Ansichten eines Informatikers

Im hinteren medialen Frontalkortex

Hadmut
15.10.2015 22:43

Interessante Forschungsergebnisse zeichnen sich ab.

Spektrum berichtet über Experimente, bei denen man versuchte, bestimmte Hirnareale durch starke Magnetfelder in ihrer Funktion zu dämpfen.

Man wollte das religiöse Empfinden dämpfen, beobachtet aber auch ein Absinken ideologischen (etwa auch rassistischen) Verhaltens.

Man vermutet daher, dass Religion, Ideologie, Rassismus alle im gleichen Hirnareal stattfinden, und dieses generell für persönliche Überzeugungen zuständig ist, die nicht durch reale Fakten gedeckt sind.

Das würde genau das bestätigen, was ich schon lange vermute und mehrfach auch beschrieben habe: Nämlich dass sich viele Ideologen (vor allem fällt mir das bei Linken und Feministen auf) wie eine durchgeknallte Sekte verhalten. Das sind sie letztlich ja auch. Es ist bei vielen nichts anderes mehr als eine fanatisierende Religion – und gerade bei Gender-Feminismus ja ebenfalls eine Überzeugung, die nicht durch Fakten gedeckt sind. Die Ähnlichkeit zu religiösen Fanatikern ist ja unübersehbar.

Es würde womöglich auch erklären, warum Sozialismus/Kommunismus so stark gegen Religion eingestellt war: Schlichte Konkurrenz um das Hirnareal. Womöglich schafft das immer nur eine Ideologie in ganzem Ausmaß.

Bemerkenswerterweise würde es damit auch das Phänomen „Antifa” erklären: Ich habe ja schon öfters gesagt, dass sich Antifa und Rechte im Prinzip genau gleich verhalten und aus demselben Holz geschnitzt sind. Das wären dann auch nur eine Art Konkurrenzkriege um das Hirnareal, vergleichbar mit Religionskriegen.

Man könnte das sogar weiterspinnen und in der Art und dem Ausmaß des Einflusses dieses Hirnareals den Unterschied zwischen einem Naturwissenschaftler und einem Geisteswissenschaftler oder gar fanatischem Religiösen sehen. Denn es fällt mir schon auf, dass es so nüchterne Typen gibt, die stark empirisch-logisch orientiert sind, und die Typen, die sich irgendwas in den Kopf setzen und dann stur daran festhalten, ohne es jemals zu prüfen.

Womöglich geht es nur darum, welches Hirnareal da die Oberhand hat.

Es gibt ja auch Leute, die meinen, sie wären beides gleichzeitig, Naturwissenschaftler und religiös, ohne darin einen Widerspruch zu sehen. Da stehen vielleicht zwei Areale ohne Dominanz nebeneinander.

28 Kommentare (RSS-Feed)

Gedöns
15.10.2015 23:03
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Und wie sieht es mit der Fähigkeit zur Liebe bei starken Magnetfeldern aus? Willst du das eine, muß du mit dem anderen rechnen. Keine Rose ohne Stachel. Kein Perpetuum mobile möglich.
Die Religionen wissen aber um den Stachel, Finanzwirtschaft, links-grüne usw. usf. aber nicht – bzw. sie sind selbst der Stachel …
https://www.youtube.com/watch?v=aXzNmLkS6mM


DrMichi
15.10.2015 23:40
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Aha.

Und Fortschritt oder “Die Wirtschaft” sind dann völlig rational und so?

Fortschrittsgläubigkeit, Technologiefetishismus und anderer Unsinn sind genauso “religiös”, wenn man diese Definition nimmt. Ray Kurzweil, Der Apfeljobs oder Elon Musk fallen in diese Kategorie.


Andres
16.10.2015 0:01
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Dieses Hirnareal kommt bei mir somit wohl kaum zum Einsatz. In Religionen sehe ich weder einen Nutzen, noch logische Erklärungen, wodurch ich darin absolut kein Interesse feststellen könnte. Rassismus spielt auch keine Rolle – wenn, dann interessieren mich Verhaltensstatistiken – so wie meine Herkunft, für die ich nichts kann und auch nichts geleistet habe. Als sich meine früheren Freunde darüber unterhalten haben, wie toll sie unser wundervolles “Vaterland” verteidigen würden, konnte ich das nicht nachvollziehen. Wie sollte ich auch für etwas kämpfen, mit dem ich mich nicht identifizieren kann? (Und mir, nebenbei gesagt, noch mein Geld aus den Taschen saugt, ohne mir dafür etwas Gewünschtes zurückzugeben.)

