Ansichten eines Informatikers

Weitere Zweifel an der Internet-Enquete-Kommission des Bundestages

Hadmut
6.7.2010 23:34

Ich habe den Eindruck von dieser Kommission als Bürger zum Narren gehalten zu werden.

Vor einiger Zeit schon habe ich Zweifel an der Zusammensetzung der Enquete-Kommission geäußert. Der Politik scheint immer mehr der Unterschied zwischen Sachverständigen und Lobbyisten abhandengekommen zu sein, immer öfter werden Interessenvertreter als Sachverständige ausgegeben und in die Gesetzgebung eingebunden. Was dazu paßt, daß wir immer öfter eine Lobbykratie und Klientel-Politik erleben, die Politik immer mehr zum Stellvertreter von Industrieinteressen gegen das Volk wird, und dabei auch die Wissenschaft absäuft.

Ich habe gerade angefangen, mir die Beiträge zur 4. Sitzung vom 5.7.2010 anzusehen, dazu später in separaten Blog-Einträgen mehr.

Besonders aufgefallen ist mir dabei, daß die Kommission laut Beschluß des Bundestages zwar auch aus 17 „Sachverständigen” bestehen soll und laut Webseite auch besteht, man dann, wenn es zur Sache geht, aber noch einmal separate „Sachverständige” herbeiruft. Was soll das? Waren die eigentlichen 17 Sachverständigen nicht sachverständig genug, wie ich schon kritisierte? Warum hat man nicht gleich solche genommen, die die Fragen selbst beantworten können? Hat man von vornherein in Kauf genommen, daß die „Sachverständigen” nicht sachverständig sind und man nochmal welche braucht? Werden hier Lobbyisten unter dem Label von Sachverständigen eingeschleust?

Wenn ich mir diese Liste der offiziellen und dauerhaften „Sachverständigen” anschaue, dann sticht mir schon auf den ersten Blick etwas ins Auge, was mir höchst fragwürdig und zweifelhaft erscheint: Ein „Sachverständiger” namens »Padeluun«.

Laut der Webseite beim Bundestag ein Künstler und Netzaktivist. Was hat so einer unter „Sachverständigen” zu suchen? Künstler ist nicht Sachverständiger, und ein Aktivist ist auch ein Lobbyist, also nicht unabhängig genug um Sachverständiger zu sein. Nur weil einer Interessen vertritt, die dem Leser gefallen, ist er deshalb nicht weniger Lobbyist und nicht weniger von der Neutralität entfernt. Und in der Berliner Punk-Szene als Performance-Künstler und Super-8-Filmer unterwegs gewesen zu sein, ist bei aller Toleranz und Liberalität nun wirklich überhaupt kein Ausweis von Befähigung. Vorsitzender eines Datenschutzvereins? Ist auch mit keiner Qualifikation verbunden. Ich bin selbst Gründungsmitglied und zweiter Vorsitzender eines seit 8 Jahren mit dem Internet befassten Vereins. Und das heißt auch nichts.

Beruflicher Werdegang? Ausbildung? Befähigkeitsnachweise? Fehlanzeige. Null. Nichts. Gar nichts. Die Webseite beim Bundestag könnte genausogut auf jemanden passen, der den Hauptschulabschluß nicht geschafft hat und seitdem arbeitslos ist, von Hartz IV lebt und seine Hobbys auflistet. Aber „Sachverständiger” soll er sein.

Was die weitere Frage aufwirft, wer das überhaupt sein soll. Da tritt jemand als Sachverständiger in einer Enquete-Kommission des Bundestages nur unter seinem Künstlernamen auf, und der Bundestag macht das auch noch mit. Der Bürger soll sich da von Phantasie-Figuren erzählen lassen, mit wem er es zu tun hat. Wer sitzt denn in der nächsten Enquete-Kommission? Spider-Man? Das Krümelmonster? Ernie und Bert?

Gerade dann, wenn die Befähigung zweifelhaft ist oder wenn wie hier der Verdacht eines zu großen Lobby-Einflusses steht, müssen Bürger (auch Journalisten und Politiker) nachprüfen können, wer das überhaupt sein soll. Mit wem er beruflich verbunden ist. Ob er vorbestraft ist. Was er sonst so macht. Ob man ihm Unfähigkeit oder Interessenskonflikte nachweisen kann. Aber davon ganz abgesehen: Ich fühle mich als Bürger von der Regierung veralbert – nein, nicht veralbert, der Begriff ist viel zu harmlos, man muß wirklich getäuscht, hereingelegt sagen – wenn die mit viel Getöse eine Internet-Enquete-Kommission gründen, auf Transparenz und Bürgerbeteiligung machen, und dann mit solchen Phantasie-Figuren da ankommen. Es ist ja bekannt, daß in unseren Ministerien heimlich und unerkannt viele Lobbyisten und Hintermänner sitzen. Auch bei der Exzellenz-Universitäts-Initiative wollte man nicht sagen, wer die Gutachten erstellt. Aber daß man jetzt schon so ostentativ dem Bürger Kunstfiguren vor die Nase setzt, halte ich für mehr als nur dreist. Das ist richtig frech. Und wer als Sachverständiger berufen wird und dann die Chuzpe besitzt, gegenüber 80 Millionen Bürgern mit so einem Namen aufzutreten, der demonstriert gegenüber der Öffentlichkeit eine solche Respektlosigkeit und Geringschätzigkeit, daß er meines Erachtens als Sachverständiger charakterlich so ungeeignet ist, daß er nicht eingesetzt werden kann. Sachverständiger zu sein hat auch etwas damit zu tun, persönliche Verantwortung für seine Aussagen zu übernehmen. Und das tut jemand, der so auftritt, nicht. Wie soll man den Aussagen eines Sachverständigen trauen können, der sich hinter einem Pseudonym versteckt, und nicht einmal seine eigenen Aussagen vertreten will? Beim nächsten Mal sitzen sie dann mit Masken über dem Kopf am Tisch, wie der KKK, der Ku-Klux-Klan. Oder lassen uns vom Computer gleich ganz virtuelle Avatare als Politiker oder Sachverständige vorgaukeln.

Höchst bemerkenswert ist auch, wer beim DeNIC als Inhaber seiner Domain padeluun.de eingetragen ist:

[Tech-C]
Type:             PERSON
Name:             -- padeluun
Organisation:     Art d\'Ameublement
Address:          Marktstrasse 18
Pcode:            33602
City:             Bielefeld
Country:          DE
Phone:            +49.52165566
Fax:              +49.52161172
Email:            domains@foebud.org
Changed:          2007-07-17T16:30:41+02:00

Das geht eigentlich gar nicht. Normalerweise muß man bei DeNIC mit Echtnamen eingetragen sein. Ich verstehe nicht, warum das DeNIC sowas da mitmacht und Sonderregeln aufstellt. Jedenfalls will ich als Bürger ganz sicher nicht von jemandem vertreten werden bzw. mir Gesetze unter Beratung von jemandem machen lassen, der seinen Namen nicht sagen will und sogar seine Domain ohne seinen Namen führt. Und übrigens auch auf der Seite von diesem FoeBud e.V. steht nichts, weder zum Vorstand des Vereins, noch im Impressum. Ich halte das spontan für rechtswidrig. Und ich halte jemanden, der sich so systematisch unserem Rechtssystem und unseren Umgangsformen verschließt, weder für fachlich noch für charakterlich geeignet, als Sachverständiger in einer Enquete-Kommission aufzutreten.

Anscheinend bin ich aber nicht der einzige, der Anstoß an diesem seltsamen Auftreten nimmt. So wird z. B. unter Blogfürst Kritik an seinem Auftreten geübt und auch die Geheimnistuerei um seinen Namen gerügt – in durchaus nachvollziehbarer Weise, wie ich finde.

