Ansichten eines Informatikers

Internet-Enquete-Kommission: padeluun

Hadmut
7.7.2010 22:06

Meine Zweifel wachsen.

Gestern habe ich einen kritischen Artikel über die Internet-Enquete-Kommission geschrieben und darin vor allem kritisiert, daß dort als Sachverständiger eine Person unter dem Pseudonym „padeluun” auftritt, zu deren Identität gar nichts und zu deren Sachkunde und Befähigung nichts greifbares ersichtlich ist.

Heute habe ich einige Reaktionen darauf erhalten, teils als Kommentare im Blog-Artikel, teils per E-Mail. Teils sachlich, teils ziemlich dämlich. Aber es war nichts dabei, was irgendwie ein einleuchtendes Argument enthielt oder meine Bedenken entkräftete. Im Gegenteil. Je mehr ich darüber nachdenke und je mehr pro-padeluun-Kommentare ich bekomme, die nicht der geringsten Belastung standhalten, desto kritischer sehe ich die Sache.

Komischerweise scheinen ausgerechnet die Leute um den padeluun- oder CCC-Dunstkreis, die am lautesten für ein freies pluralistisches Internet tröten und das Internet durch die Meinungsfreiheit als vierte Gewalt heraufbeschwören, die größten Probleme damit zu haben, wenn jemand wie ich eine eigene Meinung hat und diese äußert. Viele Leute sind offenbar der Auffassung, daß jeder seine Meinung äußern darf – solange sie der ideologisch vorgegebenen Einheitsmeinung exakt entspricht. Da tauchen irgendwelche Figuren aus dem Netz auf, geben eine Meinung vor, und allein an der Übereinstimmung damit und am Personenkult wird gemessen, was gut und was schlecht ist. Für mich hat das erschreckende Ähnlichkeit mit den absurden selbsternannten Sittenwächtern in strengislamischen Ländern.

Erstaunlich ist auch, wieviele Leute rein eindimensional denken. Da gibt es einen Freiheitsgrad oder eine Schiene, die ist auf einer Seite „links” und auf der anderen „rechts”. Und alles was nicht links ist, muß rechts sein. Was anderes kennen die nicht. Wer nicht unser Lied singt, ist böse. Wer nur den Hammer kennt, für den sieht alles wie ein Nagel aus. Da steckt ersichtlich eine Ideologie dahinter, die die Leute blöd hält und ein ganz einfaches gut-böse-Schema vorgibt. Für mich hat das erschreckende Ähnlichkeit mit der absurden mittelalterlichen Kirche.

Die Art und Weise, in der für padeluun argumentiert wird, wirkt auf mich so dubios, so fragwürdig, so selbstwidersprüchlich, daß schon die Argumente für padeluun die Person – oder sollte ich sagen die Kunstfigur? – in Frage stellen. Wer solche Befürworter hat, braucht keine Gegner mehr.

Ein paar Punkte will ich mal aufgreifen:

  • Trotz vieler Hinweise habe ich bisher nichts, wirklich nichts über oder von padeluun gefunden, was auf Sachkunde schließen läßt.

    Sicher, da waren einige Aussagen und Positionen dabei, die man für richtig und unterstützenswert halten kann. Das ist aber noch keine Sachkunde. Alles, was ich da – wohlgemerkt in der kurzen Zeit – bisher gesehen habe, war absolut flach und oberflächlich. Dünnbrettbohrerei. Da ist jemand ein guter Redner und bedient ein anspruchsloses Publikum, dem er sagt, was es hören will. Sachkunde ist was anderes.

  • Ich weiß bisher nicht, was der gelernt oder studiert hat, welchen Beruf der hat, wovon er lebt. Mir wurde aber gesagt, daß er kein Techniker sei, und ich habe ein Interview gehört, in dem er Wert auf die Feststellung legt, Künstler zu sein. Wobei nicht einmal klar wurde, wofür er Künstler sein will.

    Ich kenne eine Menge Leute, die sich Künstler nennen, weil sie sonst nichts haben, was sie sich nennen könnten. Und das auch nur, weil jeder sich Künstler nennen kann. Eine ungeschützte Bezeichnung. Künstler bin ich auch (und kann sogar sagen, wofür: ich fotografiere). Das dreijährige Kind einer Bekannten malt so schön mit Wachsmalstiften, da sagt auch jeder, das ist ein Künstler. Es gibt Kunstfurzer, die sich Künstler nennen. Künstler sagt gar nichts. Eine Nullaussage wie ein Pseudonym.

    Bisher habe ich da überhaupt keine Leistung, keine Befähigung, einfach gar nichts gefunden. Kein Name, kein Beruf, keine Fähigkeit, keine Tätigkeit, keine Verbindung. Nichts.

    Da wird einem eine völlig abstrakte und synthetische Kunstfigure ohne Eigenschaften vorgeworfen, wie ein Avatar, wie ein vom Rechner gerenderter Schauspieler, und dem soll man einfach so glauben, was er sagt. Was sagt er überhaupt?

  • Wie mir ein Kommentator zum gestrigen Artikel schrieb, sei es dem Leser allein überlassen, padeluun als Allgemeinwissen zu betrachten; ihn nicht zu kennen sei eine Wissenslücke. Das Kunstwesen mit eingebauter Beweislastumkehr: Nicht der Sachverständige oder der Bundestag muß die Sachkunde und die Herkunft erklären, nein. Es ist Aufgabe des Umfeldes, seine Herrlichkeit zu kennen. Der Messias ist da.

    Was die Kommission da entscheidet, wird 80 Millionen Deutsche mehr oder weniger tief betreffen. Und wer von diesen 80 Millionen Deutschen padeluun nicht wenigstens persönlich kennt, hat Bildungslücken und ist selbst schuld, so der Kommentator in meinem Blog. So gesehen brauchen wir auch Gesetze nicht mehr zu begründen. Es wird einfach erwartet, daß die Bürger die Begründung schon kennen.

    Und man möge sich doch über irgendwelche Webseiten auf denen nichts über ihn steht (aber nur ja nicht über die Webseiten, auf denen etwas über ihn steht) zu informieren. Nicht mehr der Staat hat zu erklären, wer an den Gesetzen mitwirkt, sondern plötzlich soll sich der Bürger selbst etwas suchen. Es ist unfaßbar, daß dasselbe oder zumindest ein nahestehendes Milieu das (von mir hoch geschätzte) Informationsfreiheitsgesetz unterstützen will. Informationsfreiheit gilt bei denen wohl immer nur für die anderen.

  • Ich halte es für eine Unverschämtheit und fühle mich als Bürger verkackeiert, wenn jemand in einem der Gesetzgebung zuzuordnenden Gremium mit einem Pseudonym auftritt. So jemand hat in meinem Augen ein völlig gestörtes Verhältnis zur Demokratie und demokratischen Mechanismen (und vermutlich noch ein paar andere Probleme).

    Dieses Land hat ein ganz enormes, ein ganz massives, ein hoch schädliches Problem: Eine hochgradig korrupte Regierung. Wir erleben ständig – Nichtraucherschutz, Mehrwertssteuerermäßigungen, Krankenkassenbeiträge usw. – wie dieses Land immer mehr auf den Bürgern herumtrampelt und sie immer mehr zugunsten von Industrieinteressen und Lobbyisten abmelkt. In den Ministerien sitzen die Lobbyisten und schreiben die Gesetzestexte. Gesetze kann man sich längst durch Parteispenden kaufen.

    Umso wichtiger ist es, daß man genau beobachtet, wer an den Gesetzen mitwirkt. Wie aber will man das machen, wenn man nicht mehr überprüfen kann, zu welcher Firma eine involvierte Person gehört, wenn die sich nun Micky Maus oder Sandmänchen nennen kann? Wer würde sich als Bürger nicht verkackeiert vorkommen, wenn ein Gesetz mal wieder saftige Abgabenerhöhungen zugunsten der Industrie vorsieht, und als Berater Dumbo, der fliegende Elefant drinsteht?

    Fängt man mit sowas erst einmal an, ist das eine Einladung, daß sich künftig alle möglichen Leute unter Pseudonym in die Politik einmischen. Ich halte das für absolut inakzeptabel.

    Ein ganz wichtiger, ein Kernaspekt des Sachverständigenwesens ist es, einen Sachverständigen wegen Befangenheit abzulehnen oder wenigstens seine Aussagen im Lichte einer solchen Befangenheit einzuschätzen. Dazu müssen die beteiligten Parteien aber in die Lage versetzt werden, Befangenheiten ad personam und ad res zu erkennen und zu rügen. Das aber ist unmöglich, wenn man nicht weiß, wen man da vor sich hat und auf wessen Lohn- und Gehaltsliste er steht, von wem er finanziell abhängig ist. Hier werden wesentliche Funktionen des Rechtssystems außer Kraft gesetzt.

  • Der Bundestag hat beschlossen, daß in dieser Enquete-Kommission 17 Sachverständige sitzen sollen. An einen Sachverständigen sind gewisse Anforderungen zu stellen. Es muß klar sein, wofür er sachverständig sein soll und woher er diese Sachkunde haben will. Nichts davon ist hier ersichtlich, auch nicht bei einigen anderen dieser „Sachverständigen”. Es setzt sich in der Politik immer mehr die Meinung durch, daß ein „Sachverständiger” das gleiche wie ein Interessenvertreter oder ein Meinungsmacher ist. Beides ist falsch. Ein Sachverständiger ist einer, der neutral und unter Ausschluß einer eigenen Meinung Auskunft über den Stand des Wissens und der Wissenschaft gibt.

    Mir schrieb jemand über padeluun:

    Obwohl er KEIN Techniker ist (Gott bewahre uns vor einer “naturwissenschaftlich-totalitären Gesellschaft”) hat er schon sehr früh (Mitte der 80er?) eine eigene Vorstellung davon gehabt, wie sich digitale Vernetztheit auf die Gesellschaft auswirken kann und welche Chancen und Risiken auf uns zukommen (“padeluun” und “Netzthesen” googeln). Klar, er hat wohl nicht am MIT gearbeitet und heißt auch nicht Weizenbaum – aber ist das schlimm? […]

    Ich würde meinen – und das zeigt seine Arbeit als Bürgerrechtler, er vertritt auch Deine Interessen.

    Ja, das ist schlimm. Richtig schlimm. Denn ein Sachverständiger hat überhaupt niemandes Interessen zu vertreten. Auch nicht meine.

    Interessenvertreter unter dem Deckmantel eines Sachverständigen einzubringen, ist eine ganz, ganz schlimme Sache. Und sie wird nicht weniger dreckig dadurch, daß er „eigene” und nicht fremde Interessen vertritt. Korruption mit umgekehrter Stoßrichtung ist immer noch Korruption. Man bewahre mich vor der Sorte von Leuten, die die Einschätzung eines Verhaltens als gut oder schlecht daran messen, wie gut es gerade mit den aktuellen eigenen Interessen korreliert.

    Ich bin nicht der Meinung, daß ein Sachverständiger Techniker sein muß (ich betreibe immerhin ein separates Blog nur um diese zu kritisieren). Aber ich bin der Meinung, daß ein Sachverständiger irgendetwas erkennbares sein muß. Und nicht einfach gar nichts. Oder ein will-ich-nicht-sagen. Oder ein betrachte-mich-selbst-als-Künstler.

    Wie gesagt, ich habe bisher auch keine Aussagen von ihm gefunden (das heißt nicht, daß es sie nicht gibt, sondern daß ich nichts gefunden habe), denen ich objektiv Sachkunde hätte entnehmen können. Dafür habe ich in der ZEIT ein Interview mit ihm gefunden, in dem er das sagt:

    „Der Aufbau der Netze in Deutschland folgt genau diesem Schema. Der erste Internetzugang hierzulande hieß BTX. Dort konnten anfangs 1200 Bit pro Sekunde an den Kunden übertragen werden, der aber durfte nur mit 75 Bit pro Sekunden senden. Dieses asynchrone Datenverhältnis haben wir bei DSL nun wieder. Dahinter steht die Haltung, dass Konzerne Waren anbieten und Kunden diese konsumieren. Die Haltung geht gar nicht davon aus, dass Menschen sich wirklich einbringen wollen. Sie geht davon aus, Menschen wollten nur glotzen und sonst nichts.”

    Mit Verlaub, wer solchen Schrott von sich gibt, der hat keine Ahnung oder erzählt absichtlich und demagogisch Falschinformationen. Obwohl ich beim Schreiben dieses Blog-Artikels unbestreitbar eine rein publizistische Tätigkeit ohne Konsum ausübe, brauche ich trotzdem mehr down- als upload-Kapazität, schon weil die Graphiken in der Benutzeroberfläche des Blogs größer als dieser Text sind. Und beim Schreiben brauche ich ziemlich lange und habe Zeit für den upload, während der Download bitteschön pronto gehen soll. Und wer sich nur einmal eine Linux-DVD oder einen längeren Film herunterlädt, hat in Minuten mehr heruntergeladen als er in seinem ganzen Leben an Text schreiben kann.

    Außerdem steht dieser Sichtweise die eher dümmliche Auffassung gegenüber, daß ein Mensch, der sich gut einbringt, genausoviel hoch- wie runterlädt. Was bedeuten würde, daß man immer nur einem einzigen anderen Menschen zuhören könnte. Oder daß jemand, der gerne schreibt, auch nur Text, aber keine Videos anschauen darf. Weil man aber vielen Menschen zuhört und das Zuhören bzw. Lesen ganz andere Anforderungen an die Geschwindigkeit und Interaktivität stellt, muß man notwendigerweise viel mehr Down- als Upload-Kapazität haben. Nicht umsonst unterscheiden die Provider nach Privat- und Firmenanschlüssen, während letztere dann symmetrisch ausgelegt sind.

    Wer mit solchen Argumenten wie padeluun hier kommt, der hat entweder nicht begriffen, wie das Internet funktioniert, oder führt die Leute absichtlich mit platten Fehlinformationen hinters Licht. Und ist damit entweder nicht befähigt oder nicht geeignet, als Sachverständiger für eine Internet-Enquete-Kommission zu arbeiten.

    Ich halte solche Äußerungen für Geschwätz. Man kann sich darüber streiten, ob eine solche Textstelle genug ist, um von Geschwätz auf Schwätzer zu schließen. Aber viel mehr Substanz zur Beurteilung habe ich da ja auch nicht gefunden. Und die Abwesenheit von kritikfähiger Substanz macht halt auch keinen Sachverständigen – auch wenn viele das gerne hätten.

    Er war übrigens auch mal bei Lanz eingeladen und hat was zum Datenschutz erzählt (gibt’s auf youtube), und als ein Hautargument gebracht, daß böse Mächte da überwachen, was wir essen, wenn wir im Flugzeug fliegen. Ich zähle meine Flüge nicht mehr, aber es werden wohl weit über 200 oder über 300 Flüge in fast 40 Jahren gewesen sein, der Hauptteil natürlich erst im Berufsleben. Und nie, nicht ein einziges Mal, hat irgendwer aufgezeichnet, was ich gegessen habe. Ich sage der Stewardess, was ich will, die gibt es mir und hat es 10 Sekunden später schon wieder vergessen. Und ganz sicher nicht notiert. Selbst wer Wert auf Kost ohne Fleisch, ohne Schweinefleisch oder ohne Rindfleisch legt, kann dies in der Regel erreichen, ohne das vorher angeben zu müssen. Es gibt so schöne, heftige, alle betreffende Beispiele von Datenmißbrauch und Überwachung. Und da kommt der mit dem Mittagessen daher. Sachkunde geht anders.

(Weil vermutlich wieder mal die Gegenfrage nach meiner Sachkunde hochkommt: Die brauche ich nicht zu belegen, weil ich hier nicht als Sachverständiger gegenüber der Öffentlichkeit auftrete, sondern nur als privater Meinungsäußerer in einem Blog, wofür wegen der Meinungsfreiheit extra niedrige Anforderungen und Hürden gelten. Das ist nämlich ein Unterschied, den gewisse Leute nicht einsehen, die den Auftritt als Sachverständiger für eine Art Edel-Meinungsäußerung mit ähnlich niedrigen Anforderungen halten. Um die oft gestellte und wieder aufkommende Frage aber trotzdem zu beantworten: Ich bin Diplom-Informatiker, verwende seit 1986 das Internet, arbeite seit 1989 intensiv und seit 1994 voll- und hauptberuflich in der IT-Sicherheit und im Netzwerkbereich, darunter bei zwei Providern, war bei der IETF aktiv und habe mein erstes Bundestagsgutachten vor 12 Jahren für die damalige Internet-Enquete-Kommission geschrieben, das damals als einziges der eingeholten Gutachten auszugsweise in den Bundestagsdrucksachen wiedergegeben wurde, BT-Ds 13/11002.)