Naja, letzteres dürfte wohl nicht nur dem Mangel an Aktivität im genannten Hirnareal zuzuschreiben sein. 😉

Meine Frau gehört zu denjenigen, die Gott und die Physik gut unter einem Dach miteinander Kuchen fressen lassen können. Ihr Physikinteresse stieg aber erst dann stark an, als sie sich mit mir darüber unterhalten konnte. Während es früher ausser Frage stand, ob ihr Glaube nun korrekt sei, zweifelt sie nun schon eher daran. Dennoch würde ich ihr den Glauben nie ausreden wollen. Wenn sie beides mit sich vereinbaren kann, soll sie das geniessen.


Thomas
16.10.2015 0:27
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Ein interessanter Gedanke, aber in Teilen wahrscheinlich ein bisschen zu einfach. Der Sozialismus-Religion-Konflikt kann nicht an einem Kapazitätsproblem des Gehirns liegen. Man bedenke, wie viel nutzlose, biographische Trivialinformation jeder Menschen jahrzehntelang mit sich herumträgt.

Und allgemein haben Menschen auch kein Problem damit, logisch widersprüchliche Ansichten zeitgleich zu vertreten. Wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden, führt dann in der Regel auch nicht zu einer Revision dieser Ansichten, sondern zu Aggressivität gegenüber dem Überbringer der Botschaft. Gender und die etablierte Politik sind hier die besten Beispiele.

Eine sehr aufschlussreiche Erkenntnis erwähnt der SdW-Artikel leider nicht:
Schädigungen des präfrontalen Cortex, egal ob irreversibel durch Alkoholismus oder andere, organische Schäden oder temporär durch externe Magnetfelder (transkranielle Magnetstimulation), begünstigen utilitaristische Entscheidungen. (Utilitarismus = ethisches Prinzip der rezipientenunabhängigen Gesamtnutzensmaximierung)
http://journal.sjdm.org/11/111104a/jdm111104a.html
http://journal.frontiersin.org/article/10.3389/fnins.2014.00018/full
http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0039882
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2244801/
http://scan.oxfordjournals.org/content/early/2011/04/22/scan.nsr008.full
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0010027712002533

Das würde z.B. zu der aktuellen Migrationskrise passen, wo Linke tendenziell bereit sind, Löhne und Wohnungen Einheimischer zu opfern, um den Lebensstandard der Einwanderer deutlich zu erhöhen.

In den USA hat man etwa festgestellt, dass “liberals” grundsätzlich bereit sind, eine Person mit stereotyp “weißem” Namen zu töten, um mehreren stereotyp “Schwarzen” das Leben zu retten. Die Opferung eines Schwarzen, um mehrere Weiße zu retten, wird dagegen abgelehnt:
http://journal.sjdm.org/9616/jdm9616.html

Für “Rassismus” sind mir jetzt keine anatomischen Korrelate bekannt, was aber auch daran liegen mag, dass der Begriff als politische Kampfphrase, z.B. gegen Einwanderungsgegner oder Kritiker von “affirmative action”, oder als clickbait auf populärwissenschaftlichen Seiten missbraucht wird. Man will aber einen Zusammenhang mit dem Neurotransmitter Oxytoxin gefunden haben, der angeblich prosoziales Verhalten gegenüber der “in-group” fördern, aber gegenüber der “out-group” mindern soll:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301051112002761

Religion ist eventuell nur ein Vehikel, um Eigeninteressen zu rationalisieren und durch Sakralisierung rational unangreifbar zu machen. Wenn Gläubige über die Absichten ihrer Götter sinnieren, zeigt sich dabei nämlich ein Muster von metabolischer Hirnaktivität, das mit dem bei Grübeln über die eigenen Absichten übereinstimmt. Dieses unterscheidet sich aber völlig von dem Aktivitätsmuster, das bei empathischem Hinversetzen in andere Personen auftritt:
http://www.pnas.org/content/106/51/21533.full


Knirsch der Hirsch
16.10.2015 0:50
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Die zugeordneten Verhaltensmuster erfüllen unisono die
Kriterien der Dummheit. Doch angeboren ?
Bisher war ich ja der Meinung, das der Mensch nicht dumm ist,
sondern wird, gegebenenfalls.