Noch dubioser ist dann, was man unter angelfire zum Thema Linksextremismus findet:

Ende 2001 – mittlerweile waren bei den Anschläge vom 11. September unter maßgeblicher Beteiligung von Ausländern, die lange Zeit in Deutschland gelebt hatten, mehrere tausend Menschen getötet worden – setzte die BBA- Jury noch einmal nach. Nicht die mangelnde Überwachung der Terroristen thematisierte sie. Vielmehr polemisierte sie gegen das Terrorismusbekämpfungsgesetz, das Innenminister Schily durchsetzen wollte. Auch in den Folgejahren ging es so weiter. Im Jahr 2002 war das Bundeskriminalamt an der Reihe, 2003 die Innenminister von gleich vier Bundesländern, 2004 die Bundesjustizministerin und die Bundesgesundheitsministerin.

Die Polemik der BBA-Organisatoren wird auf keine Weise durch ihre eigentlich vorhandene Sachkenntnis beeinträchtigt. So äußerten die Juroren 2004 bei der Preisverleihung an die Universität Paderborn, Überwachung sei prinzipiell ein ungeeignetes Mittel, Taten wie beispielsweise Diebstahl oder Vandalismus zu verhindern. Schutz gegen Diebstahl könne nur darin bestehen, die Einrichtungsgegenstände anzuketten. Die Binsenweisheit, daß die Gefahr der Entdeckung bei einer Tat eine abschreckende Wirkung hat, wird geleugnet. Die BBA-Veranstalter leugnen offensichtliche Zusammenhänge nicht aufgrund mangelnder Sachkenntnis. Sie verdrehen absichtlich Tatsachen. Diesen Schluß legt ihr Werdegang und politischer Hintergrund nahe.

Der Hauptorganisator der Preisverleihung tritt auf der Veranstaltung unter dem Pseudonym “Padeluun” auf. Eine kurze Internetrecherche ergibt, daß dieser Mann so etwas wie die bunte Eminenz der linken Computerszene ist. Tausende Beiträge handeln von seinen Aktionen. Seltsamerweise fragt ihn keiner der Journalisten, die über ihn berichten, nach seinem wahren Namen. Rainer Schäffner, so der Klarname der Person, die sich hinter dem Decknamen Padeluun verbirgt, hat rund 30 Jahre in der linksextremen Szene hinter sich. In dieser Zeit hat er ein fast unüberschaubares personelles Netzwerk aufgebaut. Nach seinen Versuchen als Punkmusiker und einem Gastspiel in der Hausbesetzerszene zog es ihn zu den neuen Medien. Im Anschluß an ein Studium an der Gesamthochschule Kassel entwickelte er eine Vorliebe für Computer, die ihn zum Geschäftsführer der kleinen Bielefelder Firma Zerberus machte.

Die Firma Zerberus entwickelte Mailbox-Software, mit der vor dem Aufkommen des Internets Mitte der Neunziger ein gutes Geschäft zu machen war. Die Zerberus-Software bot mit ihrer Verschlüsselungsfunktion auch Linksextremen neue Möglichkeiten zur Kommunikation. Die Firma Zerberus war sich sehr wohl bewußt, wer diese Computernetze benutzte.

Das damit aufgebaute “Computernetzwerk Linksysteme” (CL-Netz) war ein Tummelplatz für LINKSEXTREMISTEN jeglicher Couleur. In Bielefeld betrieb Schäffner zudem eine eigene einflußreiche Mailbox mit der Bezeichnung Bionic, die LINKSEXTREMISTEN Platz bot. Als Geschäftsführer von Zerberus saß er ohnehin an der zentralen Schaltstelle für alle Vernetzungsaktivitäten.

Nebenbei betrieb er ebenfalls in Bielefeld den “Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs”, kurz Foebud. Seit der Auflösung der Firma Zerberus um das Jahr 2000 steht Schäffner alias Padeluun mit Foebud eine Ausweichplattform zur Verfügung. Dieser Verein organisiert neben dem Big Brother Award bis heute Vortragsveranstaltung unter dem Titel “Public Domain”. Über diese Veranstaltungen versucht der Verein junge technik-interessierte Menschen anzusprechen.

Die Kern-Mannschaft von Foebud ist eng mit dem gewalttätigen linken Spektrum in Bielefeld verwoben. Der ehemalige Sprecher von Foebud, Jens Ohlig, äußerte sich im Jahr 2000 über die Antifa-West (Bielefeld), die regelmäßig Aufmärsche und Übergriffe organisiert, in einem Internetforum folgendermaßen: “Wow, meine Vergangenheit holt mich ein (…)

Mittlerweile ist Ohlig vom Foebud zum bekannten Chaos Computer Club (CCC) gewechselt und arbeitet dort wiederum als Pressesprecher. Als Vertreter des CCC nahm er an der Verleihung des Big Brother Award des Jahres 2001 teil. Die scheinbare Vielzahl unterstützender Organisationen bei der Verleihung des BBA relativiert sich so teilweise. Neben dem Verein Foebud, dem Chaos Computer Club und weiteren Computervereinen wie dem “Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung” ist auch die Humanistische Union e.V. am Big Brother Award beteiligt.

Siehe auch Politikforen, wo ein ähnlicher und überwiegend wortgleicher Text erschienen ist. (Das paßt übrigens auch ziemlich gut zu meinem schon öfters geäußerten Eindruck, daß der CCC seit Jahren ideologisch ganz massiv unterwandert ist und instrumentalisiert wird.)

Und den geben die als „Künstler und Aktivist” aus. Super-8-Filmer.

Sucht man nach dieser Firma Zerberus, dann gelangt man hierhin. Zitat von deren Webseite:

Laut Beschluss der Gesellschafterversammlung ist die GmbH zum 31.12.1999 aufgelöst. Liquidator ist padeluun. Die Adresse, Telefon- und Faxummern bleiben. Juni 2002: Die Gesellschaft ist erloschen.

Mir stehen gerade die Haare zu Berge. Wenn das stimmt, daß da jemand aus dem linksextremen Lager, aus der Hausbesetzerszene, jemand der die Kommunikationsmittel für linksextreme Straftaten bereitgestellt haben soll, unter der Tarnung eines Bürgerrechtlers und Datenschützers eingeschleust wurde, dann wäre das ein Riesenskandal. So jemand wäre nicht sachverständigen- und gutachtertauglich. Und das wäre natürlich ein derber Grund, den Klarnamen nicht anzugeben. Da besteht durchaus die Gefahr und es drängt sich der Verdacht auf, daß unter der Tarnung von Datenschutz linksextreme Straftaten gefördert werden sollen. Es ist klar, daß ein zu hoch gedrehter Datenschutz und der Verzicht auf Überwachungskameras bestimmte Straftaten begünstigt. Und daß man Probleme hat, die linksextreme Szene und Brandstifter dingfest zu machen, ist ja bekannt.

Das sieht alles ziemlich übel aus. Nur eins verstehe ich daran überhaupt nicht. Es würde mir noch einleuchten, wenn dieser padeluun von den Linken oder den Grünen benannt worden wäre. Laut Heise wurde er aber von der FDP benannt. Zwar tut die FDP laufend Dinge, die ich nicht verstehe, aber daß ausgerechnet die FDP einen Linksextremen da reinbringt spricht dann doch eher dafür, daß die Parteien bei der Auswahl ihrer „Sachverständigen” ahnungslos waren.

Wie gesagt, ich fühle mich getäuscht, veralbert, hereingelegt.

35 Kommentare (RSS-Feed)

Jens
6.7.2010 23:51
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“Zitat von der Webseite:”

Von welcher?

Oder hast Du nur das Zitat zu spät geschlossen?