Und weil mir dieses ganze Rumgegurke auf den Wecker geht, hab ich das jetzt mal so gemacht:

From: Hadmut Danisch …
To: enquete.internet@…
Subject: Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit stelle ich nach dem Informationsfreiheitsgesetz Antrag auf Auskunft bzw. Akteneinsicht an die Internet-Enquete-Kommission und stelle folgende Anfragen:

  1. Wie lautet der bürgerliche Name der unter dem Pseudonym „padeluun” als Sachverständiger teilnehmenden Person?
  2. Worin besteht die für eine Rolle als Sachverständiger erforderliche Sachkunde von „padeluun” und wie wurde diese erworben und nachgewiesen?
  3. Welchen Beruf übt „padeluun” aus und über welche Ausbildung verfügt er?
  4. Welche finanziellen Verbindungen wie Einkommen usw. hat „padeluun”, die für die Frage der Befangenheit von Bedeutung sind?
  5. Auf welcher Rechtsgrundlage wird auf den Webseiten und in den Protokollen nur ein Pseudonym einer beteiligten Person und nicht deren bürgerlicher Name benannt?
  6. Aus welchem Grund wird der bürgerliche Name nicht genannt?
  7. Wie ist nach Auffassung des Bundestags bzw. der Enquete-Kommission die Befangenheit und die Eignung eines Sachverständigen für die Beteiligten, die Parteien und die Öffentlichkeit zu prüfen, wenn deren bürgerlicher Name nicht bekannt gegeben wird?
  8. Der Beschluß des Deutschen Bundestages zur Einsetzung der Kommission bzw. der zugehörige Antrag (BT-Drucksache 17/950) besagt, daß der Kommission neben 17 Mitgliedern des Bundestages 17 Sachverständige angehören.

    Wie ist der Begriff des „Sachverständigen” im Bundestag definiert? Welche Maßstäbe und Anforderungen werden hier an den Begriff des „Sachverständigen” gestellt? Worin unterscheidet sich nach Auffassung des Bundestages und der Enquete-Kommission der „Sachverständige” von einer beliebigen Person und wodurch wird er als solcher qualifiziert? Worin besteht die Bindungswirkung dieses Beschlusses bezüglich der Zusammensetzung der Kommission? Nach welchen Kriterien wurden die Sachverständigen von den Fraktionen ausgewählt?

  9. Wie ist die Nennung nur des Pseudonyms eines Mitglieds mit Punkt III des Antrags, nämlich der besonderen Einbeziehung der Öffentlichkeit, dem Gebot einer öglichst transparenten Berichterstattung und der Beteiligungsmöglichkeit der Öffentlichkeit, vereinbar?
  10. Ist es beabsichtigt, zukünftig weitere Mitglieder – Sachverständige, Bundestagsabgeordnete oder andere – nur unter Pseudonym auftreten zu lassen?
  11. Welche Form der Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß Punkt III des Antrages ist für öffentliche Kritik an der Auswahl der Sachverständigen und der von diesen erstellten Gutachten vorgesehen? Ist die Beteiligung auf die Kommentierung der von der Kommission angebotenen Blog-Artikel und Foren-Themen beschränkt?
  12. In welchem Umfang ist nach Auffassung der Enquete-Kommission und des Bundestages das für Gerichtsverfahren entwickelte Sachverständigenrecht bezüglich der Auswahl, der Ablehnung, der Befangenheit und des Informationsanspruches der Beteiligten anwendbar?
  13. Wie wird sichergestellt, daß Sachverständige nur als Sachverständige fungieren und nicht als Interessenvertreter?
  14. Ist eine Tätigkeit, die als „Bürgerrechtler” bezeichnet wird, nach Auffassung der Kommission eher dem Bereich der sachkundlichen Tätigkeit oder eher dem Bereich der Interessenvertretung zuzuordnen?
  15. Ist eine Tätigkeit, die als „Künstler” ohne nähere Angabe bezeichnet wird, nach Auffassung der Kommission dem Bereich der sachkundlichen Tätigkeit und dem Internet zuzurechnen? Wären künstlerische Tätigkeiten wie beispielsweise Malerei, Bildhauerei, Schauspiel, Performance-Kunst, Super-8-Filmerei nach Auffassung der Kommission geeignet, eine sachkundliche Befähigung in Bezug auf Fragen des Internet zu begründen?
  16. Warum wurden für die 4. Sitzung vom 5.7.2010 externe Sachverständige beauftragt, obwohl die Kommission doch über 17 eigene Sachverständige erfügt? Waren die 17 Sachverständigen der Kommission geeignet und befähigt, die Fragen der Kommission selbst zu beantworten?

    Falls ja: Warum wurden nicht die eigenen Sachverständigen eingesetzt?
    Falls nein: Worauf bezieht sich dann deren Sachkunde?

  17. Worin liegt die Aufgabe der 17 Sachverständigen, wenn für die Beantwortung von Fragen externe Sachverständige eingesetzt werden?
  18. Wieviel Honorar bzw. Vergütung wurde insgesamt an die externen Sachverständigen gezahlt?

Mit freundlichen Grüßen

Hadmut Danisch
Hofäckerallee 13c
85774 Unterföhring

Mal sehen, was passiert.

68 Kommentare (RSS-Feed)

Klaus
7.7.2010 23:38
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Na, auf die Antwort bin ich auch gespannt, besonders zu Punkt 8.


Felix
8.7.2010 0:25
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Ich hoffe, solche Kommentare kommen dann auch zu den anderen 16 “Sachverständigen” der Kommission.


Hadmut
8.7.2010 0:28
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Nicht zu allen 16. Aber ich habe durchaus noch einiges vor, und schreibe gerade am nächsten Kommentar (allerdings im anderen Blog unter https://www.forschungsmafia.de/ ). Immer hübsch einer nach dem anderen. Ich kann nicht alles auf einmal machen.


pepe
8.7.2010 2:34
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> Und nie, nicht ein einziges Mal, hat irgendwer aufgezeichnet, was
> ich gegessen habe.

Du kennst sicher die eTickets, wo man manchmal nur den Code braucht, manchmal auch gar nichts und manchmal wollen die den exakten Ausdruck haben. Ich schreib mir immer nur den Code auf, fuer alle Faelle. Und tatsaechlich hab ich in Aegypten letztes Jahr mal beinah meinen Flieger verpasst bis die mir im Hinterzimmer was ausgedruckt hatten.

Auf diesem Zettel, der garantiert nicht mein eTicket war sondern irgendwie wie ein Direktausdruck aus der Datenbank aussah, standen alle Details meiner online-Bestellung, inklusive Kreditkartendaten, IP-Adresse, Uhrzeit der Bestellung, Sitzplatz und auch der Essenswunsch.

Ich glaube dabei eher an Dummheit und Bequemlichkeit als an boese Maechte, aber Datensparsamkeit haben wir ja in Deutschland nicht ohne Grund.

Und zum Thema: Ich halte deine Kritik zur Abwechslung mal fuer komplett korrekt und berechtigt 😉

Leider muss man, so wie der Laden laeuft, wohl froh sein, dass jemand wie Padeluun dort ein paar relevante Sachen aufgreift und teilweise “unsere” Interessen vertritt, denn Sachverstand oder Neutralitaet ist ja sowieso nicht mehr gefragt. Du hast ja bei deinem Beitrag zu dem externen Gutachter schoen dargestellt wie viel absurder es abseits solcher Figuren noch wird. Padeluun ist ein Lichtblick. Traurig, ich weiss..


Hadmut
8.7.2010 7:54
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@pepe: Freilich kenn ich die eTickets, flieg schon seit Jahren nur noch damit. Wobei ich nicht mal den Code brauche, mir reicht eigentlich Pass/Personalausweis/Kundenkarte (je nach Fluglinie). Und ich habe noch nie bei irgendeiner Ticket-Bestellung einen Essenswunsch angegeben. (Privat-Inlandsflüge buch ich über Web, Dienst-Flüge lasse ich sowieso von der Assistentin buchen, die sowas nicht angibt und nicht fragt, und Auslandsflüge buche ich über mein Reisebüro, die sowas auch noch nie gefragt haben.) Wenn man es denn aber vorher angibt, dann müssen die das auch speichern – wie sollten sie es sonst erfüllen?

War das mit „komplett korrekt und berechtigt” nun als Lob oder als Ausnahme vom Tritt gedacht?

Freut mich aber, daß jemand verstanden hat, daß ich nicht allein gegen padeluun schieße oder der große Überwachungsfan bin, sondern daß es mir um die Absurdität der Zusammensetzungen solcher Gremien und der Degeneration des Sachverstandes geht.


mike
8.7.2010 5:49
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Das man über den Namen padeluun stolpert besonders bei recht offiziellen Anlässen wie einer Kommission finde ich verständlich. Es fällt eben sehr auf mit so einem aussergewöhnlichen Künstlernamen aufzutreten. Aber eindeutiger als z.b. Peter Meier ist er trotzdem oder besser gerade deshalb. Und ein Künstlername (also tatsächlich eingetragen) ist in den meißten Belangen dem bürgerlichen gleichwertig soweit ich das zumindest weiß (mir fällt keine Ausnahme ein schließe aber nicht aus das es sie gibt). Die meißten Künstlernamen fallen nur eben nicht so auf. Bei manchen Personen des “öffentlichen Lebens” ist sogar gerichtlich verfügt worden eine Verbindung zwischen Künstlername und bürgerlichem Namen herzustellen. Auch finde ich es für einen Datenschützer nicht allzu unpassend das über sein Leben sich nicht vollumfänglich über google recherchieren lässt (würde ja fast schon gegen ihn sprechen 😉 ). Wer sich länger mit Bürgerrechten und Datenschutz im Netz beschäftigt dem ist padeluun meist schon ein Begriff da es eben in dem Bereich schon ein recht bekannter Name ist. Würde er unter seinem bürgerlichen Namen dort auftreten wüsste erst recht niemand wer das sein soll.


Hadmut
8.7.2010 8:00
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@mike: Ich stimme Dir da vollumfänglich zu. Deshalb ist es ja auch richtig und notwendig anzugeben, daß der unter dem Namen padeluun unterwegs ist. Dagegen sage ich ja auch nichts.

Ich habe etwas dagegen, daß der Realname nicht genannt wird. Man muß beides angeben.

Es gehört zur Rolle und Funktion eines Sachverständigen, daß man eben ein paar Dinge prüfen können muß. Und daß man eine eindeutige Bezeichnung hat, mit der man prüfen kann „Ach, das ist der, der auch…”. Und das ist eben mit einem Pseudonym nicht möglich.

Wie gesagt, es graust mir davor, daß die Industrie demnächst ihre Lobbyisten unter Pseudonym einführt.

Und ich weigere mich deshalb auch, jemanden, der solche Unsitten einführt, als Bürgerrechtler anzuerkennen. padeluun richtet hier unglaublichen Schaden an (und merkt das wohl nicht mal, weshalb ich ihm schon die Kompetenz als Bürgerrechtler abspreche. Es kann nicht im Sinne eines Bürgerrechtlers sein, das Auftreten unter Pseudonym in Gesetzgebungsverfahren zu fördern.)



Hadmut
8.7.2010 8:26
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@Reiner Schug: Na besten Dank für die sachliche und substantiierte Kritik. Genau die Sorte ideologischer Einheitsmeinung, die ich so richtig schlecht finde. Du hast auch so ein Problem mit der Meinungsvielfalt.

Es kann nicht Aufgabe von 80 Millionen Bürger sein, sich irgendwelche Webseiten zusammenzusuchen, was schon deshalb absurd ist, weil einer seine Identität verbirgt. Guck mal in die Wikipedia-Seiten zu padeluun und der Diskussionsseite, wie padeluun selbst da Informationen rauslöscht. Absolutes No-Go für einen Sachverständigen im Politikbereich. Und daß foebud und CCC hier natürlich völlig einseitig gefönte Informationen darstellen ist auch unbrauchbar. Das ist Propaganda, aber keine Information.

Kommenter zu den von dir verlinkten Seiten:

Chaosradio: Muß ich mir erst anhören. Ich finde es aber bemerkenswert (und bemerkenswert schlecht), daß mir auffällig viele Quellen zu padeluun empfohlen werden, wo nur irgendwelche Audio-Interviews oder Fernsehsendungen empfohlen werden, in denen irgendwelche Leute irgendwas durcheinanderreden. Irgendetwas klares, schriftliches, greifbares habe ich von padeluun noch nicht gesehen. Das ist mehr so ein Verbalakrobat und die Begeisterung vieler Leute für ihn beruht offenbar auf völliger Anspruchslosigkeit.

Tagesschau: Auch wieder nur ein Laber-Interview. Und was padeluun da sagt, halte ich (wiederum) für falsch und dumm. Überwachungskameras kann man durchaus ablehnen. Aber sie aus dem Grund abzulehnen, daß sie nicht dazwischenspringen wenn jemand angegriffen wird, halte ich für eine der dämlichsten und substanzlosesten Aussagen, die ich in diesem Zusammenhang je gehört habe. So gesehen dürfte es auch keine Forensiker und Gerichtsmediziner geben. Nur weil manche Leute etwas gegen Überwachungskameras haben (und ich habe ja selbst schon sehr kritisch über die Kameras in London geschrieben) ist noch lange nicht alles intelligent, was man gegen Kameras sagt.

foebud: Völlig substanzlos. Es wird gesagt, wogegen man ist. Das ist ein politisches Statement, ein Richtungsbekenntnis. Informationen habe ich da bisher nicht gefunden.

Telepolis: Schon wieder nur ein Interview. Und es steht außer BlaBla überhaupt nichts drin, schon gar nichts, was auf Befähigung oder Sachkunde schließen läßt.

Je mehr Links man mir über padeluun zuschickt (und das sind inzwischen einige), desto mehr bin ich davon überzeugt, daß der als Sachverständiger weder befähigt noch geeignet ist. Ich habe bisher von dem nicht ein einziges Gutachten, keine einzige fachliche Aussage, fast nichts greifbares gefunden. Und die wenigen konkreten technischen Aussagen, die ich gefunden habe, waren einfach falsch (s.o.). Der Mann scheint sich allein in Interviews zu manifestieren, die so flach sind, daß sie unter der Tür durchpassen.

Ich komme mehr und mehr zu der Auffassung, daß hinter der Figur padeluun keine Sachkunde, sondern massenverdummender Effekt steht, ein Personenkult, eine kollektive Anspruchslosigkeit. Das ist Auswuchs einer völligen kritik- und anspruchslosigkeit. Und vor allem diese idiotische Denkweise „ich bin gegen Überwachung – padeluun ist gegen Überwachung – als muß er gut und kompetent sein” ist Folge eines rasanten und im CCC-Umfeld offenbar gerne ausgenutzten Bildungsverfalls. Argumentation oder fachliche Richtigkeit interessieren überhaupt keinen mehr, Ideologische Ausrichtung und Einheitsmeinung zählen.

Ich rege mich oftmals darüber auf, daß Politiker den Unterschied zwischen einem Interessenvertreter und einem Sachverständigen nicht (mehr) begreifen (wollen).

Offenbar ist das aber im CCC-, Bürgerrechts- und Sonstwas-Spektrum auch nicht anders. Wer als Argument für padeluun anführt, daß er „unsere Interessen vertritt” ist genauso korrupt wie die übelsten Klientel-Politiker (nur weniger mächtig).

Wie gesagt: Je mehr ich über padeluun zu sehen, zu lesen, anzuhören bekomme, für desto unfähiger, ungeeigneter und demagogischer halte ich den Mann. Und desto mehr sinkt die zugehörige Szene in meinem Ansehen.

Und ich komme auch immer mehr zu dem Verdacht, daß vieles, was gegen Überwachung, Vorratsdatenspeicherung usw. nicht auf Bürgerrechten und Argumenten basiert, sondern darauf, daß man einer gewissen kriminellen Szene und Lebensaufassung nahesteht und so ein kriminelles Grundrauschen aufrechterhalten und schützen will. Dafür fehlt mir dann jedes Verständnis.