Rückschlüsse auf Genderquark ( sexus angeboren / konditioniert )
halte ich für überaus möglich. Übrigens: Samenbanken schließen,
Leihmütter erlauben. Dann hätten die alle plötzlich mal
VÖLLIG andere Probleme. Lustig wär’s zumindest.


Dr. No
16.10.2015 1:17
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sehr interessant die Überlegungen, auch die der Meisten die hier kommentieren. Regt immer wieder zum Nachdenken an.
So eine Art Brainstorming, auf vielen Webseiten wenig willkommen, dort soll eher Gedankenstop ala 1984 praktiziert werden..


Stakhanov
16.10.2015 2:20
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@Thomas

Interessant und auch unterhaltsam sind sie ja, diese psychologischen Studien. Allerdings ging vor kurzem durch die Medien, dass die meisten dieser Experimente nie von unabhängigen Forschern wiederholt werden, und diejenigen, die doch wiederholt werden, zeitigen oft ganz andere Ergebnisse. Solche Falsifizierungen sind im übrigen viel häufiger als bei naturwissenschaftlichen und sogar als bei humanmedizinischen Studien.

Schade eigentlich, denn es wäre eine feine Sache, belastbare Daten über unser Verhalten zu haben.


Rox
16.10.2015 7:43
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Ich vermute, dass bestimmte Leute mehr als andere dazu neigen, sich in Ideen zu verlieben, statt sie nüchtern zu beurteiln. Das macht die Beziehung zu dieser Idee langfristig stabiler, hat aber den Nachteil, dass diese Beziehung auch kritkresistenter ist. Vermutlich umso mehr, wenn es um Menschen geht, weil das zum Schutz des Nachwuchses oder der eigenen sozialen Gruppe entwicklungegeschichtlich viel höher bewertet wird, als eine Sache.

Und da hätten wir dann tatsächlich die liebe Linke mit ihren quasireligiösen Blindheiten bei aktuellen Fragen.

Übrigens, habt ihr schon mal mit einem echten Mac-Freak über technische Einzelfragen diskutiert? Hihi, geht gar nicht, nach allerkürzester Zeit rutscht der in den Missionierungsmodus und sowieso ist der Mac per Definition absolut fehlerfrei, auch wenn er vor deinen Augen dreimal hintereinander abkackt. Nimm Freaks beliebiger Systeme, selbst früher Commodore, Amiga, Atari, die können stundenlang hingabevoll über Einzelprobleme diskutieren, interessieren sich für die anderen Systeme usw. Nicht so der Mac-Freak. Der wartet nur auf eine passende Stelle, um dort einzurasten und weiter über den Mac zu reden. Ach ja: Bei früheren Versuchen mit bildgebenden Verfahren hatten die auch prompt gemerkt, dass beim Sprechen über den MAc bei solchen Leuten die selben Gehirnareale aktiviert werden, die sonst für religiöse Dinge zuständig sind. HAb bloß grad keinen Link.

Nur damit nicht immer die Frauen dran sind 😉 Wobei ich persönlich ja fest überzeugt sind, dass Frauen im Durchschnitt weit eher als Männer gefühlsbetont entscheiden. Das ist einer der Gründe, warum ich die Arbeitsteilung zwischen Frau und Mann nach wie vor nicht ablehne. Ich meine, alles Komplexere wird doch durch Spezialisierung geschafft oder machendie Feministen ihre Schuhe selber? Der Preis der Effektivität ist dann natürlich eine gewisse Abhängigkeit (hier: vom Schuster), aber dafür hat man halt auch Vorteile. Wir geschlechtlichen Wesen zum Beispiel eine rasante Entwicklung zu höheren Wesen. Aber sag das mal diesen frommen Heile-Welt-Brüdern und -Schwestern.