Hadmut
7.7.2010 0:15
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Oh ja, danke. Da war mir eine <-Zeichen verrutscht. Der Link zu der Seite steht direkt davon (hierhin…)


XL
7.7.2010 0:18
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Aber sonst bist du noch bei Trost? Ausgerechnet eine Hetzschrift der “Jungen Freiheit” soll als Beleg dienen, daß Padeluun ein Linksextremist wäre? Wie wärs zur Abwechslung mal mit Fakten? Wenn der so ein schlimmer Linksextremist wäre, gäbe es doch sicher Gerichtsakten, Anklagen, Urteile?

Und mach mal dein Quoting ganz. Da stehen *mir* ja die Haare zu Berge!


Hadmut
7.7.2010 0:29
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Gewöhn Dir einen anderen Tonfall an, wenn Du willst, daß deine Kommentare in meinem Blog erscheinen. Ich bin nicht gehalten, die Verantwortung für die Äußerungen anderer zu übernehmen und ich muß auch in meinem eigenen Blog nicht anraunzen lassen. Wenn Dir was nicht gefällt, mach ein Blog auf und schreib’s da rein.

Ich habe auch nicht gesagt, daß das ein Beleg ist, sondern daß der Bundestag hier einen Phantasienamen als Sachverständigen ausgibt. Insofern kannst Du mir nicht die Beweislast auferlegen, daß ich jemandem hinterherspüre, dessen Name nicht einmal zuverlässig in Erfahrung zu bringen ist. Man kann nicht einerseits einen pseudonymen Sachverständigen hinstellen und dann von Kritikern harte Fakten verlangen. Das ist genau die Täuschungsmethode, die mich so stört.

Das ist auch unverhältnismäßig. Du stellst hier an mich als Privatperson und Blogger höhere Substanziierungsanforderungen als an die Bundesregierung bei der Benennung von Sachverständigen für Gesetzgebungsverfahren. Bist Du noch bei Trost? Die Masche ist freilich bekannt, daß man Bloggern überhöhte Belegpflichten auferlegen will, um sie zum Schweigen zu bringen. Ist von der Rechtsprechung übrigens als unzulässig erkannt. Ich muß als privater Blogger keine so hohen Beleganforderungen erfüllen, daß sie mein Recht zur Meinungsäußerung beeinträchtigen würden.

Ich halte es für einen untragbaren Zustand, daß einem hier jemand in so wichtigen und für die Zukunft entscheidenden Fragen so eine Figur als Sachverständiger vorgesetzt wird, über die man nicht mehr als ein paar fragwürdige Webseiten in Erfahrung bringen kann. Und daß Leute wie Du dann davon ablenken, indem sie mich anraunzen und mich wegen eines verrutschten <-Zeichen in einem Blog mit solchen Vorgängen vergleichen, macht die Sache nur umso dubioser.


Maik
7.7.2010 1:20
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Woraus leitest du ab, dass man eine Domain nicht auf einen Künstlernamen registrieren darf? Zumindest in den Denic-Bedingungen kann ich nichts entsprechendes finden. Grundsätzlich kann man Künstler- und Ordensnamen im Rechtsverkehr verwenden, das müsste dann schon der Vertragspartner explizit ausschließen, was sie anscheinend nicht tun. Ein Künstlername kann auch die Anforderungen an die Schriftform und an eine ladungsfähige Anschrift erfüllen (man kann unter einem Künstlernamen verklagen). Die relativ strengen Anforderungen an den Admin-C stehen dort unter dem Vorbehalt “Hat der Domaininhaber seinen Sitz nicht in Deutschland, […]”, sind also nicht relevant.


Hadmut
7.7.2010 7:59
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@Maik: Es ist nicht geklärt, ob es überhaupt ein eingetragener Künstlername ist. Ich habe nirgends eine Angabe gefunden, daß es sich um einen eingetragenen Künstlernamen handelt.

Laut DeNIC Domainrichtlinien, Nr. IX, ist eine natürliche Person namentlich zu benennen. Es ist der Name anzugeben. Von Künstlername oder Pseudonym steht da nichts. Und unter Name ist, soweit nichts angegeben, rechtlich immer der bürgerliche Name gemeint.

Die Verwendung eines Pseudonyms im Rechtsverkehr ist zwar grundsätzlich möglich, aber nur, wenn kein Zweifel über die Identität der Person aufkommt. Das ist dann der Fall, wenn jemand unter seinem Pseudonym so auftritt, daß er allgemein bekannt und identifiziert ist. Udo Jürgens darf sowas beispielsweise.

Padeluun ist aber keine allgemein bekannte und zuordenbare Person. Darunter kann man sich in der Allgemeinheit nichts vorstellen, und es ist auch nicht klar ersichtlich, ob es sich nur um eine Person handelt, oder ob verschiedene Personen unter diesem Namen aufgetreten sind. Es ist ja nicht einmal erkennbar, für welche Kunstform der da auftritt.

Aber bleib mal beim Hauptthema: Ich halte es für völlig inakzeptabel, wenn mir als Bürger eine (?) solche Person als „Sachverständiger” hingestellt wird.


Stefan W.
7.7.2010 3:45
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Linksextremist kann man ganz ohne Gerichtsakten, Anklagen oder Urteile sein – das ist ein Begriff, mit dem der Verfassungsschutz operiert, und das unterliegt keiner größeren Kontrolle.

Ob jmd. sachverständig ist oder nicht, das hat mit einer extremistischen Gesinnung nichts zu tun. Aber gerade in Fragen des Datenschutzes erwarte ich von einer politisch an den Rand gedrängten Person eher Sensibilität, als von einer Person die sich in der Mitte der Mitte am wohlsten fühlt – bei einem Vollblutopportunisten erwarte ich eigentlich, daß er bei Xing und Facebook alle seine Bekannten einträgt, und als einer der ersten einen maschinenlesbaren Pass hat.

Mit dem bürgerlichen Namen von Padeluun kann ich ähnlich wenig anfangen wie mit dem bürgerlichen Namen von Ringo Starr. Dass das eine Verhöhnung der Bürger ist kann ich nicht nachvollziehen, auch wenn ich verstehe, dass man erwartet, dass ein offizieller Sachverständiger mit seinem Namen für seine Äußerungen auch eintritt.


Hadmut
7.7.2010 8:02
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@Stefan W.: Stimmt, ob jemand fachlich sachverständig ist, hat mit extremistischer Gesinnung nichts zu tun.

Aber erstes hat es mit extremistischer Gesinnung zu tun, ob jemand als Sachverständiger geeignet ist (Eignung und Befähigung sind ganz unterschiedliche Dinge).

Und zweitens habe ich bisher überhaupt nichts gefunden (schon gar nicht auf der Webseite des Bundestags), woraus die Befähigung und Sachkunde denn hervorgehen soll. Denn eine extremistische Gesinnung ist andererseits auch kein Nachweis der Sachkunde.

Und das, was man hier aus dem sehr dünnen Lebenslauf ersehen kann, selbst wenn man googelt, ist nur, daß er mal ein Mailboxsystem betrieben hat. Das ist keine Sachkunde.


Hadmut
7.7.2010 8:48
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Hier noch eine rechtliche Anmerkung:

Laut einem Urteil des BGH ist ein Pseudonym nur dann geschützt, wenn es sich im Verkehr durchsetzt hat. Eine Nutzung im Internet genügt nicht.

Man kann aber nicht behaupten, daß “padeluun” ein verkehrsbekannter oder gar durchsetzter Name sei. Es ist ja nicht einmal erkennbar, welchem Geschäftsbereich der Mensch nachgehen soll, für welche Kunstform der steht oder was der treibt.

Das ist ja die weitere Kritik, daß überhaupt nicht erkennbar ist, was der eigentlich treibt und wessen Interessen der verfolgt.