Und wenn ich dann noch sehe, wie diese selbsternannten Bürgerrechtswächter aus diesem Dunstkreis jeden angreifen, der anderer Meinung ist als sie, oder sogar die angreifen, die ungefähr gleicher Meinung sind, aber deren vermeintliches Bürgerrechtsmonopol in Frage stellt, dann schwant mir ganz Übles…


yasar
8.7.2010 11:22
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Leute, macht das Thema Sachverständiger/Interessenvertreter nicht an der Person padeluuns fest. Hadmut hat den, so wie ich es verstehe einfach nur als Beispiel herangezogen, um die Problematik zu verdeutlichen. Es sind schon genug Interessenvertreter als “Sachverständige” in verschiedenen Kommissionen. Und wenn man das verändern will, ist es eben keine gute Sache, einfach die eigenen Leute, die keine Ahnung haben, aber dafür “unsere” Interessen vertreten dasselbe Spielchen spielen. Insbesondere machen Sie sich dadurch angreifbar.

PS: Auch ich kenne den Namen padeluuns aus diversen Berichten und Interviews und weiß, für welche Interssen er eintritt. Aber ihn deswegen als “Sachverständigen” einzustufen fehlen, wie Hadmut schon sagte, eine ganze Menge Informationen, unter anderem der Realname. So ist er für mich nur ein Lobbyist, wenn auch manche seiner Ziele mit meinen übereinstimmen.

PPS: Jemanden als krank zu bezeichnen, nur weil er seine Meinung äußert ist imho deutlich kränker.


Olaf
8.7.2010 18:18
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Ich bin entzueckt. Beobachtung der Fakten und Anforderungen korrekt (soweit es meinen Anspruch betrifft: Definition des “Sachverständigen” im Bundestag und der Legeslative generell zu hinterfragen).

Bei der Interpretation der “anderen Seite” aber dann doch … naja … gleiches mit gleichem “bekämpft”.

“[………. das gleiche ………..]Viele Leute sind offenbar der Auffassung, daß jeder seine Meinung äußern darf – solange sie der ideologisch vorgegebenen Einheitsmeinung exakt entspricht. [………. das gleiche ………..]”
Natürlich gibt es solche Leute. Aber deren Meinung das jemand anderes seine Meinung nur Äussern darf ist genau das, eine andere Meinung.

Das auszudiskutieren fuehrt aber in die Rekursion. Rekursion macht aber Kopfschmerzen ;).

Ueber die Form darf man natuerlich streiten und pikiert sein. Ist eine weitere Meinung, meiner Meinung nach (SCNR).


pepe
10.7.2010 3:09
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Auch online kannste heute Art der Mahlzeit und Sitzplatz(schick mit Grafik und so) auswaehlen, falls es nicht gerade der Billigflieger ist wo man nichtmal den Becher Wasser umsonst bekommt.

Ob padeluun im von dir zitierten Beispiel jetzt solche Bestellungen oder vor Ort “bestellte” Dinge meinte war nicht ganz klar. Andererseits ist client IP, Datum und Kreditkarteninfo auch nicht gerade notwendig fuer einen Inlandsflug in Aegypten. Aber bringt wohl Sicherheit…

Das Lob war ganz ernst gemeint. Auch wenn ich staendig rummecker’, les ich gern die erfrischend anderen Ansichten.


Reiner Schug
12.7.2010 19:54
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hadmut,

lieber lebe ich in einer Welt wo auch mal Kuenstler wie
padeluun zu Worte kommen, die wenigstens mal ihren Arsch
hochkriegen (und riskieren) und auch was sinnvolles
produzieren, als von irgendwelchen supertollen Akademikern
mit ihrem theortischen Geschwaetz, das am Ende nix bringt
und nur kontraproduktiv ist vollgesuelzt zu werden…


Hadmut
12.7.2010 20:00
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@Reiner:

1) hat das überhaupt nichts, aber auch wirklich gar nichts damit zu tun, ob der seinen Echtnamen sagt oder nicht.

2) geht’s hier nicht darum, was irgendeinem lieber ist. Der Beschluß des Bundestags lautet auf „Sachverständige”. Wenn Du lieber Künstler willst, dann mußt Du dem Bundestag sagen, daß er das anders beschließen soll (oder das nächste mal entsprechend wählen). Aber in den Beschluß „Sachverständige” schreiben und dann Pseudo-Künstler schicken ist Schwindel. Mann kann nicht das eine publizieren und dann das andere machen, nur weil es irgendwem in den Kram paßt.

3) Wieso glaubst Du, daß Deine Auffassung wichtiger ist als die anderer und deshalb den Beschluß brechen kann?

4) Ich habe bisher von padeluun noch nichts Sinnvolles gesehen. Gar nichts. Wer in dem Alter keinen Lebenslauf hat, ist nicht gerade jemand, der den „Arsch hochkriegt”.


Reiner Schug
12.7.2010 20:02
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der kluegere gibt nach, ich schlag dich an seiner Stelle vor… von mir aus…


Reiner Schug
13.7.2010 0:35
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ok du hast das hausrecht hier du kannst loeschen was du willst…

aber ich habe mich in dir getaeuscht… war immmer cool
dein blog zu lesen bis jetzt..

wir (oldskool hacker C64…) sollten eigentlich zusammenhalten,
aber du bist im hirn krank geworden..,

viel glueck noch mit deinem arschgepopel


Hadmut
13.7.2010 19:08
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@Reiner Schug:

So ein Schmarrn. Als ob ich meine Meinung, meine Bürgerrechte und meine politischen Ansichten verbiegen sollte nur weil irgendwer anderer Meinung ist, der mal auf einem C64 herumgehackt hat.

Hübsch beleidigend übrigens. Diese Unsachlichkeit und Aggressivität gegenüber anderen Meinungen sind genau der Grund, warum ich dieses Milieu für völlig ungeeignet für eine Enquete halte. Besten Dank auch für die Kostprobe.

(Ändere Deine Wortwahl, sonst war das Dein letzter Kommentar hier.)


insider
13.7.2010 9:30
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Herr Danisch scheint nicht verstanden zu haben was eine Enquete- Kommission ist, was sie macht und wie sie zusammengesetzt ist.


Hadmut
13.7.2010 19:11
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@insider: Diese Denkweise, wonach Kritik am Status Quo immer nur auf Unkenntnis beruhen dürfe, geht mir sowas von auf den Wecker. Völlig unqualifziert.

Ich weiß durchaus, was eine Enquete ist, was sie macht und wie sie zusammengesetzt ist. Aber das bedeutet ja nicht, daß ich das für gut oder richtig halten muß. Oder ist es nicht mehr erlaubt Kritik an den Zuständen zu äußern und anderer Meinung zu sein?

Im übrigen kann ich durchaus lesen. Im Beschluss des Bundestags zur Eröffnung dieser Enquete werden 17 Sachverständige genannt. Keine Künstler, keine Punker, keine Super-8-Filmer und keine Clowns. „Sachverständige” steht da.

Von wegen Löschfunktion: Ich weiß nicht, ob Sie sich das noch vorstellen können, daß ich tagsüber arbeite und manchmal auch einfach was anderes tue als am Rechner zu sitzen. Deshalb kann es eine Weile dauern, bis ich zum Moderieren komme. Der Vorhalt des Filterns ist aus der Luft gegriffen.


insider
14.7.2010 12:52
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Du immer mit deinen Sachverständigen. Eine Enquetekommission enthält eben NICHT nur Sachverständige wobei Sachverständiger nicht mal näher definiert ist. Ausserdem unterschätzt du den Einfluss dieser Kommissionen, die sind letzlich nur ein Feigenblatt, man kann als Politiker deren Meinung völlig ignorieren.
Zu deiner Kritik an padelun (Wer ist das, was hat er geleistet, Heimlichtuerei, “Künstler”, CCC-Dustkreis, …) gebe ich dir allerdings recht, wobei man sich bei den anderen Gestalten die in dieser Kommission sitzen auch fragen muss was sie dort verloren haben, aber wie gesagt siehe oben.


Hadmut
14.7.2010 14:17
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@insider: „NICHT nur Sachverständige” ? Laut Beschluß des BT besteht sie aus exakt 17 Abgeordneten und 17 Sachverständigen. Alles andere hat darin nichts verloren.

(Meintest Du „unterschätzt” oder „überschätzt”?)

Bzgl. „andere Gestalten”: Stimmt, ganz Deiner Meinung. Aber eins nach dem anderen, ich kann nicht alles gleichzeitig machen.


insider
14.7.2010 15:25
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Ok, Sie haben recht ich habe das bei der Schnellrecherche falsch gelesen. Dachte neben den Sachverst. wären noch andere Mitglieder erlaubt das bezog sich aber ausschliesslich auf die Abgeordneten.


hanna
17.7.2010 10:56
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Hadmut, doch, Künstler haben etwas in der Enquetekommission
zu suchen.
In einer Welt, wo Menschlichkeit nichts mehr zählt,
und nur die Effizienz der angebetete Gott ist.
Denn sie sind diejenigen, die den Mächtigen dieser Welt
den Spiegel vorhalten müssen uund können. So wie “Till Eulenspiegel”
es einst tat.

Paleduun hat schon Netzwerk.- und Medienkompetenz.
Er war derjenige, der mit seinem Zamirnetzwerk und den
Zerberus – Mailboxsystem in den neunziger Jahren Leben rettete.
Nämlich im Bosnien – Krieg, als die NATO mit Raketen auf einzelne
Menschen zielte.
Als das ehemalige Jugoslawien auseinanderfiel und alles in Asche
versank, war es seine Unternehmung, dem gebeutelten bosnischen
Menschen eine unzensierte Stimme in die freie Welt zu verschaffen,
eine Verbindung in die Freiheit.
Seine Firma stellte dafür die entsprechende Infrastruktur
zur Verfügung, nämlich Rechner und die Zerberus – Software.

Paleduun hat Leben gerettet und den Bosniern Kraft gegeben,
ist das nichts, Hadmut?

Wir benötigen noch mehr “Till Eulenspiegel” im Bundestag!

hanna.


Hadmut
17.7.2010 11:37
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Eine Teilnahme an einer Enquete-Kommission ist doch keine Verdienstauszeichnung (wobei ich bezweifle, daß das alles überhaupt nachprüfbar ist).

Im Beschluß des Bundestages steht 17 Abgeordnete und 17 Sachverständige. Das kann man doch nicht einfach uminterpretieren, weil irgendwer meint, daß irgendwer anderes ein toller Kerl wäre. Was meinst Du, wieviele Leben die Jungs von der örtlichen Feuerwehr schon gerettet haben und trotzdem hält niemand die für einen Enquete-Sachverständigen.

Wenn Du der Meinung bist, daß Künstler, Lebensretter und Eulenspiegels in eine Enquete-Kommission müssen, dann kann der Weg nicht sein, daß man einen gegebenen Beschluß einfach willkürlich und in Selbstjustiz verändert. Dann mußt Du zu den Bundestagsabgeordneten und sie davon überzeugen, daß sie das nächste Mal in den Beschluß zur Gründung einer Enquete nicht nur Abgeordnete und Sachverständige, sondern auch Künstler, Paradiesvögel und Lebensretter reinschreiben. Nichts von dem, was Du hier aufzählst (abgesehen davon, daß es bisher nicht nachprüfbar ist), paßt auf diesen Beschluß. Und nichts davon erklärt, warum ein Bürger plötzlich nicht mehr erfahren dürfen soll, wer sich da seine Interessenvertretung anmaßt und auf die Politik einwirkt.

Nimm bitte zur Kenntnis, daß ich hier meine Bürgerrechte vertrete. Ob Künstler in einer Enquetekommission zu suchen haben bestimmen nicht die Fraktionen nach Gutdünken und in Eigenmacht, sondern der vom Bundestag gefasste Beschluss. Da steht nichts von Künstlern. Wenn Du da anderer Meinung bist, mußt Du die angreifen, die diesen Beschluß gefaßt haben und nicht mich.

Und wenn Padeluun – wie Du behauptest – Netzwerk- und Medienkompetenz hat, dann sollte es doch einfach sein, die nachvollziehbar zu belegen und auf die Profilseite zu schreiben. Da steht aber nichts. Punker, Super-8-Filmer, Künstler. Bisher sehe ich da keine Netzwerkkompetenz. Im Gegenteil, die oben zitierte BTX-Äußerung von ihm ist für mich sogar ein Beleg von Inkompetenz. Eine solche Aussage halte ich persönlich für richtig dummes Zeug. Alle behaupten, er hätte Kompetenz, aber woher und worin konnte bisher keiner sagen. Und nach allem, was ich per Google usw. über ihn unter seinem Künstlernamen und seinem kolportierten angeblichen Echtnamen gefunden habe (was übrigens verblüffend wenig und das dann verblüffend substanzlos war), ergibt sich nicht der geringste Hinweis auf irgendwelche Kompetenz. Man findet bis vor etwa 10 Jahren ein paar Tätigkeiten mit Mailboxen, was aber nun wirklich Steinzeit ist, Primitivwissen und mit heutigen Internetkenntnissen nichts zu tun hat (und auch nicht darauf schließen läßt, daß er irgendwas selbst gemacht hat), und seitdem nichts mehr.

Es steht jedem frei, mich durch Fakten von der Befähigung padeluuns als Sachverständigem zu überzeugen.

Aber erstens hat das bisher keiner getan. Und zweitens halte ich es für einen systematischen Fehler, daß der Bürger danach fragen muß. Ich bin der Meinung, daß es Aufgabe der Bundesregierung ist (insbesondere wenn der Enquete-Beschluß explizit Transparenz vorschreibt), den Bürgern von sich aus darzulegen, warum man die ausgewählten Personen für sachverständig hält.

Sorry, wenn ich das mal so direkt sage, aber die Argumentation „Paleduun hat Leben gerettet und den Bosniern Kraft gegeben, ist das nichts, Hadmut?” halte ich für absurd. Dadurch wird man doch nicht Sachverständiger. Das qualifiziert einen vielleicht für das bosnische Verdienstkreuz, aber doch nicht für so eine Tätigkeit. (Oder anders gesagt: In Bezug auf die hier relevanten Maßstäbe ist das wirklich nichts.)

Und gerade die Tatsache, daß mir über padeluun seit meinen Blog-Artikeln nur solches Larifari-Zeugs angetragen wird, bestätigt mich immer mehr in meiner Auffassung, daß er nicht kompetent ist, wenn nicht mal seine heißesten Befürworter irgendetwas konkretes zu seiner Sachkunde vortragen können. Das nimmt doch schon sektenartige Züge an.

Leute, es tut mir leid, aber so wie es aussieht ist Euer Kaiser nackt.

(und wie schon öfters erwähnt, schätze ich solche anonymen Kommentare nicht sonderlich. Ich trete hier in voller Verantwortung und in meinem Echtnamen auf, und bisher sehe ich keinen Grund, warum ich das nicht auch von denen erwarten könnte, die mir da so gegenübertreten. )


hanna
17.7.2010 19:22
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Hm.
Hadmut, meinst Du wirklich, das Paleduun etwa durch
Zahlung von Schmiergeld oder ähnlichem Lobbyismus
in die Kommission gehievt wurde?
Das wäre dann wirklich ein “Ding”! 😉
Hast Du inzwischen schon Antwort auf deine Anfrage erhalten?

Übrigens ist Paleduun nicht mein Kaiser, trotzdem seine Kleider ja
offenbar gefallen, sonst wäre er nicht in der Kommission. 😉

Respekt, Hadmut für Deinen Einsatz für die Bürgerrechte
in unserer Gesellschaft.
Verstehe bitte, das es auch Leute gibt, die vom Feuer gebrannt wurden
und deshalb sich nicht unter ihrem Realnamen im Internet tummeln.
Du als Profi – Informatiker hast vielleicht begriffen, dass
das Netz nichts vergisst und unsere Gesellschaftsornung wechseln
könnte.
Ein Faschismus oder Kommunismus etwa könnten Deine jetzt
realistische Meinungsäusserung missverstehen und Dich z.B. als
Terrorist einstufen.

hanna.


Hadmut
17.7.2010 20:31
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Also durch Schmiergeld sicherlich nicht. Kann mir nicht vorstellen, daß für den jemand zahlt.