Rox
16.10.2015 7:46
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@Thomas am 16.10.2015 um 0:27h: Danke, großartiger Beitrag!


boes
16.10.2015 8:29
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Moment mal, als “bekennender* Rechter” (ursprünglich aus der grünen ahnungslosen Mitte kommend) fühle ich mich nun getriggert.
Rechts ist da wo das Recht ist! sagt Karl Albert Schachtschneider. Für Gewalttäter und Aggros gelten BGB und Strafprozessordnung, ganz egal welche Farbe der Schnürsenkel hat.
Wer glaubt die goldene Mitte zu sein, -wo sich sämtliche Guten stets wähnten- und im weiten Feld “Kampf gegen Rechts” mitgehetzt oder ganz laissez faire -ist ja nicht meine Meinung die da niedergekeult wird – zugeschaut hat wie Meinungs und Redefreiheit durch Maulkorbparagraphen zerstört wurden, der trägt eine Mitverantwortung am derzeitigen Zustand der BRD.

*Sektensprache, ich weiss:)


albjaga
16.10.2015 8:48
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Es gab mal ein Jahr, da haben zwei Deutsche den Nobelpreis erhalten. Wenn ich mich recht erinnere einer in Physik und einer in Chemie. Mindestens einer der beiden Nobelpreisträger bezeichnete sich als religiös und gläubig. Wie passt das?

@ Anders: Ich bin damals zur Bundeswehr weil ich die Bundesrepublik wesentlich freier empfand als die DDR. Leider waren die Linken lernfähiger als die Konservativenund Liberalen und so ist dir DDR gerade auf dem Weg zum Sieg und die Freiheit verkrümelt sich.
Aber schauen Sie auch weiterhin nur auf sich, warten Sie ab wo Sie mal aufwachen werden.
zwisxchen Rassismus und Heimatverbundenheit ist ein sehr weites Feld, auch wenn manche dies gern nicht verstehen wollen.


EinInformatiker
16.10.2015 9:33
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Ich denke schon, dass es nachweisbare Hirnstrukturen sind die einen verfestigten Dogmatismus repräsentieren. Aber wie diese Strukturen zustande kommen wäre dann ja zu klären.
Ein Phänomen wäre, wie ich es immer ausdrücke, dass jemand nicht sein Gehirn beherrscht, sondern von seinem Gehirn beherrscht wird. Logisch dass ich das Gefühl habe mein Gehirn zu beherrschen. Aber wie soll das realisiert sein? Im Sinne der Aussage kann daa ja nicht sein; denn dann müßte es ein “Ich” geben das autonom über das Gehirn herrscht.

Wenn dann ist dieses Ich unterschiedlich repräsentiert. Ich hab ein Buch hier liegen wo man das das “Konnektom” nennt. Aber damit ist man ja formal nicht viel weiter (obwohl das Konnektom wohl mehr umfassen soll als das Gehirn, also die Gesamtheit des Nervensystem eines Lebewesens).
Auch die Aussage, dass das die Verbindungen im Gehirn bzw. das Konnektom sich erst bilden und damit die geistige Haltung eines Menschen sich entwickelt, ist ja im Hinblick auf die entscheidende Frage nicht wesentlich verschieden von der These, dass sie im Cortex vorgegeben sei. Die Frage ist ja welche Strukturen erzeugen den Dogmatismus, bzw, das freie Denken. Ich hab immer so die Vorstellung gehabt. dass die Gedanken natürlich hirnbasiert sind, aber sich dann “in sich selbst bewegen!” können. Aber wie soll das gehen? Wenn die Ausgangssgedanken hirnbasiert sind, so die Abwägungen doch sicher auch, oder kann z.B. ein logische Überlegung materiefrei sein und wodurch sollten dann Abweichungen im Denken zustande kommen?

Nein das scheint mir nur erklärbar als feuern von Hirnstrukturen. Welche da feuern ist m. E, ´nicht entscheidend. Aber wie gesagt ich würde auch das gesamte Nervensystem heranziehen, insbesondere wenn man bedenkt, wie unterschiedlich Männer und Frauen denken. Ich bin jedenfalls rein gefühlsmäßig immer davon ausgegangen, dass Denken auch vom Körper abhängt. Mit einer weichen Körperoberfläche denkt man anders als mit einer rauhen Oberfläche und mit einem festen Körper. Jedenfalls denke ich das.