Jonas
7.7.2010 11:53
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Ich habe schon mehrfach gelesen, dass “padeluun” durchaus ein amtlich eingetragener Künstlername ist. Auf die Schnelle zwei Fundstellen:

[…] Unter dem “Deckmantel einer Rabattkarte”, meint padeluun — der Name ist übrigens kein Pseudonym, sondern ein amtlich eingetragener Künstlername –, sammelt das Unternehmen Daten über das Kundenverhalten. […]
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bielefelder-Netzkuenstler-klagt-gegen-Payback-System-62099.html

[…] erklärt der Sprecher des Bielefelder Vereins für digitale Bürgerrechte FoeBuD, Padeluun (ein amtlich eingetragener Künstlername) […]
http://www.focus.de/digital/multimedia/cebit-2006/cebit-2006-die-sieben-trends-des-jahres-versteckte-signale_aid_216306.html

Insofern muss ich sagen, dass ich mit der Verwendung seines Künstlernamens nun wirklich kein Problem habe. Was ihn als Sachverständigen qualifizieren soll, steht selbstverständlich auf einem ganz anderen Blatt.


Hadmut
7.7.2010 12:08
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Was nichts daran ändert, daß ich persönlich eine andere Auffassung von Sachverständigen habe (ich habe mich ziemlich mit Sachverständigenrecht beschäftigt). Und daß ich mich persönlich verkackeiert fühle, wenn mir als Bürger der Bundestag jemand mit so einem Namen und so einer Beschreibung vorsetzt.

Ein Problem des Pseudonyms ist ja, daß es die Überprüfung von Qualifikation, Befangenheit usw. erschwert. Und das ist einfach inakzeptabel.


XL
7.7.2010 16:51
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Fassen wir zusammen: du kennst also Padeluun nicht (weder persönlich noch vom Namen her). Das ist eine Bildungslücke deinerseits, deren Relevanz ich hier aber nicht diskutieren will.

Dann hast du es anscheinend nicht geschafft, den Links zu ihm in http://openenquete.wordpress.com/2010/03/30/mit-der-sachverstandigen-benennung-in-die-osterpause/ (seinerseits verlinkt von http://blogfraktion.de/2010/04/02/sachverstandige-fur-enquete-kommission/) zu folgen, sondern beziehst dein “Wissen” statt dessen lieber aus einer Hetzschrift der Rechtsaußen-Fraktion. Womöglich ärgert dich ja auch nur, daß Padeluun einer der Organisatoren der “Freiheit-statt-Angst” Demos ist. Als Fan der Vorratsdatenspeicherung hast du dich ja immerhin schon mehrfach bekannt.

Was Padeluuns Qualifikation für die Enquete angeht – das kann ich kaum beurteilen. Aber im Vergleich zu den anderen Nasen von der Liste schneidet er zumindest nicht schlechter ab. Dieter Gorny z.B. wird sicher eine netzfeindliche Agenda haben. Da kann es nur wünschenswert sein, wenn mit Padeluun ein Vertreter der Gegenseite mit am Tisch sitzt.


Hadmut
7.7.2010 18:38
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@XL: Zuerst hab ich gedacht, das ist einfach nur saudumm, was Du da schreibst.

Dann hab ich gedacht, das ist noch viel dümmer, als ich zuerst dachte.

Ich schließlich bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß das sogar so dumm ist, daß es mir schon wieder willkommen ist, weil es die Absurdidität aufzeigt. Wer das Auftreten eines padeluun mit sowas verteidigen muß, belegt wurderbar die Absurdität dieser Person.

Nein, ich kenne padeluun nicht persönlich. Du offenbar auch nicht so gut, wie du tust, denn wie ich gelernt habe, legt er Wert darauf, mit kleinem p geschrieben zu werden. Ich ich kenne auch den Namen nicht näher, nur insoweit, ihn schon ein paarmal irgendwo gelesen zu haben. Aber noch nie in irgendeinem Zusammenhang, der mir qualitativ (be-)merkenswert erschien. Der Name ist bei mir nicht positiv besetzt, nicht mit einer Person verbunden und noch nicht einmal mit der Überzeugung, daß es sich dabei nur um eine und immer um die gleiche Person handelt. Mir schwirren ca. 100 Pseudonymen aus der chat und usenet-Ära im Kopf herum, von denen ich viele für bekannter halte, und keinem davon würde ich zugestehen, unter diesem Pseudonym irgendwo oberhalb einer Party aufzutreten.

Das Nichtkennen einer solchen Person aus irgendeinem linken CCC- und Punker-Dunstkreis als Bildungslücke hinzustellen ist eine Beleidigung und Entwertung der Bildung schlechthin. Auf einem niedrigeren Niveau kann man Bildung wohl kaum ansetzen. Im übrigen halte ich es so, daß ich Sachkunde der Personenkunde vorziehe. Und solchermaßen Personenkult halte ich für abstoßend und ein merkmal einer totalitären Denkweise.

Ich erlaube mir dabei auch den Hinweis, daß das, was diese Enquete hier zusammenrührt, nicht nur ein paar selbsternannte Freiheitswächter betrifft, sondern 80 Millionen Deutsche. Von denen vermutlich mindestens 79 Millionen mit dem Namen padeluun nichts anfangen können. Du wirst wohl nicht allen Ernstes verlangen, daß ein padeluun eine solche absolute Person der Zeitschichte sein soll, daß man 80 Millionen Leuten Bildungslücken vorwerfen kann, wenn sie ihn nicht kennen.

Geradezu dämlich ist die Argumentation, daß ich es schaffen müßte, mir irgendwo im Internet unter blogfraktion und openenquete oder sonstwo irgendwelches Material zusammenzusuchen. Es ist Aufgabe des Sachverständigen bzw. der Enquete, das darzustellen, und nicht dem Bürger zu überlassen, irgendwo was zu suchen. Übrigens kommt auf der Seite von blogfraktion das Wort padeluun gar nicht vor, und unter openenquete steht auch nichts zu ihm, außer daß man ihn gewonnen habe.

Hinrissig ist dann auch die Argumentationsweise, daß man als Bürger selbst die Informationen zu einer Person zusammenzusuchen hat, die das dadurch bewußt konterkarriert, daß sie ein Pseudonym verwendet.

Noch absurder wird das durch den Vorhalt, daß man dann, wenn man doch sucht, noch die falschen Seiten fände. Die Seiten, wo wenigstens konkret was zu steht, sind böse, Rechtsaußen. Man soll stattdessen openenquete.wordpress.com und blogfraktion.de aufsuchen (wie sollte man die eigentlich finden, wenn da doch gar nichts zu padeluun steht?), weil das dann die “guten” oder “zulässigen” seiten sind.

Daß padeluun was mit „Freiheit-statt-Angst” zu tun haben soll, wußte ich nicht. Woher auch?

Wie gesagt, dämlicher und in sich widersprüchlicher als Du hier kann man kaum argumentieren. Was Du hier dem Bürger abverlangst um sich ein Bild zu machen belegt geradezu, daß jemand wie padeluun als Sachverständiger ungeeignet ist.


hadmut, padeluun ist padeluun, das steht so in seinem Personalausweis. Und nein, er ist kein Linksextremer, nur ganz normaler linker Anzugträger. Der Rest sind die Phantasien irgendwelcher JF Schreiberlinge.


Hadmut
7.7.2010 18:20
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@Kristian: Das mag ja alles sein. Es kann aber doch nicht angehen, daß man sich das selber denken soll.

Demnächst rennt dann jeder Industrielobbyist mit Pseudonym herum, und man darf dann raten, aus welchem Stall der stammt? Die ganze Zeit kämpft man gegen das Problem, daß die Kommissionen und Behörden von Lobbyisten durchseucht sind und man das nicht aufklären kann, und dann soll man sich plötzlich daran gewöhnen, daß man überhaupt nicht mehr erfährt, wer da sitzt, sondern man sich mit Pseudonymen abgeben soll?