Aufgrund dubioser Absichten sicherlich schon, auch wenn er selbst davon sicherlich nichts weiß. Du glaubst doch nicht im Ernst daß ausgerechnet die FDP einen solchen „Künstler” als Sachverständigen entsendet ohne einen Hintergedanken zu haben. Einmal soll der sicherlich irgendwo als Störfaktor dienen. Und zum anderen soll der einfach die Akzeptanzschwelle bei „Sachverständigen” senken. Der Typ wird instrumentalisiert. Wenn man sich dann mal an sowas gewöhnt hat, wird dann irgendwann mal in einer Anhörung zur Gesundheit „Dschingis Khan” sitzen und keiner wird merken, daß der hauptberuflicher Pharma-Lobbyist ist. Padeluun glaubt selbst ziemlich sicher, daß er ein Sachverständiger wäre und wegen seiner – ja was auch immer – da reingekommen zu sein. Der ist aber nur eine Spielfigur der FDP, ein Testballon, vielleicht auch Bauernopfer oder sowas.

Nein, eine Antwort habe ich noch nicht. Jedenfalls keine inhaltliche. Ich habe eine Eingangsbestätigung des Datenschutzbeauftragten des Bundestags bekommen, daß der das jetzt zur Bearbeitung hat. Könnte man so verstehen, als ob die Enquete selbst die Fragen nicht beantworten kann.

Meine Auffassung zur Anonymität im Internet ist – und das habe ich bereits 2007 in Vorträgen für die ENISA so erläutert – daß das Recht auf Anonymität oder Pseudonymität immer mit dem Recht des anderen korrespondieren muß, nicht mit Anonymen oder Pseudonymen kommunizieren zu müssen. Anonyme oder Pseudonyme Kommunikation ist nur gerechtfertigt, solange der Kommunikationspartner damit einverstanden ist. Ich akzeptiere es, solange ich mich nicht mit Dreck beworfen werde oder mir Falschinformationen untergeschoben werden.

Aktuell haben wir nicht das Problem des Faschismus, aktuell haben wir andere Probleme, vor allem der Korruption und der systematischen Desinformation. Es gibt nicht nur professionelle Informationsfälscher und Diffamierungsagenten, sondern wir haben generell auch in der normalen Bevölkerung einen enormen Sittenverfall, was den Umgang im Internet angeht. Es wird gelogen und betrogen, und unerwünschte Meinungen werden auf jede nur erdenkliche Art bekämpft. Ich halte das (und das Abmahnwesen) für eine viel größere Bedrohung der Meinungsfreiheit als einen fiktiven irgendwann mal möglicherweise auftretenden Faschismus. Man sollte sich freilich vor Arbeitgebern, falschen Freunden und sowas in Acht nehmen. Was nicht heißt, daß ich mich von Leuten anonym beschimpfen lassen müßte, wie manche es gerade versuchen.

Ich gebe zu, daß es gute Gründe für so ein Pseudonym gibt. Es gibt aber weitaus mehr Mißbrauch als Nutzen, und für ein Pseudonym bei einem Enquete-Sachverständigen fehlt mir jedes Verständnis. Zumal die Regierung ja sowieso weiß, wer er ist, und sein Foto und seine Anschrift bekannt ist. Faschisten würde das reichen.

Generell mag ich diese Faschisten/Antifaschisten-Sichtweise aber nicht. Da wird ein fiktives Feinbild aufgebaut, um einen „gemeinsamen Feind” zu haben, den es so nicht gibt.


hanna
18.7.2010 0:04
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Eine feine Diskussion —

Woher hast Du die Idee, das ich Dich mit Dreck bewerfen
könnte, @Hadmut? ;-o
Trotz gegenteiliger Meinung der “Szene” bin ich inzwischen der
Meinung, das Du kein “Spinner mit krankem Gehirn” bist.

1.) Paleduun wurde durch die Lobbyarbeit des CCC in die Kommission berufen.

2.) Faschismus fängt ganz langsam an.
Er fängt in den Köpfen der Mächtigen an. Etwa in dem Frauen
die Promotion schwer oder unmöglich gemacht wird.
In dem Schwache und Kranke drangsaliert werden. Oder auch Frauen.
Er fängt dort an, wo im Rahmen der Einführung der “elektronischen Krankenakte” über “unwertes Leben” und Euthanasie nachgedacht
wird.
Er fängt dort an, wo man sich mit Geld “Demokraten” kaufen kann.

Er fängt hier und heute an. In der Bundesrepublik Deutschland.
Bitte schau’ Dich um! Checke Deine eigenen Erfahrungen!

Ob Du dies nun magst oder auch nicht, @Hadmut. :-O

hanna.


Hadmut
18.7.2010 0:18
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Wegen Dreck: Na, Du jetzt nicht. Aber ab und zu versuchen es welche. Deshalb habe ich ja vor ein paar Tagen diese Kommentar-Policy geschrieben (obwohl mir sowas eigentlich ziemlich gegen den Strich geht). Bist Du am Ende die Hanna, die ich aus Karlsruhe kenne?

zu 1) das macht die Sache doch schon dubios. Weißt Du da mehr darüber?

zu 2) Daß Frauen benachteiligt werden ist bekannt. Ich kenne einige Fälle, und habe viele Beschreibungen von Fällen erhalten. Allerdings bekommen Frauen ihre Promotion auch oft trotz lausigster Leistungen und gröbster Inkompetenz hinterhergeworfen. Beides würde ich aber nicht als Faschismus bezeichnen. Faschismus als Universalbegriff für alles Böse ist nicht mehr kennzeichnungstauglich, außerdem politisch zu belastet. Ich kann den Begriff nicht ab, der ist zu ideologisch belastet.

Übrigens hörst Du dich gerade wie Yoda an. Spüre wie der Faschismus Dich umfliest. Bleib mal auf dem Boden.


Hmm.. eine Frage hätte ich dann doch mal: Welche Qualifikationen müsste denn ein Sachverständiger mitbringen, damit er zu Recht in der Kommission sitzen darf?

Ah, noch eine Anschlussfrage: Wer ist denn nach diesen Kriterien ein besserer Kandidat für diesen Posten?


Hadmut
19.7.2010 19:13
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Was ein Sachverständiger ist, hängt von der Fragestellung ab. Dazu kann man einiges in jedem besseren ZPO-Kommentar zu § 402 ff. und im Praxishandbuch Sachverständigenrecht (insb. § 3) nachlesen.

Der Sachverständige muß zunächst mal seinen Sachverständigenauftrag erfüllen können. Er muß im Themenbereich besondere Sachkunde haben, was da, wo es diese gibt, die entsprechende Berufsausbildung und eine entsprechende einschlägige und hinreichende Berufspraxis haben (und überhaupt mal einen erkennbaren Beruf haben). Er muß außerdem allgemein in der Lage sein, gutachterlich tätig zu sein, also die Befähigung zu systematischem und wissenschaftlichem Arbeiten haben, was unter anderem bedeutet, daß er auch mal einen mehrseitigen Gutachtenstext vernünftig schreiben kann.

Wenn das ein Bereich ist, in dem es keine Berufsausbildung und Berufstätigkeit o.ä. gibt, kann das durchaus darauf hinauslaufen, daß man irgendwelche Amateure oder Hobbyisten befragt, weil die dann die sind, die am besten und überdurchschnittlichsten sind. Gibt es aber Leute, die da eine Berufsausbildung haben und tätig sind, dann geht das eben nicht mehr, weil Amateure und Hobbyisten da nicht mehr in ihrer Qualifikation besonders sind, und dann auch nicht über die zu verlangende Berufsausbildung verfügen.

Es ist nicht meine Aufgabe, hier nach Leuten zu suchen und Namen zu benennen. Man kann mich als Privatmann nicht mit dem Bundestag vergleichen.

Es gibt in Deutschland aber eine ganze Menge von befähigten und kritischen IT-Fachleuten, ziemlich viele sogar, die allesamt nicht nur geeignet, sondern gerade im Vergleich zu padeluun sehr viel besser geeignet wären.

Ich glaube allerdings nicht, daß es an allen deutschen Universitäten zusammengenommen 17 zum Thema befähigte Professoren gibt.


hanna
19.7.2010 9:18
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Nein, Hadmut, ich komme nicht aus Karlsruhe.
Tss…., hast Du mich immer noch nicht gefunden?
Wo doch Gooogle auch casesensitiv suchen kann?

Bitte zeig’ mir das Du deines Informatikdiploms
würdig bist! ;-))

OK. 😉

Bitte, Hadmut, bekämpfe den Paleduun nicht.
Paleduun ist einer von “uns”. Er tritt für die “kleinen Leute” ein.
Für die Programmierer, die bald vor Trivial – Ssoftwarepatenten nicht
mehr coden können, für Wissenschaftler, die um die Früchte Ihrer Arbeit betrogen werden —
Und so weiter und so fort.

Hadmut, ich habe deinen verdammt guten Artikel über Herrn Köhler
gelesen.
Wir beide wissen, das die Politik ein ekliges Geschäft ist,
beziehungsweise sein kann. Der CCC ist in diese Politik
eingestiegen.
Auch wenn viele Menschen meinen “Hacker bleib bei Deinem Keyboard”,
MUSS der CCC Politik machen.
Er muss menschliche Politik machen, damit es kein “1984” gibt.
Damit unsere Gedanken frei bleiben, Hadmut.

Ein Teil der CCC- Politik ist es, Andersdenkende in die
Politik zu bringen. Einer davon ist ein moderner “Till Eulenspiegel”
mämlich Paleduun.

Die Informationstechnik ist eine starke Waffe, um Völker zu knechten,
zu versklaven und auszurotten.
Ein Beispiel dazu ist die Volkszählung in den 20iger Jahren des
vorherigen Jahrhunderts,deren maschinelle Datenerfassung und
Verarbeitung mittels Hollerithmaschinen es den Nazis ermöglichte
die sogenannte “Kristallnacht” durchzuziehen. 100sende Wissen-
schaftler ( auch meiner Familie ) wurden bestialisch ermordet.

Beim Zusammenbruch der ehemaligen DDR wurden die Verdienste
der ostdeutschen Wissenschaft grossteils ignoriert.
Patente und Verfahren wurden kassiert und aus Konkurrenzgründen
weggeschlossen.
Hochwertiges Humankapital, gerade in der Forschung um und mit
dem Einstein – Bose – Kondensat, ist Deutschland verlorenn gegangen
und in die USA imigriert.

Dagegen müssen aufgeklärte Zeitgenossen etwas dagegensetzen,
Hadmut.
Menschen, wie du und ich, Menschen wie Paleduun und Hadmut Danisch.

Übrigens:

Ich bin kein Yoda. 😉
Mit der Rolle einer Padme Amidala oder einem Anakin Skywalker
würde ich mich aber identifizieren können. ;-))

hanna.


Hadmut
19.7.2010 19:28
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@hanna: Ich hab jetzt ehrlich gesagt keine Lust, den Leuten noch per Go{2,3}gle hinterherzusuchen.

Und die Argumentation “einer von uns”, “für die kleinen Leute” finde ich nicht nur bescheuert, sondern halte es für einen objektiven Grund, warum der da nichts verloren hat. Wir sind hier nicht bei Robin Hood, dem Rächer der Enterbten.

Interessenvertreter und Lobbyisten haben in einer Enquete nichts verloren (solange es nicht im Beschluß steht). Kapier(t) doch endlich mal, daß ein Sachverständiger etwas anderes ist als ein Interessenvertreter. Das ist doch der gleiche üble und korrupte Lobbyismus (nur mit anderem Vorzeichen), der mir so auf den Wecker geht.

Und der CCC sollte keine Politik machen, das kann er nämlich erstens nicht, das haben die nicht drauf, und sie versauen sich damit noch die Sachkunde, die sie auf manchen Gebieten so stellenweise haben. Die machen sich damit total unglaubwürdig. Und was die da machen, finde ich auch nicht gut. Allein was ich heute vom CCC über den Vorschlag des Bundes Deutscher Kriminalbeamter gelesen habe, war so richtig dumm, arrogant, überheblich, polemisch – und fachlich schlecht.

Allein diese dumme Science-Fiction-Antwort des CCC von heute zeigt, daß CCC & Co. nicht als Sachverständige taugen. Dazu gehört nicht nur eine Befähigung, sondern auch eine Eignung.

Und gerade weil die Informationstechnik von so ungeheurer Wichtigkeit für unsere Gesellschaft ist, sollten da befähigte Leute hin und nicht solche Möchtegerns und „Künstler”.

Ich habe bisher von padeluun noch nicht einen einzigen ordentlichen Text oder Standpunkt oder sowas gesehen, scheint schriftschwach zu sein. Ich hab bisher nur Radio- und Fernsehinterviews gesehen/gehört, und da hat er auch nichts vernünftiges gesagt.

Ich glaube nicht, daß der die Aufgabe erfüllen kann, die Du ihm da zudenkst.

Das macht auf mich mehr den Eindruck als ob der CCC da wie eine Partei ihre alten Kader in die Posten gehievt hat, egal wie unfähig.


Stadler
19.7.2010 22:41
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Weil Dir die Sache mit dem Pseudonym offenbar so am Herzen liegt. Soweit ich weiß, heißt er mittlerweile schlicht padeluun und das steht auch so in seinem Ausweis. Es handelt sich also keinesfalls um ein Pseudonym. Ist Hadmud Danisch eigentlich ein Pseudonym? Würde es Dir weniger fremd erscheinen, wenn Du wüsstest, dass er früher vielleicht Herbert Meier hieß?

Ich habe padeluun vor allen Dingen als Bürgerrechtler wahrgenommen. Er war, bzw. ist z.B. Versammlungsleiter der “Freiheit statt Angst” Demo in Berlin. Vielleicht kannst Du ja auch mal nach FoeBud suchen oder nach AK Vorrat und AK Zensur.

Du hast vermutlich nicht bemerkt, dass Dein Post (unfreiwillig) komisch ist.


Hadmut
19.7.2010 23:41
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@Stadler: Ich schreibe gerne in einem Stil, bei dem der Leser nicht immer gleich weiß, ob es komisch oder bitter gemeint ist.

Daß man unfreiwillig komisch ist, ist gelegentlich nicht zu vermeiden – oder nur dadurch zu vermeiden, daß man gar nichts mehr sagt, schreibt und wagt. Hätte ich nicht mehr die Bereitschaft das Risiko einer unfreiwilligen Komik einzugehen, müßte ich das Blog einfach dichtmachen. Allerdings habe ich einen großen Kreis guter Freunde und regelmäßiger Leser, die mich in der Regel relativ schnell auf Tipp-, Satzfehler und sowas hinweisen. Und die hätten mir das gesagt, wenn ich daneben läge.

Um komisch zu sein braucht es auch immer zwei, man braucht noch einen der lacht. Und Lachen ist nicht immer ein Zeichen von Intelligenz. Es kann auch einfach heißen, daß man etwas nicht verstanden hat.

Und soweit ich weiß, ist das nicht sein bürgerlicher Name, denn wie mir ein anderer Leser schrieb, hat die Enquete-Kommission auf dessen Anfrage geantwortet, daß man den Wunsch padeluuns respektiere, seinen bürgerlichen Namen nicht zu nennen. Und soweit ich weiß, kann man sich nach deutschem Recht auch nicht mit bürgerlichem Namen „padeluun” nennen.

Nach § 3 NamÄndG darf man seinen Nachnamen nur mich wichtigem Grund ändern. Und selbst wenn man diesen Grund hätte, werden Vor- und Nachnamen getrennt geändert, eine Zusammenlegung in einen einzelnen Namen ist nicht möglich. Auch das BGB setzt (z. B. beim Namensrecht des Kindes) voraus, daß die Eltern einen Nachnamen haben. Ich dachte, Du wärst Anwalt?

Künstlernamen und Pseudonyme sind übrigens keine Namen im Rechtssinne (siehe z. B. bei Stadt München)

Hadmut (mit t) Danisch ist kein Pseudonym, es ist ein normaler bürgerlicher Name. Und hat übrigens mit Hartmut nichts zu tun. Hadmut ist altdeutsch, Danisch ist persisch, von wo die Vorfahren ca. 1100 Richtung Mitteleuropa gewandert sind (man google Danischmand wenn man es genau wissen will).

