stumping for inclusiveness or insinuating that rejection of pull requests by “persons of color” is itself evidence of racism and thoughtcrime.

But, if you think you’re reading that ‘djangoconcardiff’ considers acceptance of pull requests putatively from “persons of color” to be politically mandatory, a look at the Contributor Covenant he/she advocates will do nothing to dissuade you. Paragraph 2 denounces the “pervasive cult of meritocracy”. [Update: The explicit language has since been removed. The intention rather obviously remains]

It is clear that djangoconcardiff and the author of the Covenant (self-described transgender feminist Coraline Ada Ehmke) want to replace the “cult of meritocracy” with something else. And equally clear that what they want to replace it with is racial and sexual identity politics.

Leistung soll durch Rasse und Geschlecht ersetzt werden. Man soll allein aufgrund von Geschlecht oder Hautfarbe (wieder mal alle gegen den »weißen Mann«) in jedem Open Source Projekt mitbestimmen können, ohne dass das irgendwer ablehnen könnte und ohne dass man da jemals irgendetwas geleistet oder Befähigung bewiesen hätte.

Der ultimative Angriff auf Open Source.

I have been participating in and running open-source projects for a quarter-century. In all that time I never had to know or care whether my fellow contributors were white, black, male, female, straight, gay, or from the planet Mars, only whether their code was good. The SJWs want to make me care; they want to make all of us obsess about this, to the point of having quotas and struggle sessions and what amounts to political officers threatening us if we are insufficiently “diverse”.

Think I’m exaggerating? Read the whole djangoconcardiff thread. What’s there is totalitarianism in miniature: ideology is everything, merit counts for nothing against the suppression of thoughtcrime, and politics is conducted by naked intimidation against any who refuse to conform. Near the end of the conversation djangoconcardiff threatens to denounce Rosario to the board of the Django Software Foundation in the confused, illiterate, vicious idiom of an orc or a stormtrooper.

Übrigens derselbe Unfug, der in Deutschland hinter der Gleichstellung steht.

Dabei heißt es in diesem Code of Conduct:

By adopting this Code of Conduct, project maintainers commit themselves to fairly and consistently applying these principles to every aspect of managing this project. Project maintainers who do not follow or enforce the Code of Conduct may be permanently removed from the project team.

This code of conduct applies both within project spaces and in public spaces when an individual is representing the project or its community.

Das muss man sich mal klarmachen: Man soll sich dauerhaft und ständig verpflichten, diese Regeln anzuwenden, in jeder Hinsicht. Wer sich nicht daran hält, soll dauerhaft rausfliegen. Und das soll nicht nur innerhalb des Projekts gelten, sondern auch außerhalb. Da sie aber (s.o.) unterstellen, dass man ja sein Projekt immer repräsentiert, weil man unter seinem eigenen Namen auftritt, soll man damit immer verpflichtet sein, sich an diese Regeln zu halten. Also wird die persönliche Handlungs- und Meinungsfreiheit flächendeckend eingeschränkt.

Instances of abusive, harassing, or otherwise unacceptable behavior may be reported by contacting a project maintainer at [INSERT EMAIL ADDRESS]. All complaints will be reviewed and investigated and will result in a response that is deemed necessary and appropriate to the circumstances. Maintainers are obligated to maintain confidentiality with regard to the reporter of an incident.

Das heißt, dass ja beliebige Beschuldigungen eingeworfen werden können, und die Project Maintainer müssen darauf reagieren, dürfen aber nicht sagen, von wem die Beschuldigung kommt. Die perfekte Denunzierungs- und Beschuldigungsmaschine.

Und dieses Problem eskaliert gerade enorm. Ein anderer Leser schrieb mir, dass dieses Aufnötigen dieser Codes of Conducts seit Ende letzten Jahres massiv grassiert. Und dann werden sofort Forderungen erhoben, politisch unkorrekte Leute rauszuwerfen oder willkürliche Code-Änderungen zu akzeptieren. Zudem hat mich ein Leser darauf hingewiesen, dass es da enge Verbindungen zu den Angriffen auf die Gamer-Szene geben und eine Randi Lee Harper da in beidem involviert wäre.

Diese Codes of Conduct werden gerade massenweise in die Projekte gedrückt, und oft erfahren die Leute, die den Projekten zuarbeiten, noch nicht mal davon.

Wie ein Leser, der mir schreibt, ausführt, ist das eine Art Social-Denial-of-Service-Angriff auf die Projekt-Teams, der durchaus auch vollautomatisiert erfolgen kann (ich überlege gerade, ob es diese Coraline Ada überhaupt gibt oder wieviele Leute da eigentlich dahinter stecken). Durch die Bearbeitungsgarantie und die Anonymität des Anzeigers kann da beliebig viel Arbeitsaufwand und Streit generiert werden.

Im Prinzip führt dies dazu, dass nicht nur jedes Projekt zu zerstören und jede Software zu kompromittieren ist, sondern auch, dass jede Person aus jedem beliebigen Projekt rausgeschossen und öffentlich geächtet werden kann.

Es stellt sich immer stärker die Frage, wer eigentlich hinter dem Feminismus steht und wer dieses Interesse an dessen Schneise der Vernichtung hat.

Was man aber auch sieht: Feminismus ist rein destruktiv. Sie bringen überhaupt nichts hervor, tragen nichts bei, machen nur kaputt, kassieren ab, stellen Forderungen, säen Streit.

[Danke an die Leser für die vielen guten und nützlichen Hinweise.]

Ein Kommentar (RSS-Feed)

[…] Hadmut schreibt einen interessanten Artikel darüber, wie dumme Leute versuchen, Open Source kaputtzumachen. Der verlinkte Post ist lang, aber lesenswert. Tl;dr: Feministen/SJW attackieren gezielt prominente Developer. […]