Kannst Du Dich noch an die Spendenskandale der CDU erinnern? Das System Kohl? Und sowas wollt Ihr fördern, indem Ihr Auftritte unter Pseudonym fördert? Wie soll man denn herauskriegen wer alles die Fingern in einem Gesetz drin hatte, wenn da als Berater Rumpelstilzchen und der gestiefelte Kater auftreten?

Denkt Ihr denn gar nicht nach welche Konsequenzen sowas hat?


Weia
8.7.2010 14:47
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Tut mir sehr leid für Dich, dass Du noch nie von padeluun gehört hast. Du hast sicherlich auch nicht bemerkt, dass er eine der treibenden Kräfte der Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung war (übrigens auch dort mit Namensschild padeluun), dass er seit Jahren aktiv zum Thema Datenschutz arbeitet – nicht nur online, auch RFID und co – und so weiter.

Du hast offensichtlich nie sonderlich viel mit “Sachverständigen” im Bundestag zu tun gehabt, Du zitierst freimütig die “Junge Freiheit”, Du polemisierst gegen eine Dir unbekannte Person. Schade.


Hadmut
8.7.2010 18:52
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@Weia: Was ist denn das für eine Arroganz, daß jemand einem leid tun müßte, noch nie von irgendeinem Szene-Freak gehört zu haben? Seid Ihr jetzt völlig dem Personenkult verfallen? Der Typ ist völig unwichtig. Zumal ich nie gesagt habe, daß ich nichts von dem Namen gehört habe. Den Namen habe ich gelegentlich gehört. Ich habe nur weder was Gutes, noch was Sachkundiges, noch was Substanzielles oder Konkretes gehört. Also muß man den auch nicht kennen. Ich habe ja nicht einmal jetzt, wo mir mehrere Leute Links geschickt haben, irgendetwas gefunden, was den Mann kennens- oder beachtenswert machen würde. Heiße Luft und sonst nichts.

Daß er die treibende Kraft für diese Verfassungsbeschwerde war oder gewesen sein soll ist kein Ausweis für Sachkunde. Im Gegenteil. Und wenn, dann für Lobbyismus und Interessenvertretung.

Ich war an diesem Verfassungsbeschwerdeverfahren beteiligt und habe eine der vom BVerfG mit dem Fragenkatalog eingeholten Stellungnahmen in wesentlichen Teilen geschrieben. Den Fragenkatalog fand ich übrigens ziemlich schlecht und ungeeignet und ging an den wesentlichen Punkten weit vorbei.

Was mir an diesem Verfahren jedoch aufgefallen ist: Offenbar hatten weder die Beschwerdeführer noch das Bundesverfassungsgericht sonderlich Ahnung, worum es da eigentlich geht. Reine Feindbildrhetorik. Masse und Quantität, Häuptling mit Apachen, statt Sachkunde und Qualität. Das, was man gegen die VDS vorgebracht hat, hat an vielen Stellen nicht gestimmt, und umgekehrt hat man wichtige Punkte, die man hätte angreifen können und sollen, überhaupt nicht erwähnt und nicht bemerkt. Das war so richtig deutlich, daß da niemand dabei war, der wußte wovon er redet oder eine VDS schon mal aus der Nähe gesehen hat. Aber ganz toll sind sie sich alle vorgekommen.

Und was haben sie damit erreicht? Nichts. Die VDS ist für ein paar Monate ausgesetzt und kann demnächst in kaum veränderter Form wieder kommen. Alle haben sich einen runtergeholt, aber gewonnen ist nichts. Hätte man für die Beschwerden jemanden gefragt, der sich mit sowas auskennt, hätte man viel, viel mehr erreichen können. Aber es geht ja hier um Galeonsfiguren, den Messias und einen großen Haufen grenzenlos anspruchsloser Jünger, die ihm folgen. Hirnverbrannte Ideologie und Selbstbeweihräucherung.

Diese VDS-Beschwerde ist ein schönes Beispiel dafür, daß solche Leute es verbocken, wenn die so als Star ohne Sachkunde vorgeschickt werden. Aus genau diesem Grund halte ich solche Leute auch nicht für befähigt und geeignet. Würde mich übrigens mal interessieren, ob er die Verfassungsbeschwerde überhaupt selbst geschrieben hat, oder sich da fremde Werke als eigene anmaßt.

Wie kommst Du darauf, daß ich noch nie viel mit Sachverständigen im Bundestag zu tun hatte? Ich war an der damaligen Internet-Enquete 1997/1998 beteiligt, habe mehrfach beraten und ein Bundestagsgutachten geschrieben, war an diversen weiteren Stellungnahmen maßgeblich beteiligt und als Sachverständiger für eine der Fraktionen tätig. (Und davon abgesehen auch mal als Sachverständiger bei der US-Regierung in Washington.) Habt Ihr da mehr zu bieten? Oder habe ich einfach andere Maßstäbe für Sachverstand als Ihr?

Daß ich zu padeluun aus dem Internet irgendwas zitieren muß, ist ja genau das Problem. Wenn sich jemand hinter einem Pseudonym verbirgt und man dann auf den Bundestagsseiten nichts über ihn erfährt, und alle erwarten, daß man sich irgendwo im Internet was über ihn sucht, dann ist das die Folge. Man kann nicht einerseits Verstecken spielen und den Leuten aufgeben, sich was zu suchen, und sie dann beschimpfen, wenn sie was finden. Dann hätte padeluun halt beim Bundestag mal einen ordentlichen Lebenslauf einreichen müssen – falls er denn einen hat.

Wenn Du Dich darüber aufregst, daß man hier irgendwelche schlechten Quellen zitiert, dann hast Du das Problem als solches erfaßt. Du hast nur noch nicht kapiert, daß die Ursache dahinter padeluun selbst mit seiner Versteckspielerei und seiner Unfähigkeit ist, irgendwelche Sachkunde zu belegen.

Übrigens macht die Diskussion auf Wikipedia über die padeluun-Seite und darüber, daß er selbst damit beschäftigt sei, Informationen über ihn zu löschen, die Sache auch nicht besser. Woher soll man den überhaupt noch Informationen beziehen?

Er gibt über sich selbst keine brauchbaren Informationen an. Im Netz ist nichts brauchbares zu finden. Alles was mir bisher zugesandt wurde waren inhaltslose wischi-waschi-Interviews, die man genausogut mit meiner Waschmaschine hätte führen können. Und wenn man dann überhaupt mal irgendetwas greifbares findet, dann soll das gleich böse und nicht zitierfähig sein.

Wollt Ihr im Ernst den Bürgern zumuten, eine völlig eigenschafts- und sachkundelose Person, über die man überhaupt nichts in Erfahrung bringen kann, als Sachverständigen zu akzeptieren?

Nach meiner Lebenserfahrung taucht jeder, der auch nur entfernt Sachkunde im Bereich Internet hat, aufgrund seiner Tätigkeit in enormer Menge in den Suchmaschinen auf. Wenn man aber zu jemandem wie padeluun unter Pseudonym oder Echtnamen überhaupt nichts substantielles findet, kann nicht sachkundig sein. Das geht gar nicht. Woher soll’s denn kommen?

Ich glaube, daß padeluun als Sachverständiger die ultimative Mogelpackung ist.


Weia
9.7.2010 11:45
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Mal anders gefragt: bist Du vielleicht ein klein beleidigt, weil Dich als Sachverständiger niemand auch nur annähernd haben wollte und Du padeluun einfach nur nicht magst?