Vielleicht wäre es auch ganz sinnvoll, wenn Du erst mal durchliest, was ich hier schreibe, bevor Du lostöberst. Ich habe schon mehrfach erläutert (und andere haben es auch verstanden), daß mich padeluun nicht interessiert, sondern daß ich darauf hinaus will, daß mir als Bürger der Bundestag irgendwelche willkürlichen Leute und Lobbyisten als Sachverständige unterjubelt und dann auch noch deren Namen verheimlicht um eine Nachprüfung zu erschweren. Wir haben genug Lobbyisten, die Gesetze schreiben und den Politikern dummes Zeug einflüstern. Da muß man es nicht noch schlimmer machen.

Mag ja sein, daß Du ihn als Bürgerrechtler wahrgenommen hast. So scheint er sich ja auch zu verstehen.

Laut Beschluß des Bundestags sind in dieser Kommission aber keine Bürgerrechtlicher, sondern Sachverständige gefragt. Und das ist was völlig anderes.

Sind wir jetzt schon so weit, daß ich als Nicht-Jurist einem Juristen den Unterschied zwischen einem Bürgerrechtler und einem Sachverständigen erklären muß?

(Ich meine, das ist natürlich klar, daß meine Ausführungen auf jemanden komisch wirken müssen, der diesen Unterschied nicht kennt… Wie gesagt, wenn einer lacht sagt es manchmal mehr über den der lacht als über den, über den er lacht.)


@Hadmut
In den kleinen Nebensätzen und geklammerten Texten tritt zu Tage, woran Du Dich immer noch störst: Der hat ja keine Berufsausbildung. Nach deinem Empfinden muss man eine solide IT-Ausbildung vorweisen können, um in dem Kontext der Kommission sprechfähig zu sein.

Aber was befähigt denn gerade einen IT-Fachmann, der eher häufig dazu neigt, im Umgang mit Menschen so seine Probleme zu haben, dazu, sprechfähiger zu sein, als einen der sich dem Thema von der nicht technischen Seite nähert? Ist denn das Problem im und mit dem Netz nicht vordergründig ein soziales? Mit Verlaub, aber da habe ich dann doch lieber jemanden sitzen, der auch Sozialkontakte hat, das Leben und die Wirklichkeit kennt. Auch wenn er Künstler ist.

Auch wenn er Fleischer wäre, würde es keinen Unterschied machen. Denn wichtig ist nur, dass er dank seines Wirkens mit der Materie vertraut ist. Die Befähigung für dieses Sachgebiet haben ihm offensichtlich ausreichend viele bescheinigt. Du kannst mit dieser Wahl unzufrieden sein, interessant ist dabei in deinem Fall aber schon, dass Du nicht einen besseren Kandidaten im Kopf hast, sondern nur diesen einen nicht willst.

Alles in allem kann ich nicht erkennen, wie dieser Artikel mehr sein soll, als die öffentliche Zur-Schau-Stellung persönlicher Abneigung gegenüber Menschen, die nicht in das eigene Weltbild passen.

p.s.: Wenn man bei Antworten auf den Kommentar eine Mail bekommen würde, dann wäre das schon sehr hilfreich. Gibt es ja zum Glück einige WordPress-Plugins.


Hadmut
20.7.2010 19:43
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@Michael Mosmann: Ja, eine Berufsausbildung halte ich – obwohl ich unsere Universitäten kritisiere – schon für einen guten Anfang. Und vor allem eine Berufstätigkeit.

Aber es muß nicht notwendigerweise eine IT-Ausbildung sein. Man kann durchaus auch auf anderen Wegen sachverständig werden – aber man muß sie wenigstens mal artikulieren können. Aber da kommt ja gar nichts. Und von Dir auch nicht. Dessen ganze Befähigung besteht offenbar in dem Konsens, ihn nicht danach zu fragen.

Es geht auch nicht um die sprechfähigkeit, jedenfalls nicht in erster Linie. Es geht im ersten Schritt erst einmal darum, daß jemand nachvollziehbar Wissen und Erfahrung hat. Und das hat im Fall padeluun niemand auch nur ansatzweise belegen können. Alles was ich bisher von dem gesehen habe ist, daß er mal Super-8-gefilmt hat (hat in den siebziger Jahren jeder, hab ich damals auch, besagt gar nichts), daß er mit vorsintflutlichen Modem-Mailboxen rumhantiert hat, was Steinzeit wissen ist, und daß er beim foebud Wäscheklammern mit IP-Adressen verkauft, weil es so schwierig sei, einen DHCP-Server aufzusetzen.

Sorry, aber das ist Sachverstands-Level 0.

Und das Problem im Netz ist kein soziales, nicht einmal vordergründig. Und wenn Dir padeluun lieber ist, dann ist Dir das unbenommen. Dann darfst Du diese Meinung haben. Und darfst das auch in Dein Blog schreiben, und so weiter. Aber ich bin eben anderer Meinung und nehme für mich in Anspruch, daß ich meine Meinung vertreten kann und nicht Deine Meinung vertreten muß.

Daß es keinen Unterschied machte, wenn er Fleischer wäre, ist richtig. Den würde ich auch für nicht befähigt halten. Und welches Wirken ihn befähigen würde (was ich ja grundsätzlich für möglich halte) hat bisher keiner beschrieben. Die Frage ist ja hier gar nicht mal, ob ihn ein Wirken befähigen kann, sondern daß da bisher kein Wirken erkennbar ist. Nu sag doch endlich mal einer, was der eigentlich gemacht haben soll. Das ist doch alles nur heiße Luft, was du da bringst.

Und wenn Du nicht erkennen kannst, was dieser Artikel sein soll – juckt mich das überhaupt nicht. Ich habe gar nicht den Anspruch so zu schreiben, daß alle 80 Millionen Leute mich verstehen, sonst würde ich Nachmittagsfernsehen mit Banaltalkshows machen. Ich schreibe nicht für die breite Masse.

(Die Antworten-Mail-Funktion werde ich hier ganz sicher nicht einschalten, denn bei den hier diskutierten Themen geben zu viele Leute Pseudonyme und falsche/nichtexistente E-Mail-Adressen an. Wenn Du das haben willst, mußt Du erst was gegen Pseudonyme unternehmen. Merkste was?)


BlackHole
20.7.2010 11:44
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Sorry liebe padeluun-Freunde… aber padeluun als Sachverständigen zu bezeichnen, das geht meilenweit an der Sache vorbei.
Das solltet ihr mal einsehen.


Kilian Laurenz
20.7.2010 12:06
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Dass es Dir nicht gefällt, dass jemand mit Künstlernamen auftritt, sei Dir unbenommen.

Mich würde aber interessieren, welche konkreten Anforderungen Du an ein Mitglied der Enquête Kommission Internet und digitale Gesellschaft mit dem folgenden Einsetzungsauftrag stellst:

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/009/1700950.pdf

Welches Konkrete Wissen muss jemand, der in der Kommission sitzt, mitbringen, welche konkreten Fähigkeiten muss er haben?

Zu den Hintergründen kann man so viel sagen: padeluun wurde von der FDP-Fraktion nominiert und diese Fraktion war die einzige, die einzelne Kandidaten zu „Bewerbungsgesprächen“ eingeladen hat. Sie selbst haben ihn sich ausgesucht, sie selbst haben die Liste der Leute zusammengestellt, die eingeladen wurden.

Zu den Essenswünschen im Flugzeug:
Du irrst, wenn Du denkst, dass der Essenswunsch nicht gespeichert wird. Vor der Einreise wird er sogar an die USA übertragen. Details dazu lassen sich mit Suchworten wie “PNR” oder “Fluggastdaten” und “USA” oder “Essen” und ähnlichem weiter bei der Suchmaschine Deiner Wahl finden.

http://www.tagesspiegel.de/politik/international/auch-die-essenswuensche-werden-gespeichert/973222.html


Hadmut
20.7.2010 19:17
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@Kilian: Welche Anforderungen? Das ist doch ganz einfach. Guck mal in das von Dir verlinkte Dokument, unter II (Seite 2/3). Da steht der Auftrag an die Enquete. Du mußt doch nur lesen.

Ein Mitglied muß also konkretes Wissen und Fähigkeiten haben, wenigstens zu einem, eher zu mehreren oder möglichst vielen dieser Auftragspunkte, wie ein Sachverständiger zu agieren. Dazu gehört eben, daß er dann, wenn er bauftragt wird die Fragestellung entgegennimmt, klärt und belegt, ob und warum er für welche dieser Punkte sachverständig ist. Und da reicht es nicht, wenn ihn soundsoviel Leute für toll oder sachverständig oder sonstwas halten. Was zählt ist, daß man erkennen und nachvollziehen kann, aus welcher Ausbildung und/oder Tätigkeit er das nötige Wissen bezogen hat. Es genügt nicht, daß er selbst (oder irgendwer anderes) einfach behauptet, sachverständig zu sein. Es muß klar ersichtlich sein, wie und woher diese Sachkunde erworben wurde.

Und daß die FDP ihn ausgesucht hat, bedeutet ja nicht, daß er Sachkunde hat, sondern daß die FDP Mist gebaut hat, wenn er sie nicht hat. Wie will die FDP das auch beurteilen können? Die haben doch keinen, der sich auskennt.

Essenswunsch: Ich bin schon diverse Male in die USA geflogen, mindestens siebenmal oder so (allerdings inzwischen ein paar Jahre her). Und noch nie wurde mein Essenswunsch irgendwo
erfaßt. Freilich könnte es sein, daß an die USA übertragen wurde, daß ich nicht explizit nach koscherem Essen oder sowas gefragt habe. Oder daß ich immer Holzklasse fliege. Womöglich kann man in der ersten Klasse Essenswünsche äußern.

Ich finde das aber extrem an den Haaren herbeigezogen. Das sind für mich alles so Belege, daß die Leute, die hier auf Bürgerrechtler machen, eigentlich kaum mehr Wissen haben als Webseiten-Wissen. Die richtig scharfen Informationen bekommt man, wenn man sich dort einfach mal mit den Einreisebeamten von Profi zu Profi unterhält. So vieles, was hier von den angeblichen Bürgerrechtlern aufgebauscht wird zeigt eigentlich nur, daß sie sich nicht auskennen und nur Laienwissen haben. Es gibt viel größere Probleme als sowas.


Weirdo Wisp
20.7.2010 12:38
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Ich glaube nicht, dass der Bundestag eine exakte Definition für „Sachverständiger“ hat. Im Grunde sind das doch alle Interessenvertreter, egal ob Politiker oder Externe. Auffälligstes Beispiel: Gorny. Insofern ist es gut, dass „wir“ mit padeluun, Constanze Kurz und Markus Beckedahl „unsere“ Interessenvertreter mit dabei haben, damit es nicht die Gornys unter sich ausmachen. Die Politik arbeitet nunmal leider nicht neutral, logisch, ehrlich, transparent, usw.

IMHO ist die Nicole Simon noch Größenordnungen schlechter als Sachverständige qualifiziert als alle anderen. Da hat die CDU wohl einfach jemanden krampfhaft in der „Internet-Community“ gesucht, der ihr einigermaßen nahe steht und irgendwas mit „Internet“ auf der Visitenkarte stehen hat.

Wenn man sich anschaut, wie padeluun für gewisse Dinge kämpft, dann qualifiziert ihn das schon. Er arbeitet schon so lange im FoeBuD, mit den Big Brother Awards, für den AK Vorrat, für die Freiheit statt Angst. Natürlich kann man nicht verlangen, dass er in Fernsehsendungen in tiefste Details geht, sonst schaltet das Publikum ab. padeluun versucht etwas zu bewegen, er ist aktiv, er geht an die Öffentlichkeit. Und letztendlich führt dieser Einsatz eben zur Berufung als „Sachverständiger“ (oder eben Interessenvertreter).

Jedenfalls bewirkt er damit mehr, als beispielsweise ein textwüstenproduzierender grantelnder Blogger irgendwie in den tiefen des Web. Man muß nicht nur Sachverstand haben, man muß ihn auch verkaufen können. Und das kann padeluun. Und da ist es auch egal, wie er mit echtem Namen heißt.


Hadmut
20.7.2010 19:27
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@Weirdo: Ich glaube auch nicht, daß sie sowas haben. Aber gerade das kann man ja bloßstellen. Ich glaube nämlich, daß sie sowas haben sollten. Beschlüsse zu fassen, wonach 17 Sachverständige teilnehmen sollen, und dann nicht zu wissen, was es ist, wären schon arg bescheuert.

Ich stimme Dir auch darin zu, daß es fast alles irgendwo Interessenvertreter sind. Aber auch das sollte nicht so sein. Man muß doch mal das Erkennen des Ist-Zustandes von seiner Zustimmung trennen können.

Zu Gorny/Simon: Kann gut sein. Ich beschränke mich in meiner Kritik ja gar nicht auf padeluun, sondern der kam mir halt als erster und offensichtlichster vor die Flinte. Ich kann auch nicht alles gleichzeitig machen. Und ich muß ja nicht alles alleine machen. Andere können ja auch mal. Wenn Du meinst, Nicole Simon ist schlechter: Feuer frei. Mach hin.

Aber genausowenig, wie man Feuer mit Benzin löscht, kann man Korruption mit Gegenkorruption bekämpfen. Wer „unsere” Interessenvertreter da drin haben will, ist genauso korrupt wie die von der anderen Seite. Zudem ich Dich bitten möchte, mich nicht in dieses „uns” mit einzubeziehen. Aus der CCC-Ecke kommt zuvieles, mit dem ich mich überhaupt nicht identifizieren kann und was ich für ziemlich, ziemlich schlecht halte.

Wenn Du meinst, daß es padeluun qualifiziert wie er kämpft: Warum steht das dann nicht in seiner Beschreibungsseite? Wo könnte ich was dazu finden? Alles so vage. Jeder sagt, der kämpft und so, aber man findet nichts. Gib doch mal irgendwas nachprüfbares an. Das sind alles so Luftblasenformulierungen. Alles so Sachen, unter denen man sich alles und nichts vorstellen kann.

Sicher reicht es nicht, Sachverstand nur zu haben, man muß ihn auch verkaufen können, das ist richtig. Das ändert aber nichts daran, daß man ihn trotzdem haben muß. Wer verkauft, was er nicht hat, begeht Betrug.


slowtiger
20.7.2010 12:47
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Da hat sich einer aber an einem Stöckchen festgebissen …

padeluun ist mitnichten anonym unterwegs, er verschleiert auch nicht seine Identität oder benutzt die eines anderen, sondern er hat im Gegenteil seiner Identität einen selbstgewählten Namen gegeben. Was Willy Brandt und Papst Benedikt erlaubt ist, kann anderen nicht verwehrt werden. Jeder hat das Recht, sich seinen Namen selbst zu wählen.

Sachverstand beweist der, dem andere in genügender Zahl diesen bestätigen. Dabei ist es unerheblich, ob das Fachwissen mittels Ausbildung oder Diplom bestätigt wird – gerade weil andersrum so viele eigentlich in einem Gebiet ausgebildete Menschen nicht den geringsten Sachverstand erkennen lassen. Dies ist ein weiches Kriterium, das unter anderem nach der Zahl der Veröffentlichungen und Zitationen gemessen wird – nenne es Reichweite oder Bedeutung, aber es ist bei Journalisten und Wissenschaftlern dasselbe wie bei Künstlern.

Dein Glaube, daß Sachverständige keine Meinung haben, in allen Ehren – aber wenn dem so wäre, träte vor keinem Gericht mehr als einer auf. Es geht hier aber um Meinungen, noch mehr um Einschätzungen, mithin um Positionen, von denen eine solche Kommission nicht genug verschiedene haben kann. Wären Sachfragen derart “objektiv” entscheidbar, wie du anscheinend annimmst, wäre nicht nur die Kommission, sondern sämtliche Politik übeflüsig.

Und jetzt erklär mir bitte mal, warum zB ein Vertreter der deutschen Internetwirtschaft kein Lobbyist ist. Er ist es, denn jeder Vertreter in dieser Kommission ist ein Lobbyist für irgendeine Gruppe. Da bin ich doch froh, daß sie diesmal wenigstens besser gemischt sind als sonst üblich.

Dein lobenswertes Streben nach Transparenz könnte an anderer Stelle viel mehr nutzen. ACTA zB … aber wahrscheinlich ist dir jenes Stöckchen dann doch zu dick.


Hadmut
20.7.2010 20:02
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@slowtiger: Diese Herablassens-Polemik mit dem „Stöckchen” kann ich gar nicht ab, solche Leute kommen bei mir sehr schnell in die Schublade mit Trollen und Leuten, die nicht diskussionsfähig (und -würdig) sind.