Allerdings hat das nicht direkt was mit dem Ideologieproblem zu tun. Der dogmatischste Mensch den ich mal erlebt habe war eine Frau, aber das mag daran liegen weil ich das am intensivsten erlebt habe. Bei der war die Ideologie direkt emotional spürbar. Bei den männlichen Spartakisten usw. war das mehr einfach nur aggressiv und die versuchten Theorien dahínter. Die heutige Antifanten sind m. E. keine Ideologen mehr, sondern nur noch gestörte Kranke. Die Krankheit müßte gesondert untersucht werden.

Obwohl ich selbsr ja mal ideologisch gedacht habe, kann ich auch per Introspektion eigentlich nichts zur Klärung beitragen. Bei mir lief das so ab, dass ich etwas fest behauptet habe, aber es innerlich parallel manchmal in Frage stellte, ohne aber meine Behauptung grundsätzlich aufzugeben. D. h. manchmal schon. Ich hatte damals ein Büchlein gelesen (leider hab ich das nicht mehr und kenne den Titel nicht, es wäre historisch sehr interessant). Das war irgendwie modern angelegt, es ging irgendwie technokratisch um eine bessere Welt. Nicht direkt links, aber der entsprechende Zeitgeist um 1970 war repräsentiert). An drei Aussagen kann ich mich erinnern:

(1) jede Frau ist schön
(2) Frauen werden überall auf der Welt als Menschen mit weniger Würde angesehen
(3) jeder Mensch kann ein Wissenschaftler sein.

Nun bei (1) wußte ich, stimmt fast, aber leider nicht ganz.
Bei (2) entwickelte ich einen Gedanken warum das so sei und fand des etwas traurig, aber ich konnte damit leben und hab ihn jedenfalls nicht gelebt. Männer haben ja auch eine Schwachstelle.

(3) hab ich dann mal ernsthaft in einem Gespräch vertreten (ich hielt ja eine bessere Welt (irgendwie zu dem Zeitpunkt tatsächlich für möglich, wenn auch vielleicht da schon ein Zweifel dabei war). Aber auch da meine ich tauchten parallel die Zweifel auf. Eigentlich wollte eich nur andere Überzeugungen (also Gerechtigkeit) damit fortsetzen. Ich weiß wohl, dass der Chefarzt mir widersprach, aber ich blieb nach außen bei meiner These.

Kurz (nach der Länge) ich kann nicht sagen wie es ist dogmatisch zu sein, wiewohl ich mich mal partiell (und irgendwie) mal so geäußert habe. Ich würde das Konnektom untersuchen.


Gedöns
16.10.2015 9:44
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@Andres
Gruß an Ihre Frau – bin ja auch Christ und Physiker. 🙂


Trollversteher
16.10.2015 10:30
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Solche Experimente gab es schon früher. Man hat festgestellt, dass bei Meditation eben bestimmte Bereiche im Gehirn besonders aktiv sind und wenn man diese künstlich stimuliert sogar sowas wie ein Gefühl der religiösen Erleuchtung entstehen kann. Allerdings bei jedem Menschen unterschiedlich stark (Dawkins z.B. hatte laut eigener Aussage fast keine Reaktion). Das lässt die Vermutung zu, dass Religiösität bzw die Tendenz zu religiös-idealistischem Denken angeboren ist.

Und DAS lässt sehr sehr unangenehme Rückschlüsse auf die biologischen Unterschiede bei Ethnien zu.


Manfred P.
16.10.2015 10:45
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>Bisher war ich ja der Meinung, das der Mensch nicht dumm ist,
sondern wird, gegebenenfalls.

Werd erstmal alt genug, treff genug Menschen, dann ändert sich diese Ansicht von ganz allein.


maSu
16.10.2015 10:46
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Dann habe ich die Hoffnung, dass es bald Tabletten gegen Extremismus geben wird :/


anonKlaus
16.10.2015 12:36
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Hier hat die Geisteswissenschaft Vorkehrungen getroffen was Religionen (und Ideologien) anbetrifft:

Religionen sind laut DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) nicht als Geisteskrankheit (Wahnvorstellungen) anerkannt, weil zu viele Menschen an dieser Krankheit leiden. Es ist nicht angegeben welchen Bevölkerungsabteil es braucht, bis die Krankheit ‘verschwindet’ bzw. sogar zu einer ‘Wissenschaft’ wird.