Hadmut
9.7.2010 22:30
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@Weia: Deine Argumentationsweise kotzt mich so richtig an. Egal was man sagt, Du drehst Deinen Standpunkt einfach und beleidigst schon wieder/unterstellst unlautere Absichten. War ich nicht Gutachter, sagst Du ich kenn mich nicht aus. War ich es doch. sagst Du ich wäre neidisch. Du gehörst zu den Leuten, die überhaupt keinen anderen Standpunkt als ihren eigenen akzeptieren und grundsätzilch immer alles beleidigen und unter der Gürtellinie angreifen. Ich schätze Dich nach Deinen Äußerungen so ein, daß Du außer ständig unter der Gürtellinie anzugreifen nicht viel kannst. Genau dieses Milieu das ich für ungeeignet halte.

(Mal davon abgesehen, daß Du schon wieder ins Blaue schießt. Woher willst Du denn wissen, daß mich niemand beauftragt? Wie ich schon erwähnt habe, schreibe ich hin und wieder Stellungnahmen für Gerichte und Politik. Was meinst Du, wie ich dazu komme?)

Um den Vorwurf aber nicht unbeantwortet stehen zu lassen:

  1. Ich dürfte einen solchen Auftrag nicht ohne weiteres annehmen, meine aktuelle Tätigkeit verbietet mir so etwas.
  2. Ich stünde dadurch auch in einem Interessenkonflikt.
  3. Es kollidiert zeitlich mit meiner Tätigkeit. ich habe tagsüber keine Zeit für sowas.
  4. Wiehätte mich jemand haben können wollen? Von denen dort kennt mich doch keiner. Wie hätten die auf mich kommen sollen?
  5. Es gibt ein paar Politiker, die mich kennen, die sind aber entweder nicht mehr im Bundestag oder nicht in dieser Kommission. Und letzter werden einen Teufel tun ausgerechnet mich zu beauftragen, weil ich bei der Kinderpornosperre, der Verfassungsbeschwerde wegen den Wahlmaschinen und wegen zwei Politikerpromotionen ein paar interne Dinge abgelassen habe, die man mir ziemlich übel genommen hat. Ich wäre da eher der letzte, den die beauftragen, zumal ich in einer Korruptionsbekämpfung aktiv bin. Sowas nehmen die auch nicht.

    Im Gegenteil: Hätte ich nun wider alle Plausibilität so eine Anfrage bekommen, hätte ich vermutet, daß man mich damit ruhigstellen will. Wer auch nur ein bischen Grips in der Birne hat und nicht nur aus Geltungsssucht besteht, überlegt sich das dreimal, ob man bei sowas mitmacht.

  6. Wäre ich dort Sachverständiger, so müßte ich im wesentlichen die Klappe halten und mich insbesondere meiner Meinung enthalten (das muß ein Sachverständiger nämlich, auch wenn diese 17 da es vermutlich nicht wissen.) Ich lege aber größten Wert darauf, meine Meinung zu verkünden. Also kann und will ich da nicht Sachverständiger sein.
  7. Wäre ich dort Sachverständiger, hätte ich gewisse Vertraulichkeitsverpflichtungen. Will ich auch nicht.
  8. Ich denke gar nicht daran, mich für 2 Jahre auf sowas einzulassen. Ich bevorzuge kurze Aufträge mit einzelnen Fragestellungen.
  9. Ich bin Einzelkämpfer und würde mich niemals auf so ein Gemansche mit 16 anderen bunt zusammengewürfelten Leuten einlassen. Da kann man nichts gewinnen, da wird alles zerredet. Meine Leistungen werden anderen angerechnet, deren Fehlleistungen muß ich mir anrechnen lassen. Nee.
  10. Ich habe keine Ahnung, was die da bekommen. Aber ich glaube nicht, daß sich die Arbeit rentiert. Ich nehme an, daß ich als Freiberufler einen höheren Stundensatz habe.
  11. Da kann man nicht gewinnen. Diese Kommission ist eine Attrappe um das Volk ruhigzustellen. Da kann man nicht gewinnen, da kann man nur am Ende erfolglos dastehen. Ich mach mir doch meinen fachlichen Ruf mit so einem Schwafelkomitee nicht kaputt. Ich glaube, daß man da sehr viel mehr erreichen kann, indem man die Unfähigkeit dieser Truppe aufzeigt.
  12. Man kommt in diese Kommission nur rein, indem man von den Fraktionen benannt wird. Dazu muß man vorher einer Partei nahestehen und ist ihr hinterner verpflichtet. Beides will ich nicht. Ich will neutral bleiben (bzw. in alle Richtungen kritisieren können).
  13. Es entspräche nicht meiner Interessenlage, da mitzuarbeiten. Ich will einige Dinge aufklären und anprangern, und betreibe deshalb die Forschungsmafia. Das könnte ich aber nicht, wenn ich in so einer Kommission wäre. Man kann nicht gleichzeitig interner Berater sein und die Mißstände extern anprangern. Ich habe auch einen Ruf als Consultant zu verlieren. Würde ich dort mitmachen wäre ich verpflichtet (bzw. würde mich verpflichtet fühlen) über alles, was dort läuft, und über nahe Vorgänge und sontige politischen Aspekte zu schweigen. Es würde mich bei vielen Themen hindern, sie in Forschungsmafia aufzugreifen. Und das ist mir wichtiger.
  14. Spätestens wenn man die Fragestellungen sieht, müßte einem jede Lust vergehen, da mitzuarbeiten.

Ich denke, der Vorwurf ist damit als abwegig entlarvt. Es denkt nicht jeder so platt und kurzssichtig, wie Du es unterstellst.

Weil ich aber auch keine Lust habe, mir weiter anonym so ans Bein pinkeln zu lassen, werde ich keinen Kommentar von Dir, den ich nicht als uneingeschränkt zweckdienlich erachte, inbesondere weitere Beleidigungen und Unterstellungen, nicht mehr durchlassen, solange ich nicht Deinen vollen Namen kenne. Es geht mir auf den Wecker mich so aus dem Hinterhalt bewerfen zu lassen und als Zielscheibe von Leuten zu dienen, die selbst nicht in Erscheinung treten wollen und sich verstecken. Das ist keine faire Auseinandersetzung, und ganz offenbar scheuen Leute wie Du oder padeluun die Waffengleichheit.

Vielleicht bist Du sogar padeluun und versteckst Dich nur hinter neuen Namen?

Ich finde das so erbärmlich, wenn Leute nur anonym oder pseudonym ein großes Maul haben.


Hadmut
9.7.2010 22:38
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@Jens: Nach dem, was ich bisher von dem gehört und gelesen habe, traue ich dem das auch nicht zu, eine Verfassungsbeschwerde zu schreiben.

Bisher habe ich von padeluun noch nichts brauchbares schriftliches gesehen. Alle haben mich bisher auf Radio- und Fernsehinterviews verwiesen, in denen dann aber auch nur irgendwie rumgelabert wird ohne daß das Thema erkennbar wäre. So Geschwafel halt.

Und ein Lebenslauf als Punker ist auch nicht gerade eine Ausbildung zum Sachverständigen.

Insofern muß man schon erhebliche Zweifel haben, daß der befähigt ist, überhaupt einen Gutachtentext zu verfassen. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, woher jemand mit einem solchen Lebenslauf diese Fähigkeit erworben haben soll. Wenn er das aber nicht kann, worin liegt denn dann die Befähigung zum Sachverständigen?

Und wenn die Verfassungsbeschwerde vom Rechtsanwalt geschrieben wurde, worin liegt denn dann überhaupt die Leistung, derentwegen die Verfassungsbeschwerde als Leistung angeführt wird? Sich vom Rechtsanwalt vertreten zu lassen ist ja wohl keine Leistung.

Je mehr die Leute hier pro padeluun schreiben, je lächerlicher diese Argumente dann sind, desto mehr Zweifel habe ich daran, daß der dazu befähigt ist.