Weder stehen Willy Brandt, noch der Papst zur Debatte, noch habe ich deren Pseudonyme in irgendeiner Weise verteidigt. Zumal es beim Papst nach Vatikan- und nicht nach deutschem Recht geht. Und mal so am Rande bemerkt: padeluun mit Brandt oder dem Papst zu vergleichen ist schon per se dummes Gerede. Laß Dich mal vom Personenkult kurieren.

„Sachverstand beweist der, dem andere in genügender Zahl diesen bestätigen.”

Ich habe selten eine so dumme Aussage gesehen. Sachverstand wird nicht durch das Bestätigen einer Horde von Leuten generiert. Wer sowas behauptet, der weiß gar nicht, was Sachverstand ist. Davon ganz abgesehen: Wer bestätigt denn padeluun überhaupt Sachverstand? Wer soll das sein? Bisher haben das hier gerade mal 3 oder 4 Leute behauptet, und die verstecken sich hinter Pseudonymen wie „slowtiger”, stehen also nicht mal selbst dazu. Woher soll ich wissen, daß Du nicht selbst padeluun bist und dir das selbst bestätigst? Oder hier hinter allen Pseudonymen dieselbe Person steckt?

Wenn Du also der Meinung bist, daß man Sachverständ durch hinreichend viele Bestätigungen nachweisen kann – dann leg mir mal ne Liste vor. Und zwar so, daß man sie auch nachprüfen kann. Wetten daß Du das nicht kannst und padeluun damit nicht mal dem von Dir selbst vorgeschlagenen Kriterium genügt?

Ich habe auch nicht gesagt, daß Sachverständige keine Meinung haben, sondern daß sie sie aus ihrem Gutachten raushalten müssen, daß also Sachverständige wegen ihrem Wissen und nicht wegen ihrer Meinung zu laden sind. Und das ist nicht mein Glaube, das ist bestehendes Sachverständigenrecht. Vielleicht informierst Du Dich erst mal darüber, wovon Du redest.

Selbst wenn man Deinem Vorschlag mit der Meinung folgen würde: Es würde ein Vertrauen in den Sachverständigen voraussetzen. Das kann man aber nicht, wenn er nicht sagt, wer er ist. Du widersprichst Dir selbst.

Und wieso soll ich erklären, daß ein Vertreter der Internetwirtschaft kein Lobbyist wäre? Das habe ich nie gesagt. Ich habe nie behauptet, daß padeluun der einzige Lobbyist ist. Aber die Internetwirtschaft hat immerhin nachweisbare Sachkunde, und was das Internet betrifft, vermutlich die höchste in Deutschland. Immerhin.

Bzgl. ACTA: Du verkennst meine Zielrichtung. Mir geht’s nicht um Transparenz allgemein. Mein Beuteschema lautet „Deutsches Expertentum”. Und da paßt ACTA nicht rein.


exciton
20.7.2010 13:23
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Diesen Satz verstehe ich nicht.

Wir erleben ständig – Nichtraucherschutz, […]. – wie dieses Land immer mehr auf den Bürgern herumtrampelt und sie immer mehr zugunsten von Industrieinteressen und Lobbyisten abmelkt.

Könntest du ihn bitte erläutern. Ich weiß das er mit der eigentlichen Aussage des Artikels nichts zu tun hat. Den Rest konnte ich nachvollziehen.
Vielen Dank


Hadmut
20.7.2010 20:08
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@exciton: Ich will damit sagen, daß in diesem Land immer mehr in der Gesetzgebung von Lobbyisten diktiert wird und nicht demokratisch zustandekommt. Anders gesagt: Ich halte unsere Regierung für extrem korrupt. Siehe allein FDP mit der Hotel-Mehrwertssteueraffäre, aber auch alles was Pharma-, Zigaretten-, Alkoholindustrie usw. angeht. Fast jede Lobby hat ihre Leute in den Ministerien sitzen.

Der Zusammenhang mit padeluun ist der: Würde man es padeluun als Testballon gestattet, unter pseudonym aufzutreten, dann ist der als Person vielleicht harmlos, aber man hat damit einen Präzedenzfall geschaffen, daß Leute nicht mehr unter ihrem echten Namen auftreten. Kommt dann so ein Lobbyist daher und verwendet ein – weniger auffälliges – Pseudonym, so daß man nicht mehr merkt, wer er ist, könnte man allen regierungskritischen Leuten vorhalten, was wollt Ihr denn, bei Eurem padeluun hat Euch das ja auch nicht gestört.

Deshalb kann ich diese Pseudonym-Nummer so gar nicht ab.


LeV
20.7.2010 17:27
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Ich finde den Artikel als kritische Meinungsäußerung durchaus berechtigt, störe mich aber an zwei Punkten.

Erstens, der Name padeluun ist kein mal eben flüchtig ausgedachtes Pseudonym, mit dem hier jemand seine “wahre” Identität zu verstecken versucht. Da darf durchaus differenziert werden. Padeluun agiert seit Jahrzehnten nur unter diesem Namen. Unter seinem bürgerlichen Namen kennt ihn (zumindest in seinem vermeintlichen Kompetenzbereich) niemand und ich glaube auch nicht, dass er sich damit besonders gut identifizieren kann. Die Identität des Menschen padeluun als Sachverständiger der Internet-Enquete hängt am Pseudonym padeluun fest und nicht an irgendeinem bürgerlichen Namen. Das hat mit einem Heuchler, der sich Dumbo nennt, aber in Wirklichkeit ein bürger-namentlich bekannter Vertreter eines Lobbyistenverbandes ist, überhaupt nichts gemein und ist als Argument für mich deshalb nicht akzeptabel.

Zweitens ist der eigentliche Kern doch nicht padeluuns vorhandener oder nicht vorhandener Sachverstand und wie wir das persönlich so sehen, sondern Frage 8, wie Sachverstand im Allgemeinen und vor allem bei unserer Regierung definiert wird. Für dich, Hadmud, scheinen offenbar akademische Ausbildung, amtliche Zertifikate und eine bürgerliche Identität ausschlaggebend für das Zugeständnis von Sachverstand zu sein. Dass padeluun Betreiber von Mailboxen, Servern und Vorsitzender eines Datenschutz-Vereins ist, reicht dir offenbar nicht aus. Konkretere Aussagen darüber, was du als Zeugnis für seinen Sachverstand akzeptieren würdest, machst du nicht, sondern störst dich nur an oberflächlichen Zeitungsinterviews. Aber hey, auch Akademiker haben sich in Politik und Medien schon als Phrasendrescher einen Namen gemacht.

Ich selbst definiere Sachverstand erst einmal nur als über die Allgemeinbildung hinausgehende Kenntnisse über einen zur Diskussion stehenden Gegenstand. Wie sich jemand diese Kenntnisse erworben hat oder ob er eine amtlich bestempelte Urkunde darüber mitbringt, spielt für mich weniger eine Rolle. Ich meine, ein Mensch kann auch ohne akademische Ausbildung kompetent für ein Thema sein, z.B. durch Erfahrung und ein “Leben im Dunstkreis”, wie du es ausdrückst. Für Aspekte wie Kommunikation und soziales Netzwerken halte ich padeluun einfach aufgrund seiner Biographie und seiner aktuellen Tätigkeitsfelder für kompetent und ich finde diese Aspekte auch relevant für eine Internet-Enquete.

Sicherlich darf man fragen, ob eine solche Kommission mit einem Menschen wie padeluun eventuell falsch besetzt ist. Aber an erster Stelle steht für mich die Frage, was Sachverstand für unsere Regierung eigentlich bedeutet, welchen Maßstab sie ansetzt und welchen Wert sie darauf überhaupt legt. Da klaffen m.E. die großen Lücken, an denen ich meine Kritik ansetzen würde. Aber dass jemand, der unter einem Künstlernamen agiert und vielleicht keine akademische Ausbildung genossen hat, trotzdem als Sachverständiger geladen wird, finde ich an sich nicht kritisierenswürdig. Denn ich meine, dass auch solch ein Mensch den nötigen Sachverstand durchaus mitbringen kann.


Hadmut
20.7.2010 20:19
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@LeV: Woher weißt Du, daß der nur unter diesem Pseudonym agiert? Der Witz am Pseudonym ist ja gerade, daß Du das nicht wissen kannst.

Und wie ich schon so oft (nu glaubt mir’s doch endlich mal) geschrieben habe, geht es mir nicht um die Person padeluun, sondern darum, daß andere, wirklich böse Leute, es nachahmen könnten, nur unter Pseudonym aufzutreten, und das als Präzedenzfall nehmen. Das kann ganz böse enden.

Wenn Du das als Argument nicht akzeptierst, dann versetz Dich mal in die Lage des Bundestagspräsidenten, der erklären muß, warum er es padeluun erlaubt und dem Pharmalobbyisten nicht. Das wäre dann nämlich wieder objektiv willkürlich. Denk mal dran, daß Gerechtigkeit auch was damit zu tun hat, daß man sich regelmäßig und nicht nach Lust und Gefühl verhält.

Wie unsere Regierung Sachverstand definiert, dafür kommt Deine Frage zu früh. Gedulde Dich, bis die Antwort des Bundestags vorliegt. Dann wissen wir, worüber wir diskutieren.

Ich hänge auch nicht an akademischer Ausbildung (deren erheblicher Kritiker ich in meinem anderen Blog ja bin). Aber irgendwas konkretes, greifbares muß man schon zu bieten haben. Und bei padeluun sehe ich da bisher einfach gar nichts. Null. Nun sag doch endlich mal einer, woher der Sachkunde haben soll.

Deine Auffassung von Sachverstand als über die Allgemeinbildung hinausgehende Kenntnisse ist soweit richtig (wenn man Allgemeinbildung mit der Bevölkerungsmehrheit gleich setzt). Es genügt aber nicht, das einfach zu behaupten. Man muß klar und nachvollziehbar sagen können, wo es herkommt (oder irgendwelche Nachweise, wie schlaue Texte oder sowas bringen). Würd ich ja anerkennen.

Aber da ist doch nichts. Da sehe ich bisher gar nichts. Gemessen an Super-8-Filmen, Mailboxen und DHCP-Wäscheklammern ist der vom Wissensstand vor 20 Jahren stehen geblieben und damit weit unterhalb der Allgemeinbildung. Sag doch endlich, wo der angebliche Sachverstand herkommen soll. Ich bin ja sogar bereit, ziemlich viel zu akzeptieren und mich nicht auf was bestimmtes festzulegen.

Aber selbst wenn man alles akzeptiert ändert das nichts daran, daß Ihr bisher gar nichts habt um seine Sachkunde zu belegen.

Warte ab, bis ich die Antwort auf meine Anfrage hab. Dann schreib ich das ins Blog und dann kann man das weiter diskutieren.


Michael
20.7.2010 17:46
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CCCler, nehmt die Kritik mal an. Es ist schon lange Zeit, sich mal über bedingungslosen Personenkult Gedanken zu machen. Ich sage mal nur “Fefe”.

Ihr beißt und kläfft wie die persönliche Schutzgarde der von Euch bewunderten. Das wird immer erbärmlicher.


Hadmut
20.7.2010 20:22
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@Michael: Danke! 🙂


linus
20.7.2010 18:03
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OT @pepe @hadmut

vermutlich mittlerweile dezent offtopic, aber am anfang des threads ging es kurz um die frage welche nummer für einen flug benötigt wird und ob man den ticketausdruck benötigt.

grundsätzlich gilt: kein flug ohne ticket. früher, zu zeiten als es noch papiertickets gab, war das einfach. ohne schein lief gar nichts. heutzutage ist die situation etwas schwieriger. das ticket ist im buchungssystem der airline hinterlegt, bei der lufthansa z.b. im unisys.

bucht der passagier jetzt übers internet wird meist ein buchungscode generiert und per mail zugestellt. ausserdem wird der datensatz mit vielfliegernummer, adresse, kreditkartennr, etc versehen und ist so am check-in problemlos aufzurufen. ticket wird in der datenbank gefunden, wunderbar, abflug.

sollte aus irgend einem grund nicht auf die datenbank zugegriffen werden können ist es /faktisch/ so das die passagiere stranden, nichts mehr geht und, im falle der LH, bei der LH Systems einige köpfe rollen; die passagiere werden umgebucht und entschädigt. fertig.

theoretisch könnte sich die airline jedoch dazu entschließen den flieger ganz klassisch oldschool abzufertigen. im oben erwähnten beispiel aus ägypten sicher kein problem: ticket zeigen lassen, handschriftlich liste mit pax-daten führen, notfallbordkarten (durchnumeriert von 1-nnn, liegen an jedem check-in-schalter) austeilen und einsteigen. mit einem charter der condor in timbuktu machbar, ryanair macht defacto nichts anderes aber in FRA zur rush-hour undenkbar.

und hier kommt das kleingedruckte der beförderungsbedingunen und der grundsatz “keine beförderung ohne ticket” ins spiel: der pax ist verpflichtet das ticket welches die airline ihm ausgestellt hat mitzuführen. in der bestätigungsemail mit dem buchungscode* ist meist schon ein pdf mit einem “datenbank-auszug”/eTix/etc enthalten. genau dieses ist das ticket welches die airline ausgestellt hat und welches demnach mitzuführen ist. auch wenn es nur ein pdf ist. durch prüfsummen (zu denen bruce schneier mal was spannendes schrieb) etc ist es sogar ganz gut ohne rechner auf validität überprüfbar.

*buchungscode: das vorhandensein eines solchen muss noch lange nicht bedeuten das auch ein ticket vorliegt. lediglich in den niedrigeren tarifklassen ist der ticketaussteller verpflichtet zeitgleich mit der buchung auch das ticket auszustellen. in den höheren tarifklassen ist es durchaus möglich erst zu buchen (ugs. “reservieren”) und, bei bedarf, später das ticket auszustellen. der 6stellige alphanumerische code für den datensatz wird jedoch schon bei der buchung generiert. durchaus ein ernsthaftes problem finanzieller natur für die airlines: vielfliegern die einfach nur mit der goldenen/schwarzen karte winken und vom check-in ehrfürchtig eingecheckt werden obwohl die buchung nie bestätigt und berechnet wurde….

sollte der passagier den ausdruck also nicht vorlegen können, hätte die fluggesellschaft das recht den passagier abzuweisen. vielleicht vergleichbar mit den online-tickets der deutschen bahn. wenn der schaffner keinen barcode zum scannen hat wird er sich wohl auch nicht drauf einlassen in der datenbank nach der kreditkarte zu suchen ob eine buchung vorliegt….

lg 😉


Hadmut
20.7.2010 20:26
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@linus: Wie ich mal irgendwo gelesen habe, haben die Fluglinien ein Eigeninteresse, Leute nur mit Ticket zu befördern. Mit Ticket gelten nämlich irgendwelche internationalen Abkommen, wonach der Schadensersatz pro Person bei Verletzung, Tod, Sachschaden stark begrenzt und versichert ist.

Fliegt einer ohne Ticket, gelten diese Grenzen nicht und die Fluglinie haftet voll und unbegrenzt. Deshalb soll man – angeblich – sogar als Privatpilot seinen Mitfliegern Tickets ausstellen, sogar wenn sie kostenlos mitfliegen.


Kilian Laurenz
20.7.2010 20:30
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@Hadmut: Im Einsetzungsantrag sind mehrere Themen angesprochen, bei denen padeluun durchaus als Experte gelten kann. Du magst eine andere Meinung vertreten, das ist OK; aber ihm seine Fachkenntnis abzusprechen geht an der Sache vorbei.

Nur um einen Bereich aufzuführen:

Recht und Innen – Wahrung des Grundrechtsschutzes, insbesondere des Persönlichkeits-
rechts
– Zukunft des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung
– Rechtliche und technische Voraussetzungen für Datenschutz und Daten- sicherheit
– Auswirkungen und Perspektiven neuer Protokolle in digitalen Netzen
– Anonymität, Pseudonymität und Identitätsmanagement im Internet

Du hast wohl eine andere Vorstellung von „Sachverständiger“, die juristisch-technische, die vor Gericht gilt. Und machst dabei den Fehler, dieses auf die Politik zu übertragen. Politik läuft aber anders. Ein politischer Sachverständiger hat andere Anforderungen zu erfüllen, er muss nicht zum Beispiel ein Stück Software analysieren oder die Festplatte eines Verdächtigen oder den Defekt an einer Hardware. Er muss sich um das Große Ganze kümmern, um die Rahmenbedingungen.