Ich habe mir mal den neusten DSM besorgt, hier Zitat zu “Wahnvorstellungen” (S.819):
//A false belief based on incorrect inference about external reality that is firmly held despite what almost everyone else believes and despite what constitutes incontrovertible and obvious proof or evidence to the contrary. The belief is not ordinarily accepted by other members of the person’s culture or subculture (i.e., it is not an article of religious faith).//

leicht OT:
Die Sokal-Affäre (Prof. schreibt vorsätzlich Müll-paper, verwendet viele Buzzwords, bauchpinselt die ‘Sociology-Priesterschaft’ mit Zitaten und die Hochepriester im Peer-Review winken es durch und publizieren es):

https://en.wikipedia.org/wiki/Higher_Superstition (quasi ‘Wissenschaft’ als Religion)
https://en.wikipedia.org/wiki/Alan_Sokal#Sokal_affair
https://en.wikipedia.org/wiki/Beyond_the_Hoax (Sokals Buch danach von 2008)

Dadurch, dass die Priester nichts verstehen und nichts beweisen können, müssen sie alles glauben, und die Schrift von Sokal hat sich ‘gut angefühlt’ -> PASS

im Allgemeinen:

Vielleicht sollte man auch untersuchen, wie wahrscheinlich es ist dass Menschen grundsätzlich einer Religion zum Opfer fallen können.


Benutzername
16.10.2015 16:45
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Man betrachte auch die ikonenhafte Verehrung der ideologischen Anführer. Überall Marx Engels, Lenin, Stalin Denkmäler, oder eben der Schickelgruber. Manche Nationalsozialisten waren geradezu religiös-esoterisch in ihrem Glauben an “die Bewegung”. Bilder überall. Genauso die Marienstatue im Herrgottswinkel, Papstbild an der Wand oder Buddhaschrein. Sehr ähnlich der Habitus und die geradezu religiöse Inbrunst mit der Anhänger solcher Glsubensysteme unterwegs sind.

Aber schön zu sehen wie man den neurologischen Spiegel zu diesem sehr menschlichen Verhalten jetzt aufklärt.


Horst Esberg
16.10.2015 17:22
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Nett zum Thema “Rassismus” übrigens: erste zeitungsgemeldete Hass-Hetzerin gegen Ausländer ist zufällig eine Frau. Wurde da “Hatespeech” irgendwie falsch interpretiert??

http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-10/facebook-hass-kommentare-hetze-bewaehrungsstrafe


EinInformatiker
16.10.2015 17:37
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OT: habe gerade in den WDR-Nachrichten gehört, dass nun in der Tat die Frauen es wohl bei VW richten sollen. Es wechsle eine aus dem Daimler-Vorstand zu VW. Es war ja hier anläßlich des “Diesel-Skandals” bereits beschworen worden. Weiß jetzt nicht ob auch die FeministX das damals bereits gefordert hatten. Weiß jetzt auch nicht welche Azusbildung sie hat (Juristin?, Autokonstrukteurin ja wohl kaum) Nun war sie ja aber berits hoher Position tätig und könnte dann zumindest die Erfahrung haben die für die Position (was immer das auch sein mag) nötig ist. Deshalb seis nur zur Kenntnis gegeben.


EinInformatiker
16.10.2015 18:20
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Noch ein OT:

Vor kurzem war ja hier der Prof Barberowski von der einschlägigen Humboldt-Uni verlinkt. Der hatte es doch tatsächlich als in der Öffentlichkeit Stehender gewagt in einer im Mainstream erscheinenden Zeitung zu veröffentlichen, dass in Deutschland die Meinungsfreiheit bedroht sei (oder in diese Richtung, müßte sonst jetzt den LInk raussuchen. Nun das Imperium schlägt (wie zu erwarten war zurück!) Auch barberowski ist jetzt ein “Rechter” wie jeder der auch nur in Ansätzen die Wahrheit gegen das moralistische Wahnsystem wagt. Es ergeht ihm nicht besser als Münkler, eher schlechter, weil er direkt in einem Schmierblatt der Mainstreampresse angegriffen wird.