Und wenn jemand – so wie es bisher scheint – so darauf bedacht ist, immer nur mündlich aufzutreten und nicht schriftlich, dann hat das vielleicht seine Gründe.


Jens
9.7.2010 17:34
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“Würde mich übrigens mal interessieren, ob er die Verfassungsbeschwerde überhaupt selbst geschrieben hat, oder sich da fremde Werke als eigene anmaßt.”

Er soll doch bloß die “treibende Kraft” gewesen sein. Geschrieben hat sie RA Meinhard Starostik.


_Josh @ _[°|°]_
10.7.2010 17:30
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Hey Hadmut, schon recht lange und gern lese ich Dein Blog, doch heut’ schreibe ich auch mal einen Kommentar — wenn Du gestattest. =:-)

Ich kann natürlich verstehen, daß Dich “padeluun” in dem Sinne nervt, als daß Dir aus seinem Künstlernamen/Pseudonym nicht klar ist/ wurde, wer genau sich dahinter verbirgt, erst recht, da Du selbst ja offenbar mit eben jenem “padeluun” nicht viel anzufangen wußtest. Und Nein, ich finde _nicht_, daß das eine Bildungslücke ist/ war. =:-)

Doch gestatte bitte folgende Frage(n): Hiesse der Bursche Fritz Müller/ Homer Simpson/ John Smith, wärst Du dann weiter in Sachen Kompetenznachforsche? Wohl eher nicht, oder täusche ich mich da?

Der Bursche trägt seinen eingetragenen Künstlernamen mit all den damit verbundenen Rechten & Pflichten seit knapp drei Jahrzehnten, genauso wie etwa der talentfreie Mime “Sky Dumont”, diese mir augenblicklich namentlich nicht parat seiende, unterirdische Ruhrpottnullstelle mit der Afrofrisur (RTL), oder gar unser gewester Kanzler Willy Brandt. Warum also beisst Du Dich da so fest?

Übrigens, unter & über http://www.jurablogs.com/de/kuenstlername-personalausweis findest Du auch Antworten dazu, warum “padeluun” sogar bei der DeNIC als solcher erwähnt wird — es _IST_ quasi sein (rechtsverbindlicher) Name, selbst wenn er nicht so geboren wurde.

Wie auch immer, mach’ doch bitte einen Haken unter “padeluun”, das lenkt doch nur ab von Deinen echten, richtigen & wichtigen Anliegen. Oder nicht?

Und Nein, dies hier ist _kein_ pro “padeluun” statement, denn ich hatte bereits mehrfach das Vergnügen, seinem Sermon zu lauschen. Was seine Sachkunde betrifft, so vermute ich ganz einfach, daß er auf dem Ticket “soziologisch vorgebildetes Verwebz-Urgestein” fährt, wohl ebenfalls in Verbindung mit Westerwaves Club- & Sauna-Gang. Daher kommt er nämlich, aus 4711 Geldneoliberal an der Tucke.


Hadmut
10.7.2010 19:14
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@Josh: Na klar, vernünftige Kommentare sind mir immer willkommen.

Du wirst mir das jetzt nicht glauben, aber: Dieser Typ namens padeluun interessiert mich nicht die Bohne. Kein bischen. Das ist eine absolute Null-Figur, mit dem muß man sich so wenig befassen, wie man ihn kennen muß. (Und sogar die, die behaupten daß man ihn kennen müßten, konnten ja nichts vernünftiges vortragen.)

Mir geht es um etwas völlig anderes, nämlich darum, daß die Politik die Öffentlichkeit verarscht, indem sie behauptet, Sachverständige aufzustellen, tatsächlich aber die dubiosesten Leute aufstellt, Lobbyisten und was nicht alles. Völlig inkompetente Leute werden da zum Experten hochstilisiert. Und mir ging’s hier darum zu zeigen, wie abgrundtief fähigkeitslos die Leute sind, die uns von der Politik als Sachverständige hingestellt werden. Daß die da so eine Figur reinstellen, der dann nicht mal entfernt eine Tätigkeit oder Befähigung andeuten kann sondern sich als „Künstler” ausgibt, war natürlich ein besonderer Glücksfall.

Daß der aber dann auch noch mit so einem bescheuerten Pseudonym auftritt, ist das Sahnehäubchen. Denn es geht ja gerade darum, daß man bei Sachverständigen weiß, wo sie herkommen und von wem sie bezahlt werden, wo sie sonst noch mitmischen und welche Geschäfte sie machen. (Deshalb ist auch der Vergleich mit Sky Dumont völlig daneben, weil das alles bei Schauspielern und Künstlern irrelevant ist, da zählt nur, ob der Film gefällt. Die sind auch nicht von demokratischer Bedeutung. Das kann man überhaupt nicht vergleichen.)

Deshalb geht es mir da auch nicht um die Person padeluun. Falls der Realname stimmt, der im Netz zu finden ist, sagt der nur, daß der Typ unter seinem echten Namen auch nichts zu bieten hat. Ich verstehe nicht, warum jemand mit zwei Identitäten lebt, der nicht mal genug für eine halbe zu bieten hat. Es geht mir darum zu verhindern, daß diese Sitte einreißt, daß man nicht mehr sehen und nachprüfen kann, wer als Sachverständiger auftritt. Wie willst Du sonst nachprüfen können, ob „Himmelsreiter” oder sowas nicht in Wirklichkeit ein Pharmalobbyist ist?

Ein anderer Punkt ist, daß mir diese Szene so im Umfeld um CCC usw. gewaltig auf den Sack geht. Die mobilisieren da die Massen, beanspruchen das Meinungs- und Kompetenzmonopol für alle „kritischen” Fragen und sind in Wirklichkeit nur geistlose Dünnbrettbohrer, die nur vordergründig blubbern und eigentlich ganz dünne Hemdchen sind. Aber immer mobbern. Ich will einfach mal zeigen, daß der „Kaiser” nackt ist. Und von was für substanzlosen Leuten bei uns Meinungen und Politik gemacht wird. Daß Leute dann diese Kritik nur als direkten Angriff auf padeluun verstehen (mehr geht intellektuell anscheinend schon nicht mehr) und nicht begreifen, daß nicht padeluun, sondern die Mechanismen das Angriffsziel sind, mit denen sogar solche substanzlosen Phantasiefiguren Sachverständige in einer Bundestags-Enquete werden können, war insofern nützlich, als es zeigte, daß nicht einmal die stärksten Befürworter von padeluun irgendetwas vorbringen können, was auch nur den Ansatz von Befähigung erkennen läßt.

Der Typ gibt sich selbst als Kunstfigur. Und ist damit künstlich. Einen besseren und offensichtlicheren Prototypen des befähigungslosen und absurden Sachverständigen hätte ich mir nicht ausdenken und auch nicht in der Retorte züchten können. Der Typ ist die optimale Zielscheibe, um diese anti-demokratischen Probleme anzugreifen. Bei jedem anderen hätte man erst mal langwierig und schwierig begründen müssen, warum die Qualifikation in Frage steht usw. Daß die da aber bewußt so eine Witzfigur aufgestellt haben, ist der perfekte Laborfall. Ich hoffe, daß man die so endlich mal zu einer Aussage darüber bringen kann, was eigentlich ein Sachverständiger sein soll. Ich will das einfach mal aufzeigen und ändern.

Ein anderer Punkt ist, daß ich gerade auf einer Journalisten-Konferenz über Probleme mit „Experten” bin, wo das auch reinpaßt. Vielleicht schaffe ich es noch heute abend, darüber etwas zu schreiben (kommt dann unter Forschungsmafia.de).


Hadmut
10.7.2010 19:29
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@Josh: Noch ebbes: Ich bin auch gar nicht der Meinung, daß es meine bzw. die Aufgabe des Bürgers ist, die Befähigung eines Sachverständigen zu erforschen (was etwas anderes ist als die Befangenheit zu erforschen).