Wie gesagt: Du kannst gerne sagen: Datenschutz finde ich nicht so wichtig, wird übertrieben, anderes ist wichtiger, ich habe nichts zu verbergen, was auch immer. Aber das hat nichts damit zu tun, ob jemand fachlich geeignet ist, die Anforderungen zu erfüllen.

Ansonsten: im Gegensatz zu Deiner Ansicht hat die FDP sehr wohl starke technische und netzpolitische Kompetenz. Die haben das Glück, gleich drei neue Bundestagsabgeordnete zu haben, die sich mit den Themen auskennen. Einen, der schon in den 90ern einen Provider aufgebaut hat, einen aus dem Beratungsgeschäft und einen, der Software entwickelt hat, die auf unterster IP-Ebene arbeitet. Man muss deren Meinungen nicht für toll halten oder kann auch die FDP generell für doof halten. Aber technisch haben sie sehr kompetente Leute.

Und noch ein Wort zu den Fluggastdaten: es ist GESETZ, dass die Daten an die USA weitergegeben werden. Das ist ein Fakt, kein Gehirngespinst; und zu den Daten gehört eben auch, welches Essen bestellt wurde (leicht verdächtig sind dann Leute, die kein Schweinefleisch essen). Mag sein, dass Du das nie gemerkt bzw. nie vor dem Flug den Essenswunsch angegeben hast. Aber es ist eine Tatsache, keine Verschwörungstheorie. Aber: natürlich kann man das auch für richtig halten.

Du magst padeluun nicht, legst vielleicht auch nicht so viel Wert auf Datenschutz und Privatsphäre. Alles OK. Aber Dein Herumgemeckere, Du könntest keinen Sachverstand erkennen, diskreditiert Deine gesamte Kritik.

Auf der anderen Seite: ich bin schon sehr gespannt, auf Deine Kritik der anderen 16 Sachverständigen.

Am meisten gespannt bin ich aber auf Deine Eingaben als 18. Sachverständiger (die Öffentlichkeit als 18. Sachverständiger, da gehörst also auch Du dazu, wird in besonderem Maße beteiligt). Wie man hört, wird in den nächsten Wochen und Monaten unter http://www.bundestag.de/internetenquete/ noch einiges passieren und die Netz-Öffentlichkeit am Erstellen von Texten zur Enquête beteiligt werden. Da wirst Du Dich und Deinen Sachverstand doch sicher konstruktiv einbringen, oder?


Hadmut
20.7.2010 20:52
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@Kilian: Datenschutz finde ich sehr wichtig, ganz enorm wichtig. Und Grundrechtsschutz noch mehr. Ich habe selbst damit sehr viel (!) zu tun und sitze übrigens auch in einer Rechtsabteilung. Gerade weil ich sehr viel darüber weiß und gerade weil ich beruflich sehr viel, fast täglich damit zu tun habe, weiß ich, wie schwierig das Thema ist und wieviel man davon wissen muß um sich für sachkundig zu halten.

Und das sehe ich bei padeluun bisher überhaupt nicht. Da habe ich bisher null, nichts gesehen. Gib mir doch mal eine Arbeitsprobe von dem.

Die bekloppte Denkweise ist doch, daß man Datenschutz für wichtig hält und dann automatisch jeden für sachverständig hält, der sich „Datenschutz” auf die Brust schreibt.

Und wenn die FDP padeluun so genau geprüft hat, dann wird es ihnen ja ein Leichtes sein, auf meine Anfrage eine entsprechende Antwort zu geben.

Und zu den Flugdaten: Ich weiß, daß die Daten weitergegeben werden müssen. Aber ich verstehe beim besten Willen nicht, an welcher Stelle die meinen Essenswunsch in die Daten bekommen. Ich glaube Dir das gerne, wenn jemand beim Einchecken schon sagt, daß er gerne vegetarisch oder koscher oder sowas haben will. Das tue ich aber nicht. Ich habe noch nie beim Ticketkauf oder beim Einchecken irgendetwas darüber gesagt, was ich essen will. Bei mir kommt die Stewardess am Platz vorbei, fragt mich was ich will, ich sage ihr das, und bekomme das. Da gibt es keine Datenerfassung im Flug. Wie zum Geier soll meine Essenswahl in den Datensatz kommen? Erklär mir das doch mal.

Bezüglich 18. Sachverständiger: Ich habe (auf forschungsmafia.de) schon einen Kommentar über eines der Gutachten geschrieben. Aus irgendwelchen Gründen hat aber der Backtrack in das Bundestags-Blog nicht funktioniert. Entweder haben sie meinen Backtrack nicht durchgelassen oder mein Blog ist mit deren HTTPS-Server nicht klargekommen. Muß ich noch prüfen.

Aber ja, an den Punkten, an denen ich mich sachverständig fühle (und das nicht mit meiner hauptberuflichen Tätigkeit kollidiert oder ich mich für befangen halte) werde ich meinen Senf dazugeben. Und nicht zu knapp. Verlaß Dich drauf.


linus
20.7.2010 21:15
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@Hadmut Jain, in etwa stimmt das. Die zu zahlenden Beträge sind im Warschauer Abkommen von 1929 bzw im Montrealer Übereinkommen von 1999 geregelt. Wie allerdings zu verfahren ist falls kein Ticket vorliegt (Vollhaftung?) mag in der EU noch geregelt sein.

II Special Meals
Hier gehts nicht um “Darf es für sie Fisch oder Huhn sein, der Herr” sondern um die Frage ob der Fluggast die Garantie bekommt in 36t ft ein Childmenu, Asian-Vegetarian, Ovolacto-Veg, Fruitplate, Gluten-Free-Meal, Low-Lactose-Meal, Hindumeal, Kosher Meal, Moslem-meal, Babymenu, Terroristmenu, Low-Salt-Meal, Oriental-Vegetarian, Fishmeal verköstigen zu dürfen.
Sprich dein Reisebüro mal drauf an, die können das bei der Buchung kostenlos mit anfordern, falls die Airline es anbietet. Die Special Meals werden übrigens zu beginn des Services verteilt, bevor allen anderen ihre Mahlzeiten bekommen. Also dann wenn man noch nicht schlafen will, das Essen noch heiß ist und nicht mehr nur noch Trockenfisch mit Staubreis über ist….


Hadmut
20.7.2010 21:24
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@linus: So ungefähr hatte ich mir das vorgestellt.

Das rechtfertigt meines Erachtens aber noch nicht die Horroraussage, daß die mir noch beim Essen in den Teller schauen. Es heißt immer, die würden sogar überwachen, welches Essen ich wähle. Und das ist einfach weit überzogene Panikmache. Weil sie nämlich bei der weit überwiegenden Mehrzahl der Passagiere nichts darüber sagen können, was die Leute essen oder ob die Leute überhaupt essen, was es an Bord gibt oder selbst was dabei haben. Typisches Beispiel von übertriebener Panikmache, die einem vorgaukelt, als würde man noch auf dem Flugzeugsitz überwacht.

Terrorist-Menu ist gut. Soweit ich weiß ging auf deutschen Kriegsschiffen, die festgenomme Piraten vor Afrika eingebuchtet hatten, der Spruch vom „Piratenteller” um, weil der Schiffskoch für die auf deren Verpflegungswünsche einging.


Kilian Laurenz
20.7.2010 21:35
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@hadmut: Wenn Du Dich mit dem Thema Datenschutz und Internet beschäftigst, dann solltest Du ja sicherlich wissen, dass padeluun die Big Brother Awards Deutschland und die Demo Freiheit statt Angst organisiert (nicht alleine, aber er ist einer der führenden Köpfe). Er ist einer der führenden Leute im AK Vorrat. Und dass er im Vorstand vom FoeBuD ist, ist ja nun auch offensichtlich.

Und du reitest auf irgendwelchen alten Super-8- und Mailbox-Geschichten rum? Das ist doch lächerlich.

Sein Name ist übrigens kein Pseudonym sondern ein Künstlername. Im Ausweis eingetragen, wie ich hörte.

Mag ja sein, dass Du ihn nicht magst; in den letzten Jahren hat er sich mit einigen angelegt und umgekehrt. Wenn dem so sein sollte, dann sei doch wenigstens ehrlich.


Hadmut
20.7.2010 21:43
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@Kilian: Weiß ich alles. Taugt alles nichts.

Big Brother Award und Demo sind Show-Effekte und Empörungsreiterei, aber haben mit Sachkunde nichts zu tun. Und vom AK Vorrat halte ich sowieso nichts (und ich war selbst in der Vorratsdatenspeicherung tätig, weiß also, wovon ich rede). Und sich allein mit jemandem anzulegen, sagt auch nichts über die Sachkunde, solange man seine Argumente nicht kennt.

Das sind alles so Sachen, mit denen man das einfache Volk beeindrucken kann, die aber im Vergleich zu Profis ziemlich dünn und oberflächlich wirken. Wie sagt man so schön? Unter den Blinden ist der Einäugige König.

Alles was Du mir hier erzählst (oder überhaupt hier über padeluun vorgetragen wird) taugt nur um Laien zu beeindrucken. Alles nur Laienpredigten. Da ist überhaupt nichts professionelles, nichts sachkundiges dabei. Das ist alles nur aus Sicht derer toll, deren Wertmaßstäbe so ganz billig und flach sind.


@Hadmut: Was ist denn dann “professionelles”, “sachkundiges”? Ganz konkret?

Und: was erwartest Du von einer Demo?

Und: also kennst Du padeluun, BBA, Demo, FoeBuD. Warum ziehst Du padeluun ins Lächerliche?


Hadmut
21.7.2010 0:26
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@Kilian: Sag mal, kannst Du Dir nicht mal was selber denken? Ich habe den Eindruck, Du willst das hier mit Gewalt zerreden, zertrollen. Allein schon die Tatsache, daß Du hier gar nichts an Informationen bringst, aber von mir erwartest, daß ich Dir jedes Wort einzeln erläutere, zeigt doch schon, wie befangen und einseitig Ihr Euch stellt. Ganz ehrlich: Ich kann jemanden, der so blöd fragt und nun wirklich jedes Wort als Vorwand zum Zerreden verwendet, nicht ernst nehmen, und vermutlich bewegt sich padeluun auf demselben Niveau.

Was „professionell” ist? Mann, denk doch mal ein bischen selber nach. Nur so ein kleines bischen. „professionell” heißt, daß man den Standard erreicht, der bei den Leuten üblich ist, die in dem Bereich hauptberuflich und konkurrenzfähig tätig sind. Der muß das Wissen haben, was ein IT-Profi von heute eben drauf haben muß, um auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu arbeiten. Und das setzt eine konkrete berufliche Tätigkeit voraus. Und einen Wissensschatz, der hier in einem Blog-Kommentar ganz sicher nicht darzustellen ist, weil man einfach ein paar Jahre braucht, bis man das drauf hat. Ich habe aber weder Pflicht noch Absicht, mich in der Hinsicht Dir gegenüber zu rechfertigen oder alles zu Tode zu erkären. Wie schon gesagt, die Frage an sich stellt Deine Urteilsfähigkeit bezüglich padeluun in Frage.

„sachkundig” heißt, daß man das Technikgebiet um das Internet in allen geboten Hinsichten in Theorie und Praxis, Schichten rauf und runter, Protokolle hin und her beherrscht und eine entsprechende mehrjährige Berufserfahrung (oder gleichwertiges) aufweisen kann. Ungefähr das, was bessere Internet- und Sicherheitsconsultants drauf haben, die auf dem Markt verfügbar sind. Und das ist um Dimensionen (und Jahrzehnte) mehr als Mailboxen und DHCP-Wäscheklammern. Und ein Studium gehört in der Regel halt auch dazu. Weil Leute, die sich über 5-8 Jahre durch den ganzen Kram durchbeißen, einfach deutlich mehr können als ein „Künstler”.

Von einer Demo erwarte ich gar nichts. Eine Demo ist schlichtweg nicht geeignet, irgendeine Sachkunde nachzuweisen. Man kann mit einer Demo keine Sachkunde herbeireden, egal wie sehr Du es versuchst. Bring mal konkrete IT-Tätigkeiten und nicht so ein LariFari. Wer eine Demo als Qualifikation für Sachkunde aufzählt, zeigt damit nur, daß er eigentlich nichts drauf hat und nicht mal die Maßstäbe kennt. Ich halte nichts von Demos. Im wesentlichen Selbstbefriedigung. Intellektuell wertlos. Hat padeluun nicht mehr zu bieten als eine Demo?

Ich kenne padeluun nicht, ich habe nur einiges über ihn gelesen. Ich mache ihn auch nicht lächerlich, denn das ist der auch ohne mich schon. Ich zeige es nur auf. Ich wehre mich einfach als Bürger dagegen, daß mir eine Regierung solche Leute als angebliche Sachverständige vorsetzt.

Und jetzt hör bitte mit der blöden und substanzlosen Herumdiskutierei auf und sag endlich mal, welche Sachkunde padeluun haben soll und woher. Und komm mir nicht mit Demos. Dafür braucht man nichts und dabei lernt man nichts über IT.


Siehst Du, Hadmut, Du gehst einfach von anderen Voraussetzungen aus. Ein Bundestags-Ausschuss ist aber kein technisches Komitee. Und außerdem gibt es andere Leute mit anderen Spezialgebieten. Die Enquete hat mit “IT” auf technischer Ebene nur wenig zu tun.


Ralf Gröben
25.7.2010 19:25
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Ich kenne padeluun zwar nicht, aber an seiner Aussage zu Up- und Download ist schon was dran.

Zitat:
Obwohl ich beim Schreiben dieses Blog-Artikels unbestreitbar eine rein publizistische Tätigkeit ohne Konsum ausübe, brauche ich trotzdem mehr down- als upload-Kapazität, schon weil die Graphiken in der Benutzeroberfläche des Blogs größer als dieser Text sind.

In dem Fall bist du Konsument der Bilder und Publizist der Texte.

Ein Internetzugang mit hohem Upload hat für den Publizist in sofern einen Vorteil, als dass er nicht auf einen Server zurückgreifen muss, sondern von seinem Home-Computer mit Heim-Internet-Zugang direkt auf “Sendung” gehen kann. Wer zuwenig Upload hat, kann nicht selbständig auf Sendung gehen, sondern benötigt noch einen externen Anbieter. Ist das die schöne Internet-Welt? Nein. Ich möchte Upload. Ich möchte p2p-Software verwenden können, die nunmal auch viel upload-kapazität braucht. Wenn ich zuwenig upload kapazität habe, dann kann ich zwar schnell einen film laden, aber weniger schnell wieder weitergeben per beliebigem p2p protokoll…

Aber benutze meinetwegen dein http. Benutzte deinen Internetzugang als normaler Enduser. Mir egal. Ich möchte mehr. Ich möchte medien in hocher Geschwindigkeit von zuhause Streamen können. Und dafür reichen mir ne normale dsl leitung nicht…

Meine Güte.


Hadmut
25.7.2010 23:23
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@Ralf Gröben: Das ist doch nur billige Dialektik. Selbst wenn ich nur „Konsument” der Bilder und Publizist der Texte bin, so brauche ich trotzdem mehr Down- als Upload. Publizieren findet doch nicht in einer inhaltsleeren Einbahnstraße statt.

Und wie ich bereits schrieb, habe ich beim publizieren ein gänzliche anderes Synchron-Verhalten als beim Lesen, brauche also selbst bei größerem Volumen weniger Bandbreite. Und daß Du gerne p2p machst, ist schön für dich, aber das ist doch argumentativ eine Nullaussage. Bei einem Gegenbeispiel geht es doch darum, einen geschlossenen nachvollziehbaren Gedankengang darzustellen und einen Fehler aufzuzeigen und nicht einfach irgendwas in die Luft zu werfen, was mehr upload braucht.

Übrigens stimmt das auch nicht, daß p2p automatisch mehr up- als download braucht oder gleichviel. Wenn man eine bestimmte Datei will, muß man sie komplett runterladen, aber man muß sie nicht komplett wieder uploaden. Stimmt also per se auch nicht. Im übrigen betrachte ich p2p nicht als Publikationstätigkeit, sondern als reines Transportprotokoll.