vgl. http://journalistenwatch.com/cms/der-barberowski-schueler-als-denunziant/

http://m.tagesspiegel.de/kultur/gewaltforscher-joerg-baberowski-der-stalin-experte-als-politikberater/12455454.html?utm_referrer=%E2%80%9C


Stakhanov
16.10.2015 22:34
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@Horst Esberg

Für eine nicht vorbestrafte Person fünf Monate auf Bewährung wg. Hetze auf Facebook. Ausdrücklich eine harte Strafe “zur Abschreckung”, so die Richterin. Dachte, Richter seien gehalten, die Umstände des Einzelfalls zu beachten. Wenn man an Angeklagten “ein Exempel statuiert” und sie härter bestraft, als sie es verdient hätten, dann hat man den Beruf verfehlt. Jetzt ist die Facebook-Nutzerin vorbestraft und hat es noch schwerer, einen Job zu finden.

Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung von 100 Euro Geldauflage in 10 Raten (die Frau ist verarmt und schwer krank) und gut ist.

Derweil quillt das Internet über vor Hass und Aufrufen zu Mord und Massenmord auf Arabisch, auch von in D ansässigen Schreibern. Habe noch nie gehört, dass einer von ihnen vor Gericht gekommen ist.


Andreas
17.10.2015 1:15
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Verschwörungstheorien dürften ebenfalls im gleichen Hirnareal zu finden sein.


Thomas
17.10.2015 12:17
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@ Trollversteher

Ich lehne mich mal ein bisschen weit aus dem Fenster:

Die Varianz der Religiosität soll in der Jugend überwiegend auf geteilte Umwelteinflüsse, im Erwachsenenalter stärker auf genetische Einflüsse zurückgehen:
http://www.researchgate.net/profile/Thomas_Bouchard2/publication/7989539_Genetic_and_environmental_influences_on_religiousness_findings_for_retrospective_and_current_religiousness_ratings/links/00b7d524a1abb1e639000000.pdf

Zwischenmenschliche Unterschiede in der Erwachsenenreligiosität haben also eine bedeutsame, genetische Komponente.

Außerdem will man hochsignifikante, betragshohe, negative Korrelationen zwischen der Dichte des 5-HT1A-Rezeptors (5-HT steht für 5-Hydroxytryptamin, besser bekannt unter dem Trivialnamen Serotonin) und einem psychometrischen Merkmal namens “Selbst-Transzendenz”, das angeblich ein Maß für religiöse Einstellungen und entsprechendes Verhalten darstellen soll, gefunden haben:
http://ils.unc.edu/bmh/neoref/nrschizophrenia/jsp/review/tmp/490.pdf

Mit anderen Worten: Tendenziell ist eine Person desto weniger religiös, je mehr sie von von diesen Rezeptoren besitzt.

Die Aktivierung des Rezeptors soll dagegen einen aggressions- und impulsivitätsmindernden Effekt haben:
http://www.rug.nl/research/portal/files/6691605/2005EurJPharmacoldeBoer.pdf
http://www.degruyter.com/view/j/dmdi.1990.8.1-2/dmdi.1990.8.1-2.31/dmdi.1990.8.1-2.31.xml?format=INT
http://www.nature.com/npp/journal/v30/n4/full/1300610a.html

Es ist also naheliegend, dass die Herunterregulation (also also eine Anzahlverminderung) von 5-HT1A zumindest eine Aggressionshemmung verhindert: Haben Aggressivität, Impulsivität und Religiosität also möglicherweise eine gemeinsame, neurophysiologische Ursache?