Ich bin der Meinung, daß in diesem Fall die Politik (die Enquete) ungefragt darzulegen hat, woraus die Befähigung als SV folgt und warum man den ausgewählt hat.

Was die da schreiben – Berliner Punker-Szene und Super-8-Kamera – ist eine unglaubliche Frechheit. Das wirkt schon so als wollte es irgendwer mal darauf ankommen lassen und austesten, wieviel Schwachsinn sich der Bürger von der Regierung eigentlich bieten läßt. Wieweit muß man sich von der Politik (und hier der FDP) eigentlich verkackeiern lassen?

Wenn man sowas durchläßt, dann hat man als Bürger aufgegeben, dann läßt man sich grenzenlos verarschen.


John
13.7.2010 12:34
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Ich hoffe du hast nicht die denic befragt:

Die in der whois-Abfrage ersichtlichen Domaindaten sind rechtlich geschützt. Sie dürfen nur zum Zwecke der technischen oder administrativen Notwendigkeiten des Internetbetriebs oder zur Kontaktaufnahme mit dem Domaininhaber bei rechtlichen Problemen genutzt und ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis der DENIC eG weder elektronisch noch in anderer Art gespeichert werden. Insbesondere die Nutzung zu Werbe- oder ähnlichen Zwecken ist ausdrücklich untersagt.

Durch das Betätigen des untenstehenden Buttons “Akzeptieren” versichern Sie, dass Ihrerseits ein berechtigtes Interesse vorliegt und Sie die ausgegebenen Daten nur zu diesen Zwecken nutzen werden. Ihnen ist bekannt, dass sich die DENIC eG vorbehält, bei Missachtung dieser Versicherung rechtliche Schritte einzuleiten und Sie von der Nutzung der whois-Abfrage auszuschließen.


Hadmut
13.7.2010 19:20
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Ich habe gar keinen Akzeptieren-Button gedrückt und auch keine Erklärung gelesen oder abgegeben.

Es geht nicht alles nur per Webseiten, es gibt noch anderen Protokolle als das Web. Web ist nicht Internet, und nicht alles hat Buttons.

Und da padeluun kein Impressum hat, das einen erkennbar korrekten Namen enthält, ist die Abfrage auch zulässig.


insider
13.7.2010 12:41
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Jetzt wird auch noch gefiltert. Dolle Komentarfunktion hier.


insider
14.7.2010 15:22
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Ich habe eine ähnliche Diskussion über Padeluun mal provokant im Umfeld vom CCC geführt, ist aber schon ein paar Jahre her. Da erging es mir genauso wie ihnen Herr Danisch.

Diskussion unmöglich, man hat seine vorgefertigte Meinung und wer von dieser Gruppenmeinung abweicht oder vielleicht noch kritische Fragen stellt hat schon verloren. Die ach so offenen und freiheitsliebenden Bürgerrechtler sind die gleichen Sektierer nur von der anderen Seite.

Ähnlich ergeht es ihnen wenn sie im Opensourceumfeld Kritik üben, dort herrscht totale Meinungsunterdrückung wie in einer Disktatur, nachdenken unerwünscht.


Hadmut
14.7.2010 15:25
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Hab ich im Umfeld von Sicherheitsproblemen rund um Linux in den letzten Jahren zunehmend beobachtet, kann ich bestätigen.


Habe selten so viel Quatsch gelesen. Sowohl im Beitrag als auch in den Kommentaren. Aber so kann jeder seine persönlichen Abneigungen pflegen: Opensource, Künstler, Linke, Andere? Wenn man sich an einem Künstlernamen so abarbeiten muss, dann scheint man keine besseren Argumente zu haben.


Hadmut
19.7.2010 19:16
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@Mosmann: Kannst Du das auch begründen oder fallen Dir nur Schmähungen ein? Nur weil es Dir nicht gefällt?

Und wenn Du dich darüber aufregst, daß man sich am Künstlernamen abarbeitet, dann hast Du das Problem genau erfaßt: Nämlich das von padeluun nicht mehr da ist als ein Künstlername. An dem ist da sonst nichts dran und da, was man betrachten könnte.

Erst hier so eine Künstlernamenfigur aufstellen, an der sonst nichts dran ist, und dann Leute anpöbeln, weil sie nur den Namen bearbeiten, ist genau die Art von Dumm- und Hirnrissigkeit, derentwegen ich solche Leute in einer Kommission für unvertretbar halte. Da muß einfach mehr sein als nur ein Künstlername. Der hat sonst nichts außer dem Namen, und das macht noch keinen Sachverständigen.


@Hadmut
Etwas als Quatsch zu bezeichnen, ist keine Schmähung. Und ich bezeichne es als Quatsch, weil sehr vieles in diesem Text Behauptungen sind, die bei einer Gegenprobe mit Fakten nicht standhalten würden. Aber mit genug Ignoranz kann man sich sein Weltbild so konstruieren, dass alle Vorwürfe und die ganzen Verschwörungstheorien als bewiesen dastehen können.

> Nämlich das von padeluun nicht mehr da ist als ein Künstlername.
Du betonst wiederholt, dass Dir diese Person egal ist. Deine ganze Argumentation beruht aber darauf, dass diese Person einen Künstlernamen trägt und unter diesem auch innerhalb der Kommission auftritt. Und weil er diesen Künstlernamen trägt und eben seinen alten Namen nicht verwendet, ist er für dich “NICHTS”. Aber das ist Dir ja eigentlich nicht wichtig. Es geht ja nicht um ihn. Sorry. Aber das ist gelinde gesagt: verworren.

Fakezitat: Aber wie hat man ihn mit einem Künstlernamen doch nur in diese Kommission wählen können. Verdammt noch mal.


Hadmut
20.7.2010 19:47
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@Michael Mosmann: Etwas als Quatsch zu bezeichnen ist sehr wohl eine Schmähung – nämlich dann, wenn man es nicht begründet.

Und das muß ich mal objektiv feststellen, daß von Dir hier nur leeres Geblubber kommt und Du hier bisher noch überhaupt nichts greifbares vorgetragen hast. Und dann ist das eine Schmähung.

Und padeluun ist für mich nicht wegen des Künstlernamen „Nichts”. Er ist (bis auf weiteres) „nichts”, weil da außer seinem Künstlernamen überhaupt nichts ist. Und auch Du konntest bisher nichts, wirklich gar nichts dazu vortragen.


Michael
20.7.2010 17:43
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Dem CCC kann nur daran gelegen sein, mündige Bürger als seine Anhänger zu haben. Jedoch darf man immer mehr Zweifel anbringen, dass hier noch mündige die Mehrheit bilden.

Wir finden immer mehr kritiklose, “führerhörige” Leute rund um den CCC, die Studenten und dem Heise-Forum, die Szene eben. Um genau zu sein, es gibt einen ganz erbärmlichen Personenkult. Den kann man daran erkennen, dass wenn eine bewunderte Person kritisiert wird (Felix, padeluun), diese sich gar nicht rechtfertigen muß; das macht schon eine Hundertschaft! von Lemmingen.

Der Personenkult innerhalb der Szene muß kritisiert werden. Er ist keinen Deut besser als Personenkult in anderen Szenen. Der Gedanke scheint immer zu sein “warum hat die Person/unsere Szene mit einer Idee recht” und nicht mehr “ist die Idee eine richtige Idee”.

Was ein formeller Schulabschluß oder ein Künstlername über die Befähigung einer Person aussagt, ist eine andere Frage. Hier schießt Du übers Ziel hinaus, Hadmut.


Hadmut
20.7.2010 20:22
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@Michael: Danke! 🙂

Ein Künstlername sagt nichts über die Befähigung aus.

Wenn da aber außer dem Künsternamen so gar nichts ist, dann sagt das sehr viel aus.