Was bei der Diskussion noch völlig ignoriert wird: Home-Anschlüsse sind wegen ihrer prinzipiellen nichtpermanenten Struktur grundsätzlich erstmal als Consumer-Anschlüsse ausgelegt. Wer publizieren will, betreibt seinen Webserver i.d.R. nicht an einem Privatanschluß, sondern hostet bei seinem Provider Webseiten, womit die Publikationstätigkeit gar nicht durch den DSL-Anschluß gehen muß. Wer publiziert macht dies in der Regel (und wenn er technisch wenigstens grundlegend Ahnung hat) von zu Hause aus nur über den einmaligen Upload zu den gehosteten Webseiten o.ä., aber nicht für jeden einzelnen Seitenzugriff. Diese Diskussion ist daher unsinnig. Ich bleibe dabei: Wer so argumentiert, dem fehlt das Fachwissen um als IT-Experte oder IT-Sachverständiger aufzutreten. Diese Aussage von padeluun widerspricht der IT-Sachkunde. Und das p2p-Beispiel ist eh dubios, weil es kaum p2p-Benutzer gibt, die tatsächlich selbst publizieren und nicht nur kopiertes weitergeben. Wer Videos publiziert lädt diese biespielsweise auf youtube hoch.

Und wenn Du das unbedingt willst: Es gibt doch DSL-Zugänge mit symmetrischer Kapazität. Warum nimmst Du dann nicht so einen? Die allermeisten Leute brauchen es aber nun einmal nicht und können selbst die viel niedrigere Upload-Kapazität nicht auslasten, obwohl sie de facto auch publizieren. Euer Standpunkt ist objektiv falsch. Einfach nur irgendwelche weltverbesserlichen Pseudothesen, die aus der Luft gegriffen sind, aber der Substanz entbehren.


Anatol Wengert
25.7.2010 19:59
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Was ich nicht so ganz verstehe: auf der einen Seite sind Sie ja in Ihrem Forschungsmafia-Blog – teilweise auch nachvollziehbar – dabei, den meisten Forschern die Fähigkeit zum Forschen und vielen Akademikern den Grad bzw. die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten und Denken abzusprechen.

Auf der anderen Seite wollen Sie aber Sachverstand, der sich genau über sowas definiert, denn alles andere im Bespiel “p.” angeführte genügt Ihnen ja nicht (ich kenne übrigens auch nur das Pseudonym und habe keine Ahnung, ob der was drauf hat – habe mich aber auch nicht informiert).

Da bleibt ja nur noch was Metaphysisches, denn ich sehe wenig Alternativen, wei man sonst den Sachverstand messbar definieren will?!

Einmal was für eine Enquete-Kommission geschrieben zu haben, was dann auch veröffentlich wurde ist ein Beispiel, aber sicher nicht hinreichend, oder?!


Hadmut
25.7.2010 23:45
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@Anatol Wengert: Danke, daß da zur Abwechslung auch mal wieder eine sinnvolle Frage kommt. 🙂

Die beiden Standpunkte sind kein Widerspruch. Eine kurze Antwort: Daß ich den meisten Forschern und vielen Akademikern die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten abspreche heißt ja in der Konsequenz nicht, daß ich jemanden, der nicht mal das hat, der noch weniger hat, als Sachverständigen ansehe. Meine Kritik an Wissenschaftlern beruht ja darauf, daß ich viel höhere Maßstäbe ansetze und nicht, daß ich inverse Maßstäbe ansetze. Nach Ihrer Argumentation müßte man ja davon ausgehen, daß jeder Mensch aus Natur sachverständig ist und dann in der Wissenschaft blöd wird, daß die Kritik an der Wissenschaft also bedeutet, daß jemand kompetent sein muß, wenn er nur der Wissenschaft fern geblieben ist und dort keinen Schaden genommen hat.

So ist es natürlich nicht. Letztlich sehe ich inkompetente Wissenschaftler und Enquete-Sachverständige wie padeluun als zwei Ausprägungen desselben Problems an, nämlich daß Leute als Sachverständige ausgegeben werden, die etwas nicht können, nicht gelernt haben, nicht nachweisen können. Meine Sichtweise kommt daher, daß ich verdammt viele Informatik-Professoren erlebt habe, die auch die Klappe aufreißen und meinen bestimmen zu können, was falsch und richtig ist, obwohl sie selbst nie Informatik studiert haben und nicht wissen, wovon sie reden. Beispielsweise der Professor, der als Gerichtssachverständiger auftrat und sich als großen Kryptologen ausgab. Dann stellte sich aber heraus, daß er von Kryptologie keinen blassen Schimmer hat, daß er eine Blockchiffre nicht von einer Betriebsart unterscheiden kann und daß er in der Vorlesung nur Folien vorliest, die ihm jemand anderes geschrieben hat und die er selbst nicht versteht. Oder die Professorin, die sich als führende IT-Sicherheitsspezialistin ausgibt und mit ihrem Buch protzt, aber als Sachverständige nicht mal Anfängerwissen hatte und ihr eigenes Buch nicht kannte (es also nicht selbst geschrieben haben kann). Solche Leute meine ich.

Es ist so ein gesellschaftliches Phänomen unserer Zeit, daß echte erworbene Sachkunde und Berufserfahrung nicht mehr zählen und sich plötzlich jeder ohne Sachkenntnisse als Experte ausgeben kann, wenn er nur laut genug plärrt. Und das ist in der Wissenschaft nicht anders als in der Politik.

Ein Informatikstudium (was die meisten der von mir kritisierten Informatik-Professoren selbst nicht haben!) stellt zwar keine Sachkunde her, ist aber mal ein Anfang. Den wesentlichen Punkt sehe ich in der Berufstätigkeit, wenn jemand belegen kann, daß er so und soviel Jahre mit dieser und jener Tätigkeit verbracht, unter der man sich dies und jenes vorstellen und sich ein Bild von der Sachkunde machen kann. Das muß ja nicht einmal zwingend ein Studium sein, ich bin durchaus bereit auch andere Erfahrungsquellen anzuerkennen. Aber wenn jemand wie padeluun nun wirklich selbst nicht sagen kann, woher’s kommen soll und da nur Künstler, Punker, Super-8-Filmer steht, da ist da keine Sachkunde. Ich verlange nicht zwingend ein Studium. Aber ich verlange, daß der, der Sachkunde für sich in Anspruch nimmt, einem anderen wenigstens nachvollziehbar erklären kann, wo es denn herkommen soll. Und das können weder besagte Professoren noch padeluun. Man kann doch nicht einfach aus der Luft greifen, daß man Sachverstand hätte. Man muß doch mal irgendwie konkret belegen können, woher. Sonst könnte wirklich jeder behaupten, er sei IT-Sachverständiger. Dann bestünde die Erde nur aus IT-Sachverständigen. Irgendwas belegbares. Aber bisher hat niemand auch nur irgend etwas vorgetragen, weder seine Fans noch er selbst, aus dem man Sachkunde padeluuns entnehmen könnte. Da ist bisher nichts zu finden und es hat keiner was gebracht.

Sofern es um meine Sachkunde geht (wohl so als Gegenangriff gemeint): Die muß ich hier nicht belegen, weil ich hier ja nicht als Enquete-Sachverständiger, sondern als Blogger unterwegs bin. Und Blogger ist nicht Sachverständiger, an Blogger werden keine Anforderungen bezüglich der Sachkunde gestellt, das darf jeder, das Grundrecht der Meinungsfreiheit hat jeder. Also muß ich auch nichts nachweisen. Genausowenig wie ich selbst Trompete spielen können muß um zu bloggen, daß irgendwer anderes schrecklich schlecht spielt.

(Ich könnte aber wenn ich wollte. Ich habe 20 Jahre Berufstätigkeit im IT-, Internet- und Security-Umfeld, mehrjährige Berufserfahrung im Providerbereich, Consultung, mehrere hundert Firmen beraten, überprüft, angeschlossen usw.usw.usw. Insofern habe ich da einfach andere Maßstäbe und halte es deshalb für extrem absurd, wenn ein „Künstler”, der gar nichts auf den Tisch legen kann, als Sachverständiger ausgegeben wird. Da gibt es wirklich sehr viel sachkundigere Leute.)


Anatol Wengert
27.7.2010 14:55
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Gute Argumentation, wenn auch nicht hundertprozentig auf meinen Punkt. Das mit der Verblösung durch die Wissenschaft gefällt mir, denn ich kenne ein paar Geisteswissenschaftler, bei denen solche Tendenzen zumindest erkennbar sind.

Dass Sie als Blogger nicht in Frage kommen, ist korrekt, insofern war mein Beispiel auch nicht als Angriff gemeint (Sie hatten es ja selbst verwendet). Als Experte hingegen würde ihre Vita sicher mehr Sachverstand belegen als die vieler anderer (inkl. p-Dingens).

Andererseits: gerade in der IT sind auch viele Halbblinde unterwegs, die sich selbst sicher als mit Sachverstand und Expertise gesegnet betrachten, die sich aber beim genauen Hinsehen als technisch halbgare setup.exe-Klicker herausstellen. Und nicht jede “Beratung” im Umfeld der IT – Ihre jetzt mal explizit ausgenommen – ist auch nur die Bytes wert, die für sie verwendet werden. Das weiß jeder, der in der Branche länger unterwegs ist.

Damit wird die Bewertung (und die Messkriterien, die ich einforderte) eben wirklich schwierig. Durch Ihre Beispiele zeigen Sie ja, dass der Bewertende in der Wissenschaft mehr Ahnung haben muss als der Bewertete (Fall Pseudo-Kryptologe), aber außerhalb nicht (Fall Trompeter). Bzw. sich den Sachverstand eben einholen muss (was Eingestehen der eigenen Unzulänglichkeit voraussetzt).


Weirdo Wisp
24.8.2010 18:43
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Der FoeBuD und besonders padeluun und Rena Tangens werden oft für Schulungen zum Thema „Internet“ und „Datenschutz“ engagiert. Ich denke, das ist die Haupteinnamequelle neben den Geldern aus Bewegungsstiftung und FoeBuD-Shop.

Interessant ist, dass ich bisher von diesen Schulungen den Eindruck hatte, dass die in SPD-, gewerkschafts-, arbeiternahen Kreisen durchgeführt wurden. Friedrich-Ebert-Stiftung und so. Interessant, weil padeluun ja nun von der FDP ausgewählt wurde. (Vermutlich wollte sich die SPD einem ihrer härtesten Kritiker nach der Zensursula-Geschichte, Alvar Freude, profilieren und für einen zweiten „Netzexperten“ war dann kein Platz mehr und die FDP hat beim bekannten Namen padeluun zugegriffen.)

Also, das sind alles jetzt keine harten Fakten, sondern nur das, was mir so im Hirn rumschwirrt und gerade wieder eingefallen ist. Vielleicht kann man bei den Schulungen weiterrecherchieren.

Hast Du mal padeluun, den FoeBuD und die FDP direkt nach Lebenslauf und Qualifikation von padeluun befragt? Gerade die FDP, speziell die Enquete-Mitglieder, müssten doch erklären können, wie sie auf padeluun kamen.


Simon
29.8.2010 13:16
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Nur ganz kurz aus juristischer Sicht zum Thema Pseudonym als Namen im Privatrecht und im öffentlichen Leben:

Grundsätzlich ist in diesem Land jeder frei, sich den Namen (die aussprechbare Bezeichnung)zu wählen, unter dem er leben und auftreten will (Art. 2 I GG). Bei den allermeisten Menschen ist das (nur) der “bürgerliche Name”. Grundsätzlich ist aber auch jeder “bürgerliche” Name kein hunderprozentig eineindeutiges Identifikationsmittel. Auch der Staat benötigt für die korrekte Identifikation einer Person stets mehr als ein Merkmal dieser Person, um ganz sicher zu gehen, dass er diese vor sich hat. Somit ist ein bürgerlicher Name potenziell ebenso scharf oder unscharf wie ein Pseudonym. Abgesehen davon, dass auch der bürgerliche Name nicht lebenslang stabil ist, man denke nur an die Möglichkeit, sich einen Ehenamen zu wählen, der vom Partner kommt etc. Aber unbestritten: Pseudonyme sind flexibler. Umgekehrt: Es gibt keine grundsätzliche Pflicht, im Gesellschafts- und Rechtsleben unter dem “bürgerlichen Namen” aufzutreten. Selbst im Rahmen der (im Grunde öffentlöich-rechtlichen) Ordnungswidrigkeit des § 111 OWiG (Falsche Namensangabe) kann die Angabe eines Künstlernamens oder Pseudonyms gegenüber dem zur Kenntnisnahme berechtigten Staatsbediensteten genügen (zB Rogall, in: Karlsruher Kommentar zum OWiG, 3. Aufl. 2006, § 111 Rn. 41 mit weiteren Nachweisen. Zwischenfazit: Das Auftreten unter Pseudonym ist grundsätzlich erlaubt. Das Pseudonym ist regelmäßig auch wie der “bürgerliche Name” nach § 12 BGB gegen Anmaßung und Leugnung durch Dritte geschützt etc. Ein Pseudonym ist ein Name im Sinne des Rechts. Das wird im Falle von “padeluun” sicher der Fall sein, da der Name bereits lange verwendet wird (offenbar auch stets von derselben Person). Das erklärt auch, warum die DENIC grundsätzlich frei ist, ihn unter seinem Pseudonym zum Halter einer Domain zu machen.

Die nächste Frage ist, wie genau ein Mitglied einer Enquete-Kommission zu benennen ist. Nachdem in der GO-Bundestag nichts dazu steht (§ 56), wird man wohl analog die Grundsätze aus dem Wahlgesetz zum Deutschen Bundestag heranziehen können, da auch Abgeordnete in der Kommission sitzen. Da die Abgeordneten den rechtlich stärkeren Status einnehmen, wird, was für sie genügt, auch für die Enquete-Mitglieder von außerhalb des Parlaments genügen. Ein schneller Blick in das Bundeswahlgesetz zeigt, dass Wahlvorschläge “Den Namen des Bewerbers” enthalten müssen, § 20 I Bundeswahlgesetz. Auch dieser Begriff ist nicht näher bestimmt. Sicher umfasst ist wg. Üblichkeit der bürgerliche Name. Aber ist er auch notwendig? ME nein, denn: Gemäß § 25 II 2 Bundeswahlgesetz ist ein Wahlvorschlag ua dann mangelhaft, wenn “der Bewerber mangelhaft bezeichnet ist, so dass seine Person nicht feststeht” (Nr. 4). Dies kann (nicht: muss stets) aber auch ohne Nennung des bürgerlichen Namens der Fall sein (zweifelsfreie Anschrift, eindeutige Zuordnung einer Person zu dem Pseudonym, Pseudonym ist dem Staat in Verbindung mit dem Klarnamen bekannt durch Eintrag in den Perso, etc.). Entsprechend wird es für die Mitglieder der Enquete-Kommission, die keine Abgeordneten sind, genügen, dass ihre Person für das Gremium in einer Weise bezeichnet ist, die festlegt, dass es sich um die teilnehmende Person handelt. Dem kann auch ein (bekanntes) Pseudonym genügen. ZB könnte Madonna mit ziemlicher Sicherheit unter ihrem Pseudonym für den Bundestag kandidieren, wenn sie wählbar wäre etc. Für “padeluun” wird ebendies gelten, vermute ich.

Ich denke, dass das die Rechtslage ist. Das bedeutet aber nicht, dass ich es grundsätzlich begrüße, dass diese Möglichkeit besteht. Ich halte es mit Ihnen, Herr Danisch, durchaus für bedenklich, dass jemand ausschließlich unter seinem Pseudonym in einem (beratenden) Gremium des Bundestages sitzt. Über Sinn und Unsinn von derart befüllten Enquete-Kommissionen kann man ganz sicher auch trefflich streiten.


Hadmut
29.8.2010 13:21
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Danke für die Hinweise. Interessant.

Selbst wenn es legal wäre: Ich will es eben nicht, daß Leute unter Pseudonym Politik machen. Politik zu machen ist eben – was viele nicht verstehen – etwas ganz anderes als Musik oder Romane zu produzieren.

Und bisher war das zumindest auch nicht üblich. Vielleicht ist es deshalb auch nicht näher im Gesetz bestimmt. Denn auch wenn die Realität manchmal anders aussieht, sollte in der Regel nur das gesetzlich geregelt werden, was auch regelungsbedürftig und relevant ist.

Und solange es keiner kritisiert, kann sich sowas dann etablieren. Darum geht’s mir.