Das Ganze muss selbstverständlich mit einem großen Fragenzeichen versehen werden. Über den (Un)Sinn vieler, psychometrischer “Messungen” hatte ich mich im Zusammenhang mit Medikamenten hier etwas ausführlicher ausgelassen:
https://www.danisch.de/blog/2015/04/01/flug-4u9525-meine-vermutung-pharmaskandal/#comment-75427
https://www.danisch.de/blog/2015/04/01/flug-4u9525-meine-vermutung-pharmaskandal/#comment-75511
https://www.danisch.de/blog/2015/04/01/flug-4u9525-meine-vermutung-pharmaskandal/#comment-75570


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Werner
17.10.2015 23:07
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@Thomas: Hmm. interessante Papiere, nicht leicht zu lesen. Wenn ich das richtig verstehe – dann besagen diese Untersuchungen, daß, ganz grob gesprochen, Menschen mit bestimmten Hirnschäden eher zu “utilitaristischen” Entscheidungen neigen – also eine Minderheit für eine Mehrheit opfern, auch wenn diese Minderheit ihnen näher steht; im Extremfall opfern sie ihr eigen Fleisch und Blut, um Fremden wohl zu tun. Und dieses Verhalten wird mit einem durch den Hirnschaden verursachten emotionalem Defizit begründet. So weit, so grob-

http://www.spektrum.de/news/moral-ohne-stoppschalter/868719

Heißt das nun im Umkehrschluss, daß Menschen, die so handeln, eher einem Hirnschaden unterliegen, als solche, die das nicht tun? Muß ja wohl, sonst könnte man diese Differenz ja nicht feststellen; es sei denn, es gäbe noch andere (organische?) Gründe für “utilitaristische” Entscheidungen, und die Experimentatoren haben gemeinerweise nur die Hirngeschädigten und Nicht- Hirngeschädigten als Vergleichsgruppen gewählt. Aber das hätte dann inzwischen jemand aufgezeigt, nehme ich an. Als Agenten einer solchen Hirnschädigung, die vermehrt zu “utilitaristischen” Entscheidungen führt, werden Demenz und Alkoholmißbrauch genannt. Vielleicht auch andere Drogen?

Und heißt das jetzt, daß wir inzwischen ein Volk von drogengeschädigten, senilen Alkoholikern geworden sind, denen alles Andere egal geworden ist? Oder gilt das nur -oder nur vermehrt- für die politische Klasse? Möglich wäre das schon… Es geht nämlich auch mit anderer Chemie:

http://www.spektrum.de/magazin/einmal-moral-forte-bitte/1203465

Kann man ja künftig in den Wahlkabinen versprühen… 😉

Aber wie beißt sich das mit den religiösen Fanatikern auf der andern Seite der gewaltfreien Invasoren? Haben deren Fanatiker den gleichen Hirnschaden, d. h. treffen die auch “utilitaristischen” Entscheidungen (wo?), oder ist das bei ihnen genau umgekehrt? Schwierig.

Andrew Hammel beispielsweise erwähnt, daß unter den Invasoren ein weit größerer Anteil an Hitler- Bewunderern (jaaa…) besteht als selbst unter den Invadierten. “Mein Kampf” scheint nach seinen Angaben gerade die Amazon- Hitparaden zu stürmen, als e-book für ein Euro, und nicht nur dort. In verschiedenen Sprachen, nehme ich mal an.

http://www.germanimmigration.eu/

Kann sich die NPD beispielsweise jetzt unter denen neu rekrutieren? Wär’ doch mal was.

Fragen über Fragen… 😉

http://www.spektrum.de/news/die-verrechnung-der-moral/1366410
http://www.spektrum.de/news/emotionskontrolle-fuehrt-zu-rationalen-entscheidungen/847291


Gedöns
20.10.2015 19:40
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@Werner
„Kann sich die NPD beispielsweise jetzt unter denen neu rekrutieren?“//
Wie auch immer. Arabische Islamisten dürften aber eher selten hinreichend gut deutsch können, um auch hier im Blog aufzukreuzen. Wir jedenfalls sollten aufpassen, daß – nachdem hier auch schon links-grüne Kommunisten hin und wieder auftauchen – nicht auch die Judenhasser der dritten* Art, also Neonazis, hier publizieren. Dann würde dieser Blog ja zu einer Gelsenkirchner Straße vom 12. Juli 2014 („Hamas – Juden ins Gas!“) mutieren, wo diese drei Gruppen faktisch gemeinsam demonstrierten. Auch aus diesem Anlaß heraus ist ja PEGIDA erst entstanden.
* ja, in dieser historischen Reihenfolge: erst Moslems, dann Marxisten-Leninisten, dann die Nazis


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